Wieviel mechanische Energie gibt das Lyra Delos an den Tonarm ab?

  • Hallo Ekki,


    Du scheinst mir hier als einer der wenigen Lyra-Kenner, die sich mit den einzelnen Modellen auch wirklich einmal selbst beschäftigt haben. Für meinen Teil bin ich nur wegen des Zuspruchs auf das Delos gekommen. Früher schon hatte ich mal mit dem Dorian geliebäugelt, doch die mehrheitlichen Erfahrungen insbesondere mit der etwas dominanten Präsenz und den Serienschwankungen hatten mich dann doch etwas abgeschreckt. Auch das Delos hat etwas Serienschwankungen, aber nicht so extrem. Ich habe erst beim 3. Exemplar Ruhe gefunden, beim ersten stand der Nadelträger leicht schief, das zweite erlitt beim Einstellen einen Nadelbruch und das 3. ist nun so wie es soll. Die Abtastfähigkeit bei 300Hz waren 60, 50 und zuletzt knapp 70µ (DHFI2).


    Wie erwähnt, dauerte es bei mir etwa 50 Stunden, wobei nach ca. 30 Stunden nicht mehr viel passierte. Doch der Anfangs von mir als etwas hell empfundene Klang ebnete sich nach der Zeit als recht ausgeglichen ein, ohne aber an Detailwiedergabe einzubüßen. Abgeschlossen an 1000 Ohm, bei 100 Ohm war es geringfügig enger war es recht angenehm. Meine Yamaha CX70 (etwas getunt) bietet keine feineren Abstufungen, da werde ich später mal per Lötkolben nachhelfen und mal die empfohlenen Regionen von 300-500 Ohm ausprobieren.


    Mein Koshin 801 hat neue Kugellager bekommen und er ist recht stabil wie leichtgängig. Obwohl das Delos für gewöhnlich eher an geraden "High-End-Tonarmen" betrieben wird (wie von Ekki zuvor erwähnt), macht es sich auch am Koshin recht gut, da er alles mitbringt, was dem Delos eine gute Umgebung bietet. Stabil, resonanzarm, leichtgängig. Ich höre mechanisch fast kein Musiksignal. Tiefenresonanz bei ca. 8,5Hz. Neigt ein Tonabnehmer nicht zu einer deutlichen Resonanzüberhöhung, kann man am Koshin bis 4Hz runtergehen und damit fast jeden Tonabnehmer spielen, der da mit macht. Jedenfalls höre ich damit sehr gern und muß derzeit nur eine Zwangspause machen, bis das Haus fertig ist. Ich freue mich daher schon auf den Tag, wo das Delos wieder zum intensiven Abhören anstimmt...


    Die Farbgebung in Rot-Gold finde ich ganz witzig und ok. Das Delos ist der Einstiegstonabnehmer bei Lyra. Der ist preislich recht hoch, aber auch ich muß sagen, man bekam wohl noch nie so viel High-End-Tonabnehmer fürs Geld. Ich bereue die Anschaffung jedenfalls nicht und ist für mich als langjährigen Ortofon-MC-Hörer mal was neues wie anregendes. Nicht desto Trotz, auch mein MC30 Supreme höre ich immer noch gern; es ist etwas gefälliger, aber wirkt in sich auch sehr harmonisch, das Hören macht auch damit Spaß.


    Ekki, Du bist hier der zweite Kollege, von dem ich lese, das ihm das Kleos im Stich gegen das Delos nicht so recht überzeugen wollte. Dann kann ich mit dem Delos wohl mehr als zufrieden sein? (Muß ich wohl... :D )


    Das Atlas ist natürlich ein Traum, aber bei der Preislage bekäme ich doch etwas Gewissensbisse, ob ich mir das antun soll....aber wer's hat, dem sei es auch gegönnt. Etwas geht immer noch... ;)

    Gruß André
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  • Hi Andre´


    wenn ich offen sprechen darf - ist das so eine Sache mit Einstiegsofferte im Zusammenhang mit dem Delos.
    es ist zwar korrekt, dass das Delos zur Zeit das "günstigste" Lyra ist.
    Aber wenn wir jetzt mal ganz locker den Preis vergessen und uns mal 10 Abtaster bis 3000,- aller möglichen Hersteller in jeweils dem gleichen Tonarm, die gleiche Kette usw. zu Gemüte führen - und wir die ergebniss e Anhand von jeweils 4 aussagekräftigen Musikbeispielen auf eine Nagra V aufnehmen und uns dann mal an nem anderen Tag ganz kritisch vor die Anlage setzen und die Tracks miteinander vergleichen, dann kommen wir ganz schnell ins Grübeln.
    Und ich rede von 10 Abtastern, die auch wirklich in besagten Arm passen, also keine Kompromisse....


    Da sieht so mancher Konkurrent für den mehr als 3 fachen Preis keine Sonne und das nicht nur in Einzelkriterien....


    Ok, sagt man sich, wir sind voreingenommen - man nimmt dann die Nagra V einfach mal zu 3 Kollegen mit, die ebenfalls über sehr gutes Gear verfügen - auch mal ganz unterschiedliche Ketten, der eine hört Maggie, der andere Kharma usw...und jeweils auch ganz unterschiedliche Elektronik - wir sagen nicht welches System spielt.
    Und was kommt raus - das Delos ist wieder und diesmal ohne dass die Jungs wussten was da läuft unter den besten 3.


    Das Problem unserer Szene ist, dass wir immer öfter das Preisschild mit Performance gleichsetzen - ohne zu merken, dass in genau dieser Branche genau darauf abzielt.


    Ich kann in den ganzen Online Gazetten das Wort Upgrade nicht mehr ertragen - immer wird upgegradet, Kompnenten, die ein faire Angebot sind, werden schon mal ignoriert weil damit kann man bei seinen Genossen keinen Stich machen.


    Dazu aus dem System Bereich mal ein paar Anmerkungen:


    Das Delos ist ein verdammt ernstgemeinter Abtaster - kein Einsteigersystem im Sinne dieses Wortes - das Ding ist fair gepreist und s wird ihm zum Verhängnis werden.
    Denn die orthodoxe High end Gemeinde nimmt das Ding eben nicht ernst - weil eben das kleinste Lyra und überhaupt.
    Die Schicht, die sich freut für knapp über 1000,- ein waschechtes High End MC - nein ich sage mal ein Spitzen MC zu erstehen, hat womöglich nicht den Arm, der das Ding auslotet - oder die RIAA.
    Das Delos ist also genau zwischen den Stühlen.
    Dabei hat Jonathan Carr mit dem Ding ein echtes Ei gelegt - ich sage hier absichtlich nicht, was die 9 anderen Systeme waren - allerdings waren da auch 3 richtige Geschosse dabei - und von denen ist keines unter die ersten 3 gekommen - ok, ist alles Geschmackssache - was ich sagen will, das ist lediglich eine Einstiegsofferte, wenn man es im Kontext de Angebotes von Lyra sieht.


    Also freue Dich über ein waschechtes Spitzenprodukt zum fairen Preis mit einer einzigartigen Technologie und ausgelotet einem herausragenden Klang!


    Solche Offerten sind heute verdammt selten und werden immer seltener.


    Zum Kleos:


    Ja, ich finde das ist seit dem ich diesen Hersteller kenne (Parnassus Zeiten) der erste Ausrutscher, wenn ich das so sagen darf.
    Ich könnte mich dumm ärgern, warum ich mir nicht noch eines der letzten Helikon Systeme gekauft habe.....
    Ich finde das Kleos ist im Vergleich zum Helikon kein Fortschritt, auch wenn es in zig Gazetten Referenz ist und es auch Leute gibt, die es gar über dem Titan einstufen - vielleicht habe ich ja Knöppe auf den Ohren - aber ich finde es nicht gut.


    Ich finde es klingt im "Luft Bereich" wie ein Abtaster der elektrisch zu stark bedämpft wurde und ich habe alles probiert auch einfach an 47Kohm gehängt - keine Variante konnte das ändern.


    Ich hatte von nem Kollegen ein Helikon SL zu der Zeit da - und das hat, das neue Kleos einfach so derart stehen lassen, dass ich es nicht glauben wollte.
    Also habe ich ein 2. System organisiert - das tastete etwas besser ab (war auch noch so ein Punkt - bei Kraftwerk Aerodynamique, 2min vor ende ist das Ding mit diversen Bass Attacken gar nicht klar gekommen - es machte nich Buuuummmmm, sondern Buchrchrchrr).
    Danach habe ich das Kapitel abgeschlossen und mich grün und rot geärgert kein neues SL mehr gekauft zu haben......


    Dann wurde mir gesagt, das ist normal - auch hier im Forum, das Kleos braucht 100 Stunden Minimum - und dann ist mein Interesse komplett gegen 0 gegangen.


    Zum Abtastverhalten des Delos - im Immedia fängt es an zu knuspern, gaaaaaanz leicht bei 80 mikro, bei 90 zerrt es deutlich und darüber fliegt es aus der Rille - also eine extrem gute Trackingperformance.
    Meine beiden Kleos haben im selben Arm die 60 mikro nicht geschafft!!!!!


    Ich stand mit Lupe im Laden und durfte mir ein Delos von 2en aussuchen - beide waren absolut identisch - und dann habe ich ene mene muh gespielt;-))))


    Vor einiger Zeit habe ich dann mitbekommen, dass man eben auch ältere Systeme mit Wartezeit bei Lyra bestellen kann, das Helikon gehört dazu - ich glaube es läuft im Zuge des Rebulid Programms....


    Das war genau die Info, die ich eigentlich nicht hätte haben dürfen - denn so ein Helikon SL......Hmmmm......lecker;-))))


    Was ich noch anfügen möchte ist, dass ich mir nicht sicher bin, dass die neue Dämpfergeschichte, die ja als der neue Stein der Weisen vermarktet wird, tatsächlich irgend etwas macht, was es vorher bei Lyra nicht gab.....
    Ich meine ein Skala hat das nicht und es klingt superb....
    Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, als dass hier auch ein wenig Marketing zum Zuge kommt, denn schliesslich hat man damit ein Alleinstellungsmerkmal und kann gar sagen - alle anderen Abtaster machen es falsch.....


    Aber grundsätzlich finde ich es toll dass J. Carr immer wieder unermüdlich an der Entwicklungsschraube dreht.



    Beste Grüsse ekki

  • wenn ich offen sprechen darf - ist das so eine Sache mit Einstiegsofferte im Zusammenhang mit dem Delos.
    es ist zwar korrekt, dass das Delos zur Zeit das "günstigste" Lyra ist.
    ...
    Das Delos ist ein verdammt ernstgemeinter Abtaster - kein Einsteigersystem im Sinne dieses Wortes - das Ding ist fair gepreist und s wird ihm zum Verhängnis werden.

    Hi Ekki,
    so meinte ich das auch. "Einstieg" in die Lyra-Welt, aber sicher kein Einstiegs-MC an und für sich, denn um das schätzen zu können, bedarf es schon etwas kritischer Hörerfahrung.


    Es gibt bestimmt manchen Hersteller, der einfach ein Produkt mit einem anspruchsvollen Image versieht und es gut teuer macht, dann, so die wohl etablierte Meinung müsse es ja auch "gut" sein.


    1987 erwarb ich das Ortofon MC 30 Super. Stereoplay zollte damals Respekt, das man für 1100 DM noch nie soviel MC-Tonabnehmer bekam. Nach dem MC 20 Super ein weiteres Highlight aus Dänemark. Ortofon macht auch heute noch gute MC, aber Lyra hat hier etwas entgegen zu setzen. Auch andere können das. In einem noch recht aktuellen Vergleichstest kam nach Meinung der Stereoplay-Redakteure das Delos auch besser weg, als die etwas teureren Konkurrenten von Ortofon (Cadenza Red und Blue).


    Was den speziellen Dämpfer angeht, fast jeder Tonabnehmer hat seine ideale Lage des Nadelträgers im eingefederten Zustand bei Nennauflagekraft. Ich denke auch, das ist ein bißchen Marketing von Lyra, aber sei's drum, das Ergebnis zählt und als Delos überzeugt es mich. Faszinierend finde ich, wie Carr die Konstruktion sehr konsequent auslegt und die Idee des gehäuselosen MC weiter entwickelt hat. Auch ich bin gespannt, was da noch von seinen Ideen verwirktlicht wird.


    So, nun auch mal ein "Lobesthread" abseits des Colibri... :thumbup:


    ...es gibt einige gute MC, das Delos ist für mich eines von diesen.

    Gruß André
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  • Lieber Andre´


    Weil Du gerade Ortofon ansprichst....


    Ich habe mit der Entwicklung diser Firma seit einigen Jahren so meine Probleme.


    Ich habe keine Ahnung, warum das so ist und verstehen tue ich es auch nicht.


    Im Einzelnen:


    1. Die SPU Range


    So still und heimlich haben nun bis auf das 90Aniv und wenn ich richtig informiert bin das Meister Silver alle SPU´s 6 Ohm Innenwiderstand.
    Der jenige, der sich vor vielen Jahren mal einen Hommage T1 oder einen Kondo oder einen Air Tight oder was auch immer für superbe Step Up´s gekauft hat, gerade für den Betrieb mit einem SPU, was da noch 3 Ohm und weniger hatte, der kommt sich doch heute irgendwie seltsam vor.
    Ich meine man findet da nix in irgendwelchen Foren - zumindest ich nicht - aber es ist doch seltsam, dass nun die SPU Reihe bis auf die beiden Ausnahmen offenbar alle über den Standard Ortofon Magnetkreis verfügen.....
    Was soll sowas???


    2. Die Cadenza Reihe


    Wer mal ein Venice gehört hat, der wird mit diesen Dingern nicht glücklich - das ist der Innbegriff von nüchtern und sezierend, finde ich - ein Venice geht mir unter die Haut, das ist ganz, ganz grosses Kino.
    Warum gibt es dieses Ausnahmesystem nicht mehr???
    Die ganze Range war der Hit, davon übrig geblieben ist das Valencia, wo offenbar noch die Restbestände abgebaut werden - nur eine Vermutung von mir....


    3. Die Arme


    Ich meine hat Ortofon es nötig Jelco Derivate zu verkaufen, was ist mit solchen Konstruktionen, wie dem 309i - das war mal ein Tonarm - wenn ich nen selektierten Jelco will, werde ich damit zugeschmissen - denn offenbar ist es hipp Jelco Arme umzulabeln - gut, das war immer schon so - aber Ortofon, wo gehst Du hin....


    4. Das MC 90


    Selten gab es bei einem so teuren System so viel Stress - ein Berliner Händler hat es quasi zur Bedingung gemacht das Ding persönlich einzubauen - da war dann von Tweaks und Tricks die Rede.....ich meine zu dem Preis kann ich von so einem Hersteller eine perfekte Serienkonsistenz erwarten - oder nicht???
    Früher war Ortofon mal der Inbegriff von qualitativer Unantastbarkeit.....


    5. Anna


    Ok, das ist nun Geschmackssache - aber ein TA System mit dem Abbild einer Künstlerin uund deren Name - ich meine das ist schon seltsam - ich stelle mir vor das stilisierte Konterfei grinst mich täglich von der Systemseite an.....
    Hat so ein Hersteller sowas nötig????


    6. Synergy Range


    Der Magnetkreis wurde hier aus dem Umfeld von Haniwa eingekauft, deswegen haben wir technische Daten, die in Richtung Haniwa, My Sonic Lab und Air Tight gehen.
    Damit hat nun der SPU User mit seinem tollen Step Up endgültig ein Problem - denn nun haben wir zwar 2 Ohm , unser 3 Ohm Abgriff des Kondo oder was auch immer schiebt nun maximal Gain - und auf der anderen Seite haben wir 0,5mV Output - HALLOOOOOO - wohl dem der eine MM RIAA hat, die da mitspielt - ich sage nur Headroom.....


    7. Standzeiten


    Was ich da auf der Firmenwebpage lese zu den Standzeiten der Abtastspitzen ist nicht gerade ein Grund Luftsprünge zu machen.....


    Ortofon war früher mal ne Ansage - das war eine Bank - bei dem, was ich da von 1-7 aufgeführt habe, bekomme ich so langsam einen roten Kopp.
    Ganz zu schweigen von Resin SPU Bodys, seltsamen Step Up´s usw......


    Ich bin mal sehr ketzerisch, aber seit dem Royal N und dem Venice scheint die Inspiration weg zu sein.


    Lustig ist dann, dass man heute Klassiker, wie MC 30 wieder kaufen kann - wenn man sich selbst zitiert, ist im Musikbereich meist die Luft raus....


    Diese Situation hat natürlich der Konkurrenz die Türen geöffnet und die Ohren der Anwender ebenso.
    Ich meine wer hat vor 10 Jahreb Zyx gekannt (obwohl der Mann schon damals unter verschiedensten Markennamen entwickelt hat), wer dachte, dass Air Tight Abtaster mal so durchschlagen - zumindest in der Nirvana Zielgruppe....
    Lyra war damals ein Nischenprodukt und kostete richtig Schotter usw.....


    Und nun mal ein Hersteller, den es schon ewig und 3 Tage gibt, der es anders gemacht hat - Dynavector.
    Diese Firma hatte zu Ortofons genialen Jahren top Systeme und das ist heute immer noch so.
    Und man erkennt eine Weiterentwicklung.


    Das Karat hat nun 0,3mV und klingt immer noch herausragend, was in den 80igern ein High Price Exot für die Eingeweihten war ist heute in der unter 1000,- Preisklasse und da und nicht nur da ein Hammer.



    Aus dem schon superben XX1 wurde ein besseres XX2 und daraus ein XX2 MK II, was für mein Dafürhalten wie das Delos ein Geniestreich und ein Geschenk an die Gemeinde ist - denn was man hier für´s Geld bekommt ist zumindest meiner Meinung nach ein KNALLER.


    Das 20iger ist ebenso über die Jahre zu einem absolut herausragenden Produkt geworden und ich muss den Jungs von 6 Moons da ausnahmsweise mal wirklich Recht geben!!!
    Schon das alte Rundnadel 20iger hatte was, eine Seele, wie das nur wenige MC´s haben - ich bin heute noch traurig, dass meines irgendwann mal am Ende war - stimmig ist da genau das richtige Wort....


    Das Te Kaitora hat von seiner ersten Inkarnationsstufe bis heute als Te Kaitora Rua alle Dinge abgelegt, die man damals noch beknittel konnte.
    Wir haben hier ein System in der Klasse Lyra Titan, aber zu einem ganz, ganz anderen Preis - immer noch teuer, aber woanders gibt es keinen Titanbody, nicht den Magnetkreis, die Nadel mit diesem Schliff für 1000,- mehr oder gar das Doppelte..


    Was will ich sagen - Dynavector macht der Branche vor, wie es auch gehen kann.


    Dabei ist die Serienkonstanz hoch, die Endkontrolle super, einzig über die Verpackung könnte man motzen - es erfordert höhere Weihen ein System wieder in einer O Verpackung zu verstauen, wenn man gerade nen Kaffe zu viel im Blut hat;-)))


    So, eigentlich gehört das nun nicht in diesen Thread, aber so ist es halt manchmal



    beste Grüsse
    Ekki

  • Wenn ein Tonabnehmer seine Resonanzen an den (ihm lediglich fuehrenden) Tonarm abgibt, dann ist
    dieser - :sorry: - fuer mich persoenlich kein Tonabnehmer, sondern eine Fehlkonstruktion :!:


    Ein Tonabnehmer sollte so leise wie moeglich "ueber der Rille gleiten" um alle darin dargestellten Rillenauslenkungen auch umzusetzen - von bei Lautstaerke "0" hoerbaren Resonanzen (wegen prinzipbedingt bewegter Nadel und Nadeltraeger) mal abgesehen :rolleyes:


    Ernstgemeinte Gruesse, Stefan


    PS @EKKI: Kannst Du das so locker (wie im vorgehenden Post von Dir geschrieben) beurteilen? :sleeping:

    Malerei verwandelt den Raum in Zeit,
    Musik die Zeit im Raum :)

    Einmal editiert, zuletzt von stbeer ()

  • Hallo Ekki,
    trotz der umfang- und kenntnisreichen Ausführungen bleiben bei mir als "Lyra-Skeptiker" Fragen:
    1. Zur Justage: Dass ein Tonabnehmer im vierstelligen Preissegment gewissenhaft zu justieren ist, dürfte klar sein. Du suggerierst aber, dass es eine und nur eine punktgenaue Justage für Lyra-Systeme gibt und das System auch minimalste Fehljustagen mit deutlichen Klangdefiziten quittiert. Wie verträgt sich dies mit den geometrisch bedingten Defiziten eines Drehtonarms und der Tatsache, dass es im Bereich Nullpunktwahl durchaus unterschiedliche Philosophien gibt? Um es ketzerisch zu formulieren: Gibt es für Lyras pro Plattenseite genau zwei Rillen, in denen das System gut klingt? Deinen Anmerkungen zu VTA und Azimuth stimme ich voll zu, sie gelten aber für alle Systeme.
    2. Entscheidender scheint mir der Aspekt der Tonarmwahl zu sein. Was verspricht sich Lyra davon, so deutliche, nicht in Elektrizität umgewandelte Resonanzen auftreten zu lassen, die dann sehr hohe und komplexe Ansprüche an den Arm stellen? Meines Erachtens ist es Aufgabe eines guten Tonabnehmers, dafür zu sorgen, dass die an den Arm abgegebene mechanische Energie möglichst gering ist - außer ein Vorgehen à la Lyra böte klangliche Vorteile, die anders nicht zu erreichen sind.
    Interessierte Grüße,
    Frank

  • Ho Frank,


    das mit der punktgenauen Geometrie hast Du zu extrem verstanden - klar kann man ein Lyra nach Baerwald oder Lofgren oder was auch immer justieren.
    Ich rede vom mal eben schnell einbauen und den Zenith nicht genau zu justieren, dann ist so ein extremer Line Contact nicht lustig...
    Das war alles, was ich damit sagen wollte.
    Entscheident ist an beiden Punkten immer der Nadelträger, den man zum Glück fantastisch sieht - aber eben genau von vorne betrachten und wie weiter oben gesagt mit 0 Antiskating, wenn die Nadel auf der Schablone ruhen soll.


    Das Thema Energie haben andere Abtaster auch - das ist kein Lyra Problem - keineswegs.
    Nur die Ansätze , wie man damit ungeht sind halt unterschiedliche....


    Ich meine warum bauen wir ein DL 103 aud der Plastikummantelung in Bronze, Alu, alle Arten von Holz????


    Und alle klingen anders weil eben jede dieser Möglichkeiten anders verfährt....


    Ebenso Koetsu, da gibt es Alu, Rosewood, lackiertes Eosewood und schliesslich Stein.


    Lyra macht es anders - da gibt es keinen Body, der irgendwas abfangen kann - Carr will die energie ganz, ganz schnell von der Nadel bekommen und so sind halt seine TA Systeme konstruiert.
    Und deswegen wird da ein anderes Zusammenspiel mit nem Arm gefordert als z.B. bei nem Koetsu (was auch nicht in jedem Arm gut klingt, ganz im Gegenteil).


    Ich nehme auch an das die Silver Base bei Zyx nicht nur der Gewichtszunahme dient....


    Ein Decca ist ebenso kein System, was besonders Energieabsorbierend konstruiert ist, drum geht sowas eben auch nicht in jedem Arm - und es gibt dann noch den Isolator, der die Kompatibilität etwas erweitert.


    Auch für ein Lyra gibt es genug Arme, in denen so ein Teil wundervoll klingt.
    Hier meine kleine Erfahrungsliste:


    Graham Phantom
    Schröder alle, wenn so um die 12g eff Masse
    Artemis TA 1
    Triplanar
    Morch DP6
    Immedia oder Spiral Groove Arme
    Bauer Einpunkt Arm
    Origin Life Silver MK I und MK II
    Kuzma Einpunk


    ich meine da ist doch für jeden etwas dabei oder - womit ich nicht geagt haben will, dass alle gleich gut spielen - aber alle handeln ein Lyra überdurchschnittlich gut und zum Teil eben auch auf abartig hohem Level.


    Es ist doch nix Neues, dass nicht jedes System mit jedem Arm harmoniert, auch wenn die eff Masse das suggeriert.


    wäre die analoge Welt nicht tierisch langweilig, wenn jeder Hersteller einen Wood Body aus irgendeinem Zauberholz um sein MC packt und damit das Thema Energie - Absorbtion abgehakt wäre.....???


    Vor 15 Jahren konnte sich auch keiner vorstellen was ein Yokeless Deign ist, und wie man Scheibenmagnete baut.
    Heute geniesst Lyra und Transfiguration mit dieser Technologie einen hervorragenden Ruf.


    Mit dem Wort Fehlknstruktion aus dem Mund oder der Tastatur einiger Forenten wäre ich sehr vorsichtig - ich denke J Carr weiss sehr genau was er da tut - und das was hinten rauskommt gibt Ihm Recht.
    Wer jemals die Möglichkeit gat ein Atlas in entsprechendem Umfeld zu hören, der wird das so schnell nicht vergessen und ich übertreibe sicher nicht, wenn ich sage, dass dieses Kleinod, zum Feinsten gehört, was man unter ein geeignetes Headshell schrauben kann.


    Zumindest ist mir erstmal die Spucke weggeblieben.....in wieweit sowas den geforderten Preis wert ist, ist ne andere Diskussion - die ich hier nicht anfangen will.


    Was der Mann niemals verlautbart hat ist, dass seine Systeme kompatibel zu allen möglichen Tonarmen sind - ganz im Gegenteil.
    Im Manual wird bereits auf einige Mindestanforderungen hingewiesen - ich hätte das vielleicht etwas deutlicher formuliert;-))))


    Dein Anforderungsprofil an einen Arm, welches Du beschreibst ist eine Variante von vielen.
    Dein Arm bedämpft das System stark - aber es ist nicht der einzige Weg.


    Dieses Profil würde gut zu einem SME V passen - klingt dieser Arm mit allen System superb, die in sein eff Masse Profil passen???
    Mit Nichten....also ist es sicher nicht die einzige Methode, einen Tonarm zu bauen und mit eingeleiteter Energie zu verfahren.
    Wobei ich dem SME auf gar keinen Fall seine herausragenden Qualitäten absprechen will - nur eben nicht mit jedem System....
    Ein VdH Frog Gold im SME ist ein Hammer - ein Sumiko Celebration auch, ebenso ein Dynavector XX2 MK II.
    Ein EMT JSD 5 passt gar nicht, ein Shelter 901 klingt in diesem Arm weit unter dem, was geht usw.


    Alle Systeme passen von der eff Masse - der Arm hat zweifelsohne topp Führungsqualitäten, wir haben auch die Serienverkabelung gegen was richtig abartiges getauscht, der Arm ist jedemal perfekt justiert - also woran liegt es....???


    Für meine Begriffe liegt es an dem Mass der Dämpfung, den die Konstruktion SME V nun mal hat - also an dem Umgang mit eingeleiteter Energie....


    Interessant ist auf der Seite von Reed die unterschiedlichen Messungen zu den unterschiedlichen Hölzern - Reed scheint da anders vorzugehen als Frank Schröder, der seine Holztuben so lange in irgendwelchen Lutionen tränkt, bis das Holz weitestgehend keinen Charakter mehr hat...







    Beste Grüsse


    Ekki

  • Hallo Ekki,
    vielen Dank für Deine Erläuterungen!
    Vielleicht sollte man doch noch stärker auch das Laufwerk und sein Konstruktionsprinzip mit in die Betrachtung einbeziehen: Meine eher negativen Lyra-Erlebnisse beziehen sich allesamt auf - mehr oder weniger explizite - Subchassis-Konstruktionen, nämlich einen Thorens TD125 mit Sony Pua und einen Bauer dps3 mit hauseigenem Arm. Vielleicht liegt da die Crux: Schließlich wird dort (in der Dämpfung durch mehr [Bauer] oder weniger [Thorens] stark progressiv bedämpfte Federelemente [Sorbothane bzw. Spiralfedern]) die Philosophie der schnellen Ableitung durch harte Ankopplung verlassen und das Konstruktionsprinzip des Systems konterkariert?
    LG,
    Frank

  • Lyra macht es anders - da gibt es keinen Body, der irgendwas abfangen kann - Carr will die energie ganz, ganz schnell von der Nadel bekommen und so sind halt seine TA Systeme konstruiert.

    So sehe ich das auch. Die Lyra-Systeme haben die Nadleträgeraufhängung direkt im Body, welcher in sich möglichst keine parallelen Flächen hat. Keine Resonanzen die sich aufbauen können, und der extrem stabile und starre Body gibt so die Schwingungsenergie weiter. Sprich er will gut im Griff des Tonarms gehalten werden. Klassische MCs haben die Aufängung im Joch, welches von einem weiteren Joch gehalten wird und dieses im Body. Da sind drei mechanische Kontaktflächen mehr drin, selbst als "naked".


    Andere Konzepte haben eine sehr wirksame Dämpfung im Gehäuse, was aber Dynamik kosten kann. Wie schon erwähnt, ist das sehr Detailabhängig und bedarf eines ausgeklügelten Konzepts, um zu funktionieren. Ich habe noch kein Zyx gehört, hat aber ein "billiges" Plastikgehäuse. Warum schwärmen die Besitzer dennoch davon? Weil dahinter eben ein ausgeklügeltes Konzept steht... ;)


    Ich habe mit den neueren Ortofonmodellen auch so meine Probleme. Mein MC 30 Supreme ist auch eine recht aktuelle Nachfertigung und nehme lieber die bewährten Klassiker, als Modelle, die nur krampfhaft irgend etwas neues darstellen wollen, aber am Ende nicht überzeugen. Ich schätze auch eher bewährte Produkte, die man modellpflegt und so nach vorne bringen bzw. halten kann.


    Mein Delos am Koshin läuft auf einem TD126 MkIII, empfinde das Setup aber weder als negativ oder nachteilig. Ich habe das Subchassis ein wenig bedämpft und das Brett aus aus Birke Multiplex. Ich vermeide nachgiebige Werkstoffe....aber das führt jetzt ein wenig zu weit. Sollte nur darstellen, das ein gefedertes Subchassis an sich kein Problem sein soll.

    Gruß André
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  • Dazu 2 Sachen:


    1. Das ein Bauer mit dem einpznkt aus selbigem Hause mt nem Lyra nicht genial geklungen hat, kann ich kaum glauben.
    Das ist eine absolute Hammerkombi???


    RIAAA, Rest der Anlage???


    Ich kann nur soviel sagen, der DPS III mit dem Bauer Einpunkter und einem Skala oder Delos ist unglaublich gut.



    2. Zyx sind ganz, ganz fantastische Systeme - Plastik Body hin oder her.
    Wenn man dem Body einen Kritikpunkt geben will, dann ist das je nach Umgebung eine erhöte Empfindlichkeit gegenüber statischer Aufladung.
    Ansonsten sind das sehr, sehr gute Systeme und ab dem Fuji X bleibt einem eigentlich nur noch staunen und geniessen.


    Für mich ist das noch mehr Auflösung als ein vergleichbares Lyra, nicht ganz den Tiefbass und die anspringende Dynamik.

    ABER die 3D und Plastizitäs und Raumabbildungsfähigkeiten sind atemberaubend. Im Bereich Breite ist das Zyx ab Fuji X überragend.
    Was mich aber immer wieder abgehen lässt, wie machen die diese immense Auflösung bei dieser Abtaststille????


    Wobei es echt interessant ist - ein Airy III und ein Skala mal Kopf an Kopf laufen zu lassen - in dieser Liga ist es dann schon wirklich ne Geschmacksfrage - aber beide sind einiger DER TRAUMSYSTEME!!!!!


    Beste Grüsse Ekki

  • [quote='querstrommotor',index.php?page=Thread&postID=1152965#post11
    Ebenso Koetsu, da gibt es Alu, Rosewood, lackiertes Eosewood und schliesslich Stein.


    Lyra macht es anders - da gibt es keinen Body, der irgendwas abfangen kann - Carr will die energie ganz, ganz schnell von der Nadel bekommen und so sind halt seine TA Systeme konstruiert.
    Und deswegen wird da ein anderes Zusammenspiel mit nem Arm gefordert als z.B. bei nem Koetsu (was auch nicht in jedem Arm gut klingt, ganz im Gegenteil).


    Ich nehme auch an das die Silver Base bei Zyx nicht nur der Gewichtszunahme dient....


    Ein Decca ist ebenso kein System, was besonders Energieabsorbierend konstruiert ist, drum geht sowas eben auch nicht in jedem Arm - und es gibt dann noch den Isolator, der die Kompatibilität etwas erweitert.


    Auch für ein Lyra gibt es genug Arme, in denen so ein Teil wundervoll klingt.
    Hier meine kleine Erfahrungsliste:



    Schröder alle, wenn so um die 12g eff Masse


    Triplanar


    Ekki[/quote]




    Greife nun diese zwei Arme heraus und einige deiner aufgeführten TA´s liefen an den beiden Armen und im ganz speziellen möchte ich den Triplanar benennen ..
    dieser Arm nimmt die Energie ZU seiner zusätzlichen "nervösen" Performance auf und potenziert das ganze , um dem entgegen zuwirken soll die Silikondämpfung greifen 8|
    Poaah ...Der Graham reagiert übrigens auch sehr schnell auf seine Silikondämpfung ..


    damit generiere ich mir anderweitige Nachteile ...sozusagen den Teufel mit dem Belzebub austreiben , es gab mal von Harmonix so Silent Pads für das Headshell und der Spieltrieb bei zwei Tri war schon enorm , in Bezug Headshell beschweren bzw. Resonanzminderung 8o
    Die Logik bei der Resonanzabsorbtion oder "Ableitung" sagt , durch Verschub funktioniert dies nur und da kommt der Übergang zur Zarge ins Spiel , ist wohl alles keine Einbahnstrasse - wie man das sooo gerne hätte !!!



    Unipoint und Arme die an "String" hängen, die Auflagefläche einer Lagerspitze in der Lagerpfanne bei einem Einpunkter dürfte nicht größer , als der Durchmesser eines String die den Arm hält sein , beide sind letztendlich doch Resonanzbrücken...


    Lagerspitze beim Einpunkter und der String beim Schröder Ref . wenn ich mir das so betrachtet habe , hmmm


    Gruss Kurt

    3 Mal editiert, zuletzt von Goodnews ()

  • Hallo zusammen,
    in der Tat handelte es sich um die angedeutete Kette. Die Diskussion um deren Sinnhaftigkeit wurde allerdings bereits in extenso in dem zitierten Thread geführt: Hier nochmal über Flaschenhälse und Ähnliches zu diskutieren fehlt mir die Lust.
    Ekkis Erläuterungen zu Funktionsprinzip und Philosophie der Lyra-Systeme fand ich sehr aufschlussreich, sie haben mich aber eher in meiner kritischen Haltung bestärkt.
    Viele Grüße,
    Frank

  • Liebe Grüsse,


    zu der Kette werde ich mich nicht weiter äussern - ich denke das spricht für sich....


    Frank


    Ich kann Deine Skepsis gut verstehen, auch und gerade angesichts der Tonarme, die Du unter Deiner Post aufführst, damit wird das Thema Lyra Dir keinen Spass vermitteln.


    Man mag dem Hersteller ankreiden, dass die Systeme nicht an allen möglichen (eff Masse) Tonarmen perfekt performen, aber das dem so nicht ist, ermöglicht Lyra Systeme zu bauen, die die althergebrachten Technologien verlassen.
    Ich kann dazu nur sagen, dass das ein guter Ansatz ist, den auch manch anderer Hersteller geht.
    Ich meine was bringt es uns die 100 000endste Kopie eines Systems angeboten zu bekommen, dessen Technologie bereits in den 70ern das Licht der Welt erblickte.
    Man kann natürlich sagen - ok, das ist genau das was ich will, das sei jedem unbenommen.
    Aber wenn man wirklich das Thema Plattenabtastung weiterentwickeln will, dann sind dazu sicherlich andere Ansätze angebracht, als die, die wir schon ewig verfolgen.
    Oder besser gesagt, die traditionellen Technologien halte ich für ausentwickelt, was einem ein Zyx Universe krass vor Augen führt - was zwar auch seine Spezialitäten technisch gesehen hat, aber weitestgehend ein traditionelles MC ist.


    Dass dabei Kompatibilitäts Probleme auftauchen ist klar, denn die Armindustrie geht ja selten parallele Wege.


    Im Fall Lyra hat Jonathan Carr seit vielen Jahren ein enges Entwicklerverhältnis zu Allan Perkins von Spiral Groove (ex Immedia), man entwickelt quasi für einander.
    Eines der Dinge, die das schön zeigen ist das Loch vorne im Kleos und Delos und die dazugehörige Passung im SG Centroid Arm - eine gute Idee, die vielleicht Schule machen wird.


    Auch Willi Bauer hat für seinen Einpunkt Arm Lyra Systeme verwendet, wie man hört.


    Das gilt auch für andere Armhersteller - also eine einsame Insel ist das Thema Lyra damit nicht.


    Wenn man sich ein Atlas, ein Zyx Universe, ein Miyajima Kanusi, ein Transfiguration Orpheus, ein Dyna XV1T, Allaerts MC Finish usw mal unter optimalen Bedingungen anhört, so kann man auch nicht sagen, irgendeine Technologie hat momentan die Nase vorne - ich lasse die alle gleichbereichtigt nebeneinander stehen - und alle funktioniere auf ihre Weise in unterschiedlichen Systemen, ob das die RIAA ist, der Arm, das Laufwerk usw....



    Wenn wir uns andere Hersteller ansehen, so ist auch Lyra nicht alleine mit anderen Ansätzen, Miyajima, Allnic, Susurro Sounsmith, Ikeda um nur einige zu nennen verlassen ebenso bewusst ausgetretene Pfade, auch diese Entwicklungen harmonieren nicht mit jedem Arm - aber mal ehrlich, welches System tut das schon???


    Somit sollte man vielleicht einfach von der Quelle weiter marschieren....
    Ich habe es immer so gehalten, dass mich als erstes ein System interessiert hat - wenn es interessant genug war, habe ich überlegt welche Umgebung es braucht usw...
    Man kann dabei allerdings nur hoffen, dass der Hersteller des Wunschsystems nicht morgen der Vergangenheit angehört, sonst sind die optimalen Bedingungen nix wert.


    Drum schaue wer sich bindet - ewig lasse ich mal weg;-))))


    Alle Systeme über die ich verfüge laufen nicht an jedem Arm, das bedeutet, wenn man mehr als ein System sein Eigen nennen will, dann hat man vielleicht Pech und man braucht eben auch einen anderen Arm.
    Auch Systeme, die von der eff Masse passen, gehen in einem Arm anders als in einem anderen, auch wenn alle oder die meisten Hersteller möchten, dass der Arm sich aus dem Geschehen heraushält - aber das ist eben nicht wirklich so....
    Auch nicht in der Arm Nirvana Liga - da sind dann die Effekte andere und vielleicht deutlich kleiner - aber sie sind eben auch da.


    Soweit


    Ekki

  • Schade, dass der farbige Lyra-Erfahrungsbericht durch die kurzsichtige Forderung nach universaler Kompatibilität in den Schatten führt.
    Wer was besonderes will, muss auswählen. Alles mit allem bringt nur Kompromiss hervor. Selbst in der Technik. Punkt.

    Viele Grüsse,
    Mario


    It is good taste, and good taste alone, that possesses the power to sterilize and is always the first handicap to any creative functioning. (Salvador Dali)

    Einmal editiert, zuletzt von solong ()

  • @ solong


    Genau das habe ich versucht wortreich darzustellen - Dank für eine perfekte Zusammenfassung!!!
    Leider gibt es heute immer mehr Menschen, die für alles ein einfaches Kochrezept brauchen - da ist kein Interesse da, mal etwas tiefer zu graben und sich ernsthaft mit einer Sache auseinanderzusetzen.
    Und eben auch kein Spielraum - geht etwas nicht mit dem, was man hat oder wie man es sich gedacht hat, liegt ne Fehlkonstruktion vor.


    Weit gefehlt!!!!


    Wenn man so das Hobby ausüben will, so bedient einen Ortofon perfekt, oder eben Benz - da kann man denn auch gleich das gleiche System mit 3 Ausgangsspannungen bekommen - alles sicher legitim, aber es ist schlicht falsch bei denen, die das so nicht machen von ner Fehlkonstruktion zu sprechen.


    Ein Lyra ist das Gegenteil davon - wer einmal die Möglichkeit hat ein Atlas unter guten Bedingungen zu hören, der wird das niemals vergessen, das ist eine wirklich kaum noch zu überbietende Darstellung von Musik gespeichert auf ner Vinylplatte.


    @AK
    Was willst Du uns sagen, verstehe die Post nicht????....


    Beste Grüsse


    Ekki

  • Was soll ich zu so ner Anlage sagen - halt wirklich gut sollte sie sein mit möglichst neutralen Speakern und keine Donnerkisten mit schreiendem Hochtöner, wie man sie heute bisweilen an jeder Ecke findet....


    hier ein paar schnell Ideen



    SG1 Laufwerk mit SG Centroid Arm an ner Kondo Kette allerdings mit nem Jensen custom Step Up und nicht dem KSL.
    Speaker Marten Coltrane bei Verwendung von 211er Amps


    Artemis LA1, Schröder Ref SQ Air Tight ATM 300, ATC2 und ATE 2005 ebenfalls mit Jensen Step Up an grossen Living Voice.


    Immedia mit Immedia RPM Arm, Cello RMM mit Jensen Step Up, Cello Palette oder Encore Pre und Ref Mono´s an jeweils 2 gestackten Quad ESL 57 oder Westlake BBSM 10 VNF


    Und so weiter und sofort.....
    Die Güte des Atlas erkenn man ohne Probleme "schon" an ner LS3/5a mit nem geilen EL 34 Amp a la Marantz 8b, Marantz 9 Monos oder Air Tight ATM1S - auch wenn man keine Idee vom Tiefbass hat, zu dem das Ding in der Lage ist....aber dieser ist nicht mal ansatzweise das , was dieses System ausmacht.


    Grüsse


    Ekki


  • Wie sähe das denn im Detail aus, Deiner werten Ansicht oder Erfahrung nach ?

    Man sollte die Eigenheiten der Kompenenten eben gut kennen, so das man sie zueinander passend auswählen kann. Das ist weder einfach (bedarf viel Hörerfahrung) und auch nicht ganz billig (Fehlkäufe muß man riskieren). Dieser Prozess kann dauern und ist die Essenz aus längerer Beschäftigung damit. Eben auch die Kunst, Schwachstellen herauszuhören und Lösungen dagegen zu entwickeln. Fertige Kochrezepte gibt es hier nicht.

    Gruß André
    Keine Emails mehr, nur PN. Emailfunktion ist deaktiviert.


  • ... das so nicht machen (um daher) von ner Fehlkonstruktion zu sprechen.


    @EKKI: Ich schrob weiter oben, dass Tonabnehmer genau dann eine Fehlkonstruktion seien, wenn sie die - in der Platte "gespeicherte" - mechanische Energie nicht moeglichst vollstaendig in elektrische Energie umsetzen koennen - sie haben dann meiner persoenlichen Meinung nach quasi ihre "Bestimmung" verfehlt! Wenn diese (nicht umgesetzte) Energie dann in Form von Resonanzen auf der Montageplatte des Tonabnehmers auftritt ... na ja ... dann kommt wohl ein Teil dieser Resonanzen - moeglicherweise auch mechanisch verstaerkt auf Grund von Eigenresonanzen des Tonarms - wieder auf den Tonabnehmer zurueck ;)


    Kurzum: Ein Tonarm darf nicht vibrieren :!:


    Ob dies jedoch auf die LYRAs zutrifft kann ich nicht beurteilen da ich bislang keines hatte und auch kein Interesse daran habe, eines zu haben. ^^


    Gruss Stefan


    Edit: ein "moeglichst" hinzugefuegt 8)

    Malerei verwandelt den Raum in Zeit,
    Musik die Zeit im Raum :)

    Einmal editiert, zuletzt von stbeer ()

  • Kein System wandelt alle eingeleitete mechanische Energie in elektrische um - kein einziges!!!!!!
    Nur die Herangehensweise an diese Energie ist unterschiedlich.
    Wenn Du mal ein SPU beim Abtasttest - möglichst eines im N Adapter geranziehst, dann wirst Du geschockt sein, wieviel Energie in den Arm eingeleitet wird - da ist ein Lyra ein Nichts dagegen!!!


    Demnach haben alle Abtaster dieser Welt nach Deiner Anschauung ihre Bestimmung verfehlt - alle!!!!


    Wir hätten den Stein der Weisen, wenn bei der Umwandlung von mechanischer in elektrische Energie 100% der mechanisch eingespeisten Energie an den Pins als elektrische Energie ankommen würden - dass das unmöglich ist, wird Dir hoffentlich einleuchten.


    Deine Vosrtellung vom Nadeltonverfahren ist eine, die es in der Realität nicht gibt - bei keinem Hersteller und zu keinem Zeitpunkt!!!!


    Jeder Tonarm vibriert, deswegen ist ein Arm auch so aufgebaut - zumindest die kompetenten, mit diesen realen Phänomenen möglichst ideal umzugehen.


    Du hattest auch weiter oben von durch die Rille gleiten gesprochen - dem ist auch nicht so - Du kannst den Nedle Drag am Teller bei der Abtastung messen. Deswegen gab es Generationen von geregelten Antrieben - in wieweit eine Regelung sinnreich ist, ist ne andere Geschichte, denn sie kommt immer zu spät.


    Ich habe keine Ahnung woher Du Deine Anschauung gewonnen hast, sie hat nichts mit der Realität zu tun, das ist nicht böse von mir gemeint, aber wir diskutieren hier sonst im Kreis - man kann einfach bestimmte physikalische Tatsachen nicht negieren - sie werden dadurch nicht unwahrer oder wahrer....


    Beste Grüsse


    Ekki