Drehmoment bei TA-Fixierung

  • Hallo,


    ich habe natürlich nach Tom´s Vortrag den Trick mit dem fixieren des TA sofort ausprobiert. Bei mir war es noch eindrucksvoller als bei dem Vortrag, was ich daruf zurückführe, das ich die Abstandsplättchen von Thorens bei der Befestigung meines Woods benutze (Ich konnte damit eine Verminderung der Resonanzen festestellen). Dadurch, dass ich eine leicht flexible Zwischenstrecke habe, macht sich der Anzug der Schrauben extrem bemerkbar. Ähnliches könnte ich mir auch bei der Verwendung eines Cartridgedämpfers vorstellen. Ich habe nach einigem Probieren auf jeden Fall jetzt definiertere Bässe, es war allerdings kanpp. UZU fest, wurde die Höhen zu schrill. Guter Tipp von Tom , und vor allem: preiswert :thumbup:



    Grüsse THomas

  • Es ging lediglich darum, dass man man durch das Drehmomnet (oder die Festigkeit) der Fixierung des TA am der Headshell den Ton beeinflusssen kann, d.h. nicht einfach so fest wie möglich den TA an die Headshell prügeln, sondern eine genau definierte Festigkeit, die man selber herausfinden muss und die wahrscheinlich für jede TA/TA KOmbination anders ist.



    Grüsse


    Thomas

  • Wenn dem Anzugsmoment ein entscheidenter Einfluss attestiert wird , sollte die Materialwahl z.B. der Schrauben auch berücksichtigt werden .


    Cartridge Isolator bzw. Dämpfer , auch da ist es ähnlich , nicht nur das Prinzip ist entscheidend sondern auch die Materialwahl.
    Es gibt ganz klare Tendenzen , in welche Richtung es geht ob der TA


    fest angezogen oder bedämpft im Kontakt wird ....egal welche Kombi
    Gruss Kurt

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  • Das einzige System, das mir bisher untergekommen íst und das hörbar auf unterschiedliche Anzugsmomente reagiert hat, ist das DL103(R).
    Zu leicht: spielfreudig aber leicht nervös
    Zu stramm: nicht nervös aber komprimiert
    Daher lieber strippen...;-))


    Gruß
    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • Wenn dem Anzugsmoment ein entscheidenter Einfluss attestiert wird , sollte die Materialwahl z.B. der Schrauben auch berücksichtigt werden.


    Cartridge Isolator bzw. Dämpfer , auch da ist es ähnlich , nicht nur das Prinzip ist entscheidend sondern auch die Materialwahl.


    Es gibt ganz klare Tendenzen , in welche Richtung es geht ob der TA fest angezogen oder bedämpft im Kontakt wird ....egal welche Kombi.


    Hallo Kurt,


    nach Deinem typischen Kurt-Otto-Posting ist mir hinterher mehr unklar als vorher... :wacko:


    Egal Karl... Dann lass Dir doch bitte bezgl. reichhaltigen Wissens die "...Würmer aus der Nase..." ziehen :P:D


    1.) Du kennst offensichtlich die richtige Materialwahl von Schrauben : Was empfiehlst Du denn ?


    2.) Für Isolatoren, Dämpfer, Abstandshalter für nicht höhenverstellbare Tonarme : Was empfiehlst Du dafür ?


    3.) Du hast wohl auch die allgemein gültige Kausalität zwischen Drehmoment und Klangcharakter entdeckt... :thumbup:
    Wie sieht denn dieser Zusammenhang aus ?


    Ich möchte mich nämlich so gut wie möglich informieren, bevor ich mich nach ~ 50 Jahren Beschäftigung mit dem Thema 'JUSTAGE' auf neues Glatteis begebe... ;)


    Ich war u.a. gemeinsam mit Thomas in TOM´s Workshop... einfach Klasse... was die Jungs da mit Händlerunterstützung vorbereitet hatten. Fazit zum Schrauben und/oder U-Scheiben Material dort : MESSING !


    Grüße vom flachen Niederrhein
    Dualese "alias" F J S

    [align=center]"Rillen" ist keine Wurzel der Demokratie... :thumbdown:

  • Dualese


    Grundsätzlich gibt es eine unterschiedliche klangliche Ausrichtung , ob fest oder Cartridge Isolator


    der Isolator legt ein smoothe Tonalität an das Ohr auf Kosten anderer Parameter,
    während die Tonabnehmer Schräubchen aus Kupfer , wenn sie denn aufzutreiben sind , stringender mit einer griffigen Tonalität unser Ohr schmeicheln
    einen unspektakuläre Alternative sind teflonisierte Kontaktflächen und/oder Kunsttstoffschräubchen um den TA unter das Headshell zu klemmen..Knetmasse z.B.Plastic Ferit hilft , um ein Verständnis zu bekommen sehr viel weiter und das Zeug ist reversibel


    eine Alternative um Ruhe * ins Klangbild zubekommen ist an der Tonarm-Basis zu dämpfen , du siehst ...um es einfach auszudrücken der Wechsel zwischen hart/weich ist da auch nicht zu unterschätzen.
    Die allgemeine Meinung ist , den Ta und Tonarm fest verschraubt ..könnte bedeuten ..Resonanzen gaugeln eine Auflösung vor 8o


    *


    Ruhe im Klangbild und trotzdem eine superbe Auflösung ist so einfach nicht , muss sich aber nicht widersprechen


    Messing ist eine gute Alternative , aber nicht immer und überall


    Gruss

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  • Vielleicht noch mal eine Ergänzung zu dem Thema, die sich aus einem Gespräch mit Tom am letzten Samstag (oder war's schon Sonntag? Egal) ergab. Tom empfiehlt nicht unbedingt die Verwendung eines Drehmomentschraubendrehers, da die Anzugsmomente beider Schrauben eher feinfühlig nach Gehör eingestellt werden sollten und zudem für beide Schrauben unterschiedlich sein können. Dem stimme ich grundsätzlich zu. Andererseits kann man mit einem Drehmomentschlüssel, so er denn fein genug auflöst, das gefundene Drehmoment reproduzieren. Dazu sollte man sich von kleinen Werten beginnend so lange an das gefundene, optimale Drehmoment nähern, bis sich die Schraube verdreht. Den darunter liegenden Wert kann man sich dann als optimales Drehmoment notieren.


    Leider war es mir nicht möglich, an einem der beiden Workshops teilzunehmen, da wir am Samstag aus Stuttgart kommend erst gegen 12.30 Uhr eintrafen und am Sonntag nicht erst nach 18.00 Uhr die Heimreise antreten wollten. Aber vielleicht ergibt sich noch mal eine Gelegenheit. So ganz neu sind mir die Erkenntnisse zwar nicht, da ich bereits vor ca. 10 Jahren in Verbindung mit einem van den Hul Colibri feststellte, dass es bei Befestigung mit verringertem Drehmoment deutlich präziser und offener spielte, als wenn man es anknallte. Diese Erkenntnis entstand damals aus einer etwas schmerzlichen Erfahrung, da ich zuvor die Schrauben so stark angezogen hatte, dass ich das Innengewinde des Kunststoff-Korpus beschädigte. Später erkannte ich dann, dass Tonabnehmer auch anderer Hersteller durchaus sehr empfindlich auf das Anzugsmoment reagierten.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,
    ich habe vor ein paar Wochen, angeregt durch Tom's Strang, angefangen büschen rumzuprobieren mit dem Anzugsmoment.
    Mein derzeitiges Fazit sieht so aus, daß unterschiedliche Materialen z. B. Alu und Plaste unterschiedlich auf das Anzugsmoment reagieren. Alu mag es lieber etwas fester, Plaste lieber etwas weniger fest. Wie sich dös mit Holz verhält kann ich mangels TA mit Holzbody nicht selber ausprobieren.
    Eine ganz andere Baustelle würde sich sicher auftun, wenn man ein Holzheadshell verwendet...
    Also gilt wie so oft: Probieren! Und der Gag ist, es kostet nüscht außer Zeit... 8o
    Liebe Grüße Ronny

    gewollt habe ich schon gemocht, gedurft haben sie mich nie gelassen

  • Hallo zusammen,


    ich freue mich, das mein Workshop einen Anstoß geben konnte. :)


    Analoge Grüße,
    Tom

  • Hehe.....
    man könnte sagen, Du hast an der richtigen Schraube gedreht.......
    :D:D:D
    Gruß, Wolfgang

    ........schreibst Du nur, oder hörst Du auch? ...........

    Einmal editiert, zuletzt von moddermonster ()

  • Hallo Zusammen,
    kann ich nur bestätigen, sehr interessanter Lehrgang übers Schrauben, herzlichen Dank an Tom.
    Leider bin ich noch nicht wirklich zum Probieren gekommen, bin mal gespannt.
    Soweit ich mich erinnere, montiere ich in der Regel "fest" :whistling:


    @ Thomas, schön ging der "Onkel Benz" von den Testkandidaten, oder? die angespielt wurden, wir hatten uns ja noch etwas im Anschluss
    unterhalten.(ich war der Sitznachbar)


    grüße,
    René

  • @ Thomas, schön ging der "Onkel Benz" von den Testkandidaten, oder? die angespielt wurden, wir hatten uns ja noch etwas im Anschluss unterhalten.(ich war der Sitznachbar)


    So wir als Benz-Fans (Gullwings möchte ich beide haben! :thumbup: )


    [Blockierte Grafik: http://www.kzclassiccars.com/pictures/1955-Mercedes-Benz-300SL-Gullwing-Coupe-1.jpg][Blockierte Grafik: http://www.erni-hifi.ch/contents/media/gullwing.jpg]

  • Moin,


    nur, mit dem Flügeltürer würde ich jetzt nicht über die Rille des Vinyls fahren wollen... :P


    Das Benz System ist ok gewesen und spielt mit 1k auch schon um einiges besser als mit 100 Ohm ;)
    Auch interessant, wie weit man mit einem MMchen kommt, wenn man ihm die notwendige Aufmerksamkeit widmet.
    Das Befestigungsmoment am TA umfasst nur ein kleinen Teil von Maßnahmen, die zur Verbesserung der Reproduktion beitragen, jedoch einen wichtigen und das fällt eben auch schon mal grasser aus, als z.B. den Abschlusswidedrstand oder die Kapazität nach Grundeinstellung zu optimieren.


    Am Sonntagabend hatte Markus kurz angesprochen, das auch Änderungen am System zum Feintuning gehören.
    Er hat recht, aber ! - dazu muss man sagen, dass es einer weiten Erfahrung - und natürlich das richtige Werkzeug - bedarf, um am Tonabnehmer irgendwelche Einstellungen zu verändern.
    Nettes Versuchsobjekt ist das DL 103.
    Oder seit vielen Jahren propagiere ich, das man am MM den Boddy des Nadeleinschubes mit dem Boddy des TA Träger verklebt, oder das man auch ein MM strippen kann usw. .


    Aber wieder zurück zum Drehmoment, auch gibt es am Dreher und am Tonarm viele Möglichkeiten, hier eine Veränderung herbeizuführen.
    Zu dem Thema gab es im Vorfeld nicht nur konstruktive Kritik und von daher finde es gut, das wir nun über Fakten sprechen können, die man eben deutlich zu Gehör gebracht hat.
    Ich beschäftige mich mittlerweile mit der Möglichkeit, dieses auch messbar aufzuzeigen.


    Analoge Grüße,
    Tom

    2 Mal editiert, zuletzt von Tom ()

  • Zum Thema Drehmoment. Hat schon mal jemand mit dem Drehmoment der Tonarm-Befestigungsschrauben herum experimentiert? Hängt natürlich stark vom Material der Basen ab, aber ehrlich gesagt habe ich mich mit dieser Baustelle noch nie beschäftigt.


    Gruß,


    Thorsten


    PS.: Diese Frage ist sogar on topic, da TA ja auch die Abkürzung für Tonarm sein kann. ;)

  • Zitat

    Das Befestigungsmoment am TA umfasst nur ein kleinen Teil von Maßnahmen, die zur Verbesserung der Reproduktion beitragen...


    ... damit sollte doch eigentlich alles gesagt sein.
    Am Freitagabend habe ich den Einfluss des Moment von Basis, Tonarmbefestigung usw. ebenso einmal demonstriert.
    Thorsten, das ist ein sehr weites Feld, und wirkich jede Schraube im Bereich des Laufwerkes, Tonarm, usw... hat Einfluss.


    Analoge Grüße,
    Tom


  • Oder seit vielen Jahren propagiere ich, das man am MM den Boddy des Nadeleinschubes mit dem Boddy des TA Träger verklebt, oder das man auch ein MM strippen kann usw. .



    Tom. Was meinst Du genau mit strippen?. Vielleicht das rausnehmen des Generators aus der Dose (Blechummantelung).

  • Den richtigen Anzugsdrehmoment für die Schrauben am Tonarm gehört wohl generell mehr Aufmerksamkeit und ein offenes Ohr gewidmet.


    Beispiel: An den Kuzma Tonarmen befindet sich eine Inbuschraube die es zu lösen gilt wenn ma den Azimuth korrigeren möchte. Das Rohr ist dort geteilt, und läßt sich so zwecks Azimuthverstellung in sich verdrehen. Mit recht recht fest angezogener Inbusschraube dieses Verstellmechanismus klingt es nicht so spielfreudig wie man es erwartet. Lößt man die Schraube allerdings und zieht sie nur ganz wenig an, eben so daß sie nicht im Gewinde wackelt, klingt es deutlich besser. Spielfreude, Raum...alles was dazu gehört. Keine Bange vor "losen" Rohren, das Tonarmrohr sitzt dabei immer noch sehr fest in seiner Passung, so im Airline als auch im Stabi Reverence.


    Ich denke mal dass eine Menge an Tonarmen hier-und dort Stellen haben wo es sich lohnt mal ein wenig Aufmerksamkeit und ein offenes Ohr auf die Schräubchen zu lenken.



    Grüße aus der Ruhrstadt ... :) 8)

    Einmal editiert, zuletzt von G_turn ()