Lignolab, Gütte "Die Bank"

  • Hallo Maik,


    wenn Deine vier D172 unmittelbar vor der Belastungsgrenze sind, gibt es ggf. noch die Möglichkeit, zentral unter den unteren Boden einen fünften D172 mit Aufnahmeklotz zu schieben, vorausgesetzt der untere Boden ist fest mit den Seitenwangen verbunden und liegt nicht bloß lose auf Bodenträgern. Der untere Boden muss zudem ausreichend hoch liegen, damit der fünfte D172 mitsamt Klotz drunter passt. Wenn es passt, erspart das Abbau, Umbau der vier D172 an den Ecken und Wiederaufbau. In gewissem Maße lässt sich damit sogar eine asymmetrische Gewichtsverteilung ausgleichen, indem dieser zentrale Dämpfer entsprechend außermittig positioniert wird.


    Es gibt nun zwar leider keine Neuteile mehr. Aber melde Dich bei Interesse gerne direkt bei mir, einen einzelnen unlackierten D172 bekomme ich noch hin.


    Viele Grüße, Gerd


    PS: Bei den Fotos fehlen noch Zentrierung der Feder sowie deren innere Bedämpfung.

  • Die Füße sind ja nach dem Prinzip der Platine Verdier gebaut. Federn und ein Luftkammerdämpfer.

    Es bringt zusätzliche Entkopplung.

    Die Idee dahinter ist, dass es besser klingen soll.

    Das Grundprinzip ist ähnlich, die Dämpfungswirkung wird bei beiden dadurch erreicht, dass die Luft in der Kammer unter der Gummi-Membran mit einiger Luftreibung durch einen engen Kanal nach außen hin und her strömt.


    Bei der Verdier bildet die Bohrung in jeder der drei Einstellschrauben diesen Kanal, beim D172 ist es eine 1mm-Bohrung entweder mittig im Boden oder seitlich. Ist die Bohrung im Boden, muss unter dem D172 genug Freiraum sein. Neben wackelfreiem Stand sorgen dafür die drei ca. 5mm hohen Kunststoff-Füßchen. Auf einem sehr hochflorigen Teppich könnte das aber nicht hinreichend sein.


    Es gibt aber einen wesentlichen Unterschied:

    Beim D172 trägt die Feder die Last nahezu alleine, die Membran bewegt praktisch nur die Luft in der Kammer durch die Bohrung für die Dämpfungswirkung. Sie ermüdet daher auch langfristig kaum. Bei der Verdier macht die Membran beides, sie trägt wesentlich (Federung) und bewegt die Luft in der Kammer (Dämpfung). Deshalb ermüden die Membranen in der Verdier auch mit der Zeit und sollten dann erneuert werden. Nur zur Klarstellung, das ist keine Luftfederung, denn dazu müsste die Kammer hermetisch abgedichtet sein, könnte dann aber nicht den Dämpfungseffekt bewirken.* Die Metallfeder hat bei der Verdier nur unterstützende Funktion, vor allem zum Niveau-Ausgleich, also um die Verdier perfekt in die Horizontale zu bringen. Denn je nach Tonarm liegt der Schwerpunkt der Verdier so gut wie nie genau in der geometrischen Mitte der Feder-Dämpfer-Füsse. Bei ermüdeten Verdier-Membranen kann durch Nachjustieren mehr Last und Federung von den Metallfedern übernommen werden, was aber nicht optimal ist.


    Viele Grüße, Gerd


    *) ganz spitzfindig:

    Im dynamischen Fall bei der Abfederung von äußeren Vibrationen (sprich relativ hochfrequent bebender Fußboden) gibt es auch eine anteilige Federwirkung der Luft in der Kammer unter der Membran. Aber die Luft in der Kammer kann statisch gar nicht tragen wegen der Bohrung.

    Einmal editiert, zuletzt von gpo32 ()

  • Hier eine Ergänzung von mir. Bei der Platine Verdier wurde genauso, wie bei der Nouvelle Platine Verdier die kleinere Version des Niederfrequenzdämpfers verwendet. Diese entpricht von der Größe und der Anzahl der Schrauben her dem D136-Dämpfer von LignoLab (siehe Foto vorne) und nicht dem deutlich größeren D172 (Foto links). Im Laufwerk wurde die Dämpfung praktisch kopfüber montiert und die Luftkammer lag entsprechend in der Basisplatte.

    Habe kürzlich Membranen einer Nouvelle auf eine Kunststeinplatte der Platine gelegt und die Bohrungen passten exakt. Die D136-Dämpfer wurden für die Lasten (bei 3 Stück) von 14/20/32/60 kg ausgelegt, je nach Federung.

    Die großen D172-Dämpfer waren dagegen (pro Stück) mit 37.5/50/68.5/110 kg belastbar.


    Gruß

    Michael



    Quelle des Fotos und weitere Infos:

    truefi
    SME tonearm tonarm conversion kit vintage tube amplifier DHT vintage Tannoy speaker speakers enclosures cabinets, horn, baffle, western electric
    truefi.blogspot.com

  • Ein Fan von einen Produkt zu sein finde ich doch toll. Hässlich ist was anderes. Eine farbliche Änderung wäre auch möglich, so Herr Gütte. Ich war sowas von happy überhaupt eine bekommen zu haben. Kann mich noch daran erinnern wie Kollegen sich wunderten 900 km zu fahren, nur um ein "Regal für eine Stereoanlage" abzuholen. Übrigens: Mein Ferrari wird in Shindo grün bestellt.😊


    Ich muss es mal los werden - diese Verdier Zargen in Grün, das auch nie wirklich wie das Grün der Geräte aussah, finde ich wirklich hässlich. Das löst bei mir so unangenehme Fanboy-Anwandlungen aus und ich habe so gar nichts gegen Shindo, hatte selber sehr schöne Sachen. Die Regalbretter dazu...ich weiß nicht. So können die Geräte, speziell die schöne Monbrison, nicht wirklich wirken.

    Sorry :S
    Chris

    Lass Dich nicht v

    Einmal editiert, zuletzt von Frühlingserwachen () aus folgendem Grund: So unterschiedlich können Geschmäcker sein. Ich habe für meine NPV verschiedene Zargen und bevorzuge das Grün. Auf meinem hellen Rack von Uwe Meyer bildet das einen wunderschönen Kontrast, zumal der quarzsandgestrahlte Bronzeausleger für EMT 997 wunderbar harmoniert. Die von Chris attestierte Fanboy-Anwandlung - eine denkbare Möglichkeit - kann ich dabei nicht erkennen. Dafür bin ich ein viel zu rationaler Mensch.

  • Dann weiss ich ja nun, wer mir die letzte Bank bei Kleinanzeigen weggeschnappt hat 😀


    Bist du zufrieden Christian?


    Zum Glück konnte ich mir noch 4mal einen 3er Satz DQ148 und einen Satz DQ172 sichern.

    Bin aktuell dabei, mir die alte Bank nachzubauen, da mir die auch optisch richtig gut gefällt.

    Gruß Rolf

  • Was mir gerade in Bezug auf meinen Nachbau einfällt:

    Weiss jemand zufällig, ob in der alten Bank außer in der Deckelplatte noch Sand war?

    Es bestünde ja die Möglichkeit in den Hohlräumen der Außenseiten und durch Ausfräsungen auch in den beiden anderen Böden noch Sand zum Einsatz zu bringen.


    Danke und Gruß, Rolf

    Gruß Rolf

  • Was mir gerade in Bezug auf meinen Nachbau einfällt:

    Weiss jemand zufällig, ob in der alten Bank außer in der Deckelplatte noch Sand war?

    Es bestünde ja die Möglichkeit in den Hohlräumen der Außenseiten und durch Ausfräsungen auch in den beiden anderen Böden noch Sand zum Einsatz zu bringen.


    Danke und Gruß, Rolf

    Soviel ich weiß nicht. Wurde auch nie wo erwähnt. Die letztere ,also die neue Bank, konnte man mit Sand befüllen.