Optimale Anpassung gesucht

  • Hallo Liebe Freunde,


    Da ich mir vor kurzem noch einen weiteren Dreher zugelegt habe und dabei bin mein eigenes Phonokabel dafür selbst zusamenzuschustern habe ich wegen der Anpassung sicherheitshalber mal eine frage an die Spezialisten,hab davon wenig ahnung und bin auch leider nicht vom Fach.Mein MM System verlangt neben 47Kohm Impedanz etwa 100-200pf für den MM Eingang,den meine Vorstufe mit 47,1KOhm Wiederstand und 150pf Eingangskapazität erfüllen sollte..wen mein Phonokabel (110pf/m) mit geschätzt gesamt 130-140pf Kapazität gesamt (etwa 1,2m + Stecker und anderer kram) nicht daneben liegt.. ?( mein anderer TA läuft übrigens seit einigen Jahren zufriedenstellend mit dem gleichen Phono/Kabel/System,jetzt möchte ich nur wissen ob ich damit richtig oder nicht vielleicht doch "etwas" daneben liege :wacko: das spezielle Phonokabel ist übrigens ein must have,kann event.noch in der länge variieren.


    danke und gruß
    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • Hallo,


    Dein MM System möchte 100-200pf sehen, die Summe Deiner Kapazitäten liegt bei ca 280-290 ( plus die Tonarminnenverkabelung ), also leicht darüber, ich würd versuchen das Kabel so kurz wie möglich zu machen, es gibt auch Kabel mit ca 65pf pro lfm, 200 wirst Du nicht erreichen, aber auf 230-240 sollte man runter kommen.


    Gruß,
    Uwe

    Gruß,

    Uwe

  • Mit dem Funk BS-2 (42 pF/lfm : http://www.funk-tonstudiotechnik.de/Audiokabel-analog.htm , nach unten scrollen), solltest du recht nahe an oder sogar unter die 200pF kommen. Wenn der Biegeradius von 100 mm ein Problem sein sollte, ist vielleicht Funks A-62 (45 pF/lfm) oder tonarmseitig ein Winkelstecker oder ein Telefonat mit Thomas Funk eine Alternative. Hältst du uns auf dem Laufenden?

    Analoge Grüsse aus der Alpenrepublik


    drieg

  • Hallo Jungs,


    Erstmal danke für die Antworten :rolleyes: hab gerade dazu auch nochmal meinen Schwager angerufen,der ist Elektroniker bei Loewe/Lear und der hat mich erstmal zur sau gemacht weil ich mich da eigentlich keine großen sorgen machen bräuchte,weil eh schon alles genormt ist und die werte im normalfall sich nur marginal ändern,ausserdem bringt da ein Multi wenig bis gar nichts :wacko: den werd ich trotzdem demmnächst besuchen und nochmal kräftig nachboren :D jedenfalls versuche ich erstmal wie empfohlen das Phonokabel so kurz wie möglich zu halten,werd ich vielleicht auch mal im praktischen Versuch mit einem eher niedrigerem wert vergleichen,meine Erfahrungen poste ich später gern nochmals.



    sonnigen Sonntag :)
    gruß
    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • meinen Schwager angerufen,der ist Elektroniker bei Loewe/Lear und der hat mich erstmal zur sau gemacht weil ich mich da eigentlich keine großen sorgen machen bräuchte,weil eh schon alles genormt ist und die werte im normalfall sich nur marginal ändern


    Aber du hast ihm schon gesagt, dass es um Phonotechnik geht... :huh:

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



  • Klar,aber der hat mir am Telefon so viele Fachbegriffe um die Ohren gehauen das ich kaum luftholen konnte..aber wird nachgeholt jörg 8)


    gruß
    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • Hallo Volkmar,


    ich denke, es wird Zeit dass Du mich mal besuchen kommst :D


    Trotz allem: Falls die von Dir oben genannten 100...200pF sich auf die Abschlusskapazitaet fuer diesen spezifischen Tonabnehmer beziehen, dann wird es schwer, dieses Ziel zu erreichen: Denn die Summe aller Kapazitaeten im Signalweg addieren sich zu der Abschlusskapazitaet, welche - elektrisch gesehen - direkt an den Anschlussstiften des Tonabnehmers "ansteht" 8)


    Deine Phonostufe hat eine Eingangskapazitaet von 150pF, zzgl. Kapazitaet des Phonokabels von typischerweise 100pF/m (also bei 1m Laenge = 100pF) zzgl. Kapazitaet der Tonarmverkabelung von etwa 30...50pF, dann kommst Du rechnerisch auf etwa 280...300pF.


    Die "Spielwiese" ist nun das Phonokabel; Du kannst demnach ein niederkapazitives (oben bereits genannt mit 42pF/m) Kabel verwenden oder/und dieses Kabel auch kuerzen: So kaemest Du dann in Summe (also bei 50cm "niederkapazitivem" Kabel = 150pF + 21pF + 30...50pF) bereits auf etwa 200...220pF :thumbup:


    Gruss Stefan

    Malerei verwandelt den Raum in Zeit,
    Musik die Zeit im Raum :)

  • Kanns gar nicht erwarten endlich mal ein anständiges MM System zu hören Stefan :P ..und ja,diese Kapazitätsfrage lässt mich momentan nicht los,obwohl ich eigentlich eher kein Rechengenie bin,geh die sachen lieber von der Praktischen seite her an..aber so ganz ohne Theorie gehts halt nun mal auch nicht :S


    gruß
    volkmar


    ps..sollten die Kapazitäten letztendlich doch minimal höher ausfallen läufts sicher nicht mehr wünschenswert linear,müsste der "Höhenfrequengang" doch eher etwas zulegen ?( zumindest aus meinem (noch) laienhaften verständniss

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • Volkmar: Das kann man so pauschal nicht sagen - denn dazu müsste man ja wissen, wo der Resonanzbuckel jetzt liegt (doch da Du das Tonabnehmermodell nicht erwähnt hast, ist die Induktivität für uns nicht bekannt, also auch die Resonanzfrequenz nicht berechenbar...). Mit höherer Kapazität rutscht er aber auf jeden Fall ein Stück runterwärts. Hätte der Buckel also beispielsweise bei idealer Lastkapazität knapp oberhalb des Hörbereichs gelegen, könnte er bei ein bisschen höherer Kapazität für eine Betonung im oberen Hochtonbereich sorgen - was normalerweise nicht so arg wild wäre. Normalerweise ist die Sachlage aber eher so, dass der Buckel eh schon im oberen Hochtonbereich liegt und sich dann bei höherer Kapazität natürlich weiter abwärts, auf den Brillanzbereich zu verschiebt und den oberen Hochton hinter sich abwürgt - denn der Normalfall sind halt leider eher MMs und MIs mit und die 500 mH oder mehr als solche mit um die 300 mH oder weniger...


    Grüße aus München!


    Manfred / lini

  • Mit dem Funk BS-2 (42 pF/lfm : http://www.funk-tonstudiotechnik.de/Audiokabel-analog.htm , nach unten scrollen), solltest du recht nahe an oder sogar unter die 200pF kommen. Wenn der Biegeradius von 100 mm ein Problem sein sollte, ist vielleicht Funks A-62 (45 pF/lfm) oder tonarmseitig ein Winkelstecker oder ein Telefonat mit Thomas Funk eine Alternative. Hältst du uns auf dem Laufenden?


    Danke für den Link! :thumbup:


    Gruß Jens

  • Hallo.


    Andere 93ohm Koaxialkabel wie das RG62 haben auch nur 45pF/m. Verallgemeinert kann man sagen: je höher die Wellenwiderstands-Ohmzahl, je niediriger der pF/m Wert. D.h. von den standardisierten Werten 50/75/93 Ohm hat das 50ohm Kabel die höchste Kapazität, das 93ohm Kabel die niedrigste.


    Datenblatt
    http://www.meinhartkabel.com/f…/Koaxialkabel/RG62A-U.pdf
    1 Bezugsquelle als Beispiel
    http://www.mauritz-shop.eu/-/p3


    Gruss,
    Dieter.

    "Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen... ", Colonel Kilgore alias Robert Duvall, aus "Apocalypse Now", Francis Ford Coppola, USA 1979.


    Da LiTe is out 4ever - please stand by! ;)F.A.T. BESTELLTHREAD

  • ... habe ich wegen der Anpassung sicherheitshalber mal eine frage an die Spezialisten,hab davon wenig ahnung und bin auch leider nicht vom Fach.


    Hallo Volkmar


    Vom Fach bin ich auch nicht, aber ich weiß wo es steht. Da kannst du einfach die Werte deines Systems eintragen und dir die korrekten Anschlußwerte ausrechnen lassen:


    http://www.hagtech.com/loading.html


    Gruß
    Michael

  • Michael: Ganz so trivial ist die Geschichte leider nicht. Sprich, man kann zwar leicht ausrechnen, wie niedrig die Lastkapazität für ein MM oder MI mit bestimmter Induktivität ausfallen müsste, um den Resonanzbuckel aus dem Hörbereich hinauszuschieben - aber damit das dann auch in der Praxis wie erwartet klappen könnte, müsste man schon wissen, ob das System so überhaupt schon möglichst linear spielt. Tatsächlich kann's aber durchaus passieren, dass das System das eben nicht tut und den Resonanzbuckel etwas weiter unten braucht, um einem ansonsten zu früh einsetzenden Höhenabfall entgegenzuwirken.


    Grüße aus München!


    Manfred / lini

  • Hallo Manfred


    Ja, eigentlich brauchte man eine Meßschallplatte mit einem Sweep bis 20kHz drauf, um ein MM-System optimal einzustellen.
    Da man die in der Regel aber nicht hat, ist der rechnerische Weg das nächst naheliegende, um erstmal einen Startpunkt zu haben. Von diesem Startpunkt aus kann man dann ja ganz nach eigenem Geschmack variieren und sich den Frequenzgang nach eigenem Geschmack einstellen.
    Vermutlich wird die Kapazität bei älteren Menschen immer etwas größer sein als bei Jugendlichen. :D


    Was aber an dem Link viel wertvoller ist, er zeigt sehr anschaulich wie das Frequenzverhalten von der Kapazität abhängt und er macht darauf aufmerksam, daß jedes Picofarad Eingangskapazität an einem Verstärker eins zu viel ist, denn es beraubt mich der Möglichkeit überhaupt eine Einstellung vornehmen zu können.


    Beim Kabel ist es klar, da nimmt man das mit der niedrigsten Kapazität die man nur finden kann, denn etwa einen Meter braucht jeder. An der Tonarmlitze kann man schlecht was machen, die muß man hinnehmen wie Blitz und Donner. Beim Verstärker hingegen kann man schon eine Auswahl treffen und nur solche in Erwägung ziehen, die eine sehr kleine Eingangskapazität aufweisen.
    Mit Röhren ist es schwierig, da ist halt die Miller-Kapazität entsprechend hoch, das muß man wieder hinnehmen, aber bei Transistorgeräten würde ich schon schauen, daß ich unter 50pF bleibe und dann nach Geschmack dazu stecken kann.


    Gruß
    Michael

  • Hallo.


    Es lässt sich übrigens zeigen, daß auch dünne, verdrillte (Zwillings-)Leitungen Kapazitätsbeläge von unter 40pF/m aufweisen können. http://de.wikipedia.org/wiki/Elektrische_Kapazit%C3%A4t


    Gruss,
    Dieter.

    "Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen... ", Colonel Kilgore alias Robert Duvall, aus "Apocalypse Now", Francis Ford Coppola, USA 1979.


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