Hallo!
ich bin momentan dabei unser neues Domizil zu renovieren, gluecklicherweise ist mir es mir nun möglich in einem ausgebauten Kellerraum einen Hörraum einzurichten, bei dem ich bei der (akustischen) Gestaltung freie Hand habe.
Kurz zur Ausgangslage. Der Raum wurde vom Vormieter als Hobbyraum (Modelleisenbahn) genutzt, die Böden sind mit mindestens zwei Lagen dickem Teppich ausgelegt, die Decke ist niedrig (ca. 190cm) und mit duennen Spannplatten vertäfelt und tapeziert. Nachdem ich heute einige "Testbohrungen" durchgefuehrt habe, ergab sich, dass die Spanplatte etwa 0,5cm stark ist und etwa 3,5cm Luft zur massiven Steindecke ist. Die Seitenwände sind Massivstein bis auf die -scheinbar im Nachhinein eingezogene- Zwischenwand, die mit mehreren Rigipsplatten gebaut wurde (das ist die "linke" Seitenwand des Grundrisses).
Der Grundriss ist soweit maßstabgetreu, die bisherige Aufstellung ist nur eine Idee. Ich halte es fuer schlau, den vorderen Bereich (wo die Lautsprecher aufgestellt sind) mit Absorbern auszustatten (der Vormieter hat einen großen Holzrahmen von 165 x 75cm hinterlassen aus dem ich z.B. einen Halterahmen fuer ein tiefes Basotect-Panel bauen könnte und hinter den Boxen aufhängen könnte). Seitlich den Boxen könnte ich ebenfalls z.B. Basotect-Platten anbringen um Erstreflexionen entgegenzuwirken.
Ansonsten kommen zwei offene Regale in den Raum, die mit CDs und LPs gefuellt werden, also als Diffusor im hinteren Bereich des Raumes dienen sollen.
Hier der Grundriss -
[Blockierte Grafik: http://img31.imageshack.us/img31/1078/hrraumneu.jpg]
Der Kasten hinter meiner Abhörposition ist ein Sicherungskasten. Sollte die Aufstellung so bleiben, wuerde ich die Wand hinter dem Sessel mit Diffusoren versehen wollen. Vor dem Sicherungskasten könnte ich z.B. einen Schröder-Diffusor aufhängen, den ich ich an der Decke mit Haken befestigen wuerde und bei Bedarf schnell abhängen könnte. An die Tuer und neben den Sicherungskasten könnte man ebenfalls diffusorische Elemente anbringen.
Ich habe zudem zwei Thöress Diffusor-Absorber Paneele erstanden, bei denen ich mir mit der optimalen Positionierung unsicher bin, so sehen sie aus
[Blockierte Grafik: http://img94.imageshack.us/img94/9258/absorber.jpg]
Ich habe schon Kontakt mit Herrn Thöress aufgenommen um mir einige Tipps zu holen. Herr Thöress hat nur im Moment leider wenig Zeit und eine einfache Antwort a la "an den Wänden X sind die Paneele am besten aufgehoben" scheint es leider nicht zu geben. Er schrieb mir, dass die Paneele -
1.) Poröse Absorbtion (Schaumstoffplatten)
2.) Plattenschwinger als
Tieftonabsorber (bei geschicketer
Positionierung vor einer massiven
Wand)
3.) geometrische Diffusion (physikalische Wölbung der Platte)
4.)
"Zonen-Diffusion" (Flächen mit unterschiedlich starker poröser
Absorbtion).
in sich vereinen. Soweit fuer mich nachvollziehbar. Herr Thöress hat mir schon vermittelt, dass sich der Raum aufgrund seiner quadratischen Grundmaße und der sehr niedrigen Decke (wegen des unguenstigen Verhältnisses aus Deckenhöhe und Wandlänge) nicht unbedingt optimal eignet um eine optimale Akustik zu erreichen.
Vielleicht kann mir jemand einen Tipp/Einschätzung geben, wie ich die Paneele im Raum "erstmal" positionieren kann. Ich habe nicht den Anspruch eine perfekte Studioakustik zu erreichen, aber was mit meinen Mitteln möglich ist, wuerde ich gerne ausschöpfen.
Ich bin ueber jeden Tipp dankbar, vielleicht hat ja jemand sogar die gleichen Teile im Einsatz?
Danke und Gruß aus Freiburg,
Leon