Der Origin Live Tonarm Thread

  • Hallo zusammen!


    Um hier mal wieder ein bisschen Leben in die Bude zu bringen... :whistling:


    Leider gab es ja bisher in den letzten knapp drei Jahren in diesem Thread nicht übermäßig viel Input von anderen OL-Tonarm Besitzern, was ich persönlich sehr schade finde. Einen etwas breiteren Austausch hätte ich sehr spannend gefunden. Ich frage mich dabei, ob die Origin Live Arme hier im Forum tatsächlich so selten sind, dass kaum jemand etwas dazu sagen kann, oder ob deren Betreiber einfach nur keine Lust haben, hier etwas dazu zu schreiben...?


    Sei's drum. Ich selber beschäftige mich ja gerade, wie schon im vorherigen Post angedeutet, wieder durchaus intensiver mit Origin Live Tonarmen. In meinem Fall natürlich hauptsächlich mit dem Conqueror Mk.3c. Allerdings habe ich dann auch einmal angefangen, für mich auszuloten, wo genau denn die groben konstruktiven Unterschiede zwischen den vier großen OL-Armen eigentlich liegen. "Groß" heißt hier, dass der jeweilige Tonarm schon das "Dual Pivot" Doppelspitzenlager hat, das wären dann der Encounter, Illustrious, Conqueror und Enterprise. Die kleinen OL-Arme haben konventionelle Lager und spielen meiner Meinung nach in einer anderen Liga.


    OL-Armvergleich.jpgOL-Vergleich_Tabelle_4.jpg


    Vielleicht interessiert mein kleiner, nicht besonders wissenschaftlicher Vergleich ja den ein oder anderen, deshalb hier mal anbei. Im Prinzip habe ich nur die Informationen, die eh online verfügbar sind, in einer Tabelle zusammengefasst.


    Die Preise kommentiere ich jetzt mal nicht weiter, nur soviel vielleicht: das sich der Aufpreis (!) von Arm zu Arm immer rund verdoppelt, riecht für mich ein wenig nach Würfel statt spitzem Rechenstift. Aber vielleicht tue ich da Mark Baker ja grob unrecht... Ob der klangliche Unterschied zwischen Encounter und Conqueror eine Verdopplung des Preises rechtfertigt? Weiß nicht, aber klanglich war das definitiv ein sehr großer Sprung.


    Gruß,
    Swen


    .

  • Moin Ole,


    och, das passt schon. Im Grunde fummel ich das ja aus Eigeninteresse für mich aus und kippe das Resultat nur hier im Thread in die Meute. Wenn's dann noch wen interessiert, ist es doch gut. :D


    Gruß,
    Swen


    PS: und wenn mein Conqueror endlich von der OP aus Southampton zurück ist, gibt es auch mal wieder einen Bericht von mir wie's klingt...


    .

  • Ich sehe gerade, dass bei mir der eintausendste Forenbeitrag ansteht. Zur Feier des Tages erlaube ich mir mal, als kleine Privatzeremonie in meinem OL-Thread einen absolut inhaltsleeren Beitrag beizutragen, um das Thema thematisch ganz schnell ganz weit hinter mich zu bringen... :D


    1000.jpg


    Leute: durchhalten!


    :!::):(;):P8):D^^;(:rolleyes::huh::S:love:X(8|?(:cursing::|:thumbdown::thumbup::thumbup:8o:pinch::sleeping::wacko::whistling::evil::!:


    .

  • :thumbup:


    Bin sehr gespannt auf Deine Eindrücke!


    Welches Kabel genau hast Du jetzt jeweils für innen und außen?


    Gruß,
    Swen


    .

  • Weiter bin ich gestern nicht gekommen. Frauchen`s PC startete nicht mehr X(
    Der Klotz hab übrigens genau die Höhe von meinem Tonabnehmer. So kann ich ohne den Nadelträger abzubrechen schonmal den Tonarm parallel einstellen.

  • Moin,


    sorry das ich mal einmische wie simulierst du denn Nadelnachgebigkeit bei
    Nennauflagekraft mit einem Klotz?
    Wäre mir zu ungenau,ich stelle z.B wenn der Hersteller 2,0g empfiehlt mit 1,9g
    Azimuth und VTA paralell ein mit M-Block bevor überhaupt etwas geometrisch
    per Schablone einstelle.
    Die Vergehensweise hat sich bei mir bewährt,klar kann sich der Azimuth noch per Adjust
    verändern aber das ändert nix mehr an den Nullpunkten.


    Gruß
    Stephan

    "Liebe deine Ecken und Kanten.Denn nur eine Null hat Keine."

  • Stephan Du kannst Dich sehr gerne hier einmischen :)


    Mir geht es erstmal nur um eine grobe Einstellung und hier ist es mir ohne montierten TA einfach lieber.
    Zudem weiss ich, dass das EMT bei parallelem Tonarm einen perfekten SRA hat. Siehe Bild...
    Zudem hat es eine sehr geringe Nadelnachgiebigkeit und taucht optisch überhaupt nicht ein beim Absenken in die Rille.
    Angenommen es würde 0,5mm einsinken, dann wären das bei dem 12" eine Winkeländerung im SRA um 0,11°
    Ich schraube zwar unheimlich gerne herum, aber eine Wissenschaft möchte ich daraus auch nicht machen.

  • Moin Tom


    um den Winkel geht es mir garnicht ,so genau kann man das mit dem Auge und Lupe nicht verifizieren.
    Mach mal spasseshalber mit 0.5g Auflage geometrisch Einstellung z.B Feickert Schablone,
    und danach erhöhst du auf 2.0g wetten das die Nullpunkte(Fadenkreuz) nicht mehr passen.
    Der Diamant rutscht dadurch weiter vorne,wenn schon dann ganz genau finde ich. ;)
    Wenn ich VTA einstelle nehme nur beim Messen Nadelschutz ab,nicht wenn den Tonarm
    hoch oder runter verschiebe...


    Aber weiterhin viel Spass mit dem Ärmel.


    Gruß
    Stephan

    "Liebe deine Ecken und Kanten.Denn nur eine Null hat Keine."

  • Weil der Tonarmsockel im Armboard ja immer etwas Spiel hat und somit nie genau mittig sitzt. 1-2mm je nach Bohrungsspiel.
    Beim TW z.B. kann man nach der Skala am Feickert gehen. Dieser wird ja sauber über die 4x M3 Schrauben zentriert.

  • Hallo zusammen,


    so, ich hatte es in meinen letzten Beiträgen von August und Oktober letzten Jahres ja schon erwähnt und in diesem Thread hier auch ausgiebigst besprochen: durch die Anschaffung einer neuen Motordose passte mein serienverkabelter 9-Zoll Conqueror Mk.3c plötzlich auf seinem angestammten Platz nicht mehr, war durch das nun notwendige weiter Ausrücken des Tonarmauslegers plötzlich zu kurz. Ein langer 12-Zöller musste her.


    Und es ist eigentlich traurig, dass ich gut zwei Wochen des Herumüberlegens brauchte, bis ich dann mal darauf kam, einfach den vorhandenen Conqueror bei Origin Live auf das ja serienmäßig erhältliche, lange 12“-Armrohr umbauen zu lassen. Siehe verlinkter Thread.


    .

  • Ich muss allerdings aber auch zugeben, dass Origin Live bei mir eine Zeit lang etwas aus dem Fokus gerückt war.


    Mein damals am Anfang des Threads beschriebener und voll des Lobes besungener OL Conqueror Mk. II/III musste schon vor längerer Zeit zu einem netten Forenkollegen umziehen, um einem TW 10.5 Platz zu machen.


    Das war ein Abschied mit einem lachenden und einem weinenden Augen, denn rein von der Optik her ist der Mk.III mit seinem silbernen „Kanonenrohr“-Armrohr der für mich mit Abstand attraktivste Origin Live Arm ever, einfach ein bildhübscher Tonarm... :)



    Anyway, der neuere (und bessere) Conqueror Mk.3c blieb zwar, aber irgendwann packte mich auch hier wieder der Spieltrieb, etwas anderes sollte her, ich bot den Tonarm zum Verkauf an. Was scherten mich schon meine vorherigen Bekundungen, dass ich mir eigentlich sogar noch einen zweiten Conqueror Mk.3c zulegen wollte?




    Es fand sich aber - zum Glück, wie ich heute sagen muss! - zu einem von mir als noch angemessen empfundenen Preis einfach kein Käufer. Und selbst, als ich in einem schwachen Moment den damals eigentlich ja noch ziemlich neuen Arm schließlich kurzzeitig mal für knapp unter 2k€ anbot (der Neupreis liegt immerhin bei über 3,5k€), gab es keine wirkliche Resonanz, außer von ein, zwei Pseudointeressenten.


    Irgendwann hatte ich dann die Faxen dicke, der Conqueror wurde nicht mehr angeboten und blieb. Stattdessen musste dann halt, um dem Spieltrieb zu genügen, eine andere, damals auch vorhande Tonarm-Tonabnehmer-Kombi gehen: ein Ortofon AS-309S zusammen mit einem passenden SPU Classic GM/E Mk.II - also mithin etwas von der Ausrichtung her komplett anderes als der Conqueror. Man muss halt flexibel sein... :D


    So, und warum erzähle ich das jetzt so lang und breit hier im Origin Live Tonarmthread? Naja, eigentlich als kleiner Hinweis bzw. kleine Warnung an alle Interessenten der größeren Origin Live Tonarme. Es ist ja im Grunde nie leicht, bei einem aufkommendem Wunsch nach einem Richtungswechsel einen Tonarm der Spitzenklasse halbwegs preislich angemessen wieder zu verkaufen. In der Regel ist ja, wenn man solch einen teuren Spitzenklassearm selber neu gekauft hat, beim Wiederverkauf im Vergleich zum Neupreis ein Preisverfall fällig, der ziemlich weh tut. Oder man wartet dreissig Jahre, dann gibt sich das wieder... :D


    Scherz beiseite: für die großen OL-Arme gilt das Gesagte wahrscheinlich noch etwas mehr, als beispielsweise für einen Graham oder einen TW, sind die OLs doch, zumindest in Deutschland, anscheinend immer noch eine so unbekannte Größe, dass die Anzahl der potentiellen Interessenten schlicht deutlich kleiner ist als bei den Platzhirschen. Es ist sozusagen nicht gerade ein Verkäufermarkt für Origin Live hier.



    Aber einen Verkauf eines Illustrious, Conqueror oder gar Enterprise dann im Fall des Falles über den (niedrigen) Preis zu "erzwingen", das muss man wollen. Ich wollte das z.B. nicht (und bin jetzt mittlerweile heilfroh darüber, dass dieser bekloppte Wunsch nach Veränderung um der Veränderung willen nicht geklappt hat – aber dazu gleich mehr).


    Bei den kleineren Armen wird das aber möglicherweise nicht ganz so kompliziert werden, weil der Einstandspreis einfach deutlich niedriger liegt.


    .

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  • Im Conqueror werkelten bei mir derweil immer mal wieder andere Tonabnehmer. Und zwar einerseits sowohl, bis auf eine Ausnahme, alle mittleren bis großen MCs, die ich im Laufe der Zeit hier hatte oder immer noch habe.


    Von denen funktionierte eigentlich nur eines nicht so recht im Conqueror: ein AT-33EV spielte einfach zu müde, ließ einfach keine rechte Freude aufkommen. Ich muss aber auch zugeben, dass mich dieses MC auch in anderen Armen nicht überzeugt hat, ich habe es immer als etwas gebremst und langsam empfunden. Definitely not my cup of tea.




    Andererseits lief aber überraschenderweise auch ein AT-20SLa gar nicht so übel im OL-Arm, obwohl MMs wegen der ziemlich brutalen kapazitiven Last der "Linear Flow 2" Verkabelung eigentlich gar nicht funktionieren dürften und auch die Compliance des TA wohl nur so halb zur Armmasse passt. Erstaunlich! Das war dann aber ehrlich gesagt auch das einzige MM, das ich im Conqueror ausprobiert habe.




    Zuletzt lief dann hauptsächlich ein Lyra Skala im Conqueror. Das werkelte zuvor im TW 10.5 auf verdammt hohem Niveau "ganz ok", aber letztendlich manchmal doch auch eine Spur zu knallig und transientenbetont. Das machte bei manchen Platten einen mordsmäßigen Gaudi, bei anderen Platten wiederum funktionierte dass dann aber auch mal nicht ganz so gut, kratzte etwas im Ohr. TW 10.5 und Skala wären mir als alleinige Kombi ohne parallele Alternative auf Dauer etwas zu extrem.


    Mit dem Conqueror ging das Skala dann aber eine wunderbare Symbiose ein. Dieses ja an sich schon wirklich großartige MC blühte im Mk.3c regelrecht noch einmal mehr auf, spielte plötzlich zwar immer noch schnell und dynamisch, aber nun außerdem auch noch extrem homogen, musikalisch integrierend und fließend - eine ziemlich andere Darbietung als in Kombination mit dem TW 10.5. Eine wirklich tolle Kombination. Lyra und Origin Live scheinen sich sehr, sehr gut zu verstehen.




    Ich wage jetzt aber mal die These (ohne das ausprobiert zu haben), dass das nur für die Mk.3c-Versionen mit dem Carbon-Kompositrohr gilt. Meine damaligen OL-Arme mit den Metallrohren waren ja auch merklich knalliger in der Darbietung, das könnte dann mit einem System wie dem Skala eher in die falsche Richtung gehen.


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  • Trotz der großartigen Zusammenarbeit stand die Kombi aus Conqueror und Lyra Skala aber, ohne dass ich recht sagen kann warum, eine ganze Zeit lang etwas im Abseits, wurde wenig benutzt. Gehört habe ich mehr mit anderen Kombis. Wahrscheinlich passierte auch einfach an anderen Stellen der Anlage zu viel und zog den Fokus auf sich.


    Tja, und dann passierte das, was letztendlich schließlich zu diesem neuen Beitrag im Thread führte, und was ich weiter oben ja schon erwähnt habe: ich kaufte mir eine neue Motordose für mein Laufwerk. Die ist aber größer als die alte, benötigt mehr Platz, das Armboard auf der 9-Uhr-Position musste weiter nach außen rücken - und plötzlich war der Conqueror zu kurz! Auf seiner angestammten Armposition kann jetzt eigenlich nur noch ein 12-Zöller betrieben werden, alles andere, kürzere passt nicht mehr.


    Ich war dann zunächst etwas ratlos und habe, wie oben ja auch schon erwähnt, in diesem Thread hier mit breiter Forenunterstützung überlegt, was ich denn als Ersatz für den nun zu kurzen Conqueror anschaffen könnte.


    Geliebäugelt habe ich mit einem Schick-Arm, den ich kurz zuvor wirklich großartig erleben durfte. Sehr schick, der Schick. :whistling: Ich habe aber trotzdem ziemlich herumgeeiert, wusste nicht so recht, was ich machen sollte. Bis mir dann irgendwann aufging, dass es die Origin Live Arme ja auch mittlerweile in 12-Zoll Versionen gibt.


    Ich habe dann auf blauen Dunst hin einfach mal Mark Baker kontaktiert und angefragt, ob man denn nicht meinen Conqueror von 9" auf 12" umbauen könne. Und siehe da: man konnte! Damit war für mich dann relativ schnell klar, dass das meine Lösung sein würde.



    Daraufhin gab es dann aber zum Thema Tonarm-Umbau noch eine Kabel-Frage zu klären, Origin Live bietet ja auch Kabelupgrades auf Silber-Hybridkabel für die Arme an. Wer die Genese der Entscheidungsfindung nachlesen möchte, kann das lang und breit in diesem Thread hier tun. Letztendlich habe ich dann aber beschlossen, Nägel mit Köppen zu machen und habe direkt auch die große Verkabelung bestellt.


    Ein paar Tage später ging der Conqueror dann auf die Reise nach Southampton, nicht ganz drei Wochen später war er wieder da.


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