Ändert sich bei Änderung des MC Abschlusswiderstandes die Ausgangsspannung ?

  • Hallo.


    Die Spannung wird kleiner, je kleiner der Abschlußwiderstand wird. Im Rahmen real praktiktizierter Variation wird jedoch der Pegelunterschied weniger als 1dB betragen. Ich sehe da keine Notwendigkeit, dafür eine Verstärkung anzupassen.
    Zumindest für ein 'normales' Low-Output MC sollte man keinen großen Unterschied in der Spannung merken, ob man jetzt mit 100, 500 oder 1000 ohm abschliesst.


    Gruss,
    Dieter.

    "Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen... ", Colonel Kilgore alias Robert Duvall, aus "Apocalypse Now", Francis Ford Coppola, USA 1979.


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  • GandRalf,


    das war ein guter Tipp, danke! Und das ich nur die Gleichspannungsseite betrachtet habe, da hätte ich auch selbst drauf kommen können .... :whistling:


    Gruß


    Klaus

    “I don't know why but everybody has a hit in Germany. You know, David Hasselhoff had a hit in Germany, a number one. I had a number one in Germany. I guess they just don't know much about music over there.”


    Lee Majors

  • Das hatte ich bisher auch gedacht.
    Aber gerade beim Delos das nominal 0.6mV Ausgangsspannung hat wurden schon bis zu 1.1mV gemessen.


    Denke aber mal das das nichts mit dem Abschlusswiderstand zu tun hat sondern eher Exemplarstreuungen zuzuordnen ist.


    LG Martin

  • Aber gerade beim Delos das nominal 0.6mV Ausgangsspannung hat wurden schon bis zu 1.1mV gemessen.


    Wurde denn da auch immer mit derselben Schnelle und Frequenz gemessen ?


    Gruss,
    Dieter.

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  • Wurde denn da auch immer mit derselben Schnelle und Frequenz gemessen ?


    Gruss,
    Dieter.


    Keine Ahnung,


    ich habe nur irgendwo mal diese 1.1mV aufgeschnappt.


    Mich würde jetzt trotzdem noch interessieren was man praktisch hören können müsste bzw. sollte wenn man den Abschlusswiderstand kleiner bzw. größer macht.


    LG Martin

    Einmal editiert, zuletzt von kaiserm ()

  • Hallo Martin.


    Ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit:
    Bei hohem Abschluss spielen MCs in der Regel freier, luftiger, spritziger - können dann aber im Hochton auch schon mal zuviel des Guten tun.
    Bei niedrigem Abschluss sollte es zahmer und kontrollierter, aber mitunter auch langweiliger aufspielen.


    Gruss,
    Dieter.

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  • Hallo Martin.


    Ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit:
    Bei hohem Abschluss spielen MCs in der Regel freier, luftiger, spritziger - können dann aber im Hochton auch schon mal zuviel des Guten tun.
    Bei niedrigem Abschluss sollte es zahmer und kontrollierter, aber mitunter auch langweiliger aufspielen.


    Gruss,
    Dieter.


    Danke Dir :merci:


    LG Martin

  • Hallo Zusammen,


    die Signalspanmnung steigt, je höher der Abschlußwiderstand ist. Beispiel:
    DL103 an LL1933 1:16 (gemessen nach dem Übertrager mit Testschallplatte 1kHz in Vollausteuerung)
    6k8 (26R) = 4,9mV
    12K (47R) = 6,6mV
    25K (100R) = 8,7mV
    130K (500R) = 11,8mV
    330K (1K2) = 12mV


    Viele Grüße,
    Martin

    Einmal editiert, zuletzt von MartinR ()

  • die Signalspanmnung steigt, je höher der Abschlußwiderstand ist

    Klasse Martin.

    • ...das ist doch mal eine beweisbare Aussage.
    • Die in Klammern gesetzten Werte sind demnach die Dämpfungswiderstände vor dem Übertrager.
    • Ist übrigens vollkommen 'Wurst' ob vor- oder hinter dem Übertrager bedämpft wird.

    Nun haben wir Widerstandswerte mit denen das letztendlich beste Klangbild 'ertestet' werden kann.
    Danke


    LG Dietmar

  • Hallo Dietmar.


    Ich glaube, die Werte vor den Klammern sind die Verstärker-Eingangs-Impedanzen, die Werte in Klammern dann die auf die Primärseite (Tonabnehmerseite) runter-transformierten Eingangs-Impedanzen, also über 16².


    Da das DL103 eine Quellimpedanz von 40ohm hat, wäre die Spannungsanpassung am ehesten mit den 2 letzten Werten gegeben. (und man kann sich vorstellen, daß mit nominal 47kohm am Verstärker und 1:16 das DL103 schon deutlich zu niederohmig belastet wäre)


    Gruss,
    Dieter.

    "Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen... ", Colonel Kilgore alias Robert Duvall, aus "Apocalypse Now", Francis Ford Coppola, USA 1979.


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  • Das hatte ich bisher auch gedacht.
    Aber gerade beim Delos das nominal 0.6mV Ausgangsspannung hat wurden schon bis zu 1.1mV gemessen.


    Denke aber mal das das nichts mit dem Abschlusswiderstand zu tun hat sondern eher Exemplarstreuungen zuzuordnen ist.

    Das kann sogar noch mehr sein. Man muß beachten, das die Ausgangsspannung mit einer Testplatte gemessen wird und da muß das Signal in Frequenz und Amplitude bzw. Auslenkung bekannt wie vergleichbar sein. Ich habe die Werte jetzt nicht im Kopf, aber nur dann kann man die Signalstärke beurteilen. Es stimmt aber, ich muß den Lautstärkeregler beim Delos etwas zurücknehmen.


    Bei parallel liegenden Widerständen wird der Gesamtwiderstand kleiner als der kleinste Einzelwiderstand. 2x 1 kOhm halbieren sich auf Gesamt 500 Ohm. Es gibt sicher im Netz die Formel, mit der man jede Kombination berechnen kann. Ist schon so lange her... :S


    Der optimale Abschluß spielt mit der Dämpfung zusammen. Die stimmt der Hersteller ab und ist so eine Sache. Die Gesamtdämpfung teilt sich in den mechanischen Teil (Gummi, Aufhängung) und den elektrischen Teil, der elektromagnetischen Dämpfung. Zusammen ergeben sie notwendige Dämpfung. Da der Gummi sozusagen einen Fixwert darstellt, erfolgt die Feinabstimmung mit dem Abschlußwiderstand. Dieser bildet einen definierten "Kurzschluß". Im Kurzschlußbetrieb wird elektrische Energie zur Spule im Tonanehmer zurückgeführt und wirkt gegenphasig als elektromotorische Kraft. Durch die verstärkte Dämpfung nimmt auch die Ausgangsspannung ab, teils sogar sehr deutlich. Denn bei einem dynamischen Tonabnehmer (bewegte Spule im statischen Magnetfeld) könnte man auch ein Signal draufgeben und der Nadelträger würde entsprechende Auslenkungen machen. So wie man auch einen (dynamischen) Lautsprecher als Mikrofon verwenden könnte und umgekehrt (das nutzen z.B. einfache Gegensprechanlagen in der Haustechnik tatsächlich).


    Wird zuviel elektromotorische Gegenkraft an den Tonabnehmer zurückgegeben, bremst ihn das ein, er klingt dann eng und zugeschnürt, leblos. Bei standardmäßigen 47kOhm klingt er frei, vielleicht etwas zu frei, weil es Überschwinger geben kann, die wieder etwas Definition und Exaktheit kosten. So kann man den richtigen Abschluß auch mit einem geübten Gehör finden, wann die Wiedergabe am exaktesten erscheint. Allerdings haben wir hierbei noch die Intention des Entwicklers der Phonostufe vergessen, die erst bei einem bestimmten Eingangswiderstand im optimalen Arbeitspunkt liegt. So kann es kommen, das der eine von einer bestimmten Phonovorstufe schwärmt, während der andere weniger begeistert ist. Das liegt wohl daran, das der Tonabnehmer von letzterem einen anderen Abschlußwiderstand braucht als der Phonostufe lieb wäre. Auch hier gibt es verschiedene, die teils mit einem breiteren Spektrum von Abschlußwiderständen klar kommen und andere, die nur im engeren Bereich gehen. Mangels Erfahrungen kann ich hier jedoch keine Empfehlungen geben. Meine Yamaha CX-70 ist da weitgehend problemlos. Mit 100 Ohm habe ich die besten Erfahrungen gemacht, auch mit dem Delos, aber dennoch werde ich die von Carr empfohlenen 470 Ohm mal testen, geht aber auch nur mit zusätzlichen Parallelwiderstand.

    Gruß André
    Keine Emails mehr, nur PN. Emailfunktion ist deaktiviert.


  • Hallo Zusammen,


    Genau. Die Werte vor der Klammer ist der (umschaltbare) Gitterableitwiderstand einer Röhrenphonovorstufe (Pentode). Die Werte in der Klammer sind die Werte, die das System dann sieht (Gitterableitwiderstand:256).


    Viele Grüße,
    Martin

    2 Mal editiert, zuletzt von MartinR ()

  • Hi Martin,
    irgendwie düngt es mir, das analog nicht das Richtige für dich ist! :S


    P.S.:
    Hi Martin, das ist von mir nicht als Anmache gedacht, Du kennst mich ja auch schon ein wenig.
    Ich meine nur, Du hast schon einige Geräte gehabt, die zweifellos zur Spitze gehörten, aber irgendwie machen sie Dich nicht Glücklich und
    Du traust Deinen eigenen Gefühlen nicht,
    z.B.: Abschlußwiderstand, das ist ein höchst subjektives Thema und wenn Du nichts hörst, mach Dir einfach keinen Kopf! ;)


  • Hallo Chrille,


    da muss ich Dich leider enttäuschen 8)


    Analog ist das einzig Wahre für mich.


    Ich bastel halt gerne mal rum, probiere dies und jenes.
    Die Frage mit dem Abschlusswiderstand hat mich einfach interessiert.
    Nun weiss ich ja z.B. das sich die Ausgangsspannung mit steigendem Abschlusswiderstand erhöht.


    Ob ich klanglich einen Unterschied ausmachen kann werde ich ja hören.
    Falls nicht ist es mir auch egal, denn eigentlich bin ich ja wie viele hier sehr zufrieden.
    Aber falls es Tuningpotential für kleines Geld gibt habe ich immer ein offenes Ohr... why not ?


    Ich halte z.B. nichts (aber auch rein gar nichts) von Kabelklang, Verstärkerklang (bei sauber konstruierten Transen Amps) usw.
    Aber Klangunterschiede bei Tonabnehmern, anderen Röhren, Raummodifikationen kann auch ich wahrnehmen.
    Und dies auch wenn ich es nicht so blumig wie andere umschreiben kann :rolleyes:


    Demletzt z.B. habe ich andere Endstufenröhren getestet. Und das waren keine Billigen.
    Aber mir hat der Sound nicht gefallen. Mir war das ganze zu hart und analytisch.
    Ok, ich hätte jetzt die oft genannten 300h Einspielzeit abwarten können umd dann festzustellen das es mir immer noch nicht gefällt.
    Dann hätte ich die Röhren für'n Appel und ein Ei verkaufen können.
    Das habe ich mir erspart und habe die anderen Röhren wieder eingebaut, Bias wieder eingestellt und mich am guten Sound erfreut.
    Diese Röhren haben mir schon von Anfang an gefallen. Und das auch schon nach 5 Stunden Einspieldauer.


    So ist das halt manchmal ... aber trotzdem ist es ein geiles Hobby. :thumbup:



    LG Martin

    3 Mal editiert, zuletzt von kaiserm ()