DIY Phono - please fasten your seat belts ... einmal Cost no Object bitte ... ;-) ... Single Ended und LCR-RIAA

  • Servus,


    docali hat recht ... im Symmetrische Phonostufe für SPU Thread geht die Single Ended LCR-Phono, welche aktuell bei mir entsteht eher unter ...


    Dann will ich mal ... zur Vorgeschichte ... ich hatte schon diverse Mal das Vergnügen LCR-Phonostufen zu hören ... und war immer ganz hin und weg ... dann bot sich mal die Gelegenheit so eine Phonostufe im direkten Vergleich zu einigen Anderen zu hören und damit war es dann um mich geschehen ... so eine Phonostufe sollte also her ...


    ... die LCR Module gibt es als Einzeldrosseln von intact audio und Lundahl, komplette gekapselte Module von Gerd Reinhöfer, Silk, Acoustic Dimension,DIY-HiFi-Supply und Tango, wobei die Tango-Module schon lange nicht mehr hergesetellt werden ... also nur noch recht selten angeboten werden.


    Zu Anfang besorgte ich mir bei Benny einen Satz der Lundahl Drosseln. Dann kam die Frage nach den verwendeten Röhren auf ... EC8020 sind selten und teuer, stellen aber sicherlich klanglich das Optimum dar ... also wollte eine Röhre gefunden werden, die der EC8020 so nahe wie nur möglich kommen kann ... eine E810F oder eine D3a kämen da ebenso in Frage, wie die EC8010 ... die ist aber fast ebenso selten, wie die EC8020 und dann benötigte man die doppelte Anzahl an Röhren ... also fiel die Wahl auf die E55L aka 8233 ...


    Auch die restlichen "Anforderungen" ließen sich schnell definieren ... traditioneller Aufbau, dort wo nicht unbedingt nötig sollten keine sandigen Bauteile verwandt werden, Drosseleingangsfilter und je Stufe eine eigene Siebung mittels L und C ... Heizstrom ebenfalls Drossel-gesiebt ... einige Zwischenübertrager ... und sofern irgendwann beschaffbar die Tango-LCR-Module für die RIAA ... separates Netzteil und im Gehäuse "verborgene" Röhren ...


    Tja, jetzt sind es gleich zu Anfang schon die Tango LCR-600P Module geworden ... das erspart ein wenig Wastelei ... aber seht selbst ... hier ein paar Bilder vom Aufbau ...


    ... das Netzteil ...


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    ... die Gehäuselinie ... Audio Research Style Nachbau (über eBay gekauft)


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    ... die erste Anprobe Signalteil ...


    [Blockierte Grafik: http://i1210.photobucket.com/albums/cc408/be-audiophil/20130109_005931_zps646c97dc.jpg]


    [Blockierte Grafik: http://i1210.photobucket.com/albums/cc408/be-audiophil/20130109_005923_zps4306eb53.jpg]


    ... der Aufbau des Signalteils ...


    [Blockierte Grafik: http://i1210.photobucket.com/albums/cc408/be-audiophil/20130109_215747_zpsc4dfa9c6.jpg]


    ... und fast fertiggestelltes Signalteil ...


    [Blockierte Grafik: http://i1210.photobucket.com/albums/cc408/be-audiophil/20130113_113301_zps18a8572c.jpg]


    ... jetzt muß das Signalteil nur noch in das Gehäuse und die restlichen teile des Netzteiles dazu ...

  • Nice ;)


    Spielt sie schon?

    Wenn man zwei Stunden lang mit einem Mädchen zusammensitzt, meint man, es wäre eine Minute.
    Sitzt man jedoch eine Minute auf einem heißen Ofen, meint man, es wären zwei Stunden. Das ist Relativität.
    (Albert Einstein)

  • Hallo Rolf,


    schöner Aufbau :thumbup:


    Ich vermute du betreibst die E55L im Triodenmodus, oder? Hat die mit einem µ von nur 30 nicht etwas wenig Verstärkung? Nach der ersten Stufe kommt da doch weniger raus als aus dem MC Übertrager, da du den Zwischenübertrager vermutlich mindestens 2,25:1 schaltest.


    Viele Grüße,
    Martin

  • Moin


    wenn ich jetzt mal kurzzeitig vergesse, das diese -geschätzten- 25kg Cu und Eisen einen Phono-pre darstellen, ist alles gut 8)


    Leider fehlen mir für ein soches Projekt die notwendigen Fähigkeiten im Bereich Mess-und Schaltungstechnik, sonst stünde sowas sicher irgendwann auf dem Plan!
    ..und malen nach Zahlen wäre jetzt nicht meins, ich mag keine Blindflüge..


    Aber ich hoffe doch, das Rolf noch ein paar mehr Exemplare für die Homologation gebaut hat - bzw bauen wird - ich schreib mal ne PN :meld:
    :D

  • Hallo Rolf


    Was ist mit der Verdrahtung? Ich sehe zwar die Litzen für die Heizung miteinander verdrillt, aber nicht die signalführenden Litzen. Oder macht man das bei Eintakt-Schaltungen nicht?


    Hast du die Zwischenübertrager einfach zwischen 2 L-Profile geklemmt? Das ist natürlich eine Alternative zu einer Lochrasterplatte, das merke ich mir.


    Gruß
    Michael

  • Audio Research Style Nachbau (über eBay gekauft)


    Das hier?
    http://www.ebay.com/itm/ARC-St…nents&hash=item460023d9ad


    Gäbe es auch für Vorstufen:
    http://www.ebay.com/itm/ARC-St…nents&hash=item416e1a3388


    LG,


    Klaus

    Wenn man zwei Stunden lang mit einem Mädchen zusammensitzt, meint man, es wäre eine Minute.
    Sitzt man jedoch eine Minute auf einem heißen Ofen, meint man, es wären zwei Stunden. Das ist Relativität.
    (Albert Einstein)

  • Hallo Martin,


    der LL1692a wird in der Regel 3,5:1 verschaltet. Dann ist die Einfügedämpfung der E55L an 600 Ohm Last sehr klein. Wenn nach dem LCR, wie ich es vermute, ein LL7903 mit 1:4 positiniert ist, dann bleibt sehr wohl noch etwas Verstärkung übrig - wenn auch nicht viel ;)


    Gruß,
    docali

  • Hallo docali,


    stimmt, hast recht. Wer guckt und liest ist im Vorteil ;)


    Ich hatte einfach den 1660 im Hinterkopf. Dabei verwende ich den 1692A ja selbst im Ausgang. Wenn auch einen mit einem niedrigerem Strom.


    Hoch ist die Verstärkung trotzdem nicht. Die erste Stufe macht bei 3,5:1 weniger Verstärkung, als du durch das Netzwerk verlierst. Mich würde wirklich mal interessieren, ob es für das Rauschverhalten nicht doch besser ist, mit einem deutlich höherem Pegel in das Netzwerk zu gehen.


    Viele Grüße,
    Martin

  • Hallo Martin,


    was immer vergessen wird, ist, das ein Trafo Leistungen transformiert. Die Spannung wird wird auf der Sekundärseite kleiner, dafür die Stromstärke größer. Was das für das Rauschen bedeutet, vermag ich nicht zu beurteilen. Da müssen die Experten ran.


    Gruß,
    docali

  • ...das ein Trafo Leistungen transformiert. Die Spannung wird wird auf der Sekundärseite kleiner, dafür die Stromstärke größer.


    Hallo Docali,


    wir vergessen die Leistung nicht - doch wie erklärst Du so das Verhalten eines "unbelasteten" Übertragers (eines Übertragers mit höherem Abschlusswiderstand als der transformierte Quellwiderstand)? In der NF-Technik arbeiten wir ja mit Spannungsanpassung.


    Gruß Andreas

  • Servus Mitanand,


    Danke für die Blumen ...


    @ Martin

    Ich vermute du betreibst die E55L im Triodenmodus, oder? Hat die mit einem µ von nur 30 nicht etwas wenig Verstärkung?

    hmm ... der Verstärkungsfaktor µ liegt bei Triodenbetrieb entspr. Datenblatt bei 30 ... das ist richtig ... aber ... mit µ = Delta der Anodenspannung (ΔVa)/Delta der Gitterspannung (ΔVg1) bei gleichbleibendem Strom durch die Anode und bei Einsatz eines Zwischenübertragers und Übertrager als Anodenlast verdoppelt sich die Anodenspannung (Va) effektiv ... insofern kommen wir eher auf ein µ von 60 ...


    ... ok, wir sprechen sicher nicht von Studionormpegel am Ausgang ... aber es wird locker ausreichen, um sehr hochwertige und ggf. auch niederohmige und leise MC-Systeme zu betreiben ...


    ... ich will ja auch noch mit meinen FR-1 MK3F, FR MC-44, Supex SD-900 Super sowie EMT TSD-15 und SPU Meister und Meister Silver ein bisschen und vor Allem zufrieden spielen ... :D

    Aber ich hoffe doch, das Rolf noch ein paar mehr Exemplare für die Homologation gebaut hat - bzw bauen wird - ich schreib mal ne PN :meld:
    :D

    ... also bislang habe ich keine PN zum Thema Homologation ... setzt das bei Audio ebenso wie im Motorsport eine Kleinserie von 250 Stck. voraus? Hmm ... wobei ... nein ... ich habe jetzt schon zu wenig Zeit ... also wird das mit mehreren Exemplaren eher schwierig ...


    @ Klaus


    ... genau das sind die Gehäuse ... das ohne Knöpfe für das Netzteil und das mit Knöpfchen für den Signalteil ... damit werden dann mehrere Phonoeingänge von außen schaltbar ...

  • Servus Michael,

    Was ist mit der Verdrahtung? Ich sehe zwar die Litzen für die Heizung miteinander verdrillt, aber nicht die signalführenden Litzen. Oder macht man das bei Eintakt-Schaltungen nicht?

    ... das Verdrillen der Signalleitungen habe ich bislang nur ganz selten gebraucht ... wir werden sehen, ob es diesmal auch ohne geht ... ansonsten ist das schnell gemacht ...

  • Hallo Andreas,


    ich verstehe ehrlich gesagt Deine Frage nicht bzw. worauf Du hinauswillst.


    Erzählen kann ich allerdings von meinem Erlebnis, die E55L als Triode in der LCR Stufe bei Thomas Mayer gehört zu haben und da hat nichts gerauscht und die Verstärkung war für den TA auch ok und Klangergebnis hat für sich gesprochen.


    Allerdings würde ich persönlich keine E55L verwenden, da meine bevorzugten TA im Bereich 0,1mv liegen. Mit der D3a als Triode wird das allerdings hervorragend funktiopnieren. Demnächst in diesem Kino...


    Gruß,
    docali

  • Hallo Rolf,

    hmm ... der Verstärkungsfaktor µ liegt bei Triodenbetrieb entspr. Datenblatt bei 30 ... das ist richtig ... aber ... mit µ = Delta der Anodenspannung (ΔVa)/Delta der Gitterspannung (ΔVg1) bei gleichbleibendem Strom durch die Anode und bei Einsatz eines Zwischenübertragers und Übertrager als Anodenlast verdoppelt sich die Anodenspannung (Va) effektiv ... insofern kommen wir eher auf ein µ von 60 ...


    Das verstehe ich ehrlich gesagt nicht. Wie kommst auf ein µ von 60? Mehr Verstärkung wie µ geht meines Wissenstands bei einer Triode nicht. Und die wirst auch nicht das volle µ erreichen. Bei 3,5:1 und der Belastung durch das LCR Netzwerk, wird es auf der Sekundärseite vielleicht 7-8fach. Ich hatte jedenfalls bei Test einen Verstärkungsfaktor von 26 mit der E55L als Triode erreicht. Mit Anodendrossel als auch mit Zwischenübertrager. Kathodenwiderstand überbrückt, bzw. mit Ultrapath.


    Viele Grüße,
    Martin

    Einmal editiert, zuletzt von MartinR ()

  • Moin


    Rolf, ich wollte ja nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen :) ((Stichwort PN..)


    Aber da ich in deinem anderen Vorstufen-thread gesehen habe, das du auch SMD-C's sauber auf die Platine kleben kannst, ist so eine frei verdrahtete Geschichte bei dir ja eh' nur ne Fingerübung :thumbup:
    ..aber beim Erstehungspreis der einzelnen Komponenten deiner cno-Phono sollte man auch vorher schonmal ein paar Meter Lötzinn verarbeitet haben!

  • ..hmm ... der Verstärkungsfaktor µ liegt bei Triodenbetrieb entspr. Datenblatt bei 30 ... das ist richtig ... aber ... mit µ = Delta der Anodenspannung (ΔVa)/Delta der Gitterspannung (ΔVg1) bei gleichbleibendem Strom durch die Anode und bei Einsatz eines Zwischenübertragers und Übertrager als Anodenlast verdoppelt sich die Anodenspannung (Va) effektiv ... insofern kommen wir eher auf ein µ von 60 ......


    Hallo Rolf,


    rechne für die Verstärkung der E55L mit 30*(Rl/(Rl+Ri): Rl ist die auf die Primärseite des Übertragers übertragene sekundäre Last (600 Ohm?), Ri ist der Innenwiderstand des E55L (600 Ohm bei 50 mA, höher bei geringerem Strom).


    Gruß Andreas