System zu leicht für SME 309

  • Moin Moin,


    kürzlich habe ich einen SME 309 Tonarm erstanden, den ich auf einem Thorens 3001 betreibe .
    Beim Versuch mein altes System, ein Ortofon Nr.2, zu montieren stellte sich heraus, dass es scheinbar zu leicht für den Arm ist. Nach Montage des Systems und erfolgtem Ausbalancieren des Armes, ließ sich das Gegengewicht nicht mehr so weit zur Achse bewegen, um das nötige Auflagegewicht (2-2,4g) zu erreichen. Das Manual des Armes spezifiziert eine sog. 'Cartridge balance range' von 6-17g.
    http://www.sme.ltd.uk/html/300.html


    Wenn ich richtig informiert bin handelt es sich bei dem System um das MC15 Super MKII und wird nur in DE unter dem Namen Nr.2 vertrieben.
    Auf der Ortofon Seite wird das Gewicht des Nr.2 mit 7g angegeben.
    http://www.ortofon.com/html/bo…_data.html?varenr=1311161


    Sollte somit eigentlich funktionieren, oder ist davon das Auflagegewicht abzuziehen? Dann läge ich mit 5g außerhalb des angegebenen Bereiches.
    Kann es auch andere Gründe für das Problem geben?
    Wie kann ich das Problem lösen?
    Hat jemand Erfahrungen damit?


    Vielen Dank
    Analogon

  • Hallo Analogon!


    Du vermutest es schon richtig. Mit "Cartridge balance range"
    ist nur der ausbalancierte Zustand bei eingebautem Tonabnehmer,
    also mit dem Auflagegewicht gleich Null gemeint.


    Im Prinzip gibt es drei Möglichkeiten:
    - Du kaufst von SME ein leichteres Gegengewicht. Ich wüßte
    aber dummerweise nicht, dass SME sowas anbietet.
    - Du fräst vom Original-Gegengewicht etwas ab.
    - Du beschwerst den Tonarm vorne am Systemträger. Das
    Zusatzgewicht hier geht selbstverständlich in die Masse des
    Tonabnehmers mit ein. Es besteht also somit zumindest
    theoretisch die Gefahr, dass sich die Tonarm-Tonabnehmersystem-
    Resonanz in den roten Bereich verschiebt.


    Viele Grüße
    Ansgar

    Erst die Arbeit und dann!

  • Hallo Ansgar,


    Danke für Deine Infos.
    Ein Abfresen des Gegengewichtes kommt für mich nicht in Frage, ebenso dürfte ein neues Gegengewicht teurer sein, als der Wert des alten Systems.
    Ich möchte das System nur solange nutzen, bis ich adäquaten Ersatz aufgetan habe.
    Am einfachsten erscheint mir die Montage eines Gewichtplätchens zwischen Headshell und System.
    Nur leider weiß ich nicht wo ich ich solches Zubehör bekommen kann.
    Kann jemand helfen?

  • Solche Plättchen sind auch nicht so leicht zu bekommen, da sie meist als Zubehör bei irgendwelchen Systemen beilagen und deshalb selten einzeln angeboten werden.
    Wenn Du längere Schrauben zur Befestigung des Systems zur Verfügung hast, könntest Du übergangsweise mal die nehmen und oben ganz einfach pro Schraube statt einer mehrere Muttern aufschrauben, das erhöht das Gewicht auch.
    Sieht zwar etwas "schräg" aus, tut's aber erstmal.

  • Hallo Analogon!


    Distanzplättchen gibt es z.B. bei Die Nadel. Diese sind allerdings aus
    Kunststoff und dürften nicht schwer genug sein. In Deinem Fall
    sollte das Teil ja schon ca. 2g wiegen. Frage mal telefonisch
    bei PhonoPhono nach.


    Viele Grüße
    Ansgar

    Erst die Arbeit und dann!

  • Danke Holger, Danke Ansgar,


    die 'Mutteridee' :) hatte ich auch schon. Reicht aber leider (ich hasse dieses Wort ) nicht ganz aus. Ich dürfte jetzt so um 1.5g Auflagegewicht haben.
    Desweiteren wird der Drehwinkel des Armes eingeschränkt, dadurch dass das Gegengewicht an das Anti-Skating-Control stößt. Somit kann ich derzeit den Arm nicht parallel zur rechten Außenseite montieren, aber egal.


    Gibt es irgendwo schwere Schrauben?
    Meine scheinen, da aus Alu (ö.Ä.), recht leicht zu sein.


    PhonoPhono hatte ich auch schon kontaktiert, LEIDER hat man dort diese Woche noch weitgehend Urlaub, nerv :)


    Kann mir jemand ein System für meine Kombi (Thorens 3001 BC und SME 309 ) empfehlen?
    Die Kosten sollten 500 Euro nicht arg übersteigen.

  • Hallo Analogon!


    Streng genommen brauchst Du doch nur ein nicht magnetisches
    Metallteil, welches Du am Systemträger befestigen kannst, also
    z.B. mit etwas Doppelklebeband durchaus auch obendrauf.
    Wenn Du den Tonabnehmer nur übergangsweise benutzen willst,
    was soll's, wenn da die Optik ein wenig leidet.


    Statte doch einmal dem nächstgelegenen Baumarkt, Laden für
    Heimwerker- oder Sanitärbedarf einen Besuch ab. Gerade im
    Sanitärbereich gibt es Aluprofile, die klein genug sein sollten
    und die man passend ablängen kann. Messing oder Kupfer kämen
    aber auch in Frage. Es gibt selbstverständlich auch größere
    Schrauben, Muttern u.s.w. aus diesen Materialien. Eine Übersicht
    findest Du z. B. hier: http://www.schraubenladen.de (nur mit IE,
    da schlecht programmiert).


    Viele Grüße
    Ansgar

    Erst die Arbeit und dann!

  • Hallo Analogon!
    Da hast Du Dir aber eine erstklassige Kombination zugelegt!
    Wenn Du einen neuen Tonabnehmer suchst und Dein Verstärker einen MC Eingang hat, würde ich Dir das BENZ-MICRO Ace L oder ein SCHEU-BENZ MC empfehlen, liegen beide bei ca. 500,-€.
    Für die Übergangszeit kannst Du ja mal folgendes probieren:
    Handelübliches Lötzinn auf einer glatten Unterlage (z.B. Holzplatte, aber nicht die vom teuren Eßtisch)
    schmelzen bis das Gewicht erreicht ist,die abgekühlte Halbkugel kannst Du mit einem Tropfen UHU am Tonkopf befestigen (UHU lässt sich später ohne Probleme wieder lösen).
    Das Lötzinn hat den Vorteil das Du mit einem sehr kleinen Volumen das nötige Gewicht erreichst und die Klebefläche wird durch die glatte Unterlage auch einigermaßen eben.


    Gruß, Dirk

    Analog: Laufwerk DL2 + Analogschmiede TA 22.1 in 9,4" + Benz-Micro Wood L2,

    Verstärker: Berendsen Blue Edit. PRE1+PSU+PPRE1+ 2xES120

    Digital: Berendsen CDP1se, BLUE SOUND Streamer

    LS: Lithophon Cabaret2

    Kabel: Berendsen, Laurin, Holger Becker Silberkabel

  • Hallo Analogon!
    Hast Du eigentlich die Ausgleichgewichte für das Subchassis,um das Gewicht des 309 zu kontern?
    Wenn nicht, versuch doch mal bei einem Reifenhändler ein paar Bleigewichte abzustauben!
    Das funktioniert hervorragend, weil Du dann das Subchassis perfekt ausloten kannst indem Du mehrere kleine Gewichte unter dem Subchassis verteilen kannst.
    Natürlich sollte die Zarge absolut gerade stehen und das Subchassis neutral eingestellt sein.
    Die Mühe wird hinterher mit einem perfekt kolbenförmig schwingenden Subchassis belohnt.


    Viel Spaß beim justieren, Dirk

    Analog: Laufwerk DL2 + Analogschmiede TA 22.1 in 9,4" + Benz-Micro Wood L2,

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  • Hallo Dirk,


    ich brauche nicht zum Schrotthändler, denn die Ausgleichgewichte lagen den Laufwerk bei. Das Subchassis schwingt nahezu perfekt kolbenförmig und ist absolut waage eingerichtet. Zusätzlich steht das Laufwerk auf einer Sandkiste, so dass hier ein Optimum erreicht sein sollte.
    Danke trotzdem für den Hinweis!
    Die Idee mit dem Lötzinn ist eigentlich genial,
    aber zwischenzeitlich habe ich sehr günstig ein Ortofon MC25 FL bekommen. Die Gewichtsprobleme sind somit zwar nicht gelöst worden, aber geschickt hintergangen ;)


    Gruß Analogon

  • Hallo Analogon!
    Das war schon ein ernst gemeinter Tip!
    Als ich für einen Bekannten einen REGA-INCOGNITO Arm auf einem 2001 aufbauen sollte,hat das mit dem Ausgleichgewicht von THORENS nicht geklappt.
    Und die Bleigewichte vom Reifenhändler konnten wir optimal unter dem Subchassis verteilen.
    Zum Schluß waren wir soweit, das das Subchassis bei neutraler Federeinstellung kolbenförmig schwingt.


    Gruß,Dirk

    Analog: Laufwerk DL2 + Analogschmiede TA 22.1 in 9,4" + Benz-Micro Wood L2,

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