Vergleich: Schallplatte vs. Aufnahme der Platte in der höchsten Auflösung (24Bit/196kHZ?)

  • Hallo,
    es gibt immer mal wieder Leute, die sagen, dass Aufnahmen mit 24Bit/192kHZ in etwa so gut klingen wie Schallplatten.


    ich habe mich gefragt, ob schon mal jemand eine Digitalaufnahme mit höchster Auflösung einer Platte gemacht hat, und dann diese mit der Platte verglichen hat.


    Falls der klangliche Unterschied nicht hörbar wäre, dann könnte man ja auch die Aufnahme als Medium nehmen anstatt der Platte.


    Wäre eine Wiedergabeanlage für die Digitalaufnahme d.h. ein moderner Digitalplayer dann günstiger als ein klanglich ebenso hochwertiger Plattenspieler?


    Hat jemand Erfahrungen?


    Tschau,
    Frank


    P.S. Ich hänge nicht an der Analogtechnik, ich hänge am Klang. Der war bei mir bislang bei Platte besser als bei Digital.

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

    Einmal editiert, zuletzt von FrankGales ()

  • Hallo Frank,


    als mögliche Antwort auf Deine Frage hier ein Zitat von Joachim Pfeiffer zum Linn Sneaky und einer 24/192 Aufnahme der Stones: "Jagger steht förmlich im Wohnzimmer und die Instrumente wirken zum
    ersten Mal dreidimensional. Das kann keine CD. In dieser
    Selbstverständlichkeit schafft das womöglich noch ein auf den Punkt
    justierter Referenz-Plattenspieler der Traumklasse, vorausgesetzt,
    darauf rotiert eine ladenneue audiophile Pressung."


    Ich habe vor 3 Wochen meinen Audionet ART V2 in der Bucht versenkt. Das Potential das in der Wiedergabe von der Festplatte steckt ist schon bei 16bit/44,1khz Aufnahmen enorm und weitaus besser, als die meisten CD-Player.


    Gruß, Jürgen

    Was möglich ist kommt vor.

    2 Mal editiert, zuletzt von surfjj ()

  • Platte hat gegenüber 24/196 eigentlich in keiner Disziplin mehr einen Stich: Noise, Dynamik, Frequenzgang, Klirr...
    Was früher die sagenhafte Masterband Qualität war - auch schon viel besser als Platte - sind heute z.B. die 192kHz Studio-Master Downloads wenn sie nach dem Stand der Technik produziert wurden. Da ist ein neuer audiophiler Level.

  • Hi,
    ich meinte den Vergleich Platte und Aufnahme von dieser Platte.


    Anderseits, Musik von CD atmet für mich eigentlich nie. Das ist für mich ein k.o. Kriterium.
    Auch viele High-End-Anlagen fallen für mich in diese Kategorie.
    Deshalb bin ich in Anbetracht solch euphorischer Aussagen von Hififreunden, die ich nicht kenne, etwas zögerlich.
    Unterschiedlicher Geschmack halt...


    Tschau,
    Frank

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Halle Frank,


    vorab eine Frage zur Klarstellung:


    Meinst Du
    24 Bit / 96 kHz
    oder
    24 Bit / 192 kHz
    ??


    Wie auch immer... Meine Erfahrung erstreckt sich auf ersteres und ich kann nur sagen, was wohl offensichtlich ist: Die Qualität der Aufnahme steht und fällt mit dem AD Wandler! Die Klangcharakteristik der Phono-Kette (TA/Arm/VV/A>D) kommt dann gut herüber. ;)
    Aber besser als die Platte direkt abgespielt wird's (natürlich!) nicht.


    In meinem Falle ist die Wandlung mit 24 Bit / 96 kHz Auflösung "gut genug", so daß es sich lohnt das AD gewandelte Phonosignal über meine digitale Frequenzweiche mit den Aktivlautsprechern zu genießen. :)


    Gruß,
    Winfried


    PS: Wir bewegen uns hier wirklich am Rande des Abgrundes...

    Die schlimmsten Geiseln der Menschheit sind nicht Krankheiten und Katastrophen, sondern menschliche Dummheit, Angst und Gier!

  • Hat jemand Erfahrungen?


    Hallo Frank


    Ja, ich habe schon ein bischen experimentiert.


    Meine Geräte siehst du unten in meiner Signatur und damit kann ich beim besten Willen keinen Unterschied zwischen der Schallplatte und einer hochauflösenden Digitalaufnahme mit der ESI Julia feststellen. Auf anderen (besseren) Anlagen mag das anders aussehen.


    Als Software benutze ich Wavelab. Damit nehme ich immer ein komplette LP-Seite in eine Datei auf und schneide dann später die einzelnen Stücke aus um einzelne Dateien zu erhalten. Auch habe ich schon mal versucht Knackser, Knistern und Rauschen zu entfernen, aber das Ergebnis war nicht überzeugend. Kann sein, daß ich dabei auch einfach Fehler gemacht habe.
    Vieleicht sollte man für diese eine Aufnahme die Platte tatsächlich einmal naß abspielen.


    Zur Zeit lasse ich die Dateien einfach als unkomprimierte wav-Dateien auf der Platte liegen, mache erstmal nichts daran und freue mich an dem guten Ergebnis.


    Was die Hardware angeht, ist das ein recht preiswertes Vergnügen. Die Julia habe ich neu gekauft für etwas über 100,- Euro. Der restliche PC ist eine ausgediente CAD-Workstation mit einer Hauptplatine vom Edelhersteller Tyan. Da habe ich nur eine noch ältere, kleinere Grafikkarte eingebaut, die passiv gekühlt wird und neue Notebookfestplatten, die nur etwa 1W Leistung ziehen.
    Ebenso gut funktioniert es mit guten Notebooks von IBM / Lenovo der T oder W-Serie, wenn man die Julia in die Dockingstation einbaut. Die großen Docks von IBM bieten immer einen PCI-Steckplatz an.
    Also es kann meiner Ansicht nach nicht schaden, Profihardware einzusetzen und eine Bogen um all diesen Spielkram zu machen, der alle halbe Jahre in neuer Aufmachung und mit einer weiteren Firmware im frühen Alphastadium auf den Markt drängt. Tyan, IBM und Supermicro sind Hersteller von Hauptplatinen, mit denen ich sehr gute Erfahrungen gemacht habe.


    Für die Julia habe ich mich entschieden, weil man die obere Hälfte der Karte mit dem Analogteil darauf , auf der Karte umdrehen kann. Auf einer Seite kann man asymmetrisch über Cinchstecker hinein und auf der anderen Seite symmetrisch über 3-polige Klinken.


    http://www.esi-audio.de/produkte/julia/


    Gruß
    Michael

  • Muss natürlich 24/192 heißen, hatte mich vertippt

  • Moin moin,


    ..justierter Referenz-Plattenspieler der Traumklasse,...


    auch bei allen individuellen Vorlieben ist klar, was analog Hardware seitig gemeint ist.
    @ alle computer-audiophilen + Goodnews: wie sieht es da im Digitalbereich aus, um High-Res downloads 24/192 verlustfrei vom Computer in die Anlage zu bekommen? Wäre für Tipps dankbar, RME?
    http://www.rme-audio.de/
    „Besseres“ oder „Gleichgutes“ günstiger? Firewire sinnvoll?
    Vorab schon `mal danke


    loricraft
    @ Frank (Klangphobiker):

    ..., ich hänge am Klang.....


    Jetzt bin ich gerührt ;)

  • Och , aber jahrzehntelang waren die Vorrausetzungen noch nie so gut :!:
    nicht mehr und nicht weniger

    So ist es in der Tat. Wer's nicht probieren will, muss ja nicht. Noch zur Kostenfrage von Frank am Anfang: Es war auch noch nie so billig hohe Tonqualität zu erreichen. Bei den Chinesen im Internet gibt es einige sehr gute Wandler. Die Dinger sind so spottbillig, das heißt sie fliegen preislich so tief, dass sie unter den Radar der Audio-Testredakteure durchfliegen. Bei denen sieht es dann so aus, als musste man für gute Wandler viel Geld ausgeben.



  • Ein Gerät der Upperclass :


    http://www.antelopeaudio.com/d…ucts/Trinity-master-clock


    In dem Portfolio sind auch adäquate Ergänzungs Gerätec

  • Morgen Frank,


    das hängt von der Aufnahme ab und wie diese auf Platte gebannt ist.


    Es gibt da schon Unterschiede.


    Die persönlichen Ansprüche/Wünsche an KLANG sind ja schon unterschiedlich.


    Eigentlich reichen 24/96 - um Verluste auszugleichen und die digitalen
    Geräte (z.B. Volumenregelung) einzubinden, brauchts etwas mehr.


    Die Qualität der Wandlung ist oben schon angesprochen worden.
    FireWire, so weh es mir persönlich tut, ist kein Thema mehr.


    Monetär ist digital dann interessant, wenn die Anlage konsequent in diese
    Richtung aufbaut.
    Archivierung kostet auch Geld - hängt auch von den eigenen Wünschen an
    die Größe des Archives ab, inklusive der Backup Strategie.


    MfG
    Wolfgang

  • Moin,


    also ich bin dem Tipp mit dem Olympus LS-5 (s. Thread) gefolgt.


    Das Dingen kann 24/96 aber mein Brennprogram (ashampoo)
    will die Files zum CD brennen nicht (also rippe ich mit Normal CD Standart).


    Aber auf einer "normalen" HiFi Anlage höre zumindestens ich
    keinen Unterschied zw. 16/44,1 u. 24/96
    Das File hört sich ganz genauso an wie die LP u. deutlich anders als die entsprechende Kauf-CD
    (Test mit B. Marley - Survival ILPS 9542)

  • Das File hört sich ganz genauso an wie die LP u. deutlich anders als die entsprechende Kauf-CD


    Hallo Bernd


    Ja, das muß ja so sein, denn die Musik wird ja für eine LP ganz anders abgemischt, als für eine CD-Produktion. Dadurch, daß die Rillen einer LP nur eine bestimmte Auslenkung aufweisen dürfen, muß zB. die Gesamtdymanik wesentlich stärker komprimiert werden, als das bei einer CD-Produktion der Fall ist.


    Um eine CD zu erstellen, müssen die Dateien natürlich in 16 Bit / 44,1kHz vorliegen. Du mußt diesen Standard aber nicht schon bei der Aufnahme von der Platte einhalten, die kannst du ruhig weiterhin in hoher Auflösung aufnehmen.
    Du mußt halt nur anschließend eine Kopie davon in 16 Bit / 44,1kHz umrechnen, das können normale Audioprogramme wie Wavelab natürlich.


    Gruß
    Michael


  • Jedes Jahrzehnt der selbe Spruch . :rolleyes:


    Und immer wieder die gleichen Verhaltensweisen. Früher Platte gekauft, über den Oberschenkel die Folie erwärmt und aufgetrennt , Platte aufgelegt und direkt auf Kassette aufgenommen. Was war ich stolz auf mein AIWA Tapedeck :D . Danach meist nur die Aufnahme gehört um die Platte zu schonen.


    Heute das Ganze in Digital. Wie kling´s? Kassette rauscht, Platte knistert und FLAC klingt wie die CD ( nach meinen Ohren ) etwas blutarm. Noch einen Schritt und der Abgrund...

  • Zitat

    ber auf einer "normalen" HiFi Anlage höre zumindestens ich
    keinen Unterschied zw. 16/44,1 u. 24/96

    Gerade in dieser Stufe ist aber die klangliche Verbesserung am größten: CD, geht so :huh: .... 24/96 SUPER! :thumbup: Noch höher wird es schon wieder schwieriger die Unterschiede zu hören. :S Da sind nur Nuancen, aber natürlich auch besser letztendlich. Weil nach Tips für gute DACs gefragt wurde. Im Lenco Heaven Forum gibt es einen DAC spezial Thread. Er wurde mal von Chris (aka Reibradi im AAA) angefangen. Man muss sich wohl anmelden, wenn man die Bilder sehen will:


    Lenco Heaven > Other Components > Other Sources > Which DAC are you using and why? ( http://www.lencoheaven.net/forum/index.php?topic=6247.0 )

  • welche ich von diversen Platten letztes Jahr getätigt habe, also "nur" 16Bit/44Khz, klangen abgespielt auf dem CDR880 schlechter bis grauenhaft als von Platte direkt, aber die gleichen Aufnahmen im Denon 3560 wiedergegeben, haben mich umgehauen, positv! In Echt jetzt! Ich hab bestimmt was auf den/mit den Ohren...

    "And sometimes there are barely perceptible nuances in its sound which do not allow it to cross the fine line between the good and the great sound."

  • Hallo Frank!


    Betrachte mal den Weg des Signals:


    TA
    Tonarm
    (ÜT)-------------> von hier in den Analog Digital Converter (ADC) ? = elektronische Entzerrung im PC/MAC
    Phono-Pre -----> von hier in den ADC ? = konventionelle Entzerrung
    Pre--------------> von hier in den ADC ? z.B. weil der Pegel nach dem Phono-Pre nicht zum Eingang des ADC passt
    Amp


    Analog Digital Converter
    Speicher-Software im PC/Mac !!!!
    Speicherung auf HD über Intern / USB / Firewire
    Auslesen von HD über Intern / USB / Firewire
    Wiedergabe-Software im PC / Mac ----> NUS (Non Upsampling) ?
    ------------------------------------------------> Upsampling ? (auch 24/192 kann man upsamplen, 24/96 sowieso
    ------------------------------------------------> Memory-Play (komplettes File?)
    ------------------------------------------------> Algorithmus

    Signal vom PC/ Mac an DAC über Firewire / USB / Toslink
    Digital Analog Converter
    Pre
    Amp


    und ALLE Kabelverbindungen dazwischen.


    Bei dieser Aufzählung dürfte klar sein, daß es nicht genau wie die LP (in der selben Kette abgespielt) klingen kann. Aber es klingt auch auf hochauflösenden Anlagen bei geeignetem Equipment deutlich besser als CD!
    Das ist doch schon viel!


    Grüße von Doc No

    "Das Volk hasst die Geniessenden wie ein Eunuch die Männer." Georg Büchner


  • Betrachte mal den Weg des Signals:


    Hallo Doc No


    Dem von dir da aufgezeigten Signalweg kann ich nicht so recht folgen, was ist das alles?


    Zum Vergleich stelle ich mal den Weg dar, wie es bei mir passiert.


    Die ESI Julia ist wie ein ganz normales Bandgerät an meinem Luxman C-02 angeschlossen, also mit 4 Cinchkabeln.


    Wenn ich nun die Platte abspiele durchläuft das Signal ganz normal den RIAA-Vorverstärker und steht anschließend am Tape-out Anschluß zur Verfügung. Von dort aus geht es in die Julia und wird dort mit 24 Bit / 192kHz digitalisiert.


    Alles was dann innerhalb des PC passiert, hat klanglich keine Auswirkungen, da ich alles so konfiguriert habe, daß keine Umrechnung stattfindet. Die Datei bleibt immer Bitgenau dieselbe, was auch durch Prüfsummen verifizierbar ist.


    Beim Abspielen dann wird die Datei in der Julia wieder in ein anloges Signal umgewandelt und steht dann an der Tape-In Buchse des Luxman zur Verfügung.


    Der große Vorteil dieser Anordnung ist, daß man weder mit Jitterproblemen noch mit unzulänglicher Fehlerkorrektur etwas am Hut hat, wie es beim abspielen einer CD im CD-Player vorkommt. Im PC braucht nichts in Echteit stattzufinden, alle Datenströme werden mehrfach in Cache-Speichern gepuffert, die jeglichen Jitter vollständig eliminieren und Bitfehler kommen beim Lesen von einer Festplatte nur in den wenigen Sekunden vor einem Totalausfall vor.


    Alles was du da über USB, Firewire, Upsampling, Toslink usw. schreibst ist mir im Zusammenhang mit Audioanwendungen im PC völlig fremd und ich kann auch nicht so recht glauben, daß solche einfach strukturierten Consumerschnittstellen für hochwertige Audio-Anwendungen geeignet sind.


    Gruß
    Michael