Modifikation eines Bowei 2A3

  • Wenn man von den Kosten ausgeht ist die BOWEI der SUN AUDIO weit überlegen. Wen man von der Klangqualität ausgeht ist die Sun Audio als Fertiggerät der Bowei leicht überlegen.
    Nimmt man einen Bausatz (Sun Audio) und baut beide Verstärker mit etwa gleichen Bauteilen auf kann man beide auf etwa gleiches Niveau bringen. Wer will kann auch neue OPT in der Bowei verwenden ( EI96 Baugröße z.B. RITTER )
    Die Sun Audio ist mindestens 30 Jahr auf dem Markt. Man sollte meinen das in dieser Zeit auch mal einige Verbesserungen möglich währen.
    Endbrummer von oben zugänglich und einen Netztrafo der nicht so heiß wird ( und auch nicht so leicht durchbrennt )
    Aber Modifikationen der Sun Audio (Uchida) haben sich mehr beim Preis gezeigt. Auch beim Wiederverkauf schlägt sich die Bowei nicht schlecht.
    Fazit: Wer einen Bausatz selbst aufbauen kann und kein IMAGE braucht sollte sich eine Bowei kaufen!
    Grüße Heinrich

  • Hallo Leute,


    habe den hier beschriebenen Bowei EL 34 Se als 6B4G Umbau von Monarchino seit ein paar Tagen hier und muss sagen, der Verstärker ist wirklichen gut. Punkt. Habe darin billige und teure Röhren versucht - die Unterschiede der Tuben sind mit unter deutlich feststellbar - man muss sich halt die Frage stellen, was man will. Bei dieser Bowei brummt nix, kein Einschalt - oder Ausschaltkrachen ... nix. Sehr praxistauglich bei einem wirklich sehr gutem Klang. Über die Technik an sich kann ich nichts beitragen, denn ich kann weder löten noch kenne ich mich mit den technischen Einzelheiten aus. Aber, ich kann hören und vergleichen. Und man kann mit dem Teil ganz wunderbar (auch emotional) Musik hören.


    Ich hatte in den letzten 15 Jahren 3 Uchida`s: vom einem A23 Original über einen 6B4G Umbau bis hin zu einer extrem gepimpten Version mit Silberverkabelung und anderen feinen Spezialitäten. (Letztere hat seit längerer Zeit ein anderes Mitglied aus diesem Forum und hört damit höchst zufrieden an seinen Altec`s) Aber natürlich: jedes Gerät hat seine Berechtigung!


    Ich aber bin auch sehr zufrieden und ob des Preis- / Leistungsverhältnisses sehr überrascht. Vielleicht muss man mal über seinen Schatten springen und (sich) eingestehen, dass nicht jeder Amp aus China ein Kracher (im bekannten Sinne) ist (und ja - vielleicht bedürfen ja die Meisten einer Überarbeitung. ABER ....)
    ICH habe es getan, wenngleich früher eine andere Marke aus UK für mich ultimativ war. Prestige ist nicht immer alles - aber egal. Aber jedem sein eigens Himmelreich. Spass macht was gefällt. Und mir gefällt dieser Bowei. ;)


    Gruß Elmar

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  • Moin,


    so, ich wollte von einem kleinem Update berichten, welches Monarchino für mich durchgeführt hat. Monachino hat den Amp in der Vorstufe auf 12 Volt umgebaut,
    so dass nun 12SN7 Tuben eingesteckt werden müssen. 12SN7 Tuben haben den Vorteil, dass Sie in großer Stückzahl (gebraucht, NOS, NIB) verfügbar sind und
    eigentlich nie das Preisniveau der "gesuchten" 6SN7 Pendants erreichen ... und klanglich konnten wir keinen Unterschied zu den 6 Volt Teilen feststellen. ;) .... Eine weitere
    Änderung ist, dass ich statt 5U4G Gleichrichter nun 5V4G bzw. 5R4G verwende. Sehr nett das Ganze, weil Röhrenschonender.
    Einen Nachteil hat das ganze aber, denn der Verstärker ist so gut, dass ich mir nun neue Speaker suchen muss. Meine Aktuellen sind natürlich ab einer gewissen
    Lautstärke deutlich überfordert. Ich bin natürlich nicht wirklich traurig darüber, denn es gibt ja so viele Möglichkeiten ......


    Gruß Elmar



  • Hallo Elmar,


    nur mal interessehalber: welche LS werden von der Leistung eines 2A3-Eintakters bei höherer Lautstärke überfordert?
    Sind das kleine Breitbänder?


    Viele Grüße
    Eberhard


    P.S.: Wenn ich weiter oben lese, daß die U****a über die vielen Jahre keine echte Modellpflege genossen hat (Trafoprobleme), kann man schon etwas ernüchtert sein. Irgendwie wird es der Konkurrenz aber mancherorts allzu leicht gemacht.

    Viele Grüße
    Eberhard

    ----------------

    Die Menschen verhalten sich heutzutage auf der Erde wie in einem Spiel, in dem sie die Spielanleitung verloren haben.

    ( Christina von Dreien )

  • Servus Eberhard,


    tja, ich trau`mich gar nicht zu outen .... es sind Saba Grünpappen ... ;(
    NATÜRLICH .... sie sind speziell und man muss sie mögen (so wie ich es sehe, mögen sie viele nicht) aber sie können durchaus sehr musikalisch sein, wenn die
    Verstärkung stimmt. Vorher habe ich mit `ner Darling (0,7 Watt) gehört und da war alles im Lot, aber die 6B4 als SET hat dermaßen mehr Kraft und Druck ... das
    hatte ich vorher nicht sooo auf`m Schirm. Macht aber nix ... es gibt ja da noch mehr Lautsprecher. Ich hab`schon "was" in der Pipeline, das teste ich am Wochenende ...
    einen kleinen 2 Wegerich mit angeblich 90dB ... mal sehen, was passiert.


    Gruß Elmar

  • Hallo Elmar,


    hmmm, hatte mit den Grünpappen und meiner 2A3 keine Probleme diesbezgl.


    Sei bitte rücksichtsvoll in Bezug auf Mehrwege-Lautsprecher und deren z.T. komplexe Frequenzweichen. Der Wirkungsgrad alleine macht es nämlich nicht. Eine komplexe 12dB-Weiche in Verbindung mit schweren, weich eingspannten und hochdämmenden Kunstoff-Tiefmitteltontreibern lassen die 2A3 verhungern. Damit meine ich explizit nicht die erzielbare Lautstärke (sanftem Klirrverhalten sei Dank), sondern eher deren feindynamisches Verhalten.



    Gruß,
    Marc

  • Zitat

    Wenn ich weiter oben lese, daß die U****a über die vielen Jahre keine echte Modellpflege genossen hat (Trafoprobleme), kann man schon etwas ernüchtert sein. Irgendwie wird es der Konkurrenz aber mancherorts allzu leicht gemacht.


    Hallo,


    ich beschäftige mich jetzt seit 1992 mit den Sun Audio Verstärkern und habe in dieser Zeit weit mehr als 200 dieser Verstärker aufgebaut. Vor ca. 15 Jahren gab es ein paar defekte Netztrafos, die durch Bedienfehler und eine falsche Dimensionierung der Schmelzsicherung beschädigt worden sind. Meine Uchida läuft z. b. seit 1993 mit den originalen Transformatoren. Das der Netztrafo warm wird hat etwas mit Leistung und Physik zu tun. Die Temperatur ist aber immer in grünen Bereich. Problematisch ist es nur, wenn man Röhren einsetzt, die nicht den Spezifikationen einer z.B. 2A3 oder 300B entsprechen, das kann auf die Dauer zur Überlastung führen. Das gilt ebenfalls für andere Verstärker dieses Prinzips und somit auch für Bowei.


    Ich bevorzuge als 2A3 eine Fivre Monoplate.


    MfG
    Robert Graetke

  • Hallo Marc,


    im Prinzip möchte ich bei Breitbändern bleiben und wenn die finanzielle Situation es (wieder) zulässt, möchte ich wieder PHY-HP Töner haben,
    denn mit denen hatte ich schon ganz wunderbar Musik genossen. Dummerweise habe ich sie verkauft, weil ich glaubte, es geht noch besser. Oftmals
    weiß man erst was man hatte, wenn man es nicht mehr hat.
    Der erwähnte 2-Wege Lautsprecher hat an einer 300b gut funktioniert, ich bin also guter Dinge. Mein Problem ist mein Hörraum und hier handelt es sich um
    einen etwa 25 qm großen Kellerraum mit Stahlbetonwänden und einer Deckenhöhe von nur 2,25 m. Obwohl wohnzimmerartig eingerichtet und ausreichend gedämmt,
    entwickeln sich starke Resonanzen im Bereich 150-400 Hz (ca. + 8 dB) und da schaffen es sogar olle Sabas, einen Kontrabass "wummrig" klingen zu lassen. Jipp,
    Absorber habe ich auch schon versucht und die brachten nix, dafür aber sie waren nicht billig. Es bleibt also spannend ....


    Gruß Elmar

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  • Guten Morgen miteinander,


    @ Robert Graetke: Danke für die Info ! Das ist natürlich auf ganz andere Weise ernüchternd - wenn dem Gerät Problemstellen angedichtet werden, weil einige User nicht aufgepasst haben. "Plug&Play" nehmen, bezogen auf Röhren, wohl einige Leute allzu wörtlich...
    ( übrigens: Fivre 2A3 Monoplate - Glückspilz !!! )


    @ Elmar: witzig - an Grünpappen dachte ich schon vage... Das Problem mit der deftigen Resonanz könnte aber nicht zufällig mit dem Gehäuse zusammenhängen? Da gab (gibt?) es doch diese "Reso-Gehäuse" aka "Saba-Chello" :S


    Bin auf jeden Fall gespannt, was Du über die 90dB-2-Wegebox wirst berichten können.


    Viele Grüße
    Eberhard

    Viele Grüße
    Eberhard

    ----------------

    Die Menschen verhalten sich heutzutage auf der Erde wie in einem Spiel, in dem sie die Spielanleitung verloren haben.

    ( Christina von Dreien )

    Einmal editiert, zuletzt von Monophono ()

  • Hallo Eberhard,


    tja, woran liegt das ....?


    ich versuch`s mal laienhaft: Die Resonanzen werden vom Raum produziert, ich denke, meine jetzigen Speakergehäuse sind da (zunächst) unschuldig. Ein Forumkollege hat vor
    Jahren mal mit Meßequipment meinen Raum, besser gesagt, an der Hörposition gemessen. Letztlich waren die Resonanzen immer mal mehr oder weniger ausgeprägt, je
    nach dem, was ich für Lautsprecher hatte und wie sie aufgestellt waren / angesteuert wurden. Mit Audio Note Speakern war es ziemlich heftig, mit kleinen B&W (an einem
    Rotel Amp) und insbesondere den H21LB15 SAG PHY-HP in einer OB an einem Röhrenamp kaum wahrnehmbar. 30er PHY-HP boten da in einer 50 x 80 cm großen Schallwand
    auch zuviel des Guten, selbst in einem kleinen, hinten komplett offenen Kistchen war`s mir zuviel ....


    Natürlich wird sich mein Gehäuse bemerkbar machen, MUSS ja auch, ist ja Sinn und Zweck, denn ich habe die Pappen in einem "Cello" Gehäuse untergebracht, welches unten
    (komplett) und hinten (über die ganze Höhe, 10 cm breit) offen ist. Dröhnen tut da aber nix. Dummerweise "darf" ich die Anlage nicht im Wohnzimmer installieren. Der Wohnraum
    ist unter`m Dach und somit "luftig", da die Deckenhöhe (Giebelbalken) ca. 4m hoch ist. Testweise habe ich da einmal gehört, war in allen Belangen besser, aber wie gesagt, ...
    ich muss in meinem Hörbunker bleiben. Habe mir letzte Woche einen Sperrkreis (heißt das so?) errechnet und gelötet, der im Bereich von 100 bis 800 Hz die Lautsärke um 6 dB
    absenkt. Jipp, hat was gebracht, aber die Grünpappen haben dadurch auch irgendwie etwas an Charme verloren. Es stimmt also hinten und vor nicht .

    Moderne Lautsprecher von Transitorelektronik befeuert klingen zwar bei mir deutlich kontrollierter, strammer und nahezu "wummerfrei", aber auch emotionsloser. Das mag ich
    nicht. Daher wieder back to the roots und deshalb bleibe ich bei Röhren und Breitbändern. Habe auch nur 12 Jahre dazu gebraucht, zu dieser Erkenntnis zu kommen. (Schenkelklopfer)
    Also, Jugend forscht und mal sehen, wohin die Reise geht. Der 6B4 SE Amp bleibt und hier setzte ich an und es bleibt mir nur eines: hören und testen ...


    Gruß Elmar

  • Hallo Elmar,


    Raumakustik kann einem schon ganz nett Probleme bereiten. Wenn man dann wegen Platzeinschränkungen oder der Optik (Wohnzimmer) nicht effektiv eingreifen kann, wird es schwierig. Manche nehmen einen convolver mit accourate(R) zuhilfe - wirkungsvoll, aber ich konnte mich auch noch nicht selbst damit beschäftigen (Zeit, Geld, eine Komponente zusätzlich und diese auch noch mit Software...). Als ich mit meiner 35Hz-Hauptmode im Wohnzimmer Ärger hatte, habe ich die tief hinabreichenden Boxen verkauft. So einfach wird die Lösung bei Dir wahrscheinlich nicht sein.


    Deine Vorliebe für Geräte, die "emotionaler" spielen, kann ich übrigens nur allzu gut verstehen. Hatte vor einiger Zeit noch einmal meine Ex-300B-Eintakter zu Besuch. Was die aus den alten Telefunken-Kompaktboxen herausgeholt haben, war der Hammer. Um eine unvoreingenommene Meinung zu bekommen, habe ich dann meine (null technikaffine) Frau gefragt, ob ihr etwas auffällt. Ihr sinngemäßer Kommentar "Klingt alles irgendwie sehr echt" traf es auf den Punkt.


    Seitdem spielt hier auch wieder mein EL90-Pseudotriodenverstärker; 2 x 500 mW oder so -> da muß bei Gelegenheit was kräftigeres her.


    Viele Grüße
    Eberhard

    Viele Grüße
    Eberhard

    ----------------

    Die Menschen verhalten sich heutzutage auf der Erde wie in einem Spiel, in dem sie die Spielanleitung verloren haben.

    ( Christina von Dreien )

  • Bin auf jeden Fall gespannt, was Du über die 90dB-2-Wegebox wirst berichten können.


    So, seit 3 Stunden spielen bei mir Opera Audio Monitor 1.5 Teile (tatsächlich haben die wohl nur 89dB ;( ) an der Bowei. Im Prinzip konnte ich aber
    schon nach den ersten Tönen feststellen:
    - dass meine 6B4 Bowei keine Probleme mit "nur" 89 dB hat (das kann ganz schön zur Sache gehen, wie ich mittlerweile gemerkt habe)
    - und dass das von mir beschriebene Wummerproblem so gut wie gar nicht hörbar ist. Sehr interessant. Sicherheitshalber habe ich die Anlage mit den Sabas
    noch mal ins Wohnzimmer geschleppt und dort gehört. Null Wummern. Aha. Verstehen tu`ich das ganze jetzt nicht so, aber es beruhigt mich, dass die Sabas
    in einem "anderen" Raum sehr schön und sauber spielen können.


    Klanglich gefällt mir die neue Kombi sehr gut. Ich denke, sie werden die Sabas verdrängen, denn für meinen Hörbunker sind die OA`s scheinbar besser (geeignet)
    Die Bowei spielt absolut souverän und macht mir viel Spaß. Soweit das erste Fazit. ich werde jetzt über`s Wochenende weiter testen und hören, habe ja noch etwas
    Zeit, bis ich mich entscheiden muss.


    Gruß Elmar


    Ach so, ja: Ziel sind aber immer noch PHY-HP. Bis dahin.......

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  • Hey Marc,


    :D


    Ich hatte schon PHY-HP und weiß, dass es funzt. Dummerweise sind die immer so preiswert :whistling::huh::S


    Gruß Elmar