Linn LP12 vs Masselaufwerk

  • Hallo zusammen,


    habe heute meine ersten eigenen Erfahrungen gemacht bezüglich "Masse ist klasse"....


    Ich habe jetzt neben meinem LP!2 (Pre Circus, Dr Fußnetzneil) ein Acousic Signature Final Tool in Betrieb.


    Beide verfügen über denselben Tonarm "Audiomods Classic Arm", ein eigen konstruierter Tonarm mit Rega 250er Tonarmrohr.


    Der LP12 mit 2m Black spielt an einer GS Era Gold. Das Final Tool an einer modifizierten MF V-LPS mit PSU mit 2m Bronze.


    Was soll ich sagen.....der LP12 löst etwas feinnerviger und brillianter auf....aber das Final Tool bringt eine ganze Menge mehr


    Grobdynamik bei fetterer Bühne....Beide Arme sind mit ca. 80cm durchverkabelt. Ehrlich gesagt habe ich mir keine Gedanken um Kapazitäten gemacht da ich diese bei beiden Pres nicht ändern kann. Gestern habe ich etwas von Phasendrehung und damit verbundenen Ortungsverschiebungen gehört wenn die Kapazitäten halt nicht "aufgehen".


    Naja vielleicht ist die Kapazität bei der LP12-2m Black-Era Gold Kombi nicht optimal.


    Jedenfals habe ich das was ich eigentlich wollte....2 Dreher mit unterschiedlichem Charisma...;)



    http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/foto5832mjrko1c.jpg


    Cheers Marcus

  • Früher lachte ich darüber, heute weiß ich aber, das dieser Ansatz gut ist. Bei annähernd perfekter Klangqualität bezüglich der Aufnahme und der Pressung ist meist das Masselaufwerk das bessere, aber bei weniger guter Aufnahmequalität (besonders bei alten Platten) ist ein alter LP12 derjenige Plattenspieler, der durch seine Aufprägung des spezifischen Charakters (Mikrofonie etc) einen richtigen Spaßfaktor vermittelt, der bei einem Masselaufwerk so nicht wahrnehmbar ist. Es ist in etwa das, was man bei Röhrenverstärker als "Schönklang" bezeichnen würde.
    Die Aussagen treffen natürlich nur zu, wenn sich bei beiden Varianten keine Fehler eingeschlichen haben.


    P.S. Interessant zu wissen wäre, was ein alter LP12 aus Schellack-Platten in der Lage ist, herauszuholen.
    Ein Test dazu ist ja eigentlich sehr einfach: Man nehme ein geeignetes TA-System und baut einen Dr-Fuß Power-Sinusgenerator entsprechend um für 78 RPM, was wegen der nicht vorhandenen Quarze einfach sein müßte.
    Hat das schon mal jemand versucht?

    == Gewerblicher Teilnehmer ==

    2 Mal editiert, zuletzt von A.K. ()

  • Der LP12 mit 2m Black spielt an einer GS Era Gold. Das Final Tool an einer modifizierten MF V-LPS mit PSU mit 2m Bronze. Was soll ich sagen.....der LP12 löst etwas feinnerviger und brillianter auf....aber das Final Tool bringt eine ganze Menge mehr


    Hast Du schon mal beide Nadeleinschuebe und beide Phonostufen getauscht? Wenn ja - mit welchem Ergebnis?


    Aber was ist eine "fettere Buehne" :thumbup: :rolleyes:


    Gruss Stefan

    Malerei verwandelt den Raum in Zeit,
    Musik die Zeit im Raum :)

  • 2001 hatte ich noch diverse LP 12 , gleichzeitig wuchs meine Unzufriedenheit mit dem Linn LW Konzept und ich wagte einen Schritt .


    Ein Triplanar wurde auf einen LP 12 montiert , vom Gesamtgewicht kein Problem da er sehr nah am Ekos II Gewicht lag ,
    das war für mich der erste klangliche Paukenschlag .


    2002 kam mir ein Audiolabor Konstant , ebenfalls mit einem Triplanar bestückt , auf das Rack ...und der nächste Paukenschlag fand statt , meine Spieltrieb war geweckt und ein Scheu Premier kam hinzu ...und ebenfalls mit einem Triplanar bestückt ..


    Ein freudiges Arm Rolling fand mit Linn/Naim/SPJ/Scheu auf dem Konstant& Scheu statt und ganz schnell war klar ...was an dem LP 12 für mich nicht mehr akzeptabel war ...um mir ganz sicher zusein hatte ich die Gelegenheit ein Masse Sub Chassis LW auszuleihen und längere Zeit zu hören ..


    Den Basis Debut Gold ...


    die/den LP 12 hatte ich danach förmlich in die Verbannung geschickt , der Premier wurde komplett neu aufgebaut und aus dem Konstant wurde ein Balance ...


    Heute ist es ein Custom Made LW ...Subchassis Masselaufwerk mit , wenn ich Lust danach habe , variablen Antrieb


    Klangliche Aussagen schenke ich mir

  • Also ich würde mal die Phonos tauschen und das Ergebnis begutachten.
    Mal ganz davon abgesehen, dass sie dem Input nicht gerecht werden.

    Viele Grüsse


    Volker


    --black is no colour, it's a philosophy-- 8)
    --you are lucky, if you live twice.....

  • Bis 1994 hatte ich einen Pink Triangle PT Two mit Batterieantrieb, Manticore Magician 9" und v.d. Hul MC2. Das Laufwerk stand auf einer Target Wandhalterung. Dann kam die Platine Verdier. Seither weiß ich, das alles vorher Spielzeug war.

    Zitat von Alan Parsons

    "Audiophiles don't use their equipment to listen to music. Audiophiles use your music to listen to their equipment."


    Meme: "Obwohl ich sichtbar geboren bin, identifiziere ich mich als unsichtbar. Ich bin trans-parent. Meine Pronomen lauten wer/wo."



  • also.....


    vor der ERA Gold am LP12 war die identische V-LPS die jetzt am Final Tool hängt...


    Um es kurz zu korrigieren....mein LP12 ist eher kein Schönspieler.....am Unison Preludio hängen die 2and1 von HiFi-Selbstbau....allerdings mit dem 20er Tangband....


    Wenn Hochton auf der Scheibe drauf ist dann bringen die den auch.....Ebenfalls die aufwändigen Audiomods Tonarme....die transportieren Energie..dagen sind serien Regas echte Weichspüler...insofern klingt meiner eher analytisch und im Vergleich zum Masselaufwerk, deutlich schlanker und zurückhaltender (derselbe Tonarm!).....mit fetterer Bühne meine ich es kommt mehr Dynamik, Leben und Raum in die Sache...noch differenzierter...das wird wohl nicht am Bronze liegen...


    Nebenbei..ich habe noch einen LP12 in meiner 2. Anlage und habe jetzt einen seltenen Ittok VIII Mk2....mir ist aufgefallen, dass Linn nicht umsonst eigene Tonarme macht...
    Die Subchassis danach einzustellen ist ein Kinderspiel weil das Gewicht an der Tonarmbasis wohl irgendwie stimmt...

    Einmal editiert, zuletzt von Maggusch ()

  • Es scheint also was dran zu sein, wenn Ivor Tiefenbrun sagt, die LP sei bisher nur zu ca. 20 % ausgereizt.


    Man muss halt berücksichtigen, dass er diese Aussage anscheinend allein auf Linn-Produkte bezog. ;)


    Gruß,


    Thorsten

    Einmal editiert, zuletzt von dtp ()

  • Zitat

    Es scheint also was dran zu sein, wenn Ivor Tiefenbrun sagt, die LP sei bisher nur zu ca. 20 % ausgereizt.


    Man muss halt berücksichtigen, dass er diese Aussage anscheinend allein auf Linn-Produkte bezog. ;)


    Mit einer Funk Firm Modifikation ist der LP12 wirklich gut! :D


    Peter

  • Mit einer Funk Firm Modifikation ist der LP12 wirklich gut!


    Oder man nimmt gleich einen Heybrook TT2 bzw. Systemdek 2X2. ;)


    Für das gesparte Geld kann man dann manch einen Scotch dazutrinken. 8)


    Gruß,
    Dieter.

    "Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen... ", Colonel Kilgore alias Robert Duvall, aus "Apocalypse Now", Francis Ford Coppola, USA 1979.


    Da LiTe is out 4ever - please stand by! ;)F.A.T. BESTELLTHREAD

  • Schau einer an, selbst der unsinnigste thread taugt doch immer noch fürs Linn- bashing :thumbup:
    GrußJürgen

  • Naja Jürgen,


    der Ivor muss sich halt schon an dem messen lassen, was er da über die Jahre so alles von sich gegeben hat. Linn war ja auch nie eine Marke des Understatements. Im Gegenteil, sie haben sich immer als der Konkurrenz deutlich überlegen präsentiert. Da muss man dann auch mal mit härterem Gegenwind rechnen.


    Ich erinnere mich noch, wie ich Mitte der Neunziger in einen Bremer Linn-Laden (HiFi Achterhold) ging, um mir dort ein paar Platten zu kaufen. Auf die Frage, mit welchem Laufwerk ich denn hören würde, und meine Antwort, dass dies ein Transrotor Delight sei, kam nur ein bemitleidenswertes Lächeln in Verbindung mit dem Kommentar, dass ich mir doch mal lieber eine LP12 zulegen solle, bevor ich solche Platten hören wolle. Immerhin wurde mir dann aber mein Wunsch nach einem Vergleich beider Laufwerke nicht ausgeschlagen. Und so trudelte ich ein paar Tage später mit meinem Delight ein, um ihn mit dem LP12 zu vergleichen. Ergebnis: ich habe den Delight behalten. Der LP12 war zwar in Teilbereichen etwas besser, aber das wäre mir der damals geforderte Aufpreis niemals wert gewesen. Hinzu kam, dass der Delight in meinen Augen einfach um Längen schöner aussah, als der doch recht hausbackene LP12. Selbst der Händler räumte ein, dass er die Unterschiede für recht gering hielt.


    Gruß,


    Thorsten

    2 Mal editiert, zuletzt von dtp ()

  • Der "Ivor" muss sich in erster Linie daran messen lassen, was er für seine Firma erreicht hat. Immerhin ist LINN eines der wenigen "größeren" Unternehmen, welche den analogen Markt überhaupt noch "bestellt".
    Gruß Oliver

    Meine Meinung ist gewachsen, aber nicht unumstößlich ;)

  • Hallo Thorsten!
    Die Sprüche von "Ivor" sind doch so überholt wie das esoterische Image von Linn das hier so mancher Hifi-Händler seinerzeit gepflegt hat. Gerade Linn hat sich doch inzwischen zu einem der modernsten und innovativsten Betriebe innerhalb von High-End gewandelt. Gerade auch auf dem digitalen Sektor. Eigentlich schön das man dort das Thema Analog nicht aus den Augen verloren hat. :) OK, die Preise sind allerdings, vorsichtig ausgedrückt, etwas gewöhnungsbedürftig :whistling:


    Übrigens hat Joachim Raeke in einem Interview einmal gesagt, er höre privat nicht Platte da CD besser klingt. Ändert sein Statement jetzt in irgend einer Weise etwas an dem wie du deinen Transrotor klanglich empfunden hast? Ich nehme mal an, eher nicht. Geht mir genauso mir Ivors Geschwätzt ;)


    Wenn ich mal so überlege, gegen welche Laufwerke ich unseren LP12 tauschen würde, da vielen mir nur 3, evt. 4 Laufwerke ein. Ein Masselaufwerk ist nicht dabei. :P


    Gruß Jürgen

    2 Mal editiert, zuletzt von vinylfan ()

  • Wenn ich mal so überlege, gegen welche Laufwerke ich unseren LP12 tauschen würde, da vielen mir nur 3, evt. 4 Laufwerke ein. Ein Masselaufwerk ist nicht dabei


    Ein Simon Yorke hat mir mal in einer Vorführung gefallen.
    Ansonsten sind viele Unterschiede nach meinem Eindruck eher eine Art Klangregelung, die das Ergebnis (je nach bevorzugtem Musikmaterial und eigenen Vorlieben) in die eine oder andere Richtung schieben.

    Steve Albini: "I don't use computers to make records. I use tape machines, like nature intended. I use computers for correspondence, arguments, poker and porn."

    Einmal editiert, zuletzt von Brunolp12 ()