LCR RIAA Mythos

  • Hey, ich lese, du bist auf Pause?


    Klar, wenn der Gipfel erreicht ist, gehts wieder runner...


    Aber vielleicht bin ich ja schon nahe dran, ohne LCR, ohne runterzupurzeln! 8)

  • LCR haben i. d. R. eine geringe Impedance und stellen sowohl am Eingang und am Ausgang eine nahezu konstante Impedanz dar. Stichwort bridged T network.

    Guter Punkt.


    Aber hat das Auswirkung auf die Entzerrung oder Dynamik oder Klirr?


    Und wieso sollte die Impedanz frequenz-konstant sein sollen/müssen?


    Niederohmigkeit ist ein sinnvoller Fakt.

  • Ein Argument, das ich vom Hörensagen aufgriff, war das der frequenzunabhängigen Impedanz am Ein- und Ausgang des LCR RIAA Netzwerkes was ohne Spulen nicht möglich ist. Könnte sich bei Röhrenschaltungen mit zu hoher Impedanz am Ausgang und zu geringer Impedanz am Eingang der nachfolgenden Stufe als hörbarer Vorteil erweisen.

    Inwieweit sich das aber bei gutem Schaltungsdesign der Line-Stufen vor und nach dem passiven RIAA Netzwerk gehörmäßig noch auswirkt, wäre interessant zu wissen.

    == Gewerblicher Teilnehmer ==

  • Stichwort: niederohmiges LCR,


    bedeutet, daß die treibende Röhre es leichter hat den 20, 20db Hub der passiven zu kontrollieren, man wird hier nur steile Röhren einsetzen können.


    Der Gitterkreis der Folgeröhre sollte immer ausreichen.


    Inwieweit es nachteilig ist das höherpolige LCR Netzwerk zu treiben, gegenüber dem 2 x 1-poligen, 1-zero der CR, sollte sich auch im Klirr zeigen.

  • Moin.


    Bei allen technologischen Widrigkeiten,


    wenn mit LCR trotzdessen die Meßwerte stimmen (?) und


    eine "passive" LCR ist lebendiger, dynamischer (?) als eine, meiner Meinung nach, immer etwas lahm-arschige "passive" CR und


    gute LCR-Module sind kaufbar (?),


    dann kann ein Versuch nicht schaden, vielleicht benutze ich als Ausgangspunkt zum Umbau die DJME88CC, denke die E88CC-Röhre ist steil genug!!??


    Schönen Sonntag,

    Holger

    2 Mal editiert, zuletzt von keeskopp ()

  • Sucht mal nach Sowter u. LCR im Netz. Dort findet sich white paper von mir und hier sowie intactaudio das wp von Claus.

    Toll!


    Da hat sich Claus aber Mühe gemacht. :thumbup:


    Nun werde ich aber nicht das Netzwerk basteln, obwohl gerne >600Ohm, aber mal schaun ob Fehler... 8)


    Gelesen habe ich, sonderbarerweise (diyaudio?), daß Ri = Ro sein soll, sonst gibt es keine Lösung!!??


    Das Thema "konstante Impedanz" und deren Sinnträchtigkeit ist noch nicht vom Tisch, auch Aussagen dieselbe sorgt bei Alterung der treibenden Röhre für konstante Übertragungsfunktion. Ich halte diese Aussagen für Erbsenzählerei, oder mit anderen Worten, für ein Effekt von Gleichungs-Termen niederer Ordnung.

    Einmal editiert, zuletzt von keeskopp ()

  • Hier weitere Links:

    http://www.intactaudio.com/forum/download.php?id=1933

    http://6bm8.lab.free.fr/Docume…77-1988/39/RIAA/RIAA.html

    https://www.diyaudio.com/forum…11302-lcr-riaa-tubes.html

    https://www.diyaudio.com/forum…overview.html#post6689251

    http://www.tubecad.com/july99/page10.html

    https://tubecad.com/2016/12/blog0366.htm

    Fertig-Geräte ohne Röhren mit LCR-RIAA kenne ich nur diesen:

    https://highend-electronics.co…vida-vinyl-disk-amplifier

    Der Ansatz, Verbesserungen mit konstanter Eingangsimpedanz zu erzielen, funktioniert bei schwachbrüstigen Treiberstufen, die man im Phono-Vorverstärkerbereich i.d.R. leider immer hat.

    Mein Ansatz geht in eine andere Richtung: SE-Hochstromtreiber mit 3 - 4A Ruhestrom zum Treiben eines niederohmigen RIAA-Netzwerk.

    Typische Werte sind z. B. 16K und 2K33 sowie 136nF und 47nF - siehe

    https://hackaday.io/project/47…g/15395-riaa-equalization

    Ich würde 160 und 23R3 sowie 13,6uF und 4,7uF verwenden.

    Um keinen Hochofen stehen zu haben, würde ich mit der Versorgungs-Spannung so weit wie möglich nach unten gehen (2x20W Verlustleistung bei 5V sind akzeptabel). Die Mikrofonie (ist um so stärker, je kleiner die Kapazitäten sind bzw je hochohmiger das RIAA-Netzwerk ist) wäre dann auch vernachlässigbar (und Hörtests mit extremen Unterschieden zw. div. Unterstell- bzw. Absorberboards wären überflüssig).

    Leider fehlt mir die Zeit, das zu testen. Ob diesen Ansatz schon mal jemand aufgegriffen hat ?

    == Gewerblicher Teilnehmer ==

  • Moin!


    Wenn überhaupt, interessieren nur konkrete Manifestationen von solchen LCR RIAAs.

    Zunächst einmal möchte ich Bilder davon sehen, im Sinne von "Pics or it didn't happen"


    Aber dieses auch nur deswegen, weil ich mir generell schön gemachte Bastelarbeiten auf Fotos gern ansehe. Nicht etwa weil ich das Prinzip LCR besonders spannend finde. Diejenigen LCR-Phonos welche ich vor Jahren mal selber gehört habe, haben mich nicht vom Hocker gerissen. War hauptsächlich beim ETF und bei Mélaudia der Fall und bei Vintage-Audio-Sammlern.


    Vor 15 Jahren oder schon länger, machte ich mal einen halbherzigen DIY-Anlauf, ein Freund hatte schon die Spulen fabriziert und im Labor gemessen, hab's dann aber doch sein lassen.


    Frage: Ist in letzter Zeit (1-2 Jahre) in der DIY-Gemeinde da irgendwas in der LCR-Art gebaut worden? Nach meinem Eindruck sind es meist ältere Arbeiten, die bekannt geworden sind. Das Thema ist heute wahrscheinlich ziemlich tot.


    Überraschender Newcomer aus der Manufaktur Szene war für mich die Ampearl. Kommerzielle Geräte dieser Art wie die Allnic und ähnliche, sind ja schon länger bekannt.

    Geht da wohl eher um USP als um Messwerte oder Klang.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.