...für alle "Cello-Spieler" - Selbstbau Akkunetzteil für Scheu Cello

  • Für alle Freunde des Cello von Scheu:
    aus einer Beobachtung - Gleichlaufschwankungen - wurde ein erfolgreiches Bastelprojekt, dessen Ergebnis ich hier gerne weitergebe.



    Bei der Suche nach der Ursache habe ich zuerst einen neuen String geknüpft, das war es aber nicht. Beim forschen in diesem forum bin ich dann immer wieder auf das Thema "Akkunetzteil" gestossen, und da das seinerzeit miterworbene Steckernetzteil (MIC ;( ) mir verdächtig erschien, ging es vor dem Feiertag frisch an's Werk.



    Akkunetzteil  für Scheu Cello



    Rezept:
    1 Akku Bleigel 12V 7,2 Ah (ca. 30 €)
    1 Vollmetallgehäuse passend zur Aufnahme des Akku und einiger Kleinteile (ca. 15 €)
    1 Ladegerät für Bleigelakkus (ca. 15 €)
    2 Umschalter 2 fach
    2 LED (blau + rot) nebst LED-halter
    2 Vorwiderstände (1,3 kOhm [blau], 470 Ohm [rot])
    1 Buchse Din 5 Pol
    1 Buchse Din 5 Pol (130 Grad)
    etwas Kabel
    1 Satz schicke Gehäusefüsse



    Konstruiert wurde das ganz so, dass durch den Umschalter entweder der Cello beliefert wurde, oder der eingebaute Akku geladen wurde. Es resultierte eine völlige galvanische Trennung, also kein Einfluss des Netzstroms auf den Motor.



    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/75665/



    Das Ganze ist schön geworden (finde ich und der Familienanhang ("...echt Vintage, Papa ;) "), nur die Beschriftung ist noch provisorisch.



    Entscheidend war aber der Klangeindruck. Entweder bilde ich es mir ein, oder die Spannungsversorgung spielt doch die Rolle, die immer wieder behauptet wird:
    und der ist SUPER!!! Das Ortofon Cadenza am RB 300 löst noch detaillierter auf, die Bühne gewinnt an Tiefe - und der Cello läuft OHNE GLeichlaufschwankungen.



    Anbei eine paar Foto's zur Demonstration.
    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/75664/



    Und für die Skeptiker: nach 3 Stunden Spieldauer benötigte das Ladegerät 5 Minuten, dann war der Akku 100% geladen.

    5 Mal editiert, zuletzt von m6m7m9 ()

  • Hi 3xM, ein Name wäre echt nett, wird die Kommunikation einfacher!


    Mein Phono-Pre benötigt 12V und hat leider so ne echt mickrige Wandwarze! ;(
    So ein schönes Teil wäre genau das Richtige.
    Mein Magen hat beim lesen gegrummelt, das ist ein gutes Zeichen. :thumbup:


    Wenn mal so was ansteht, wäre ich gerne dabei! :thumbup:


    quote='m6m7m9',index.php?page=Thread&postID=1240257#post1240257]Entscheidend war aber der Klangeindruck. Entweder bilde ich es mir ein, oder die Spannungsversorgung spielt doch die Rolle, die immer wieder behauptet wird:[/quote]


    Das sehe ich auch so! :thumbup:

  • Hallo Christian,


    vielen Dank für das nette Feedback - und sorry, dass ich meinen Namen unter dem Ganzen vergessen hatte.


    Was meinst Du mit "Wenn mal so was ansteht, wäre ich gerne dabei! :thumbup:"??


    Wenn Du genauere Info's brauchst, einfach mal per pn oder mail melden, ich helfe gerne weiter.


    Wichtig ist natürlich noch, dass der Motor ein Gleichstrommotor im Scheu ist!!


    Meinolf

  • Hallo Jörg,


    das kann ich nur schätzen, da ich den Akku nicht "leergefahren" habe. Das ist nämlich ein kritischer Punkt, der mir aber vorher klar war.


    Trotzdem ein paar praktische Erfahrungen der letzten Tag: nach 4 Stunden Dauerbetrieb hat das vorgeschaltete Netzteil 10 Minuten gebraucht, bis der Akku wieder 100% geladen war.
    Bei Gelegenheit muss ich mal den Strom des Motors im betrieb messen, ich vermute aber, dass 24 Stunden überhaupt kein problem wären. Und so lange höre ich nicht ununterbrochen ;) .


    Also bei 7,2 Ah Kapazität müsste der Motor für 10 Stunden 720mA ziehen - und das tut er garantiert nicht, weil das Standardnetzteil kleiner ausgelegt ist. Von daher sehe ich das ganz entspannt.


    Herzliche Grüsse


    Meinolf

  • Nachtrag nach etlichen Wochen Betrieb:
    den Akku habe ich auch nach 48 Stunden Dauerbetrieb nicht "geschafft".
    Geschätzt braucht der Akku für 1 Tag Betrieb 1 Stunde Ladezeit.
    Die Beschriftung habe ich nun durch bedruckbare transparente Folien ersetzt und alles mit Sprühlack fixiert.
    Meinolf

  • Hallo Meinolf,


    ich denke mal Du hast in Deinem Cello noch den "alten DDR-Antrieb".
    Je nach Qualität des Steckernetzteils hilft oftmals einfach ein >1000µF Kondensator zur Stabilisierung der Spannung.
    Ein Akku-Netzteil ist da schon ein Schritt nach vorne, kann ich gut nachvollziehen.
    Beim großen Scheu-Antrieb mit Papst-Motor bringst es keine (für mich) hörbaren Unterschiede.


    Gruß
    Martin

  • Tach Martin .


    Hatte mal die Accuversorgung von TW hier zum testen ( für meinen TW Papst ) .
    Die Hintergrundschwärze und Ruhe haben mich doch sehr beeindruckt .
    Kaufhinderniss war nur das Preisschild . 8)

    Gruß , Dirk.


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  • Hallo Dirk,


    meine Steuerung ist on-the-fly umschaltbar zwischen Akku und Netzbetrieb.
    Bei der Scheu-Steuerung sitzen noch einige Stützkondensatoren (4x470µ) auf der Platine.
    Ich muss leider gestehen das meine Holzohren das nicht differenzieren, möglicherweise liegen die Unterschiede im Gesamtkonzept.
    Edit: ich kenne die TW-Steuerung nicht.


    Gruß
    Martin

    Einmal editiert, zuletzt von Flinx ()

  • möglicherweise liegen die Unterschiede im Gesamtkonzept.
    Edit: ich kenne die TW-Steuerung nicht.


    Das ist natürlich möglich , die Schaltungsdetails kenne ich auch nicht .
    Ich weiss noch , das ich dachte der Player dreht zu langsam , was er aber nicht tat .
    Die Ruhe war ungewohnt .

    Gruß , Dirk.


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  • Ja .
    Ich hatte die Einmotorensteuerung , die Dreimotorensteuerung hab ich noch und die TW-Accuversorgung leihweise für einige Zeit .

    Gruß , Dirk.


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  • Hallo Martin,


    es ist der "alte DDR Motor" (was immer hinter der Bezeichnung stecken mag?). Der Kondensator wäre natürlich eine Lösung gewesen, aber dieses edle, dezent beleuchtete, lange haltbare Akkunetzteil macht einfach Spass.


    Was ich auch bemerkt habe, dass der string so "wenig straff" wie möglich geknüpft sein sollte.


    Danke für Eure netten und ermutigenden Feedbacks. Da kommt meine Bastel-Seele ins Schwingen :D


    meinolf

  • Zitat

    Wäre mal interessant das zu checken...

    Ja . Vielleicht mal wieder beim R&H Treffen . ;)


    Edit : Meinolf

    Zitat

    der "alte DDR Motor"

    heißt so weil VEB RFT , damals DDR .

    Zitat

    der string so "wenig straff" wie möglich geknüpft sein sollte.

    Ja , der Motor hat wenig Drehmoment .
    Zu straff gespannt leierts und quitscht . :D

    Gruß , Dirk.


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    2 Mal editiert, zuletzt von doppelkopf0_1 ()

  • Beim Cello als stringertriebenes Laufwer ohne variable Entfernungseinstellung Motordose - Teller ist es eh schwierig. Das knüpfen des Strings artet in Glücksache aus.
    Obwohl ich glaube das auch einige Cellos mit Riemen existieren. Da erledigt sich auch das leidige Schlupfproblem resultierend aus dem verchromten Pully.


    Gruß
    Martin