Beiträge von SequerraFan

    Der Sequerra steht für bestmöglichen Klang ohne jede Kompromisse. Was Richard Sequerra damals in der Schaltung verwirklichte, ist wirklich beeindruckend. Das Papoulis-Filter z.B. ermöglicht eine richtig gute flache und gleichzeitig steile Filterkurve ohne viel Klirr, die Mathematik dahinter (Legendre- oder Optimum-L Filter) in eine Schaltung umzusetzen war alles andere als trivial. Heute nimmt man FIR, klar. 45 Jahre und GHz CPUs später.


    Die live Anzeige des Antennensignals ist ein Alleinstellungsmerkmal bis heute in der Unterhaltungsindustrie. Nur einige ganz wenige Meßgeräte konnten das auch. Somit konnte bereits in den 70er Jahren eine Drehantenne visuell ausgerichtet und der Empfang optimieert werden.


    Einzig die quasi nicht vorhandene Selektion macht dem Sequerra Schwierigkeiten. Also gerade WEIL er so gut klingt, kann er nicht so gut Sender trennen. Eine 100 kHz Situation aufzulösen ist nicht möglich, da hört man zwei Sender. Hier muß eine gute Richtantenne dem Tuner helfen.


    Ich habe einmal hier den Satz geprägt, daß ein Sequerra nur die Sender empfängt, die er sieht.


    Der Sequerra ist für eine Empfangssituation gebaut worden, bei der US Sender 400 kHz auseinanderliegen. Nur in Doppelempfangslagen wie New York/Boston oder Los Angeles/San Diego konnten 200 kHz Situationen entstehen, die der Sequerra noch einigermaßen hinbekommt, wenn nicht beide Sender gleich stark sind.


    Ein Revox ist für höchste Senderdichte bei gleichzeitiger extremer Empfindlichkeit gebaut worden. Er steht für excellentes Schweizer Engineering, Verwendung neuester Bauteile (Dual-Gate MOSFET - damals state-of-the-art), pfiffige Detaillösungen (Verzögerungsleitung im Decoder) und parxisgerechte Komfortmerkmale wie die Drehantennen-Steuerung durch den Tuner. Der B760 fällt mir dazu ein. Also alles das, was ein Wellenjäger braucht.

    Wieschhoff bot für den B261 die Quarzfilter-Zusatzplatine an, damit kam ein B-261-X auf Trennschärfewerte wie ein FM 3003. Aber leider lange nicht auf dessen Großsignalfestigkeit.


    Extreme Trennschärfe (bis runter auf 90kHz) erreichte man bei Revox später mit den B260 Tunern, die es in zwei oder drei leicht unterschiedlichen Versionen gab. Sehr gutes IM-Verhalten bei hervorragender Trennschärfe schälen selbst bei mir hier im Dreiländereck auch die schwierigsten Sender aus dem Spektrum.


    Leider aber auf Kosten des Klangs. So wie bei allen sehr trennscharfen Tunern.

    Der B260 benutzt auch in der narrow Stellung LC-Filter, was die spektrale Verteilung des Klirrs immerhin optimiert. . Das zu erreichen verdient größten Respekt.


    Ich denke, das erklärt meine Aussage.


    Stay tuned, 73

    Ralph

    Das stimmt natürlich, allerdings haben die Macher der Studie und die Verantwortlichen eben jede Art von "Radio" im Sinn, nicht nur die hochwertigen Tuner.

    Also auch noch alle alten Geräte, die man tragen kann, portable Geräte jeder Art.

    Und wie Du weißt, sind die alle mit LW (Grundig Satellit, Philetta, etc.).

    Auch sind/waren die Autoradios in Frankreich noch bis vor ? Jahren mit LW ausgerüstet.

    Wie es mit den britischen aussieht, weiß ich leider nicht.


    73

    Ralph

    Es ist halt so, daß es unter uns Tunerfans zwei Lager gibt: die GenußHÖRER und die Wellenjäger. Beide Lager sind schon seit jeher quasi unvereinbar, wenn ich nur die Postings zu diesem Thread durchlese, sehe ich mich bestätigt.


    Da will ein Kollege einen Tip, denkt an Revox, und auf einmal schwenkt die Sache in Richtung Sequerra, also genau die konträre Richtung. Dann zum neuen Accuphase, in dem schaltungstechnische Kompromisse zu finden sind, die man eigentlich bei richtig guten Tunern seit Ende der 70er Jahre schon erkannt und behoben hat. Dann wird es wieder querbeet.


    Haben wir damit dem Ersteller des Threads die Antwort gegeben, die er brauchte ?


    Mein Sequerra steht hier seit ihn mein Vater 1975 aus der AFB Ramstein mitgebracht hat. Er klingt bei Ortssenderempfang superb, das ist mit nichts zu vergleichen was in den letzten 35 Jahren hier kam und ging (TU-X1, TU 9900, T 103, B760, T9990, A26, KT-917, CT7000 ....). Außer normalem Service und einer Komplettüberholung 2008 war in 45 Jahren (!) keine Reparatur nötig. Ok, die Sache mit der fehlenden Empfindlichkeit mußte ich beheben ( damit dann ca. 1yV statt ....ist egal).


    Der Sequerra kostete damals US$ 2200 excl. tax in USA, daß ungünstiger Umrechnungskurs, Zölle, die Händlermarge und die Mehrwertsteuer DM 15.000 daraus gemacht haben, ist nicht dem Tuner anzulasten.


    Das jährlich übertragene Jazz-Festival aus Marciac auf France Musique wird damit jedenfalls ein wirkliches Fest für die Ohren.


    Zum DXen verwende ich einen FM 2002-X oder B261-X (der hat alle Komfortmerkmale die tomfritz so mag und dazu noch ein 12,5 kHz Stepping).


    Und in der kleinen Anlage verrichtet seit vielen Jahren ein SABA MD-292 seinen Dienst. Kontinuierliche Abstimmung, große Schwungmasse, acht Stationstasten, keine Probleme beim Service, Standartbauteile.


    @ Joachim: Hast Du jemals mit einen Sequerra selbst GEHÖRT oder zitierst Du nur Tests?


    Stay tuned, 73

    Ralph


    P.S.

    @ All: Gutes neues Jahr, allzeit guter Empfang.

    Gleichzeitig wird entschieden, analoges Radio bis 2032 weiter zu senden:

    https://www.theregister.com/20…cences_extended_10_years/


    Dazu paßt, daß z.B. am Langwellensender Droitwich 198 kHz (historisch korrekt 1515m) Arbeiten und Instandsetzungen im Hinblick auf eine Betriebsdauer von weiteren 10 Jahren ausgeführt werden.


    Sicher, Langwellenradio ist nicht (mehr) jedermans Sache, bei mir läuft's täglich. Der Sound paßt einfach zu Röhrenradios. Und wer LW/MW einmal auf einem Hacker gehört hat, der wird bestätigen können, daß es nicht die Modulation ist, die den Sound ausmacht.


    Stay tuned

    Ralph

    Ich will kein Spaßverderber sein, aber...

    ...sollte sich vielleicht erst einmal mit den hierzulande gültigen Bestimmungen auseinandersetzen ....

    Das habe ich getan und deshalb den SSTRAN statt eines Selbstbaumodulators erwähnt. Der SSTRAN ist z.B. FFC Part 15 compliant.

    Der DARC plante übrigens eine Ausstrahlung mit 60m Antenne und durfte bis zu 100mW senden....

    Ich meinte doch Ausstrahlung innerhalb der eigenen vier Wände. Das ist Kleinleistung, so wie bei den (Kleinsignal-) UKW-Sendern auch, die man sich für's Auto oder den Camper kaufen darf.


    Stay tuned, 73

    Ralph

    ......

    Ich behalte alle meine Tuner und Receiver, bis der letzte Sendemast fällt.

    Und ich schalte mir eigene Sender auf genau die Frequenz, die fehlt.

    So geschehen mit der 1422 kHz. DLF wurde abgeschaltet, ich meinen AM-Prüfsender an.

    Gleicher lokaler Pegel, S9+60. Zuspielung per UKW, lokal vorhanden.

    Mein AM-Spektrum sah also 5 Minuten nach Abschaltung so aus, wie vorher.


    Damit kann ich bei mir zuhause genau wieder meinen DLF auf jedem alten MW-Radio (Taschenradio) hören, wie "davor".


    Manchmal muß man einen Schritt zurück gehen, damit man mit der Zeit gehen kann.


    Stay tuned

    Ralph


    P.S.

    Wer's nachmachen will: schaut Euch einmal den SSTran aus USA an. Funktioniert prima.

    Hallo zusammen,


    nachdem ich die letzte Woche schon in den Genuß dieses Jazz-Live Konzerts kam, wollte ich den Tip hier weitergeben.


    Heute abend läuft auf France Musique eine live Übertragung des Jazz-Konzerts aus Marciac ab 20h.


    Das Programm (auch für die folgenden Tage) gibt's hier:

    http://www.jazzinmarciac.com/spectacles/jazz-in-marciac



    Wer nicht an der französischen Grenze wohnt und die Sendung per UKW direkt empfangen kann, kann das Ganze auch über den ASTRA in guter Qualität (256 kBit/s) anhören. Was die französischen Kollegen hier abliefern ist Spitzenklasse und gehört für mich zu den Höhepunkten des Rundfunkjahres !


    Und dafür läuft bei mir - natürlich - der Sequerra.


    Wünsche guten Empfang !


    Stay tuned

    Ralph

    Nochmals der Hinweis: ich habe von den ITT 10X mehr als genug Teileträger. Nur bei den Antennen wird's kritisch. ITTs mit perfekt laufenden Teleskopantennen sind sehr selten, jedes Radio hat nur eine davon ....


    @ Michael:

    Die 6-7V, 1.2W Birnchen sind sowohl bei BÜRKLIN, CONRAD als auch bei Reichelt zu bekommen. Damit also in beliebiger Anzahl sofort verfügbar.


    @ Tomfritz:
    Drücke mal die Taste SYNC lange. Was passiert ?


    Errata: der Revox B261 erlaubt Tuning auch mit 12.5 kHz Stepping. Es gibt eine eigene Taste hierfür. Hatte ich übersehen.


    Stay tuned

    Ralph

    Über eine bestimmte Tastenkombination ist ein aggressiveres Dekodieren anwählbar, daß den Stationsnamen schneller ausliest. Der Dekoder wartet nicht, bis er alles zusammen hat und mehrfach durch die Prüfsummen bestätigt, sondern liest direkt PI und Sendernamen aus.


    Extrem praktisch, wenn man echtes DXing macht oder bei sporadicE nur kurze Momente ein Signal bekommt. Der PI-Code ist dabei extrem schnell da, kann aber auch mal falsch sein.


    Ich konnte mit einem SAT 700 und Stabantenne diverse Stationen aus Nordafrika dekodieren.


    Stay tuned

    Ralph

    Genau ! Immer überall und ohne viel "Drumherum". Anschalten, "Radio" hören.


    Je nach Ausführung und Marke gab es bei den Kofferradios Features, die nicht einmal die Topmarken der HiFi vorzuweisen hatten.


    Als Beispiel mögen die Grundig Satellit 600/650 gelten, die nicht nur einen üblichen IEC/Koax-Antenneneingang hatten, sondern auch ein 10 kHz Stepping für's Tuning.

    Das hatte meines Wissens nach kein einziger HighEnd UKW-Tuner (nur DUAL CT ???).


    Die großen Revox B760 und B261 hatten 25 kHz und das war schon die ganz große Ausnahme.


    Beim Satellit 700 gab's wieder nur ein 25 kHz Stepping, aber einen großartigen RDS-Dekoder mit DX-Fast-Modus und DX/Local-Schalter.


    Stay tuned

    Ralph

    Ich nehme für solche Fälle weder-noch, sondern CAIG DeOxit Faderlube F5SH6.

    Das einzige Mittel, das speziell für die Pflege der Kohleschichtbahn entwickelt wurde.


    Oder erst einmal: Druckluft !


    Zur urpsrünglichen Fragestellung: fixer Ausgang ist besser, da von der Impedanz her stabil. Beim variablen könnte in Verbindung mit der Kapazität des Interconnect-Kabels ein RC-Tiefpaß gebildet werden. Kann, muß nicht.


    Ich verwende an meinem FM 2002-XAM seit 1988 nur den fixen NF-Ausgang.


    Stay tuned

    Ralph

    dieses Forum ist nicht der richtige Ort für Kofferradios.

    Und warum nicht?

    Es geht hier um Tuner und Rundfunk.


    Wenn ich mir den betriebenden Schaltungsaufwand der Frequenzeinstellung in einem ITT Touring International ansehe (doppelte Spannungsstabilisierung, ausgeklügelte AFC, Variometer-Tuning für UKW, sehr genaue Skaleneichung, in etwa Impedanzanpassung an die 150 Ohm Motorola-Antennenbuchse) und das mit einfachen HiFi-Tunern vergleiche, ziehen die sicher den Kürzeren.


    Außerdem kann ich den Ruhestrom des Push-Pull Amplifiers nach Belieben einstellen, damit den Klirr optimieren und den Klang nachhaltig verbessern.


    Das sind doch wohl klassiche HiFi-Themen, oder?


    Stay tuned

    Ralph

    Geht einfacher:

    ich kenne das Gerät in und auswendig, habe viele davon restauriert.


    Bitte hierzu die Suchfunktion des Forums benutzen !

    Ich habe 2010 eine sehr detailierte Anleitung gepostet, wie das Gerät zu zerlegen ist.


    Die Birnchen sind 7V, 1.2W Typen. Sie werden gelötet, nicht gesteckt.

    Bei Baureihe 102/103 brennen die Birnchen dauernd bei Netzbetrieb.

    Beim 101 nur, wenn die entsprechende Taste gedrückt wird.


    Zu 95% sind bei den ITTs 10X die Drehkos fest, LW und MW sowie KW kann man dann nicht einstellen.


    Nach komplettem(!) Elkotausch spielen die Radios hervorragend, mir ist bis auf den SABA Transall de Luxe kein zweites Kofferradio bekannt, daß einen solch' guten Klang auf UKW besitzt.


    Ein Neuabgleich ist unabdingbar.


    Stay tuned

    Ralph

    Stimmt !

    Ich höre täglich DRM und zwar BBC World Service auf 3955 kHz, also im 75m Band. Sender Wooferton.


    Das klappt grundsätzlich ganz hervorragend, deckt aber auch die generelle Schwäche dieses Systems auf. Sobald die inhärent vorkommenden Fadingeffekte wichtige Signallinien treffen, stoppt die Fehlerkorrektur die Audiowiedergabe und der Sender mutet. Da sind mir eigentlich die reinen AM-Sender lieber, da rauscht's dann halt, man kann aber die Sendung noch verstehen.


    Die nur 10 kHz nebendran liegende Frequenz von RFI (Radio France International) kann ich nur seltenst empfangen, obwohl (oder gerade weil) ich noch näher dran bin. Sender ist Issodun.


    Stay tuned

    Ralph

    Also gut: "Werkstatt" angerufen, dort mehrmals weiterverbunden hatte ich dann endlich jemand am Telefon, der meine ursprüngliche Frage beantworten konnte.
    Es ging um die Tieftonabtastfähigkeit eines Roksan Shiraz.


    Nebenbei: ROKSAN wurde gerade verkauft an Monitor Audio. Der Deal steht seit 1.Dezember. Das erklärt, weshalb die Webseite nicht mehr erreichbar ist.


    Hier noch weitere Info:


    http://www.whathifi.com/news/m…dio-acquires-roksan-audio


    Stay tuned


    Ralph

    Ha, das geht ja gut los.


    Rufe eben bei FINEST an: die Ansage auf dem Anrufbeantworter mit Sprachqualität aus den 70er Jahren weist mich darauf hin, daß der Laden vom 15-28. NOVEMBER geschlossen ist.
    Immerhin darf man in drigenden Fällen die Werkstatt unter einer anderen Nummer anrufen.


    Findet Ihr das so gut wie ich?


    Dienstleistung in Deutschland im Jahre 2016.


    Ich bleibe weiter am Ball oder wie der Amerikaner sagt:


    stay tuned (diesmal in der anderen Bedeutung)


    Ralph


    P.S.
    Warum ist in der HighEnd Audio immer alles so anders?
    Das sollte ich mal als eigenen Thread einstellen.

    Ich seh's wie Uli.


    Betreibe diverse Röhrengeräte, von kleinen Philettas über einen mächtigen SABA Freiburg 3DS, Kurzwellen-Empfänger wie den Hammarlund HQ-180, Collins R390A und Convergent Geräte. In nunmehr fast 2 Jahrzehnten NULL Probleme. Röhrentausch hie und da (es gibt gute Meßgeräte dafür), aber ansonsten läuft das völlig unkritisch. Sind allerdings immer sehr bewährte Konzepte, die schon in der Planungsphase sehr gut und konservativ designed waren.


    Mein ältestes Gerät ist ein Kurzwellenempfänger aus dem 2. Weltkrieg mit dem ich eigentlich jeden Tag höre. Der ist 70 Jahre alt.


    Das ist DOPPLET so alt wie mein Sequerra und an dem war immer mal wieder etwas zu tun.


    Uli wird das auch kennen.


    Stay tuned
    Ralph