Beiträge von papa_bjoern

    Hallo Leute,


    ich möchte hier nicht viel über die V69 schreiben. Wer sie kennt und gehört hat, weiß was ich meine.

    Es ist eine Legende und wer in den letzten Jahren die Marktpreise beobachtet hat, wird ins Grübeln gekommen sein. Ich hatte einfach das Glück, rechtzeitig auf diese Schätzchen zu treffen und einiges

    an Ersatzteilen dazu sammeln zu können. Aber ich mache den Leuten aus der Nähe, die behaupten den Röhrenverstärker zu haben, ein Angebot einen Hörvergleich zu veranstalten...:)


    Gruß Björn

    Was sind denn Deine Referenz Endstufen?

    Hi Jo, schon seit vielen Jahren sind die V69b meine absoluten Favoriten. Ich habe mich aber immer über den unnötig hohen Verbrauch an Strom und die unnötige Leistung "geärgert" und dachte mir - ich könnte doch einen Amp bauen, der bei weniger Verbrauch und mit weniger Leistung vielleicht annähernd gleich gut klingt. Heraus kam ein C3g/EL12SE-Amp in Monoblock-Format. Es hat schon "etwas" gedauert, da das V69-Konzept so gut ist. Ich habe viel gehört, gemessen und versucht zwischen Messergebnissen und Höreindrücken eine Korrelation herzuleiten. :whistling:

    Irgendwann war es soweit - ich konnte bei direkten Umschalten nicht sagen, welcher der beiden Amps besser klingt. Es sind Unterschiede wahrnehmbar, aber so gering, daß (zumindest) ich nicht imstande bin zu behaupten, daß der eine Amp besser oder schlechter als der Andere ist.


    Gruß Björn

    Moin Allerseits,


    zur Klirrverteilung bei PP-Verstärkern gibt es aus meiner Sicht folgendes zu sagen:

    Man kann durch gezieltes Verstimmen der Treiberstufe sehr wohl eine K2-Dominanz

    erreichen. Bestes Beispiel ist die TFK-V69-Endstufe - es gibt klanglich kaum was Besseres.

    Man kann bei diesen Verstärkern mit Hilfe eines Potis die Klirrverteilung sehr schön beeinflussen.

    Ich habe vier Stück davon (2 Pärchen) und habe bei allen (entgegen der Anleitung) eine K2-Dominanz eingestellt, weil es so für mich besser - angenehmer klingt.


    Gruß Björn

    Hast Du den Schaltplan gezeichnet oder ist das

    einer vom Hersteller ?

    Der Schaltplan ist im "reverse-engineering" entstanden.:)

    Vielleicht hatten sie in der Produktion gerade keine Potis mehr vorrätig?

    Nein - es ist eher so, daß der Footprint für ein kleines 0,25W-Poti geeignet ist und dieses würde unter Umständen nicht lange halten...Ich habe da einen Stecker eingelötet, dann über Kabelverbindung ein

    anständiges 2W-Poti angesteckt, Brumm ausgeregelt und dann Festwiderstand eingesetzt.


    Gruß Björn

    Was aber nicht unbedingt bedeutet, daß es auch am besten klingt.

    Moin Martin,


    das habe ich auch nicht behauptet...;)


    Wo ich schon hier bin - hier der Schaltplan:



    Gruß Björn

    Hi Jo,


    leider sitzt das Poti genau in der Mitte zwischen dem Koppelkondensator und den Katodenwiderständen. Da muß man wohl die Platine losschrauben (5 Schrauben von oben) und

    die Kabel für Anzeige (4), Poti (2), Drossel (2) und AÜ (2) ablöten. die Kabel vom Trafo können dran bleiben - habe ich auch so gemacht. Die Platine lässt sich dann seitlich herausziehen und die notwendigen "Operationen" durchführen. Ich habe dann gleich alles steckbar gemacht - ist ja nicht das letzte Mal. daß ich da beigehe...8)

    Ich musste das Poti auf 43 Ohm stellen - danach habe ich einen Festwiderstand in den (von mir eingelöteten) Sockel gesteckt - und gut ist...


    Noch eine Zwischenerkenntnis: wenn man den Katodenwiderstand (durch parallel-stecken von Widerständen) vekleinert, verändert sich das Klirrverhalten.

    Beispiel: bei Rk=760 Ohm ist K2=K3=0,2% bei 1W/8 Ohm (ab hier ist K3 größer als K2)

    bei Rk=580 Ohm ist K2=0,1%, K3=0,15% bei 1W/8 Ohm (hier ist K3 klar dominierend)


    Also - wenn man den Ruhestrom stufenweise von 70mA auf max. 100mA erhöht, verändert man das klangliche Verhalten der Originalschaltung. :) Es gibt ja Leute, die einen dominierenden K3 bevorzugen...;)


    Gruß Björn

    Hi Leute,


    sorry, daß ich mich bisher nicht zurückgemeldet - und keine Fragen beantwortet habe. Heute war in der Firma viel los, so daß ich nicht viel Zeit hatte am Rechner zu sitzen.

    Zuhause habe ich als erste Amtshandlung die Platine ausgebaut und den Schaltplan aufgenommen.

    Ich werde alles sauber mit CAD-Programm zeichnen und dann das Ergebnis selbstverständlich mit Euch teilen. ;) Aber im Vorwege sind mir drei Sachen aufgefallen:


    - die beiden Symmetrier-Widerstände sind nicht gleich - der eine hat 22 Ohm, der andere 27 Ohm.

    Parallel zu dem 27 Ohm-Widerstand ist ein Footprint für ein 50 Ohm-Poti - allerdings unbestückt. Das habe ich sofort nachgeholt - und nach ein wenig hin - und her drehen...Totenstille. :)


    - die Heizung der Doppeltriode hängt völlig frei "in der Gegend " rum - trotzdem macht es nichts

    aus...:wacko:


    - die Leitungen haben hochwertige Hitzefeste Ummantelung (kein Silikon) - da macht das Löten echt

    Spaß 8)


    So - und jetzt lege ich die zweite Scheibe der neuen Diana Krall-Doppel-LP auf - echt gut - sowohl

    künstlerisch, als auch klanglich :thumbup::thumbup::thumbup:


    Gruß Björn

    Hallo Holger,


    die 65V an dem Katodenwiderstand werden einfach in Wärme umgewandelt und stehen für Verstärkung nicht zur Verfügung. Es gibt hier zwei Möglichkeiten:

    1. die Spannung erhöhen - geht nicht, da der Trafo es nicht hergibt

    2. den Katodenwiderstand beseitigen - dann haben wir 65V mehr zur Verfügung.Dafür müssen wir aber das Gitter anderweitig "vorspannen", um den Arberitspunkt zu erreichen. Dafür reicht ein kleiner Trafo, mit dem man die nötigen etwa (minus) 60-80V nach Gleichrichtung/Glättung erreicht.


    Gruß Björn

    Hi Leute,


    wie fange ich an - also heute kam ein schweres Paket hier an, als Ergebnis einer Kurschluß-

    Reaktion am Freitag-Abend. Da fiel mir nämlich ein, daß ich mir noch kein Geburtstagsgeschenk besorgt habe. ;)

    Also - ausgepackt und erstmal beide Deckel abgeschraubt. Erster Eindruck: schwer, saubere Verdrahtung, gute Bauteile - vor allem ein großer AÜ mit schön dünnen Blechen. :)

    Bei mir sind beide Folienkondensatoren die roten von WIMA (220nF+100nF). Kurz zum Netzteil geschaut - tatsächlich: die Dioden sind zum Gleichrichten - dann geht es zur Gleichrichter-Röhre - von da aus zur Drossel - danach kommt der dicke Elko von BC (180µF/500V).

    Das Layout ist nicht optimal - werde ich mir später genauer anschauen und ggf. neu machen. 8)


    Als nächstes habe ich die Röhren reingesteckt - Johannes hat recht - da muß man von unten unter jedem Röhrensockel eine Stütze einsetzen - werde ich morgen machen...


    Danach habe ich einen Testspeaker angeschlossen und das gute Stück eingeschaltet. Ja - das Teil brummt leicht an Boxen über 96dB/1W/1m. Heizspannung an der 300B gemessen - 4,6VDC und 315mVAC - davon kommt der leichte Brumm - statt der eingelöteten Festwiderstände (2x22 Ohm) werde ich da ein Symmetrierpoti einlöten - dann ist Ruhe.


    Ein paar andere Spannungen:

    - hinter Dioden-Gleichrichter 418VDC/3VAC

    - vor Drossel 411VDC/1,15VAC

    - hinter Drossel 403VDC/15mVAC - gut genug :)

    - über den beiden 470 Ohm-Katodenwiderständen liegen 65V an - ergibt knapp 70mA Ruhestrom

    - Übertrager-Eingang 403V

    - Übertrager-Ausgang 390V


    Da sehen wir es - für die 300B bleiben etwa 325V über - das ist zu wenig, um das volle Potential

    aus dieser schönene Röhre rauszuholen :wacko:


    Den Übertrager habe ich mit meiner Messbrücke auf Ra geprüft - saubere 3k4/8Ohm


    Im nächsten Schritt habe ich einen Monoblock an den Audio-Analyzer angeschlossen - hier ein paar Ergebnisse - ich hatte keine Lust Fotos zu machen - also als Text:

    Vges = 30dB (ca.31-fach)

    Frequenzgang bei 1W/8Ohm = glatt von 20Hz hin zu -1,5dB bei 20kHz

    Frequenzgang bei 4,5W/8Ohm - glat von 20Hz hin zu -1,7dB bei 20kHz


    Der Amp leistet ehrliche 4,5W/8Ohm - darüber geht der K3 stark in die Höhe - das deutet auf Übersteuerung an irgend einer Stelle - werde ich später evaluieren.


    Klirr bei 1W/8Ohm: K2=0,5%, K3=0,25%, K4=0,02%, K5=0,013% - schönes Trioden-Verhalten ohne

    Gegenkopplung :thumbup:


    Klirr bei 4,5W/8Ohm: K2=1,7%, K3=1%, K4=0,25%, K5=0,06% - ebenfalls sauber :thumbup: - habe schon viel schlimmeres bei viel teureren Produkten gesehen ;)


    Noch was für die Spezis - bevor gemeckert wird: der Klirr bleibt über den gesamten Frequenzgang ziemlich konstant - die AÜ´s sind für das Geld wirklich gut - viel besser, als ich es erwartet habe.:thumbup:


    Fazit: ich muß sagen, daß unsere fernöstlichen Kollegen/Konkurrenten stark aufgeholt haben - vor ein paar Jahren sah es noch ganz anders aus...


    Nächste Schritte: Erhöhung der verfügbaren Spannung an der 300B - das wird nur mit einer neg. Vorspannung gehen. Als Treiberröhre schwebt mit eine C3g vor - ich freue mich schon auf den Winter...:)


    Gruß Björn

    Hallo,


    die für mich idealen "Röhrenverstärker-Speaker", sind welche mit einem hohen Wirkungsgrad (mehr als 95dB/1W/1m) und idealerweise coaxialem Aufbau. Seit einigen Jahren spielen daher bei mir die Altec Lansing 604-8G-Chassis in an die Stonehenge III angelehnten Gehäusen (Frontwand, Volumen und Reflextunnel haben Original-Abmessungen).



    Mit diesen 100dB/1W/1m - empfindlichen Chassis (incl.Weiche) reicht mir 1 Watt/Kanal völlig aus.

    Das geht z.B mit so etwas sehr gut:



    Gruß Björn

    Als Leistung erhält man dann mit den restlichen 50 mA eine mögliche Leistung von ca. 4 Watt bei 3200 Ohm

    ich habe so daß Gefühl, daß Du da Blödsinn erzählst. Erstens: 50mA und 3200 Ohm ergeben 8 Watt.

    Zweitens: selbst wenn Du schon statt der4 Ohm die 8 Ohm erwähnt hättest - der Hersteller gibt bei diesem AÜ eine max. Leistung von 40 Watt...

    Kann es sein, daß Du immer irgendwo versuchst "anzustinken"? :(


    Gruß Björn

    In Gegentaktverstärkern sind diese Übertrager durchaus sinnvoll einsetzbar, dabei sollte aber der Ruhestrom beider Endröhren automatisch geregelt werden

    Da kann ich Frank nur zustimmen. Ich habe vor einiger Zeit einen PP-Amp mit PL802 und speziell dafür gewickelten Nanoperm-Ringkern-AÜ´s gebaut. Man muß extrem darauf achten, daß die Ruheströme der beiden Röhren gleich sind, sonst leidet die Bass-Qualität aufgrund der sonst statt findenden Vormagnetisierung des Ringkerns. Mit gutem Mess-Equipment kann man es sehr schön sehen. 8)


    Gruß Björn