Moin,
heute habe ich endlich ein altes Projekt beendet. Es handelt sich zufällig auch um einen EL84-Gegentakter- allerdings nach einem alten Bauplan aus dem Mullard-Buch "Circuits for Audio Amplifiers" aus den 50/60 Jahren. Die Idee dazu entstand als ich ein Paar der gleichen RIM-Übertrager günstig erstand, die auch Alexander hier für sein Projekt vorgestellt hat. Dann aber
hatte ich Lust und Möglichkeit selbst AÜ´s wickeln zu können - und so habe ich mir ein paar
Gegentakt-AÜ´s nach eigenen Vorstellungen angefertigt. Der anschließende Vergleich meiner
DIY-AÜ´s mit denen von RIM überraschte mich - meine Kreationen schnitten sowohl messtech-
nisch, wie auch klanglich besser ab. Es könnte aber auch an den Blechen liegen - RIM verwendet
M-Kernbleche - ich habe Schnittbandkerne benutzt...
Wen die Einzelheiten interessieren, der möge bitte sich das Buch schnappen...ich habe allerdings
das Netzteil abgeändert: EZ80 - C/R/C-Siebung (45µF/1kOhm/680µF) - das funtzt gut genug. 
In den Monoblöcken setzte ich auch die im Buch vorgeschlagene UL-Anzapfungsvariante um - also
Raa=6k6, UL bei 43%. Noch eine Kleinigkeit: normalerweise ist bei Push-Pull-Verstärkern die Klirr-
komponente K3 dominant - ist also größer als K2. Nicht bei meinen Amps - ich habe durch gezielt
herbeigeführte leichte Unsymmetrie in der Ansteuerung der Endröhren die K2-Komponente größer
"gezüchtet" als K3. Das ergibt für mich einen angenehmeren Klang bei langem Hören.
Die wichtigsten Daten: Verstärkung: 36dB, Leistungsaufnahme im Leerlauf: 50W/Monoblock, max. Leistungsabgabe etwa 10W/Monoblock
Hier noch ein paar Bilder von den Dingern...
Amplitudengang bei 1 Watt an 8 Ohm
Klirrspektrum bei 1 Watt am 8 Ohm (2kHz)
Fast hätte ich es vergessen - ich benutze als Gehäuse sehr gerne irgendwelche passenden
Messgeräte, etc. -Gehäuse, welche entsprechend angepasst werden. Davon habe ich einen
recht großen Fundus auf dem Dachboden. Hier ist es auch der Fall - es waren mal Steck-
module von einem Simualtionsrechner für die Halbleiter-Industrie...
Gruß Björn