Beiträge von Markus Berzborn

    Es gab mal eine wirklich hervorragend klingende Aufnahme der 2. Sonate mit Arturo Delmoni auf dem rein analogen audiophilen Label Water Lily Acoustics. Auf der anderen Seite ist die 2. Partita d-moll von Bach.

    Andere tolle Aufnahmen - 6 Sonaten für Violine Solo mit Ruggiero Ricci auf Candide und - wenn du es finden kannst -die frühe Aufnahme aus den 70er Jahren von Guido Kremer auf Melodiya.

    Gab es auch als Reissue auf Eterna.


    Ich hatte immer den Eindruck, dass Ysaye in Russland fast mehr gespielt wird als hierzulande. Warum, weiß ich auch nicht, er war ja eigentlich Belgier.


    Gruß

    Markus

    Die Klangqualität an sich, ist jedoch nicht immer sehr gut. Es kommt oft auf die einzelne Einspielung an.

    Das ist bei anderen Ost-Staatsmonopolisten wie Melodiya, Hungaroton oder Supraphon nicht anders.

    Was auch logisch ist, wenn man genau darüber nachdenkt.

    Die boten ja mangels Konkurrenz alles an, deckten den gesamten Markt ab mit entsprechend vielen Titeln, und die Aufnahmen stammten aus den verschiedensten Quellen.


    Gruß

    Markus

    Cassetten sind cool, ist auch gerade wieder ziemlich in - natürlich nicht im Mainstream.

    Es ist klar, dass dies eigentlich ursprünglich nur ein Behlfsmedium für Diktiergeräte oder ähnliches war ohne High End-Aufnahmeambitionen.

    Aber das faszinierende ist halt, was man am Ende mit hohem technischen Aufwand noch daraus machen konnte.

    Und da ich ein sehr konservativer Mensch bin und nichts so ohne weiteres verkaufe, geschweige denn wegwerfe, habe ich auch noch alle meine Cassetten von 1975 bis heute.

    Übrigens auch noch alle VHS- und S-VHS-Bänder, aber das ist wieder ein anderes Thema.


    Gruß

    Markus

    Jetzt hat auch das Label Divine Art seine (soweit ich es überblicke) erste LP herausgebracht: ein Doppelalbum mit ausgewählten Klavierstücken von Chopin, gespielt von Burkard Schliessmann.

    Ich würde mir wünschen, dass dies nicht der letzte Vinyl-Ausflug dieses Labels war. Insbesondere die Artyomov-Aufnahmen wären als LP klasse, denn den finde ich als Komponist höchst interessant, und alles, was von ihm seinerzeit in Russland auf LP erschienen ist, habe ich auch.


    Gruß

    Markus

    Sorry, Schreibfehler, sehe ich gerade. Der Regisseur heißt natürlich Pierre Kast und nicht Last. :)


    Dann füge ich auch bei der Gelegenheit hinzu, dass die Platten nicht nur eine Vinyl-Premiere sind, sondern dass diese Soundtracks bisher überhaupt noch nicht auf Tonträger verfügbar waren.


    Außerdem gibt es zwei Optionen: Entweder ein Doppelalbum mit beiden Soundtracks oder - etwas teurer - zwei stark limitierte Einzel-LP-Ausgaben, deren Cover der legendären "Prospective"-Serie der französischen Philips nachempfunden ist (vgl. meine damalige Reihe in der "analog", falls noch jemand diese älteren Hefte hat).


    Gruß

    Markus

    Danke für den Tip. Das ist eine Kaufüberlegung wert, und der Preis ist wirklich fair.


    Ich habe auch gerade erst von einer (für meine Begriffe zumindest) überaus interessanten neuen Elektronik-Veröffentlichung erfahren: Die Soundtracks von Bernard Parmegiani für die obskuren französischen Science Fiction-Filme "La Brûlure de Mille Soleils" und "Les Soleils de l'Île de Pâques" von Pierre Last aus den Jahren 1965 und 1972 erscheinen bald zum ersten mal überhaupt auf Vinyl.


    Beim ohnehin bemerkenswerten Label WRWTFWW.

    Dieses Akronym steht übrigens für "We release whatever the fuck we want". :)


    Gruß

    Markus

    Aktuell gibt es wieder mal wieder eine neue LP mit Musik von Glass, die ich höchstinteressant finde. Das Alma Quartet spielt da das 2.Streichquartett "Company", das mir sehr gut gefällt, und dazu findet sich auch noch auf der anderen LP-Seite "Ainsi la nuit" von Henri Dutilleux.

    Seltsame Kombination, die ich so bisher noch nie gesehen habe auf einem Album, aber ich liebe beide Stücke, so unterschiedlich sie auch sind. Und das Alma Quartet sieht es anscheinend genauso.


    Gruß

    Markus

    Hatten wir das hier schon - neue Direktschnitt-LPs aus England.


    http://chasingthedragon.co.uk/directcutlps.html


    Das Repertoire sieht ja schon mal sehr vielversprechend aus, und dass sich heute noch jemand mit dieser ebenso reduzierten wie umständlichen Aufnahmetechnik beschäftigt, finde ich grundsätzlich begrüßenswert.


    Und Mastertape-Kopien bieten sie auch an:


    http://chasingthedragon.co.uk/copymastertapes.html


    Scheint ja inzwischen schon fast zum guten Ton zu gehören (glücklicherweise), und die AAA war da ein Vorreiter.


    Gruß

    Markus

    Auch wollte ich noch darauf hinweisen, dass es von Philippe Herreweghes eigenem Label PHI inzwischen auch zwei Titel auf LP gibt, nämlich das Stabat Mater von Dvorak und Bachs Motetten BWV 225-230. Beides Doppelalben.

    Ich würde mich natürlich freuen, wenn noch weitere Aufnahmen dieses Labels auf Vinyl erscheinen würden, Strawinskys Threni beispielsweise oder die Gesualdo-Produktionen mit dem Collegium Vocale Gent, das wäre toll.


    Gruß

    Markus

    Ja, finde ich auch.

    Und interpretatorisch interessant, obwohl die Meinungen zu Currentzis ja sehr geteilt sind.

    Da habe ich wirklich schon das ganze Spektrum an Kommentaren gehört von "Genie" bis zu "keine Ahnung von Musik".

    Ich kenne z.B. eine Sängerin, die mal mit ihm gearbeitet hat und ihn absolut grauenhaft fand.


    Gruß

    Markus

    Zwei erfreuliche LP-Neuigkeiten von Martha Argerich:

    Es gibt jetzt auf DG eine ganz neue Aufnahme als Doppelalbum, die ich der Beschreibung nach höchst interessant finde und mit daher zulegen werde.

    Es handelt sich um Werke von Prokofieff für zwei Klaviere, die Argerich zusammen mit Sergei Babayan eingespielt hat und die von Babayan selbst transkribiert wurden. Wobei mich am meisten die Romeo und Julia-Suite interessiert, die auch ich schon mal im Konzert gespielt habe - allerdings die bekannte Version für ein Klavier von Prokofieff selbst.

    Ich bin wirklich sehr gespannt, was Babayan mit zwei Klavieren daraus macht.


    Außerdem gibt es von Warner nun die sagenumwobenen Chopin-Aufnahmen der EMI von 1965, die meines Wissens bisher nur auf CD vorlagen.


    Gruß,

    Markus

    Oder anders formuliert, warum darf der gigantische Dynamikumfang von 24bit Aufnahmen nicht beim Hörer ankommen?

    24 bit-Aufnahmen haben nicht automatisch einen gigantischen Dynamikumfang.

    Sondern die 24 bit-Technik ermöglicht theoretisch Aufnahmen mit gigantischem Dynamikumfang.

    Das ist ein großer Unterschied.


    Die Technik spielt im Prinzip überhaupt keine Rolle.

    Selbt wenn man 60 dB voll ausschöpfen würde, wäre das schon so viel Dynamik, dass sich viele Hörer sozuagen "die Ohren zuhalten" würden.


    Gruß

    Markus