Hallo Dieter,
Sehr interessant Deine Ausführungen hier zum Thema Gridstopper!
Haben die Shinkoh Tantals eigentlich auch eine spiralförmige Widerstandsbahn?
Über den Aufbau von Tantals konnte ich im Netz leider nichts finden.
Der Heiti war ja auch sehr angetan von Kohlemassewiderständen und ich weiss aus einem früheren
Bericht in der Klang & Ton mit einer Improved SRPP Phonostufe von Holger Stein ( als er noch
mit Bausätzen unterwegs war und auch Bauteile verkaufte ), dass er diesen klanglich den Vorzug gab
vor Tantalwiderständen und auch vor normalen Vishay Bulk Metal Foil Widerständen.
Ich habe das Teil damals als Bausatz gekauft und müßte es auch noch irgendwo herumliegen haben.
Nachteil der Kohlemassewiderstände ist natürlich dass sie Rauschen hinzufügen aber das kann man
mit entsprechender Behandlung reduzieren und auch den Widerstandswert noch stabiler machen:
Allen Bradley RESISTORS special treatment method
As stated Allen Bradley resistors are carbon composite, being made of an organic material they do have the tendency to absorb water from the atmosphere. This absorption can increase the actual resistance of the component, hence the slightly higher than normal tolerance published on this page. To fix this simply remove the water from the component and seal it. The best method is to place the resistor/s on a baking tray, set your oven to 80 degrees centigrade and leave in the oven for 8 hours. The secret is to remove the mositure slowly if you rush it it will become noisy in circuit. Once cooked seal the body of the component in Shellack (preferably the flakes) to stop any further water absorption. At the end of this procedure you will have a much lower noise, more closely tolerance resistors. Special thanks to Colin Cornish for this excellent tip.
Diesen interessanten Tip habe ich mal bei Hificollective gefunden:
https://www.hificollective.co.…en_bradley_resistors.html
Heiti hatte zwar bei seinem Projekt die aus neuer Fertigung stammenden Arcols benutzt und keine alten AB's oder Morganites ( Holger Stein ) aber auch bei diesen würde ich diese Prozedur anwenden
bevor ich sie verbauen würde um bessere Langzeitstabilität zu bekommen.
Insofern also sind die Kohlemasse Teile natürlich auch vom Preisaspekt her bestimmt eine sehr gute Wahl denke ich.
Andere klanglich sehr gute nicht oder niedrigst induktive und auch rauscharme Widerstände die mir so einfallen wären dann noch die Vishay naked Z-foils ( typisch < 0.08 𝜇H laut Datenblatt! ) oder auch die nicht induktiven Drahtwiderstände von Mills.
Die Mills bewegen sich preislich wohl auf einem ähnlichen Niveau wie die Shinkoh Tantals während man für die naked Z-foils bei Texascomponents in Amerika für einen 1k Widerstand ( gängiger Wert für einen gridstopper ) 9,90 USD + shipping berappen muss. Bei größeren Anzahlen gibt es allerdings auch noch signifikante Mengenrabatte:
http://webdirect.texascomponen…earchresults.asp?cat=1823
Natürlich ist das ein hoher Preis aber für eine Fättl ( also wenn man was besonderes will ) vielleicht doch noch akzeptabel.
Für meinen RTP3 hatte ich mir damals als der Dollarkurs günstig war dort mal welche gekauft
( ebenfalls für die Gridstopper aber auch für die Eingangsimpedanz- und RIAA Widerstände ) natürlich auch weil diese Widerstände nach Meinung vieler Leute den Ruf haben klanglich die ultimativen Teile zu sein.
Soweit meine Gedanken dazu.
Gruß
Günter