Hallo Kollegen,
also ich habe beide: einen S 600 mit überholtem Arm und neuer Innenverkabelung von Mario Grötzinger, der S 600 im überholten Top-Zustand und ein weiterer Dreher im Fundus ist ein Lenco L 78, sehr umfangreich modifiziert und mit dem Ortofonarm AS 212, ebenfalls mit Innenverkabelung von Mario Grötzinger.
Also insofern sind die Klangerlebnisse der beiden Dreher gut miteinander vergleichbar. Und natürlich habe ich die Beiden auch gegeneinander verglichen. Beide hatten jeweils ein Philips GP 422 drunter und waren per Umschalter an der gleichen Verstärkerkette angeschlossen.
So und jetzt die einzelnen Fazits:
1.)Der S 600 ist für einen Riementriebler sehr gut, er hat sogar den Thorens TD 2001 deutlich hinter sich gelassen.
2.) Gegen den umfangreich modifizierten Lenco hat der S 600 keine Chance! Gut, jetzt muss ich natürlich auch einräumen, dass die Vielzahl der weiteren Maßnahmen des Lenco ihn auch über die Veränderung des Tonarms hinaus auf ein anderes Niveau bringen, als die alleinige Neuverkabelung beim S 600. (Weitere Maßnahmen am Lenco: Massivholzzarge, verwindungssteif verleimt, Sandkamnern, spez. Absorberfüße, speziell überarbeitetes Reibrad, HF- und DC-gefilterte Netzspannung, Lenco-Chassis versteift und bedämpft, Teller bedämpft und und und)
Und der Lenco spielt absolut erwachsen mit Druck und Spaß und einer unglaublichen Durchzeichnung, präzise breite Bühne, dagegen ist das Klangerlebnis des S600 doch eher müde! (Natürlich auf einem recht hohen Niveau, aber eben müde!)
So, und wenn ihr mich jetzt nach einer Empfehlung fragt: ich würde immer den S600 zerlegen und den Arm einem Lenco L75 oder L78 spenden. (aber das ist nur meine persönliche Meinung, zerfleischt mich jetzt bitte nicht)
Gruß, Uli