Wie man Sampler mit 40 Minuten Spielzeit (sic!) pro Seite in ordentlicher Qualität abliefern konnte zeigte die EMI Electrola mit ihren Kompilationsreihe "The Best Of 1980 - 1990". Na gut, das DMM-Verfahren gab es erst seit 1982, dennoch wurde es für die Massensampler erst seit 1990 genutzt, obwohl gerade bei diesen 40-Minuten Seiten dieses Verfahren zu brillieren wußte. So konnte man diese Scheiben mit einer akzeptablen Qualität produzieren.
Die 40 Minuten pro Seite waren zwar mit DMM besser, eben noch etwas enger zu pressen, das macht aber nur rund 10% bis 15% Spielzeit mehr aus.
Das Laufzeit verlängern erreicht man durch Schritt 1: eine Absenkung der Lautstärke, um so weniger Tiefe/Breite Rillen zu bekommen.
Schritt 2: Der untere Bass/Tieftonbereich wird zusätzlich abgesenkt, je nach Repertoit. Das bewirkt oft diese schwachbrüstige Basswiedergabe in den unteren Lagen die bei Pop oft zu beobachten ist. Die heftige Kompression bei K-Tel Pop kommt noch dazu, weshalb diese Scheiben keinen tiefen Rumms können sondern die oberen Bässe so einen pseudo Bass leisten müssen.
Mit diesem Problem habe ich mich sehr ausführlich auseinander gesetzt und auf dieser Basis den RECOMPIZER (steht für Re- kompensation) für meine Phonolab Phonostufe entwickelt. Damit erfahren z.B. komprimierte K-Tels und andere kastrierte Aufnahmen erstaunliche Verbesserungen. Das mal nur am Rande.
Blut und Saft leer waren die damaligen K-Tel Ergebnisse . Aber eben 40 Minuten. Das muß ein Schneidtechniker erst mal schaffen. Die EMI hat DMM in Köln (Maarwegstudios, John Cremer) mit Neumann VMS 82 geschnitten. Bis 1994, dann wurde die gesamte Produktion geschlossen. Leider
Gruß
Michael