Gerade erst entdeckt: der Herkules mit alter/angeschrägter und neuer 19"-Front. War/ist einer meiner Röhrenlieblinge, speziell die AÜTr waren (wie überhaupt die RIM-Trafos/Übertrager generell) von sehr guter Qualität. Die sind nämlich so gewickelt, dass die Ausgangsimpedanz nicht durch Abgriffe ein und der selben Sekundärwicklung festgelegt wird, sondern durch Parallelschaltung unabhängier, symmetrischer Einzelwicklungen. Man kann also bis 1 OHM runterfahren. Auch die Gegenkopplungswicklung ist hier symmetrisch ausgelegt. Dazu ist das Blechmaterial von sehr guter Qualität.
Ich habe hier jeweils eine ältere und eine neuere Ausführung (Mitte der 80er nachgekauft) des AÜTr liegen, weil ich damit um 1985 zwei Monoblöcke bauen wollte.
Einen 19"-Leistner-Einschub inkl. gebohrter Grundplatte für den Herkules habe ich auch noch.
Überhaupt liegt hier noch einiges an RIM-Baugruppen, Amps (Imperator, Musikant, Organist, Maestro, Regiemaster, ELA, ...), Baumappen, Kataloge (60er mit ganz wenigen Lücken bis Ende) rum: stammt aus der Zeit, als ich von '70 bis '73 neben dem Studium bei RIM in der Fertigung (damals Hermann-Lingg-Str.) arbeitete. Es gab ja auch Kunden, die RIM-Geräte kaufen wollten, sich den Eigenbau aber nicht zutrauten. Das wurde dann im Haus erledigt
War eine schöne Zeit.
'89 war ich kurz auf Durchfahrt in München und habe mich (schon an anderer Stelle als die Bayerstr.) noch mit Teilen eingedeckt - da war schon der Abgesang im Gange. Anfang der 90er wurde RIM dann leider vom Conrad geschluckt.
Die Gretchenfrage bzgl. E-Übertrager kann ich nicht genauer beantworten. Aus meiner Erinnerung waren das 1:1-Übertrager zum Entkoppen für XLR-Leitungen. Man darf nicht vergessen, dass diese Art Verstärker zeittypisch für ELA-Zwecke o. Ä. gedacht waren, deshalb auch die 100V-Wicklung.
Schön, das Ergebnis zu sehen - sehr gut gelungen. Die 700V-Elkos gab es m. W. nur bei den ganz alten Versionen - später wurden zwei 500V-Typen übereinander geschaltet und mit Parallel-Rs symmetriert.
Gruß
Claus