Fertig!
Ich habe es geschafft und habe mein Projekt vorerst beendet!
Ich bin Zufrieden mit dem Ergebnis und auch ein wenig stolz, also seht es mir
bitte nach, wenn ich ein wenig „euphorisch“ berichte…
Hier ein Bild der Erstinbetriebnahme:
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Aber der Reihe nach:
Nachdem alle einzelnen Komponenten fertig gestellt waren
habe ich mich daran gemacht, die Oberflächen zu behandeln und die Zarge fertig
zu stellen.
Die Bodenplatte habe ich mit Dekorwachs geschwärzt. Ebenso
das Teilstück der Oberseite auf dem der Tonarm befestigt ist. Ich habe das Wachs
mit einem breiten Pinsel aufgetragen und nach einer Trocknungsphase (30-60
min.) habe ich die überschüssige Farbe mit einem Baumwolltuch abgewischt.
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Das Aluminium Topteil habe ich mit UHU Plus Endfest auf die
obere Zarge geklebt. Hier ist etwas Fingerspitzengefühl gefragt, da die beiden
Klebeflächen gerne mal verrutschen, wenn man Druck mit Schraubzwingen ausübt. Parallel
dazu habe ich die untere MPX Schicht mit der Mittelschicht verleimt. Durch die
Bohrungen ließ sich das ganze schön zentrieren, so dass hier nichts weiter zu
beachten war. Alles in allem hat das ganz gut geklappt und ich konnte das
Laufwerk Probehalber in Betrieb nehmen.
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Auf diesem Bild sieht man erstmalig die Tasten und Schalter.
Alles fügt sich harmonisch wie ich finde. Wenn das Laufwerk eingeschaltet ist,
liegen alle Aluminium Taster auf einer Ebene in der Höhe. Die Anzeige der
Drehzahl über die Tasten ist ein weiteres Detail welches man nicht allzu häufig
sieht.
Zu diesem Zeitpunkt kam mir auch erstmalig die Idee einer geeigneten
Betriebsanzeige. Eine einfache LED auf dem Topteil wollte mir nicht gefallen.
Die nächste Idee war dann eine LED welche durch die Zarge auf den Boden
scheint. Quasi das Prinzip Spülmaschine. Da hatte ich dann allerdings die Befürchtung,
dass mir der Spot zu unsauber wird, also dass der Kreis kein Kreis, sondern ein
diffuser Lichtfleck wird… Also habe ich weiter überlegt. Als der Player dann zum
erstem mal lief und ich Plattenteller & Co montierte kam mir die Idee: eine
„Unterbodenbeleuchtung“ für den Teller. Durch die Motorabdeckung lässt sich das
bei meinem Design relativ einfach realisieren. Genügend 3mm LEDs waren ebenso
vorhanden, wie ein geeigneter Steckplatz auf der Antriebsplatine. Eine Leiterbahn
Unterbrechung & eine Lötbrücke später hatte ich schon eine 12 V Versorgung
auf einem Pfostenstecker auf der Oberseite des Boards. Nach ein paar Bohrungen
und einer kleinen Lötübung war alles bereit für einen ersten Test:
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Der Effekt ist leider etwas dezenter als ich mir vorgestellt
hatte – da werde ich bei Zeiten vielleicht nochmal eine Aktualisierung
durchführen mit helleren LEDs oder einem Diffusor…
Im nächsten Schritt machte ich mich an die Zarge. Ich hatte
von meinem Couchtisch Selbstbau noch ein wenig Wildeiche Leimholz übrig. Ganz
zufälligerweise hatten die einzelnen Brettlagen knapp über 50mm Breite, so dass
ich mir die Streifen für die Zarge daraus sägen konnte. Ich habe den Rahmen auf
Gehrung gearbeitet und eine Nut auf der Rückseite eingefräst. Diese Nut habe
ich dann auf der großen MPX-Mittellage verleimt. Natürlich habe ich vorher noch
ein paar Ausbrüche für Terminal und Netzbuchse gefräst:
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Damit habe ich jetzt im Prinzip ein Dreiteiliges Laufwerk.
Obenauf eine MPX Schicht mit der verklebten Aluminium Platte und den Gewindehülsen.
Dann die Aluminium Basis auf der alle relevanten Komponenten Platz finden. Für
eine einfache Reparatur / Modifikation kann ich diese also herausnehmen und
Standalone betreiben. Dazu muss ich nur die Flachstecker von der Eurobuchse abziehen.
Zu guter Letzt kommt dann die eigentliche MPX-Eichen-Zarge als
Träger der Basisplatte. Unter dem Gerät kann ich die Verbindung zwischen Tonarm
und Terminal lösen, um beispielsweise den Tonarm herauszunehmen. Das
Schaltnetzteil bekommt Luft zur Kühlung, ist aber im Prinzip berührgeschützt.
Natürlich lässt sich der Tonarm auch in der Höhe verstellen
und arretieren indem man mit einem Inbus Schlüssel durch eine Bohrung in der
Zarge die Verschraubung löst.
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Um dem Laufwerk im wahrsten Sinne des Wortes meinen eigenen
Stempel aufzudrücken habe ich der Front in der rechten unteren Ecke ein Brandzeichen
mit meinem Logo verpasst.
Die Eiche habe ich danach mehrfach mit einem klaren
Holz-Pflegeöl behandelt.
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