Beiträge von gaucho69

    Ich habe das Gefühl, etwas klarstellen zu müssen. Eine kritische Auseinandersetzung mit den Werken von Künstlern ist natürlich jederzeit gewünscht. Es war keineswegs mein Ziel, hier nur Lobpreisungen zu dulden. Im Van Morrison-Thread habe ich mich etwa durchaus kritisch geäußert, nur... habe ich dort versucht, meine Beweggründe auch deutlich zu machen. Ich denke, nur so lässt sich eine für alle Seiten fruchtbare Diskussion führen.


    Was mir hingegen völlig gegen den Strich geht, sind diese völlig herablassenden, trolligen Einzeiler: Gesünder als Schlaftabletten, Erfinder der Langeweile, KI mit verminderter Rechenleistung etc. So einen Stuss hier zu lesen macht mich tatsächlich wütend, weil mir die Musik etwas bedeutet.


    Es geht mir überhaupt nicht um Kritik, sondern um das wie und dass manche hier meinen, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben. Habt ihr nicht und... es interessiert auch keinen.

    Hallo zusammen,


    ich hatte auch mal eine Zeit, in der ich Knopfler nicht mehr oft hörte. In den letzten Jahren hat sich das auch wieder geändert und da ich mit seiner Musik fast mein gesamtes Leben verbracht habe, ist es heute, als käme ein alter Freund zu Besuch.


    Ich habe keine Ahnung, warum es manche danach drängt, sich in Fäden, in denen es um Künstler geht, mit denen sie nix anfangen können, dennoch ihre Abneigung ausdrücken zu wollen. Profilier- oder Gefallsucht? Wahrscheinlich. Ich käme nie auf solche Ideen, aber ich verstehe vieles in dieser Welt nicht mehr.


    Was bringen euch die Versuche, Knopfler hier lächerlich zu machen, außer dass ihr als unsympathische Klugscheißer dasteht?


    Anyway...


    Ich war überrascht, als ich die Ankündigung zu One Deep River sah, denn vieles deutete auf einen Abschied Knopflers hin. Auktionen seiner Gitarren, Berichte über seinen Long Covid, die final anmutenden Box-Sets seiner Solojahre. Und die ungewöhnlich lange Wartezeit. 6 Jahre.


    Tatsächlich ist das neue Album nochmal ruhiger und nachdenklicher als die Alben zuvor. Knopfler kümmert sich einen Scheiß um Erwartungen und macht nur noch das, was er mag und... kann. Letztlich deutet sehr vieles darauf hin, dass One Deep River sein Schwanengesang sein wird.


    Bislang wurde noch gar nicht auf die Bonustracks eingegangen. Das war bei den letzten Alben Knopflers ein ziemliches Durcheinander, weil sich die digitalen und analogen Bonusstücke überschnitten, aber auch teilweise nur digital oder analog verfügbar waren.


    Das wurde schließlich mit dem Studio Albums 2009-2018-Box-Set gelöst, weil dort dann alles mit dabei war.


    One Deep River bietet diesmal format-exklusive Extras:


    Die Doppel-CD (separat und in der Deluxe-Box erhältlich) hat fünf Bonus-Songs:


    1 The Living End

    2 Fat Chance Dupree

    3 Along A Foreign Coast

    4 What I’m Gonna Need

    5 Nothing But Rain


    Die Deluxe-Box hat zusätzlich noch eine 12" mit vier weiteren Stücken:


    A1 Dolly Shop Man

    A2 Your Leading Man

    B1 Wrong ’un

    B2 Chess


    Und auf der The Boy-12" zum diesjährigen RSD, gibt es diese;


    A1 Mr. Solomons Said

    A2 The Boy

    B1 All Comers

    B2 Bad Day For A Knife Thrower


    Die Sessions scheinen also ziemlich ergiebig gewesen zu sein...

    Vielleicht waren es also doch noch nicht Knopflers letzte Worte.

    Würde mich sehr freuen Mark, ich halt dir einen Platz in meinem Plattenschrank weiter frei ;)


    LG Tobias

    Jetzt, da Roberts Solo-Arbeit damit vollständig verfügbar sein wird, wäre es toll, wenn man sich mal Grant annehmen würde... da gibt es so gut wie nix auf Vinyl. Da die Go-Betweens eine treue Anhängerschaft besitzen, ist es schon verwunderlich, dass da nicht mehr passiert.


    Die Ankündigungen für Vol. 3 der G stands for Go-Betweens-Serie und die Neupressung von Vol. 1 sind auch schon wieder über 3 Jahre alt.


    LG Tobias

    Moin zusammen,


    ich war gestern auf der Record Planet in s´Hertogenbosch, NL. Da wurden an einem Stand nur Beatles Alben, angeblich reissues von 2015, aus dem Karton verkauft. Darunter auch das Blaue und das Rote Album. Preis pro stück und egal welche: 15 Euronen...

    ...da es keine Re-Issues von 2015 gibt (die 2014er waren -sehr empfehlenswerte- AAA Remaster) und die De-Agostini nur vereinzelt 2017 erhältlich waren, gehe ich bei dem Preis davon aus, dass es Counterfeits waren...


    LG Tobias

    Lieber Konrad,


    Du übersiehst u.a., dass es unter denen, die jenen Song kritisch beurteilen, nicht nur Beatles Hater sind, sondern auch viele Beatles Liker.

    Nein, die habe ich nicht übersehen. Darum geht es mir aber gar nicht, ebenso wenig wie Now And Then ein politischer Song sei. Ist er nicht. Aber er spendet vielen... Trost.


    Worum es mir geht ist, dass der Song zur richtigen Zeit kommt, weil er uns als Individuen anspricht. Er spricht unsere "echten" Gefühle an. Das, was uns zu Menschen macht: Liebe, Vertrauen, Hoffnung, Vermissen, Leidenschaft, Freundschaft.


    Und dadurch, dass es die alten Lads sind, die jetzt den Song ihres verstorbenen Freundes fertigstellen, bekommt das nochmal eine weitere Meta-Ebene... mit der Technik im Video kommen sie noch einmal alle wieder zusammen.


    Man kann ihn als wehmütige Ballade sehen, aber er appelliert an das Wahrhaftige in uns. Etwas, was in dieser Welt der gefakten News und Emotionen selten geworden ist. Wo wir nicht wissen, was wahr und falsch, was gut und böse.


    Natürlich pauschalisiere ich da und vielleicht (oder sicher) ist das auch alles großer Quatsch. Es ist lediglich ein Versuch von mir zu erklären, warum Now And Then so viele Menschen so tief berührt und zu einem sozialen Ereignis geworden ist, das es selbst in die Nachrichten schafft. Hinzu kommt, dass dieses Lied, was hier so häufig als "ganz nett" herabgewürdigt wurde, auch wieder diese wunderbaren Melodiebögen und Harmonien bietet, die Lennon/McCartney so aussergewöhnlich gemacht haben.


    LG Tobias

    Wir leben in Zeiten, in denen die junge Generation zu einem Großteil ihre Sicht der Welt aus Social Media bezieht. Viral gehen Personen, die Schwierigkeiten haben, sich mit ihrem Geschlecht zu identifizieren, Katzenvideos und junge Soulhoffnungen, die sich während der Performance Wasser auf den Allerwertesten schütten, um dann kräftig mit dem selbigen zu wackeln. Junge Frauen prüfen dann, ob ihr Angehimmelter den Blick zuwendet, wenn die Klänge auf dem Smartphone ertönen.


    Gleichzeitig versuchen die Despoten und Fanatiker dieser Welt die Gunst der Stunde zu nutzen, um unsere demokratische Welt- und Werteordnung zu zerstören.


    Vielleicht sollte man den Blick mal über den Rand des Plattentellers schweifen lassen, um zu verstehen, warum in Zeiten der Unsicherheit und der Angst, ein "neuer" Beatles-Song derart hohe Wellen schlägt. Es ist ein Thema, zu der sich fast jeder gedrängt fühlt, seine Meinung kundzutun. Die Zyniker reden von Abzocke und AI-Beschiss. Das AAA-Forum beschwert sich über die aufgerufenen Preise oder hasst die Beatles sowieso. Die Audiophilen bemängeln die hohe Kompression des Mixes.


    Haters gonna hate. Business as usual.


    All das... geschenkt. Ebenso viral gehen "First reaction" Videos, in denen Tränen der Rührung kullern. Und das auch bei unzähligen jungen Leuten. Das zeigt mir, dass die Songs der Beatles ihre Wirkung immer noch nicht verloren haben, dass sie allseits bekannt und beliebt sind. So wie es mir erging, als ich als Zehnjähriger das rote und blaue Doppelalbum zum Geburtstag bekam. Das wars dann.


    Kann gut sein, dass es "nur" eine geschickte Promo-Masche ist. Persönlich aber glaube ich, dass Now And Then tatsächlich ein letzter Gruß an liebe Freunde darstellt. Ein Abschiednehmen. Ein letztes Hallo. Dafür spricht nicht nur das Video, das so ungemein albern wie herzlich ist oder dass ein Paul McCartney es finanziell nicht nötig hätte.

    Lennon/McCartney ist eh schon das größte Songwriter-Duo aller Zeiten.


    Und... sie erreichen immer noch die Herzen von Millionen Menschen überall auf der Welt. Gerade in Zeiten wie diesen ist ein simpler Song wie Now And Then viel mehr als das. Er ist ein Trostpflaster, ein Hoffnungsschimmer, ein "Alles wird gut"-Bonbon für all die Angst, Panik und Verzweiflung da draußen. Real Love, eben.


    Excuse me, wir haben 2023... aber, die Beatles sind immer noch da. An Ende wird alles gut.

    Vielleicht bin ich naiv und ja, ich liebe die Musik der Beatles wie nix sonst. Und ja, auch ich hab geheult beim Video.


    Aber ich bin lieber ein Romantiker als Zyniker.


    LG,
    Tobias

    Der Gehalt vieler Posts hier ließen mich an etwas denken. Aber es ist sicher nur Zufall, dass da AAA draufsteht...


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    Ich meine mich zu erinnern, dass es hier schon mal debattiert wurde, unter White Album oder so ähnlich. Mir bringt das wie gesagt keinen Genuss.

    Ja natürlich. Die Unfehlbaren des AAA-Forums bringen uns die endgültige Wahrheit übers White Album nahe.

    Das I-Tüpfelchen wäre ein aktuelles Interview mit John oder George gewesen…

    Vorher kommt von Syd Barret der Soundtrack zum neuen John Wayne Western…

    Es wäre so schön, wenn sich hier manche mal an die Weisheit halten würden, wenn man nix zu sagen hat, einfach mal die Fresse zu halten.

    Die Beatles waren meine erste große Musik-Leidenschaft. Lange Zeit sogar die einzige.
    Alles andere war nur Gedudel.

    Zum zehnten Geburtstag bekam ich damals das rote und blaue Doppelalbum geschenkt.

    Ich kannte bereits vieles von ihnen, liebte die Songs.

    Strawberry Fields Forever hat mich dann regelrecht schockiert. Das war so ganz anders als alles, was ich kannte. Bis heute ist es mein Lieblingssong.


    Ich muss zugeben, dass ich der VÖ von Now And Then auch zunächst skeptisch gegenüber stand. Heute muss ich mir eingestehen, dass ich Peter Jacksons Video trotz (oder gerade wegen) der Albernheiten nicht ansehen kann, ohne Pipi in die Augen zu bekommen.


    Kann mich nicht erinnern, wann mich zuletzt ein Lied derart bewegt hat.


    LG Tobias

    Ich habe vor einiger Zeit ausgiebig mit Matten experimentiert. Seit dem war die Magic Mat für mich das Mass aller Dinge. Ich habe aber auch die von Luhponic und kann sagen, dass sie keinesfalls schlechter ist. Optisch gefällt sie mir sogar besser und sieht auch nicht schnell so verhunzt aus, wie hier kürzlich diskutiert wurde.


    LG Tobias

    Ich mag den 'alten Querkopp' nicht mehr und werde mich von seinen LPs trennen. :rolleyes:

    Ich kann dich verstehen, Toni, und finde es trotzdem schade. Auch ich habe mich von seinen letzten, für mich unsäglichen, Alben getrennt, ebenso wie die von Ryan Adams oder Mark Kozelek.


    Im Gegensatz zu den beiden Egomanen war VM jedoch immer ein wahrhaft Getriebener, ein Suchender und ein Romantiker. Und seine Alben aus fast vier Jahrzehnten sind mir so ans Herz gewachsen, dass ich es verkraften kann, wenn er in seinen alten Jahren ein selbstverliebter Schnösel wird. Es ändert nichts an meiner Wertschätzung zu seinen früheren Werken, die mir mir immer noch alles bedeuten. Gerade durch die neue CD habe ich heute nachmittag mal wieder seine 80er Alben gehört. Die aus seiner Scientology-Phase. Ist mir aber wurscht. Für die einen mag es Kitsch sein, für mich sind Alben wie COMMON ONE das höchste Maß an Schönheit und Poesie.


    LG Tobias

    Klaus, das sind die sogennanten Bang-Sessions aus dem Jahr 1967. Nachdem damals acht der Songs als Album veröffentlicht wurden (Blowin' Your Mind oder auch TB Sheets - ohne Wissen Morrisons) und einigen Bootlegs, gibt es seit ein paar Jahren auch ein autoriertes Set:


    Van Morrison - The Authorized Bang Collection
    Entdecken Sie Songs, Empfehlungen und andere Albumdetails für The Authorized Bang Collection von Van Morrison. Vergleichen Sie unterschiedliche Versionen und…
    www.discogs.com


    LG Tobias

    BEYOND WORDS: INSTRUMENTAL


    Gestern ist die CD angekommen, ein Digipak und wie schon beschrieben, ist es eine Sammlung unveröffentlichter Instrumentals aus den 70ern bis 2000er Jahren. Leider gibt die klappbare Hülle keine weiteren Infos zu den Stücken, anhand der Musiker kann man aber ganz gut erkennen, aus welchen Jahrzehnten sie stammen.


    Ich habe bereits geschrieben, dass ich mit dem gegenwärtigen Output VMs (und insbesondere den Texten) nicht viel anfangen kann, daher war die erste VÖ einer neuen Archiv-Reihe direkt vom Label eine schöne Nachricht. Während andere Künstler wie Neil Young beinahe monatlich Kram aus ihren Archiven ballern, hat VM seine verborgenen Schätzchen bislang eher stiefmütterlich behandelt. Ausser der grandiosen Raritäten-Sammlung THE PHILOSOPHER'S STONE und ein paar Bonusstücken zu den CD-Remastern der spätern 90er gab es da kaum was. Zu einer Deluxe-Edition von Moondance wollte er damals gar vor Gericht ziehen, weil das CD-Set ohne sein Einverständnis veröffentlicht wurde.


    Nun also offensichtlich ein Umdenken, was das Herz jedes VM-Freundes erwärmen wird.


    Zu Beginn also erst mal Instrumentals. Das mag eine kuriose Wahl sein, aber da selbst Pat Metheny Gitarren-Alben herausbringt, auf denen er fast nicht selbst spielt und Van ja immer wieder das eine oder andere Instrumental auf seinen Alben platziert hatte, vielleicht doch nicht.


    Um es vorwezunehmen: die Stücke auf BEYOND WORDS haben alle nicht die Klasse mancher Preziosen auf PHILOSOPHER'S STONE oder der bereits bekannten Instrumentals wie etwa Scandinavia oder September Night aus den frühen 80ern.


    Dennoch ist das meiste sehr schön anzuhören, es beginnt sehr beschwingt und mit der raunenden Stimme des Meisters verziertem Titeltrack Beyond Words. Am besten gefallen mir die Stücke aus den 80ern, als Mark Isham oder Pee Wee Ellis zu seiner Band gehörten. Sie atmen das gleiche Erhabene wie auch die Alben aus dieser Zeit. The Street mit gehauchtem Background-Gesang der Douglass-Sisters ist mein derzeitiger Favorit, Cool for Cats, nur mit Mundharmonika, Bass und Schlagwerk ist richtig geiler Scheiss.


    Ein paar wenige Stücke fallen etwas ab, gehen in Richtung Muzak oder Fusion-Jazz, aber insgesamt ist das eine schöne Veröffentlichung, die einen mit der Hoffnung zurücklässt, dass es bald mehr aus VMs Archiven zu bestaunen gibt. Hoffentlich dann auch auf Vinyl.


    LG Tobias

    Guten Morgen,


    als Sammler diverser Künstler habe ich in den letzten Jahren gelernt, dass man auch loslassen muss.


    Manchmal bleibt einem keine andere Wahl, etwa bei Ryan Adams oder Mark Kozelek. Die Trennlinie zwischen Kunst und Privatheit gerät zunehmend unscharf wenn die Musik, um die es geht, persönlich ist und sie deshalb vorher berührt hat. Ich kann beide Künstler nicht mehr von ihren Taten trennen und daher auch die Musik nicht mehr genießen. Gerade bei Adams, den ich nur noch als selbstverliebten Heuchler empfinde.


    Bei Van Morrison ist die Sachlage etwas anders. Der galt schon immer als schwierig bei Journalisten und Publikum, was mir egal ist, solange ich in seiner Kunst Momente finde, die mein eigenes Leben bereichern. Ich kann sehr wohl den Scientology-Kitsch der frühen 80er Jahre ausblenden, weil das Gesamtbild von Text und Musik weit darüber hinaus geht. Ich kann sagen, dass VM für mich über Jahrzehnte strahlend leuchtete und ich mich in seiner Musik verlieren konnte. Er war ein Suchender, ein Zweifelnder, ein Romantiker und konnte all das in seiner Musik, die alle Grenzen sprengte, ausleben.


    Genau das ist leider seit Jahren nicht mehr der Fall. Die Grenzen von Genres, die er nach Lust und Laune verschob oder vermengte, sind zunehmend einem engen Genrekorsett gewichen, in dessen die Musik nur noch gehobene Unterhaltung für den Tanztee im Altersheim darstellt. Aus den letzten sechs, sieben Alben fällt mir spontan kein einziger Song ein, der mir etwas bedeutete oder der aus der Masse des Immergleichen herausragte.


    Die Grenze erreicht war für mich mit den Covid-Alben LASTEST RECORD PROJECT und WHAT’S IT GONNA TAKE? auf denen er sich als Opfer der Regierung aufspielte, der unter Freiheitsentzug leidet und sich als wahrhaftiger Künstler alter Schule darstellt; der sich selbst für integer hält, während er Kommerzialität und Profitstreben verurteilt.


    Was ein herrlicher Witz als dann herauskam, dass die ganzen handsignierten Alben und CDs tatsächlich von Stempelmaschinen stammten, was vom VM-Management übrigens bis heute geleugnet wird.


    Schluss für mich war dann mit dem Cover von WHAT’S IT GONNA TAKE? mit den riesigen Marionetten-Händen und dem Kinoposter-Motiv von Don Siegels THE BODY SNATCHERS. Der Musik-Millionär auf der Flucht vor… ja, vor was eigentlich? Plakativer und beschämender gehts nicht mehr.


    Ich habe die Hoffnung ziemlich aufgegeben, dass VM noch ein paar tolle Songs oder Alben in sich hat. Er wirkt für mich nicht mehr wie ein Suchender oder Himmelstürmer. Leider scheint er genau das von sich selbst zu denken und zelebriert jetzt die Musik seiner Jugend. Das ist vollkommen ok. Soll er. Gibt ja noch einige hier, die das sehr zu schätzen wissen. Es sei euch allen gegönnt.


    Ich hingegen blicke neidisch auf Dylan und wünschte mir, VM würde auch noch immer so leuchten und brennen wie Bob.


    Kunst ist frei… möge sie es immer bleiben!


    Zum Glück sind auch wir frei zu entscheiden, welcher Kunst wir uns widmen oder nicht (mehr).



    LG Tobias

    Guten Morgen,


    ich habe die Knosti Ultrasonic seit über einem Jahr. Die Reinigungsleistung ist tadellos, sogar besser als bei einer Gläss oder Hannl, die ich auch mal hatte.


    Das Thema Absaugen ist für mich zu vernachlässigen. Oft führte das bei mir zu mehr Statik als vorher. Ich lasse die Platten einfach im Ständer trocknen und nehme ggfs ein Brillen- oder LP-Reingungstuch um die Ein- und Auslaufrillen zu trocknen, bzw. Wasserflecken zu entfernen. Auch nach einem Jahr ist bei gereinigten Platten nichts von irgendwelchen "Reinigungsablagerungen oder -resten" zu sehen, was gerne als Argument genommen wird. Es werden auch keine Klumpen von der Nadel aus der Rille geholt.

    Und auch bei einer Gläss musste ich oft "nachwischen".


    Allerdings war der Weg dorthin etwas holprig. Hauptproblem war der alte Filter, der ganz schnell verstopfte, so dass kein Abpumpen der Reinigungsflüssigkeit mehr möglich war. Beim Ausschütten passiert es dann zwangsläufig, dass Wasser in den Technikteil tropft. Zudem hatte meine irgendwann einen Riss in der Wanne.


    Insgesamt war meine daher 2x zur (kostenlosen) Reparatur. Der Service und die Freundlichkeit der Mitarbeiter ist jedoch einzigartig. Hab ich so selten erlebt.


    Man sollte zudem die BDA ganz genau lesen, wobei diese nicht immer so explizit Stolpersteine erwähnt. Etwa, dass das Abflussrohr genau um 90 Grad IM Uhrzeigersinn verstellt werden muss, um abzupumpen.


    Der neue Filter ist tatsächlich sehr gut, abpumpen und Reinigung desselben nun ein Kinderspiel.


    Es gibt allerdings Platten, die sich gegen jegliche Wäsche sträuben. Pressungen von Virgin Anfang aus den 80ern etwa widerstehen jeglicher Maschine und knistern und knacksen weiter wie schon immer, als sie zum ersten mal aufgelegt wurden.


    Mein Fazit nach einem Jahr: ich bin nach anfäglichen Problemen nun sehr zufrieden mit der Knosti Ultrasonic, habe ca. 1000 Platten damit gewaschen und das Thema PWM damit für mich abgeschlossen.


    LG Tobias