Beiträge von gaucho69

    Als langjähriger "Fan" von Mark Kozelek, dem Kopf hinter fabelhaften Bands wie den Red House Painters und Sun Kil Moon, war ich zunächst etwas skeptisch bzgl. der Kollaboration mit Jimmy Lavalle, einem Elektronik-Tüftler, der sonst unter dem Namen THE AUTUMN LEAF veröffentlicht.


    Kozeleks letzte Alben, egal ob Solo oder unter dem SUN KIL MOON-Moniker veröffentlicht, zeigten eine Tendenz zur Reduktion und begrenzten die Songs des formidablen Songwriters auf seine Nylon-Gitarre und seine eindrucksvolle Stimme. Das war und ist immer noch eine wahre Freude, doch ich vermisste schon etwas eine reichere Instrumentierung mit Drums, E-Gitarren und Bass. Mehr Farbe, mehr Spiel.


    PERILS FROM THE SEA nun besteht aus Songs, zu denen Kozelek Lyrics und Vocals beisteuert und Lavalle die Musik. Und das gelingt so famos, dass ich das Album spontan zum besten Kozelek-Album seit OCEAN BEACH von 1995 küren würde. In der Erstauausgabe der Foldout-Digi-CD (das Vinyl soll im Juni folgen) liegt ein zusammengefaltetes Textblatt bei, das aufgeklappt zu einem riesigen Poster mutiert. Und es ist wunderbar, dass die Texte beiliegen, denn es macht unglaublich Freude, die Texte zu lesen oder begleitend zu den Liedern zu hören. Seit jeher singt Kozelek nicht immer so verständlich, dass man alles versteht... ;-).


    Es ist heutzutage leider selten geworden, dass mich ein Album schon beim ersten Durchlauf berührt. PERILS FROM THE SEA hat mich gleich mehrfach zu Tränen gerührt. Die Texte handeln wie meist in Kozeleks Universum von der Vergangenheit, verpassten Chancen, Alpträumen, Tragödien und dem Reisen auf Tour, aber für meinen Geschmack findet er hier ausgesprochen herrliche Bilder und Metaphern für das Seelenleben seiner Protagonisten und seiner selbst. Dazu erschafft Jimmy Lavalle einen dezenten Synthie-Electro-Drum-Teppich der mit bezaubernden Melodien eine wunderbare Harmonie mit Kozeleks Gesang eingeht. Es ist keine abstruse Mischung geworden, sondern eine organische Melange, die perfekt zueinander passt.


    All dies kulminiert dann letztlich im zehnminütigen "Somehow The Wonder Of Life Prevails", einem der schönsten und berührenden Songs, die Kozelek je verfasst hat und den er fast im Sprechgesang vorträgt. Und Lavalle steuert einen Klangteppich bei, der etwas an Springsteens STREETS OF PHILADELPHIA erinnert, aber zurückgenommener, epischer... der fließt, sich steigert und wieder reduziert... hypnotisch, berührend, fantastisch.


    Ein herausragendes Album, mit dem ich so nicht gerechnet hatte.


    LG
    Tobias

    Genau... immerhin!


    Und mit Liebe zum Detail für Vinyl remastered. Ich habe bislang alle Ausgaben des Soundtracks und fand die "originale" Nachspielung von 1982 des New American Orchestra gar nicht mal soo schlecht. Hab ich heute noch auf LP.


    Natürlich sind die Vangelis-Ausgaben das "wahre" Ding und das 3-CD-Set ist ein wahr gewordener feuchter Traum damals wie heute. Apropos: würde auch eine 5-LP-Box mit Kusshand nehmen :thumbup:

    Ja, ok, evtl. kommt bei dir noch Zoll hinzu (bei mir immer, irgendwie landet alles aus Übersee beim Zoll...).


    Seit neuestem rechnet amazon.com immer selbständig Zoll hinzu, sobald die Grenze von 22 Euro (oder so ähnlich) überschritten wird, d.h. die bezahlen es über deine Rechnung im Voraus mit.


    Bin auch mal gespannt, wie amazon die LP verpackt...

    mit den Bildern war die Musik schon gut


    Nun, ich finde die Musik auch ohne den Film fantastisch, für mich die beste Arbeit von Vangelis überhaupt. Und von Ridley Scott übrigens auch.


    Bei den hohen Versandkosten bei audiofidelity hab ich inzwischen bei amazon.com bestellt, kostet inkl. Zoll dann um die 36,-. Bin echt gespannt.


    LG
    Tobias

    Sicher sind 260,- Euro dann eine gute Investition, wenn es den Klang nach vorne bringt. Es gibt ja aber auch noch die ON/OFF-Hifi-Version für 149,- Euro... weiss jemand vielleicht mehr darüber?


    Über eine RDC-Bodenplatte habe ich auch schon nachgedacht ;) Aber ich wüsste nicht, wie ich die bei meinem 2001 austauschen soll, es scheint mir ein Teil mit der Zarge zu sein...


    LG
    Tobias

    Hi,


    über den Nur-dem-Namen-nach-850er Thorens bin ich mir klar... was auch ein Faktor ist, beim 2001er zu bleiben. Die Entscheidung pro 2001 ist also längst gefallen.


    Das TPN, was gerade in der Bucht feilgeboten wird, hat aber keinen Thorens-Schriftzug, und müsste demnach ein Nachbau (von kelch oder wem auch immer sein). Hab den VK angeschrieben, aber bislang keine Reaktion. Auch Dr. Fuss habe ich mal angemailt, was sein Netzteil kostet.


    Soviel zum Spieltrieb ;)


    LG
    Tobias

    Hi,


    ich bin nicht umzufrieden mit dem 2001er, eher reiner Spieltrieb und halt die Optik...


    Nach Experimenten mit einem Project Anniversary, Clearaudio Performance, einem Nottingham Spacedeck, Transrotor Connossieur und anderen bin lch wieder bei Thorens gelandet umd würde mir auch keine andere Marke mehr zulegen wollen.


    Irgendwie klingt Thorens für meine Ohren einfach richtig.


    Leider bin ich handwerklich nicht so geschickt, um mlr ein TPN selbst zu basteln.


    LG
    Tobias

    Hi,


    ich habe einen Thorens TD2001, mit dem ich bislang sehr zufrieden bin. TA ist ein Ortofon Rondo Bronze.


    Jetzt habe ich ein Angebot für einen 850er, dessen Design mir gut gefällt. Aber: lohnt sich ein Wechsel klanglich oder schiesse ich mir damit selbst ins Knie?


    Was denkt ihr?


    Danke und LG
    Tobias

    Hi,


    seltsame Diskussion hier... was vermutlich am Einfluss und der Genialität der besten Band aller Zeiten liegt und daran, wieviel die Musik der Fab Four den meisten bedeutet.


    Ich mag hier nicht über Höhenschlag der LPs berichten oder aufgedickten Bass oder fehlerhafter Pressung. Und wenn bei meiner ABBEY ROAD ein LET IT BE darufklebte, würde ich mich über einen seltenen Missprint freuen, der irgendwann für einen Batzen Geld in der Bucht verscheuert werden kann. Und ein Vergleich mit DER Blue Box ist ein Vergleich der nicht geht. Bei mir zuhause stehen siebenundzwanzig Blue Boxes aus aller Herren Länder. Zugegeben, eine von den Philippinen ist grün und eine aus Australien ist gold.


    Aber alleine in deutschen Landen wurden etwa zehn Varianten verkauft, alle mit unterschiedlichem Klang. Von der Erstausgabe auf blauem Odeon und Apple und nicht-laminierten Cover bis zur DMM-Version mit den englischen Covern. Darunter gab es welche mit holländischen Sleeves und Labels, welche mit deutschen Hüllen und schwedischen Labels, oder kunterbunt gemischte Ausgaben... oder aber die von vielen heiss geliebte (und von anderen gehasste) Version mit den grünweissen Odeon- und Apple-Labeln. Letztere beinhaltet ein Remaster oder Equalizing mit extrem betonten Bass und einer Luftigkeit, gegen die die Blaue-Odeon-Blue Box fast schon muffig klingt. Je nach vorhandener Anlage kann diese Version phänomenal oder absolut übertrieben klingen.


    Was mich zur neuen Box bringt, denn ich habe auch die MFSL: über alle hinweg ist die 2012er-Box für meine Ohren eine äußerst gelungene Veröffentlichung, die sehr ausgewogen und klangfarbenreich klingt. Sie bereitet mir viel Freude und ich bereue zu keiner Sekunde den Kauf. Und sollten in einer Box tatsächlich Knackser zu hören sein oder verwellte Platten... da ist ein Umtausch zu diesen Online-Zeiten ein leichtes.


    Und wenn es unbedingt eine Blue Box sein muss, dann würde ich zur englischen oder deutschen (dort die Erst-)Ausgabe raten. Zum Glück finden sich davon weltweit noch viele in vorzüglicher Erhaltung


    LG
    Tobias