Ich hoffe ihr könnt jetzt trotzdem noch ruhig schlafen...
Ja, kann ich. Ich hatte das für einen SME M2-9 auch schon mal ausgerechnet (vor dem Kauf).
Hier ein paar Gründe für meinen ruhigen Schlaf:
1.) 5mm sind schon recht viel. Ich habe für einen Tonarm mit 225mm effektiver Länge und 22° Kröpfung für 3mm Höhenschlag (was mir ein realistischer Grenzwert für hochwertige Wiedergabe zu sein scheint) 0,3° berechnet.
2.) Ich bezweifle, dass alle Stereo-Schneidköpfe der letzten 56 Jahre auf 0,3° genau ausgerichtet waren.
3.) Ein Höhenschlag einer Schallplatte wird in der Regel dazu führen, dass der Azimut um mehr als 0,3° abweicht. Beispiel: Geht man davon aus, dass die 3mm Höhenschlag am äußersten Rand auftreten (r=150mm), dann ergibt sich aus der Verwellung eine direkte Abweichung des Azimuts um ca. 1,1°; die direkte Änderung des Azimuts durch die verwellte Platte ist also größer als die Abweichung durch die "falsche" Achse.
Es handelt sich also um einen unnötigen Konstruktionsfehler (den man so noch nicht einmal in einem einfachen Mono-Reibradler aus der Fünfzigerjahre-Musiktruhe findet), aber es gibt schlimmeres. Weiterhin findet man diesen Fehler recht oft bei hochwertigen Armen: z.B. Micro Seiki (MA505, MA707, …), Sony (Biotracer PSX-600, PUA237, PUA286, …), JVC QL-Y7, …
Gute Nacht
Thomas