Beiträge von paschulke2

    Auch bei diesem Test kam übrigens wieder heraus, dass die Tonarmlager zu locker eingestellt waren. War auch bei meinen Tests schon zweimal der Fall.
    Kein großes Problem, da man es leicht beheben kann, aber ich verstehe es nicht, …


    … was solche Geräte dann zum "Best Buy" macht. Regelmäßig falsch eingestellte Tonarmlager würden bei mir eher zur Bewertung "Finger weg!" statt "Best Buy" führen.


    Gruß


    Thomas,


    lobt sich seinen 40 Jahren alten DD.

    Ich glaube nicht, dass es hier um einen Klebstoff geht. Normalerweise macht man diese haftenden Folien aus sehr weichem PVC, das per Adhäsion ohne Klebstoff auf glatten Oberflächen haftet. PVC selbst ist aber nicht weich, sondern muss erst mit Weichmachern weich gemacht werden. Diese Weichmacher bleiben nie dauerhaft im PVC, weshalb weiches PVC mit der Zeit aushärtet. Ich könnte mir vorstellen, dass der Weichmacher durch die Hülle in die Platte (PVC!) diffundiert ist. Wenn das so ist, dann ist die Platte an der Stelle irreparabel zerstört.


    Gruß


    Thomas

    Die andere Frage, die man m.E. stellen sollte, wenn man von "Consumer" auf "Studio" umsteigen will: Kann eine M15A mit Langspielbändern (also den Standardbändern, die man zu Hause verwendet) umgehen, oder sind die Bandzüge beim Bremsen/Anfahren zu hoch? Telefunken selbst hat m.W. erstmals bei der M21 explizit die Verwendung von Langspielbändern beworben.


    Wenn man natürlich nur neu auf Studiobandmaterial aufnehmen will, ist das egal.


    Gruß


    Thomas

    Ganz ehrlich?


    Der "Musikcentertisch" war auf dem richtigen Weg …


    Keine der Komponenten ist "Hifi nach DIN 45500" (die selbst schon nicht so toll ist), der Plattenspieler ist ein Einfachstlaufwerk mit Keramiktonabnehmer (50mN = 5pond = 5gr sind eingestellt laut Foto) und der Kassettenrecorder …


    Verwendbar (wenn's nicht um Hifi geht, also z.B. zur Werkstattbeschallung) dürfte der UKW-Empfänger des Steuergeräts sein – meinetwegen auch zusammen mit den Lautsprechern. Der Rest -> Container.


    Gruß


    Thomas

    - Es ist überhaupt kein Problem, z.B. in einem Bundesland auch die Programme der Nachbarländer zu übertragen. Das geht dann auch besser als der Overspill bei UKW. Schau dir mal das Programmangebot in Berlin an.


    Früher war es kein großes Problem, alle drei hr-Programme in Stuttgart(-Ost) mit einem guten Kofferradio zu empfangen. Das geht per DAB+?


    - Die technische Qualität z.B. bei HR2 in Hessen ist mit 144kBit/s AAC deutlich besser als es per MPX-UKW-Stereo geht. Schon mal gehört?


    Nein. Und sooo lange besteht die Möglichkeit dazu ja auch noch nicht … Hessen war sehr lang DAB-Wüste. Im übrigen


    - helfen mir 144kBit/s AAC für hr2 wenig, wenn ich 128kbit/s MPEG1 Layer 2 DLF hören will/muss.
    - werden erfahrungsgemäß aus den tollen Bitraten am Anfang ganz schnell sehr geringe Bitraten. DAB(ohne '+') hatte am Anfang auch für die "besseren" Sender 192kbit/s MPEG1 Layer 2.


    - Welches Röhrenradio von 1949 hatte ein UKW-Empfangsteil?


    Fast keins. Ein Jahr später fast jedes, dem Kopenhagener Wellenplan sei Dank:


    http://www.radiomuseum.org/for…_europa_im_jahr_1949.html


    "Nach Abschluss der Messe (1950) war der Durchbruch zum UKW - Rundfunk geschafft. […] Von da ab, war ein Radio ohne UKW -Teil unverkaeuflich!"

    Ich verstehe die Begeisterung für UKW und die Verteufelung von DAB(+) nicht so ganz und bitte um Aufklärung, was an MPX-FM-Rundfunk auf UKW nun wirklich so toll ist?


    Die Frage ist falsch herum gestellt. Die Frage ist vielmehr, warum DAB so schlecht ist, 16 Jahre nach Beginn des Regelbetriebs in Deutschland (wenn man das mit dem Beginn von UKW-FM in der BRD vergleicht, dann haben wir für DAB jetzt 1965).


    Warum ist also DAB, nach 16 Jahren Regelbetrieb, so schlecht?


    - Schlechte Abdeckung
    - Schlechte technische Qualität (z.B. DLF mit 128kbit/s MPEG 1 Layer 2 oder Deutschlandradio Kultur mit 96kbit/s AAC)
    - Geringe Sendeleistung (man will eben nicht den Empfang - der ja durchaus bei UKW-FM schlecht sein kann - verbessern, sondern Verbreitungskosten senken. Das gilt auch für die beiden vorigen Punkte.)
    - In den 16 Jahren Regelbetrieb wurde schon einmal die Norm geändert, sodass "alte" DAB-Empfänger nicht mehr verwendet werden können.
    - In der Regel weniger Programme empfangbar als mit UKW-FM, wenn man von "Exoten" wie "ERF plus" oder "Radio Horeb" absieht, die natürlich die echten Quotenbringer sind. Große Private fehlen in der Regel.


    In allen 5 Punkten galt für UKW-FM in der BRD 1965 (also auch nach 16 Jahren Regelbetrieb) das glatte Gegenteil:


    - Gute Abdeckung mit 2 Programmen pro ARD-Sender und reichlich "Overspill"
    - Hohe technische Qualität mit kompatibel eingeführtem MPX-Stereo (Mono nur geringe Abstriche wegen des verminderten Hubs)
    - Hohe Sendeleistungen bis zu 100kW ERP
    - Ein UKW-Röhrenradio von 1949 konnte ohne Einschränkungen alle UKW-FM-Sender empfangen (das ändert sich erst nach ca. 1980, als begonnen wurde, oberhalb von 100MHz zu senden)
    - Mehr Programme empfangbar (zumindest von einer ARD-Anstalt), als per LW/MW.

    Ist es dann sicher, dass ein schwereres Gegengewicht näher am Lagerpunkt die effektive Masse verringert?


    Ja. In die statische Balance geht der Abstand L vom Drehpunkt linear ein ("Hebelgesetz"). In das Trägheitsmoment I (und das ist für die eff. Masse entscheidend) geht L quadratisch ein. Wenn ich also beispielsweise die Masse m des Gegengewichts verdoppele, dann kann ich für die statische Balance L halbieren [m * L = (2*m) * (L/2)]. Das Trägheitsmoment I halbiert sich dabei. Vorher: I_vorher = m * L^2. Nachher: I_nachher = 2 * m * (L/2)^2 = m * L^2 / 2.


    Natürlich halbiert sich hier nicht gesamte eff. Masse des Tonarms, sondern nur der Beitrag des Gegengewichts. Dieser Beitrag ist in der Regel wegen des geringen Abstands des Gegengewichts von der Achse nicht sehr groß. Es dominieren das Tonarmrohr, das Headshell und der Tonabnehmer.


    Gruß


    Thomas

    ad "Konstruktionsfehler": Mit der Achse im richtigen Winkel kann man einen geometrischen Fehler des Drehtonarms vollständig eliminieren, ohne dass ein anderer – neuer – Fehler dazukommt. Das nicht zu tun, halte ich schon für einen "Konstruktionsfehler", wenn auch für einen unbedeutenden.


    ad "Warum macht SME" das?": Retro. Die M2-…-Tonarme sind ja Wiedergeburten der 3009/3009 Series2/3012-Arme. Bei den völligen Neuentwickungen seit ca. 1980 (Series III, IV, IV und deren Varianten) steht die Achse ja "richtig", also im Kröpfungswinkel.


    ad "Rechtwinklige Achse ist leichter zu fertigen": Das wird im Selbstbau stimmen und vielleicht auch für einfache industrielle Fertigung. Dass dieses Argument auf SME zutreffen soll (die komplexere Feinmechanik als Tonarme fertigen), kann ich mir nicht vorstellen.


    Gruß


    Thomas


    Ich hoffe ihr könnt jetzt trotzdem noch ruhig schlafen... :D


    Ja, kann ich. Ich hatte das für einen SME M2-9 auch schon mal ausgerechnet (vor dem Kauf).


    Hier ein paar Gründe für meinen ruhigen Schlaf:


    1.) 5mm sind schon recht viel. Ich habe für einen Tonarm mit 225mm effektiver Länge und 22° Kröpfung für 3mm Höhenschlag (was mir ein realistischer Grenzwert für hochwertige Wiedergabe zu sein scheint) 0,3° berechnet.
    2.) Ich bezweifle, dass alle Stereo-Schneidköpfe der letzten 56 Jahre auf 0,3° genau ausgerichtet waren.
    3.) Ein Höhenschlag einer Schallplatte wird in der Regel dazu führen, dass der Azimut um mehr als 0,3° abweicht. Beispiel: Geht man davon aus, dass die 3mm Höhenschlag am äußersten Rand auftreten (r=150mm), dann ergibt sich aus der Verwellung eine direkte Abweichung des Azimuts um ca. 1,1°; die direkte Änderung des Azimuts durch die verwellte Platte ist also größer als die Abweichung durch die "falsche" Achse.


    Es handelt sich also um einen unnötigen Konstruktionsfehler (den man so noch nicht einmal in einem einfachen Mono-Reibradler aus der Fünfzigerjahre-Musiktruhe findet), aber es gibt schlimmeres. Weiterhin findet man diesen Fehler recht oft bei hochwertigen Armen: z.B. Micro Seiki (MA505, MA707, …), Sony (Biotracer PSX-600, PUA237, PUA286, …), JVC QL-Y7, …


    Gute Nacht ;)


    Thomas


    Habe viel von dem AT System gehört, denke aber es ist zu hart für den Arm.


    Warum? Die von AT angegebene dynamische Nadelnachgiebigkeit von 10µm/mN gilt bei 100Hz und ist deshalb für die Resonanzfrequenz Tonarm/Nadelnachgiebigkeit uninteressant. Der SME 309 hat laut SME eine eff. Masse von 9,5g. Damit ergibt sich bei einer Masse des AT150MLX von 8,5g eine Resonanzfrequenz von ca. 12Hz (bei 10µm/mN) bis ca. 8Hz (bei 25µm/mN). Wenn ich mir die niedrige Auflagekraft des AT150MLX so ansehe, dann würde ich eher denken, dass das AT150MLX ein klein wenig zu weich für den SME309 ist – in der Praxis würde ich keine Probleme erwarten. Ich selbst werde demnächst ein AT150MLX auf einem M2-9 und einem Technics SL-120 betreiben und mache mir keine Sorgen.


    Gruß


    Thomas

    Auf eigene Gefahr und ohne Gewähr:


    Lötzinn kann mit Salpetersäure aufgelöst werden, siehe z.B. http://www.uhren-born.de/html/loten.html



    "Rückstandsfrei" wird das aber nicht, weil die Vergoldung beim Löten vom Lötzinn angelöst wird. Selbst wenn also dann das ganze Lötzinn weg ist, wird keine glänzende Goldschicht übrig bleiben. Und wenn die Vergoldung nicht 100% perfekt und ohne mikroskopisch kleine Löcher ist, dann wird die Säure das darunter liegende Metall (z.B. Kupfer oder Messing) angreifen und so die Vergoldung zerstören. Kurz: Ich glaube nicht, dass eine rückstandlose Entfernung des Lötzinns möglich ist und würde mich mit dem Ergebnis, das sich mit einer Entlötpumpe und/oder Lötsauglitze erreichen lässt, zufrieden geben.


    Gruß


    Thomas

    warum hat die Single eigentlich ein großes Loch? Ist das Materialeinsparung, weil das Label kleiner sein kann?


    Das hat historische Gründe. Die Single mit 45 U/min war von RCA Ende der Dreißigerjahre als Nachfolger der Schelllackplatte mit 78U/min gedacht. Längere Spielzeiten wollte man mit Plattenwechslern erreichen. Mit dem kleinen Mittelloch ist der Stapel auf dem Wechsler aber eine recht wackelige Angelegenheit. Daher das größere Loch. Das System wurde von RCA aber erstmal nicht auf den Markt gebracht, wahrscheinlich auch wegen des zweiten Weltkriegs.


    Als dann Columbia Ende der Vierziger die LP auf den Markt gebracht hat, hat RCA das System als Konkurrenz zur LP wieder ausgegraben und auf den Markt gebracht. Die Plattenwechsler dafür sahen so aus.


    Als System für lange Spielzeiten hat sich das natürlich nicht mehr durchgesetzt, aber eben für Singles.


    Gruß


    Thomas

    Kurz vor Ende der DAB-Zeit hielten die Programme des Deutschlandfunks dem sterbenden Medium die Stange.


    Im bundesweiten Ensemble (5C) senden DLF und DRadio Kultur doch immer noch im DAB-Modus (ohne '+') mit 128 kbit/s, oder? Tatsächlich kann es dem Deutschlandradio auch egal sein, ob nun praktisch niemand ihre Sender im "DAB"- oder im "DAB+"-Modus hört …


    DAB+ mit 128kbit/s AAC wäre für mich übrigens durchaus eine Alternative zu mittelprächtigem UKW-Empfang von DLF und gar keinem UKW-Empfang von DRAdio Kultur. Aber 128 kbit/s MP2? – nein Danke.


    Gruß


    Thomas

    Wenn es insgesamt zu viel ist […] kneif ihn raus.


    Genau. Und wenn er dann z.B. abends komische Pfeifgeräusche hört, oder das Handy "knattern" hört, dann kann er ja wieder in zig Foren (hier gleich zwei mal) fragen:


    Zitat von Taunussound

    Hallo,


    kann mir hier vielleicht jemand erklären, warum ich beim Plattenhören so komische Pfeif- und Knattergeräusche höre?


    Gruß Thomas


    Zur Erinnerung (für die, die es eigentlich besser wissen sollten): Die RC980BX hat bipolare Transitoren (keine FETs, keine Röhren) im Phonoeingang. Die demodulieren AM dank leitender Basis-Emitter-Diode mit Kusshand.


    Gruß


    Thomas