Beiträge von paschulke2

    Ja, vielleicht knapp 105 MHz. Als Anhaltspunkt für die Bandgrenzen: Ganz oben gibt es eine Skala von 0 bis 100. Die UKW-Anzeige geht bis 104MHz (da würden dann also ganze 4 MHz fehlen) bzw. Kanal 55. An das Kanalsystem haben sich auch stur alle deutschen Hersteller gehalten (lange Zeit selbst die Verkehrsfunkschilder an den Autobahnen), obwohl es sich (im Gegensatz zum Fernsehen) nie durchgesetzt hat.


    Telefunken und Saba waren bei analogen Empfängern (Skala, keine PLL, keine digitale Frequenzanzeige) sehr lange (bis ca. 1980) sehr stur mit der oberen UKW-Bandgrenze. Nicht ganz zu Unrecht: Die ersten deutschen (also nicht z.B. AFN) UKW-Sender in der BRD über 100 MHz kamen 1983/84 mit der Einführung des Privatradios und der öffentlich-rechtlichen vierten (Schlager-Dudel-) Programme. Selbst die 100-104 MHz blieben also gut 20 Jahre lang ungenutzt.

    Ja, Armin und Lennart Kahn machen keine nicht-japanischen Geräte und eigentlich auch nur Hifi.


    Die Radiowerkstatt e.K. hat für alte Autoradios wohl einen guten Ruf (ich habe allerdings keine eigene Erfahrung) und macht auch "normale" Radios.


    Es kann sich übrigens immer noch lohnen, nach einem "übriggebliebenen" alteingesessenen Radio-/TV-Geschäft zu suchen. Inzwischen sind die allerdings sehr selten.


    Eine richtige Generalüberholung (ohne Schönheitsreparaturen: Elkos tauschen, Tastensatz reinigen, Drehko reinigen und neu schmieren, Abgleich mindestens prüfen, wahrscheinlich neue Glühlämpchen) plus Reparatur (könnte bei Dir z.B. sein: Netzteil, Elkos, def. Transistor[en]) dürfte übrigens nicht ganz billig - aber lohnend – sein.


    Gruß


    Thomas

    Da es ja viele Saba "Automatik" gibt: Verrauschter Mono oder Stereo-Empfang?


    Wo im "Kreis Unna" bist Du? Je nach Ort kannst Du schon bis zu 60 km vom Sender Nottuln entfernt sein. Wie ist der Empfang von WDR2 auf 87,8 MHz aus Dortmund? Ist der Sender Nottuln aus Deiner Sicht durch Berge oder hohe Häuser abgeschattet?


    Gruß


    Thomas

    Du hast natürlich völlig recht. Der Fragesteller sollte also eine mindestens 10-Element-Rotor-Antenne mit anständigem Verstärker (ca. 20dB) aufs Dach stellen und an sein Kofferradio anschließen. Das wird so hervorragend funktionieren, dass er ab sofort problemlos mehrere Sender auf einmal hören kann … ;)


    Solange nicht klar ist, was der Fragesteller wo empfangen will und in welchem Zustand seine Radios sind, kann man seine Frage nicht sinnvoll beantworten. Dass eine gute Antenne auf dem Dach zu perfektem Empfang gehört, ist eine Binsenweisheit. Genauso trivial ist allerdings die Aussage, dass in der Regel mit einem guten Radio UKW Mono(!)-Empfang auch ohne Außenantenne gut möglich ist. Ich höre bei Heidelberg im Erdgeschoss täglich den Deutschlandfunk vom Sender Hornisgrinde mit einem Sony ICF-SW7600 (der ein eher lausiges UKW-Teil hat). Luftlinie 100km.


    Gruß


    Thomas

    Bitte aufwachen: Eine drehbare UKW-Dachantenne für ein Kofferradio? Oder für ein Saba-Röhrenradio mit für die Zeit sicher ehrenhaften Empfangseigenschaften, aber wenig Trennschärfe, kaum Begrenzung und schlechter AM- (und damit Mehrwege-Empfangs-) Unterdrückung? Und als Alternative DAB(+) mit bekannt schlechtem Empfang in Innenräumen wegen homöopathischer Sendeleistungen?


    Ich würde erstmal (wenn es neu und preiswert sein soll) ein Sangean WR11 oder 22 vorschlagen. Oder: Siehe den Thread "Alternative zum guten alten Kofferradio". Hilfsweise eine Instandsetzung (Röhren, defekte Kondensatoren, Abgleich) der vorhandenen Empfänger. Oder geht es hier wirklich um Fernempfang, den man normalerweise mit einem Revox, einem FM2002 oder einem .… erledigt?


    Gruß


    Thomas

    Wenn nicht der Lautsprecher kaputt ist, dann dürften die Verzerrungen leicht zu beheben sein. Mein Tipp: Elko taub oder mit zu hohem Leckstrom.


    Bei Touring International würde ich nach den Modellen "Touring International" bis "Touring International 103" Ausschau halten. Wenn Du nicht ein überholtes Gerät kaufst, könnten hier durchaus Reparaturen (AM-Drehko, evtl. Elkos) nötig sein. In diesen Geräten wird allerdings kein Halbleiter sein, den man nicht mehr ersetzen kann. Hinweis: Der "Touring International" ohne Nummer hat kein eingebautes Netzteil.


    Gruß


    Thomas

    Unser Geschmack steht hier auch gar nicht zur Diskussion. Wenn Dir Das Teil gefällt und Du davon ausgehen kannst, dass Du (solange es das noch gibt) DAB(+) gut empfangen kannst: Kaufen.


    Nur mal als Hinweis dafür, was ich mit "historistisch" (das ist was anderes als "historisch" – heute würde man vielleicht eher "retro" sagen) meine, zeige ich mal ein Bild von den Innereien eines heutigen Roberts Kofferradios:


    http://static.trustedreviews.c…c/e4c1/11426-img0564s.jpg


    Mir fällt dazu nur das neudeutsche Wort "Fake" ein.


    Gruß


    Thomas

    Das Gerät selbst ist "historistischer" Kitsch ("Die Art ohne die Weise"). Die hohen Preise kommen nicht von einer besonders hohen technischen Qualität, sondern vom Marketing und dem aufwendig gestylten Gehäuse. Der Klang ist halbwegs brauchbar.


    Auf UKW kommt so ein Roberts (wie alles andere, was heute so als einfaches Radio angeboten wird) nicht gegen die besseren in diesem Thread genannten Kofferradios an. Auch jedes aktuelle, etwas bessere Autoradio übertrifft ein Roberts oder ein Tivoli oder …


    Für DAB(+) kann das Roberts halbwegs überzeugen – im Rahmen der sehr geringen Möglichkeiten von DAB(+) in Deutschland. Der Empfang ist in vielen Fällen, vor allem in geschlossenen Räumen, sehr schlecht bis nicht vorhanden. Die Datenraten sind in vielen Fällen lausig, was allerdings bei einem Kofferradio wahrscheinlich noch so gerade akzeptabel wäre.


    Wenn man nichts gebrauchtes kaufen will, ist so ein Roberts akzeptabel, wenn auch für die Technik deutlich zu teuer. Ähnliche Qualität mit weniger Marketing und weniger schön (bzw. weniger Kitsch) findet man z.B. bei Sangean.


    Gruß


    Thomas

    Die Sache wird dadurch noch viel komplizierter.


    Hallo Franz Johann,


    eine "Verkomplizierung" hatte ich auch nicht im Sinn, eher eine "Erdung". Der Winkel beim Abspielen wird nicht der sein, den man im Stand misst (und das eben auch noch abhängig vom geschnittenen Pegel – genau wie beim Antiskating). Insofern würde ich dafür plädieren, die Kirche im Dorf zu lassen bzw. das Problem als Denkanstoß zu der Frage zu nehmen, ob superscharfe Nadelschliffe wirklich nur Vorteile haben.


    Gruß


    Thomas

    Stehend, denn die Platte macht zuviele Bewegungen während der Belichtungszeit.


    Eben – so würde ich das auch machen.


    Durch die drehende Platte wird die Nadel nach vorne gezogen. In der Horizontalen führt das bei Drehtonarmen mit einem Kröpfungswinkel (ca. 20°) zur Skatingkraft (genauer: ein Drehmoment) in Richtung Plattenmitte. In der Vertikalen ist zwischen der Achse Aufhängung/Nadelspitze und der Plattenoberfläche/Zugkraft ebenfalls ein Winkel (VTA) von ca. 20°, sodass sich eine Kraft (genauer: ein Drehmoment) nach oben ergibt. Der Nadelträger wird also dadurch nach oben ausgelenkt wie bei einer höheren Auflagekraft. Bei 20° und einer elliptischen Nadel weiß man von der Skatingkraft, dass diese Kraft ca. 10% der Auflagekraft beträgt (Quelle: Dual, könnte ich zur Not raussuchen). Bei schärferen Schliffen (Shibata, Fine Line, Micro Ridge, VdH) ist sie noch höher. Wegen des ähnlichen Winkels kann man davon ausgehen, dass die beiden Kräfte ungefähr gleich groß sind.


    Durch diese Kraft ergibt sich also eine Abweichung zwischen stehender und sich drehender Schallplatte, die – Ironie des Schicksals – ausgerechnet bei den Nadeltypen am größten ist, bei denen der SRA mutmaßlich am kritischsten ist.


    Grobe Abweichungen (mehrere Grad) des SRA kann man optisch sicher auch im Stillstand diagnostizieren (und dann nichts dagegen tun), aber Feinheiten im Bereich kleiner/gleich 1…2° wohl eher nicht.


    Gruß


    Thomas

    Mich würde ja mal sehr interessieren, ob all die Bilder von Nadeln, bei denen der SRA gezeigt wird, bei laufender oder – aus praktischen Erwägungen – stehender Schallplatte gemacht wurden. Der Hintergrund meiner Frage ist der, dass ich mir sehr sicher bin, dass man bei stehender Platte einen anderen (größeren) SRA als bei laufender Platte bekommt.


    Gruß


    Thomas

    Danke an FJS für das zweite Beispiel mit den 1,5° Abweichung.


    In diesem Beispiel ist ja nun sehr schön zu sehen, dass die Nadel wirklich schief im Nadelträger sitzt. Mich würde jetzt brennend interessieren, was herauskommt, wenn man dieses System anhand des Übersprechens (Adjust+, …) justiert. Meines Erachtens wird nämlich mit dem Übersprechen die Lage von Nadelträger, Magneten und Spulen (oder bei MI noch dem "Eisen") justiert. Ich gehe davon aus, dass die Nadel nach einer Justage mit Adjust+ immer noch schief in der Rille stünde, wenn der Rest korrekt ausgerichtet wäre. Und dann?


    Gruß


    Thomas

    102 und 103 haben m.W. immer ein Netzteil und einen separaten Ein-/Ausschalter (Wippschalter links). Beim 101 ist der Schalter noch auf der Achse des Lautstärkestellers und es gab den 101 ohne (101) und mit (101 Netz) Netzteil. Weiterhin ist beim 101 die Skalenbeleuchtung nur aktiv, wenn man die rote Taste drückt. Bei den anderen ist sie im Netzbetrieb immer an.


    Gruß


    Thomas

    Beim Globetrotter Amateur ist das m.E. nicht so eindeutig – da gibt es m.W. auch Versionen, die nur bis 104 MHz gehen. Ich könnte noch den Globetrotter 6001 (Weltempfänger mit KW-Trommeltuner) beisteuern und einen Grundig Music Boy 400 (ca.1971, mein erstes "richtiges" Radio). Grundig dürfte ab ca. 1970 bis 108 MHz gehen, weil man deutlich mehr exportiert hat als die anderen deutschen Hersteller, (edit) und schlau genug war, nicht zwei verschiedene Versionen zu produzieren.

    Gruß


    Thomas

    Wenn's damit Probleme gibt, melde Dich.


    Danke. Ich werde sie hoffentlich nicht brauchen, aber im Zweifel wäre Deine Hilfe sicher sehr wertvoll.


    Nach Studium des Schaltplans bin ich jedenfalls schon mal sehr beeindruckt. Auf UKW ist das vom Design her (erst 4 ZF-Filter, dann Verstärkung und Begrenzung) ja schon fast ein Koffer-A76. Kein Wunder, dass der so gut ist. Auch die Endstufe mit Bootstrapping und AD 161/162 ist nicht von schlechten Eltern …


    Gruß


    Thomas