Beiträge von analogetontraeger

    Guten Morgen in die Runde!


    Vielen Dank für diesen Thread. Wir wissen das zu schätzen!


    Da wir selber keinen Online-Handel betreiben, trifft uns die Allgemeinverfügung recht hart. Zudem muss man die bereitgestellten "Soforthilfen" harsch kritisieren. Das sind alles keine direkten Mittel, sondern (zumindest bis jetzt) zu 100% Kredite, Bürgschaften und Stundungen. Wir haben uns gestern einmal informiert: Je nach Bonität(!) liegt der Zinssatz hier bei 1-7%. Das ist schon zynisch.


    Meine beiden festangestellten Kollegen werden (wenn der Antrag positiv beschieden wird) ab dem 1.4. zu 100% in Kurzarbeit sein. Das ist faktisch gleichbedeutend mit arbeitslos.


    Wir haben unser Schaufenster entsprechend gestaltet und haben es damit gestern sogar auf die erste Seite von faz.net geschafft (ist inzwischen nach hinten/unten gerückt). Hier der Direktlink:


    https://www.faz.net/aktuell/wi…gaengerzone-16685170.html


    Discogs ist natürlich einen Überlegung, wir selbst haben früher bei ebay angeboten (und sind eigentlich stolz darauf, zu 100% analog zu handeln). Wir fürchten nur, dass man mittlerweile ersteinmal ein Grundstudium der Widerrufs- und Datenschutzrechte absolvieren muss. Nicht, dass man überstürzt startet und dann auch noch abgemahnt wird.


    Womit ihr uns aber aktiv unterstützen könnt: Wenn ihr irgendwo einen Link zu unserer neuen homepage http://www.analogetontraeger.de setzt: Das hilft uns zwar nicht unmittelbar, aber ganz bestimmt nach der Krise (denn wir haben fest vor, zu überleben). Und nichts gegen recordsXXe aus Berlin; aber die müssen ja nicht unbedingt noch größer werden.


    Solidarische Grüße

    Alex

    Wir reinigen in unserem Plattenladen täglich viele LPs, meist gleichzeitig an mehreren Maschinen. Anfang des Jahres haben wir unseren Maschinenpark erneuert und verkaufen nun eine gebrauchte Hannl Maschine. Diese ist im Dezember 2019 bei Hannl Systems revidiert worden. Scan der (anonymisierten) Rechnung kann gerne versendet werden. Auf unserer Homepage finden sich auch Originalbilder der zu verkaufenden Maschine (Link s.u.).

    (Auszug aus unserer homepage:)

    Hannl Mera Elb Plattenwaschmaschine

    gebraucht, schwarz, wurde durch Hannl-Systems im Dezember 2019 für 219 € gewartet/revidiert und danach nicht mehr erneut in Betrieb genommen. Maschine mit leichten oberflächlichen Gebrauchsspuren, technisch einwandfrei.
    (Auszug aus der Hannl-Rechnung: „Große Inspektion Limited/Mera/Aragon, komplette Durchsicht und Instandsetzung aller Teile, sowie Einstellung der Maschine, Antistatikeinrichtung instandgesetzt“).

    Maschine lief bei uns im Laden und wurde gegen eine neue Maschine ersetzt.


    Mehr Informationen unter: http://www.analogetontraeger.de/meraelb/


    Neupreis: 3.199,00 € Angebotspreis: 1.200,00 € (12 Monate Gewährleistung).


    Bitte nur Selbstabholung in 60385 Frankfurt am Main (Achtung: Plattenladen - Schallplattensammeln kann süchtig machen!)


    Viele Grüße

    Alex Timme

    Liebe Forumsfreunde,


    scheinbar bin ich als Kind mal zu heiß geröngt worden, denn trotz Suche im Forum schaffe ich es nicht, eine, bzw. mehrere gewerbliche Anzeigen zu erstellen (wollen eigentlich nur eine Hannl-Maschine und ein paar Lautsprecher verkaufen).


    Die Vorraussetzungen für die Schaltung gewerblicher Anzeigen sollten wir als gewerbliches Mitglied doch erfüllen; oder bedarf es dafür einer gesonderten Akkreditierung?


    Für sachdienliche Hinweise dankt vorab und grüßt recht schön analog:


    Alex Timme

    Hallo zusammen,

    bei der aktualisierten Terminübersicht findet sich immerhin ein Termin, der dem ursprünglichen Gedanke, Vinyl dorthin zu bringen, wo es keinen Laden gibt, Rechnung trägt:


    Donnerstag, 27. Februar 2020 (16:30 bis 20 Uhr)

    Alte Grundschule – Eichelberger Strasse 65 – 58640 Iserlohn/Drüpplingsen(Der 1.000-Seelen-Ort Drüpplingsen liegt zwischen Unna, Schwerte, Menden und Iserlohn – für Essen und Trinken ist vor Ort gesorgt, es wird nett!)



    Ansonsten hauptsächlich Parkplätze von Technik- Discountern.


    Analoge Grüße

    Alex

    Wir werden dieses Jahr leider nicht teilnehmen (können), da Krefeld zeitgleich zur Utrecht Mega Record Fair stattfindet.


    Nicht nur für Händler, auch für Besucher, die auf günstige Platten aus sind, ist das durchaus ein (Entscheidungs-) Problem. In Utrecht stehen 500 bis 600 Händler und sonntags gibt es dort an fast jedem Stand eine Rabattschlacht. Von Krefeld bis nach Utrecht sind es 150 Km. Da werden sicherlich einige lieber nach Utrecht fahren. Allerdings muss man dort dann Eintritt zahlen.


    However: 2021 sind wir wieder in Krefeld!


    Analoge Grüße

    Alex

    Sich mit dem Bus vor eine Plattenbörse zu stellen negiert die Idee absolut, weil die Platten genauso auf einem Stand auf der Börse verkauft werden könnten, wozu dann der Bus?


    Grüße Chris

    Ich denke, dass sich das Vorhaben, "einfach mal so" in eine Stadt zu fahren und einen mobilen Laden zu betreiben, gar nicht so einfach realisieren lässt. Das muss ja alles genehmigt werden. Ich kann mir vorstellen, dass das von den Behörden durchaus restriktiv gehandhabt wird. Sonst würden ja auch überall irgendwelche Verkaufsstände stehen. Dann bleiben letztlich private Grundstücke/Parkplätze, für die ohnehin eine Verkaufsgenehmigung vorliegt; also vornehmlich Börsen oder Einkaufszentren. Und so liest sich das Tourprogramm bisher ja auch.

    Hallo Alex,

    also ich wollte Dich nicht angreifen, noch sagen Mensch bei Dir in deinem Geschäft muß man doch das Geld im Schlaf verdienen....

    Hallo Tobias, keine Sorge, fühl(t)e mich in keiner Weise angegriffen; im Gegenteil: Ich freue mich immer, wenn sich eine Diskussion entspannt.


    Unserem Laden geht es gut und wir sind auch eigentlich kein (ganz) kleiner Betrieb mehr und haben einen entsprechend hohen Durchsatz an LPs. Die Kehrseite: Mit 3 Festangestellten (Vollzeit) dreht sich das Rad eben immer schneller. Und die Online-Konkurrenz (z.B. ein großer Online-Anbieter aus Berlin) ist beim Ankauf auch größer geworden. Da wird einfach damit geworben, dass man mindestens 3 Euro/LP zahle und das, ohne dass die Leute die Sammlung vor Ort gesehen haben. Das ist dann einfach so und diese Herausforderung nehmen wir auch gerne an. Da stimme ich Dir also zu, dass hier einfache Marktgesetze greifen. Was aber für den kleinen Händler ganz wichtig ist, sind die kleineren Sammlungen, die man eben mal einfach zum Verkaufen in den nächsten Plattenladen bringt. Die kosten meistens 1-2 Euro pro Platte, das tut keinem weh, Verkäufer und Händler sind froh und die Läden haben ohne große Mühe neues Material. Wenn diese Sammlungen aber dann zum Vinyl-Bus getragen werden, weil "das ja ein so schönes und tolles Projekt ist", dann ärgere ich mich. Das gleiche gilt im Übrigen, wenn der Bus vor Plattenbörsen steht. Die kosten ja immerhin Eintritt. Jemand, der die Börse aufsuchen will, um einen Ankäufer zu finden, der wird sich das Eintrittsgeld dann vermutlich sparen, wenn vor dem Eingang der MINT-Bus steht.


    So, ich wollte auch eigentlich kein so großes Fass aufmachen. Im Prinzip sind wir uns ja einig.


    Viele Grüße

    Alex

    Hallo in die Runde,

    ich glaube die Promotion eines solchen Busses kommt am Ende allen im Business zu gute...

    Ein Bus kann doch nicht allen Läden gefährlich werden..??!!?...

    Guten Morgen,

    klar kann jeder erst einmal machen, was er will. Und die MINT hat unbestritten viel für die Wiederbelebung des Vinyls gerade in Bezug auf Neu- oder Wiedereinsteiger getan und tut es auch jetzt noch und ist bezogen auf die Anzeigenpreise für kleine Plattenläden immer noch sehr fair. Eigentlich eine Win-Win-Situation.


    Aber die MINT hat ja eine Vorgeschichte. Angetreten ist die Zeitschrift, um im Verbund mit unabhängigen Plattenhändlern ein Magazin zu vertreiben, das es ursprünglich nur in den Läden und an Bahnhofskiosken geben sollte (abgesehen vom Abo). Das war schon eine ziemlich einmalige Idee, ist inzwischen aber Geschichte.


    Mittlerweile ist das Ganze eben profesioneller geworden. Um was es mir eigentlich aber ging: Die Leute, die sich Platten in Plattenläden kaufen, wissen oft gar nicht, wie schwierig es mittlerweile ist, überhaupt noch an gute Sammlungen zu kommen, die man dann durchgucken, aussortieren, anhören, bewerten, auspreisen und schließlich eben noch verkaufen muss. Das war vor dem Boom natürlich einfacher und auch günstiger. Die Preise ziehen ja nicht nur beim Verkaufen, sondern auch beim Ankauf an. Kurzum: Der Erfolg eines jeden Ladens steht und fällt mit guten Ankäufen. Und wenn dann in der MINT steht, man möge sich melden, wenn man jemanden kennt, der eine Sammlung verkaufen möchte, dann ist für mich eine Linie überschritten. Dann macht die MINT genau das Gegenteil von dem, für das sie ursprünglich angetreten ist: Über eine Szene unabhängig zu berichten und diese damit auch indirekt zu fördern. Wenn am Ende des Booms nur noch Big-Player wie Record-Sale und Co. am Start sind, dann ist irgendwas falsch gelaufen. Denn dann ist auch Schluss mit 1-Euro-Kisten vor irgendwelchen obskuren Läden, in die man dann doch lieber geht, als im Internet Mediane zu vergleichen. Also ich jedenfalls.


    Das wäre im Übrigen einmal eine gute Titelstory für die MINT: Einmal eine Woche mit einem Plattenhändler all die Termine abfahren, die er so ausgemacht hat. Und dann mit ansehen, wie aus "alles von den Beatles und Pink Floyd, mindestens 1.500 Stück" (am Telefon) vor Ort dann ganz schnell wird: "ach so, nicht Beatles, James Last meinte ich, ähh, und Pink Floyd, die sind wahrscheinlich mal beim Umzug verloren gegangen und, ähh achso keine 1.500, sondern nur 150 naja, wie soll ich die alle zählen,..." wird.


    Ob mit oder ohne MINT-Bus: Für mich ist Plattenhändler mein Traumberuf und so bleibt es auch.


    Viele Grüße

    Alex

    Hallo in die Runde,

    so "romantisch" die Idee mit dem MINT-Bus auch ist; aus der Sicht eines Plattenladenbetreibers gibt es da schon einige Punkte, die man kritisch sehen kann, bzw. muss. Zunächst hat eine Zeitschrift mit einem größeren Verlag im Hintergrund natürlich ganz andere Mittel zur Verfügung als ein kleiner unabhängiger Plattenladen. Und das sind eben nicht nur finanzielle Mittel, sondern eben auch Mittel des Marketings wie Werbung, Bekanntmachung von Terminen, etc. Dazu kommen Sponsoren, die wahrscheinlich gleichzeitig auch Anzeigenkunden der MINT sind. Und wenn man in jedem Artikel zum MINT-Bus liest, auf welchen Plattenwaschmaschinen die Platten vorab gewaschen wurden und das die Maschinen freundlicherweise kostenlos vom Hersteller/ Vetrieb zur Verfügung gestellt wurden, dann kann man eigentlich schon ahnen, dass das Ganze einem "normalen" Händler gegenüber nicht sonderlich fair ist. Wir haben unsere Plattenwaschmaschinen (2 Hannl, 1 Clear Audio Double Matrix) jedenfalls selber kaufen müssen. Das Ganze wäre auch kein Problem, wenn der MINT-Bus in erster Linie nur zu "Promozwecken" durch die Lande fahren würde. Ein wirkliches Problem entsteht u.E. dann, wenn in der MINT dazu aufgerufen wird, Sammlungen, die normalerweise "auf dem Markt" landen würden, direkt dem MINT-Bus anzubieten, bzw. dorthin zu verkaufen.


    Wir wollen wirklich nicht rumjammern; aber es muß jedem klar sein, dass die vielen kleinen Plattenläden nur dann (über-) leben können, wenn diese auch regelmäßig Sammlungen aufkaufen können. Und nicht zuletzt deswegen inserieren ja auch viele Händler in der MINT. Wenn die MINT aber selber dafür wirbt, Sammlungen an den Vinyl-Bus zu verkaufen, ist das u.E. eben ein Interessenskonflikt.


    Wir hoffen (und sind guter Dinge), dass sich die Sache irgendwann auf einem fairen Niveau einpendelt.


    Abschliessend sei gesagt, dass wir alle MitarbeiterInnen und EntscheiderInnen der MINT stets als sehr hilfsbereit, fair und freundlich kennengelernt haben. Wir profitieren in vieler Hinsicht von der MINT und verkaufen die MINT deshalb auch gerne bei uns im Laden. Und es ist eigentlich nicht notwendig, dass wir uns gegenseitig Konkurrenz machen.


    Vielleicht sind obige Gedanken ja ein kleiner Denkanstoss, ob es in Zukunft nicht vielleicht auch ohne den Aufruf, Plattensammlungen direkt an den Bus zu verkaufen, möglich ist, den MINT-Bus durch die Lande fahren zu lassen.


    Guten Rutsch

    Alex Timme (analogetontraeger Frankfurt/M.)

    Als hätten wir als gewerblicher Plattenhändler nicht schon genug Verwaltungsaufwand und Vorschriften, die es zu beachten gibt, tritt am 1.1.2020 nun auch noch die Verordnung über Vinylerzeugnisse und verwandte Erzeugnisse, (kurz: VinylerzV) in Kraft. Danach muss auf jedem Vinylprodukt in Zukunft der Hinweis angebracht werden, dass Schallplattensammeln Gefahren mit sich bringt.


    schallplattensammelnkannihrlebenzerstören_.jpg


    Kennzeichungspflicht für Vinylprodukte ab 1.1.2020 (Link führt zu unserem ausführlicherem Facebookeintrag)


    In diesem Sinne: Guten Rutsch!

    ... und dann fehlten da doch wirklich 3 Gramm. Das darf eigentlich nicht vorkommen! Wer für 180 Gramm bezahlt, sollte auch 180 Gramm bekommen. Gott sei Dank war der Interessent nicht kleinlich und kaufte die Platte trotzdem. Nächstes Jahr werden aber alle Platten vorgewogen. Versprochen.


    Viele Grüße,

    Alex (analogetontraeger)

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    Grüße aus unserem Lager, wo wir gerade schöne Kisten für das Forum vorbereiten. Sind gerade dabei, Telarc, Chalfont, Sheffield, M&K und Co. einzupacken. Bis nächsten Freitag/Samstag. Analoge Grüße, analogetontraeger aus FFM.


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