Beiträge von Logi

    Mir macht nur der hohe Kunststoffanteil der alten Dinger Sorgen. Die beiden Metallebenen des Laufwerks werden durch 3 stramme Federn stabilisiert, die in Kunststoffnasen halten. Ebenso die Feder, die die Cassettentür auswirft. Wenn der Kunststoff spröde wird, wars das. Das sollte jeder stolze Dragon oder ZX Besitzer bedenken.

    Ich habe das Laufwerk oft in der Hand. Bei einem durch einen Bastler verhunztes Laufwerk habe ich es mal drauf angelegt und geschaut, wie stabil die Nasen noch sind. Die Nasen sind, entgegen der Optik, echt irre stabil. Nur mit Gewalt brach ich einen ab. Die haben sehr guten Kunststoff verwendet. Da braucht man sich noch viele Jahre keine Sorgen drum zu machen. Und im Zeitalter des 3D Drucks machen wir uns bei Bedarf einfach neue.

    Wenn die Frage explizit heißt, was das Beste ist ... Da tendiere ich zu Thats Kassetten. Modelle wie MR-X, MG-X, EM-X erreichen durch ihrer irremäßigen Aussteuerbarkeit einen recht hohen Rauschabstand, und erreichen dadurch eine hohe Dynamik. Ich würde die jeder TDK MA-XG usw. vorziehen.

    Denon HD-8/HD-9 hauen auch mächtig in Richtung großes Tonband drauf.

    Die Sony Super-MetalMaster empfand ich auch sehr sehr gut. Mit TDK kam ich da nicht ran.

    Schlimmer geht ja bekanntlich immer.... aber "kein Problem" scheint mir etwas zu optimistisch. Schon einmal genau dieses Deck bearbeitet?

    Das ist wohl wahr, ich habe das Deck schon gehabt und es gibt deutlich einfachere. Ist halt eine Frage der Geduld. Ich finde, dass trotz ich hier und da neu zu schmieren musste, ganz gut durchgekommen bin. Vielleicht bin ich aber nur in Übung und dadurch im Vorteil.

    Bisher hat sich murcatt nicht weiter gemeldet. Wenn es noch dazu kommen sollte, mache ich aus dem Deck auch ein Thema.

    LG

    Mit genau diesem Thema habe ich mich sehr ausgiebig beschäftigt. Es ist schon so, dass der Vergleich auf den ersten Blick unfair ist. Gerade in puncto Rauschabstand. Allerdings hat die Kassette Ende 70er und dann in den 80er sehr große Sprünge nach vorn gemacht. Gleichlauf, Frequenzgänge, Dynamik - es ging steil bergauf in Richtung der Großspuler.


    Weder die große, noch die kleine erreichen die Möglichkeiten einer CD, wenn diese denn genutzt wurde. Daher kommentiere ich nur Groß VS Klein. Und da habe ich eine klare Meinung: Dein Deck spielt nicht auf der Höhe seiner Möglichkeiten. Das B710 gehört zu den Decks, mit denen es steil bergauf ging. "Viel" kam danach nicht, und das verbaute Laufwerk gehört sowieso zu den allerbesten.

    Das B710 ist voll mit Philips Kondensatoren, die laut ReVox Kennern ihr Leben oft einfach schon hinter sich haben. So oder so sind diese nun bummelig 43 Jahre alt. Auch die verbauten Folienkondentoren und Potis können Defekte vorweisen.


    Bei Deiner Schilderung, sofern dem auch wirklich so ist (es fließen ja auch oft psychologische Einflüsse mit, welche auch beim Kabelklang immer wieder zum Streit führen), ist entweder das Deck fehlerhaft justiert, die Kassetten schlecht, oder die Elektronik überholungsbedürftig.


    Die Chrome Maxima fand ich übrigens nie so gut ihr Ruf. Da dem B710 leider jede Möglichkeit der äußeren Justage fehlt, muss es für seine Höchstform auf das jeweilige zu nutzende Modell der Kassette eingemessen werden. Das dürfte von Haus aus BASF Chromdioxid 2 bzw CR2 bei Typ2 sein und BASF IV Metal bei Typ 4. Wenn Du das Maximum herausholen möchtest, würde ich auf TDK SA(-X) auf Typ2 und TDK MA(-X) auf Typ4 justieren. Die lassen die BASF Maxima weit hinter sich. Kleiner Nebeneffekt bei TDK SA: Level und Bias sind weitestgehend gleichmäßig tiefer bei BASF, sodass lediglich das höherer aussteuern nötig ist, um einen guten Klang weiterhin auf BASF zu bekommen.

    Vorausgesetzt, dass im inneren alles innerhalb der engen Toleranzen läuft.

    Die Sets von dem revox_de sind in der Regel in Ordnung. Lediglich bei den Andruckrollen muss man aufpassen, da hatte ich schon welche bekommen, die unrund waren.

    Es gibt hin und wieder VK das "billiger" anbieten. Oft halten die dann aber nicht mal ein jahr oder haben völlig falsche Maße. Abstand nehme ich Zb von "phonohifishop" auf ebay, da hatte ich wirklich bei jeder Bestellung Probleme.

    Das ist beim Sony nicht schlimmer als bei anderen Laufwerken auch. Cassettentechnik ist durch die "Miniaturisierung" des Tonbandes per se fummelig.

    Das ist doch sehr verallgemeinert. Dieses Laufwerk gehört durchaus zu den etwas fummeligeren, welches gerade für das erste Mal mehrere Stolperfallen bietet. Das hat man in der Form nicht bei jedem Laufwerk.

    Die immer defekten Zahnräder bestehen aus einem Plastik, das sehr elastisch, fast gummihaft ist. Dies sollte die Laufgeräusche reduzieren. Das spiegelt sich auch in dem Ersatz wieder, die festen Zahnräder sind erheblich lauter.

    Ich glaube nicht, dass man damals wusste, wie lange sowas halten kann. Und schon gar nicht damit gerechnet wurde, dass die Decks 30-40 Jahre später noch immer genutzt werden.

    Learning by doing! Den Azimut und die Geschwindigkeit (3150Hz) kannst Du mit den Kassetten via einfachen PC Programmen justieren. Weitere Perfektion erreicht man mit den Kassetten tatsächlich nur mit den richtigen Gerätschaften.


    Die 3150Hz Kassette spielst Du ab, und wenn Dir im Programm zB 3200 angezeigt wird, läuft es zu schnell, wenn nur 3100 angezeigt wird, zu langsam. Du drehst am vorgesehenen Punkt also auf die richtige Geschwindigkeit.

    Wenn der Tonkopf aber auch in der Tiefe und somit wahrscheinlich auch in der Neigung verstellt ist, kommst Du ohne weiteres Werkzeug (Siehe Bild) nicht weiter. Sich das anzuschaffen lohnt dann meiner Ansicht nach nur, wenn man plant, sowas öfter zu machen.

    A-BEX.jpg

    Hallo Lars,


    ich komme aus dem Norden, und kann dir da nicht vorort helfen. Allerdings kann ich dir ans Herz legen, dir eine Kassette von Hanspeter Roth zu kaufen. Die kostet mit Versand etwa 15€ und die sind professionell hergestellt. Als Tapedeck Liebhaber ist es wichtig, sowas im Haus zu haben :)

    Alternativ kann ich Dir auf einem ReVox B215 eine 12 Khz Kassette aufnehmen und zuschicken. Da kannst Du dann auch gleich die Geschwindigkeit mit einstellen (zweites Testsignal 3150Hz). Es addieren sich lediglich die Abweichungen beider Decks (Egal wie toll sie sind), aber für Azimut und Geschwindigkeit langt es allemal.

    Revox Online wie o.g. macht das. Ist allerdings sehr teuer, die nutzen ihre Position für meinen Geschmack ziemlich aus.

    Beim 710 muss man sagen, dass es oft von platten Kondensatoren geplagt ist. Mir ist kaum ein Deck bekannt, bei dem das so oft der Fall ist. Wobei sich das B215 mit einreiht, ich glaube die haben da Altbestände benutzt. Die Philips Elkos genießen ja ohnehin keinen langlebigen Ruf. So eine Elko-Kur (ich würde auch die Folien alle tauschen) geht ganz schön ins Geld, der wird da ewig dran sitzen. Kannst ja mal fragen, was es kostet, und hier berichten. Bei denen weiß ich nicht, ob man für sowas überhaupt mit 1000€ auskommt.

    Vielleicht kann, darf, sich ja hier ein Fachkundiger ran wagen. Ich hätte ehrlich gesagt keine Lust dazu :/