Beiträge von wolfgang.rissler

    Was A.M. sagt ist richtig. Jeder von uns hat schon über Jahrzehnte viel Geld in die Hand genommen. Mein Beitrag mit den typischen Kaufaktivitäten vieler von uns mit 17 Systemen und den 20te Puck hat das versucht nahezulegen.


    Man darf auch nicht vergessen dass bei diesen Preisen der nicht direkt auf die Leistung des Produktes bezogene Preis in absoluten Werten immer heftiger wird. Zahle ich bei einem 4000 Euro Tonarm bis zu 2,5 Tausend oder so für Vertrieb, Handel und Steuer sind es hier gleich um die 20 Tausend Euro. Alleine fast 3000 Euro dürfte die Steuer kosten. Das sind nur grobe Werte aber in der Richtung stimmen sie. Ich möchte jetzt keine Diskussion ums Vertrieb und Handel anfangen da gibt es vielerlei Gründe abzuwägen oder Steuer, wenn man sieht wie wenig man beispielsweise in den USA zahlt, aber diese Absolutbeträge verzerren den Blick auf den Leistungsanteil eines Produktes.

    Die Obergrenze Aberlouer ist bekannt: du glaubst immer dass es live ist. Jeder kann das sagen. Jeder weiß wie sich live "anfühlt", nicht unbedingt anhört. Du glaubst ist aber nicht unbedingt gleich ist. Zumindest ich fordere das nicht. Und komischerweise hören sich wirklich gute Anlagen mehr danach an als wäre die Performance live. Man vergisst das es über eine Anlage reproduziert wird.

    Ja HAL da hast du recht. Sieht man Tests von 1980 und früher gab es immer Meßwerte usw. Ich finde es unverzeihlich dass dies durch BlaBla und schöne Worte ersetzt wird. Ich habe es mir deshalb in der Regel abgewöhnt Tests zu lesen. Mit fehlen auch Vergleichstests.


    Dennoch sollte man ein offenes Auge oder Ohr behalten. Immer wieder gibt es Hersteller die genau darunter leiden dass heute alle Produkte gleich gut bewertet werden.


    Gibt es in deutschen Zeitschriften noch Produkte wo kein Preis/Leistung überragend steht :)

    Die Begabtesten gibt es, überall, zwar nur wenige, aber die meisten werden sich selbstständig machen, da sie sonst ihre Kreativität nicht ausleben können.

    Man kann nicht alle Hersteller über einen Kamm scheren. Ja es gibt Hersteller die sicher nicht das Potential heutiger Möglichkeiten nutzen. Über die rede ich nicht. Von denen würde ich auch nichts kaufen.


    Ja Bionar, da gebe ich dir recht. Sowohl das Schneiden als auch das Plattenmaterial. Es gibt ja einen der versucht das Schneiden mit einem Laser zu machen. Ich kann das nicht einschätzen, aber das ist auf jeden Fall ein Riesen Gebiet. Ein komplett vernachlässigte Sache. Ob es sich dann lohnt ist ähnlich wie mit der Herstellung von neuen Plattenpressmaschinen.

    Zumindest hast du Humor Megaheinz :)


    Vertere benutzt DACs für die Spannungsaufbereitung. Kannst du nachlesen. Hat auch den Vorteil dass man den später durch Downloads die Spannungsaufbereitung verbessern kann.

    Also ich sehe du bist Elektronik bewandert, da frage ich mich aber wie kann ein englischer Direktdrive Hersteller nun damit werben dass er um Faktor tausend oder mehr öfters den Umdrehungsistzustand messen kann wie alte DirectDrive Hersteller früher. Stimmt das auch nicht.


    Aber letztlich ist es egal. Ich wundere mich nur dass es deiner Meinung nach keine wesentlichen Fortschritte geben soll. Gerade in Elektronik und Messsystemen überrascht mich das. Selbst wenn die Sensoren gleich blieben und auch das kann ich mir nicht übergreifend vorstellen, ist es nicht einleuchtend dass wo man heute wo alles schneller und tiefer verarbeitet werden kann, miteinander kombinieren kann keine besseren Aussagen erhalten soll. Ein ABS von heute kann sehr viel besser arbeiten wie früher, selbst sollten die Sensoren gleich bleiben. Alleine schon könnte man die schneller auswerten. Zudem kann man gleich die ABS Daten mit Daten von Außen kombinieren. Das alles geht erst heute.

    Und diese ganzen Fortschritte kann es deiner Meinung nicht im Plattenspielerbau geben, selbst wenn begabteste Ingenieure unterwegs sind?

    Nein Rüdiger, nicht in allen Fällen.


    Mein Yamaha GT2000 ist mit etwas über 2000 Euro vermutlich - hoffe ich doch :) - besser wie ein heutiger 2000 Euro Plattenspieler. Aber um wirklich weiter zu kommen müsste ich weit über 5000 Euro ausgeben. Das ist mir zu teuer. Leider :)


    Der Grund warum so ein Yamaha halt doch gut ist, ist nicht weil er über die Materialien und allgemeinen technischen heutigen Möglichkeiten verfügt, sondern weil er der einzige in Großserie gefertigte Top HighEnd Plattenspieler der früheren 80er damals war, er eben viel billiger ist wie damalige und heutige in Kleinserie hergestellte Plattenspieler.

    Doch ,Das wussten die sicher auch . Da wurde nur nicht so viel Blödsinn drüber gequasselt.


    Deiner Meinung nach konnte man also schon in den 80er mit damaligen DACs eine genau so konstante Eingangsspannung erzeugen, waren die Elektronik so präzise und schnell wie heute. Gab es die gleichen Sensoren die minimales Schwingungen messen konnten, gab es alle Materialien die es heute gibt. An den UNI wird technisch seit damals das Gleiche gelehrt, Forschungsinstitute für Materialwissenschaft haben keine neuen Grundlagen seit 40 Jahre geschaffen. Was sollen solche Argumente. In welche technischen Welt lebst du eigentlich :)


    Ich habe einen Yamaha GT2000. Würde ich den gegen die besten heute wetten: natürlich nicht.


    Allerdings nicht Alles was neu ist ist besser. Da bin ich bei dir. Das war's dann aber auch. Ein sehr begabter Mensch mit genug Grundlagenerfahrung wird wenn er die Möglichkeit hat heute einen besseren Plattenspieler bauen als es den ebenbürtigen Ingenieuren vor 40 Jahren möglich war - er kann es gar nicht schlechter machen. Aber nicht jeder Hersteller weiß genug und ist auch genug begabt.

    Mein Eindruck ist, dass erst Anfang 80er, also am Ende der Analog Ära der Plattenspieler mehr als Gesamtsystem gesehen wurde, da denke ich an den Kenwood L07D. Vorher hat man sich zwar bemüht aber meistens gab es nur viel Holz auf irgendwelchen Füßchen, trotz hohen Bemühungen in Antrieb und Tonarmtechnik.

    Heutige HighEnd Hersteller ultimativer Plattenspieler bauen diesen Gedanken weiter aus. Es reicht also durchaus nicht ein teuren Tonarm auf irgendein Plattenspieler zu stellen und dann Wunder zu erwarten.

    Wenn heute versucht wird Schwingungen die im Plattenspieler entstehen mit den notwendigen äußeren Maßnahmen zur Schallisolierung zu kombinieren, dann geschieht das heute mit den technischen Mitteln und auch Wissen dass man damals nicht haben konnte.

    Wie viel mehr am Schluss rauskommt und ob das einem persönlich was bringt muss neben den Kosten jeder selbst entscheiden.

    Ich habe vor anderthalb Jahren einen Bauer dps gebraucht gekauft, welcher neu um die 8000€ kostet, und habe damit eine Klangsteigerung erfahren. Dabei war mein vorheriger Plattenspieler (Manticore Mantra + Musician) bereits sehr gut.


    Ich stelle die Statements, die du oben zitiert - die Platte gibt das nicht her -, in Zweifel.

    Meine Empfehlung ist, es auszuprobieren.

    Hallo Frank,


    bin doch bei dir. Mein Beitrag war doch ironisch gemeint.....


    Gruss Wolfgang

    und da ich mich nun neu justiere habe verstehe ich auch nicht warum sich überhaupt Hersteller bemühen mehr aus der Platte rauszuholen, wenn doch in den 80ern schon alles erfunden war. Zum Glück für mich habe ich ein Gerät aus den 80er. Also HighEnd. Höher geht es nicht mehr.

    Ich finde es lustig dass man in einem HiFi Forum darüber diskutiert was denn der Vorteil eines solchen Tonarms sein soll. Bisher dachte ich immer dass dies der bessere Hörgewinn sein sollte. Aber so werfen dann manche ein, das gehe in diesem Falle doch gar nicht weil die Schallplatte das nicht hergibt.

    Also jetzt möchte ich von denen nur noch wissen wie viel Technik ich maximal ausgeben muss um nicht übers Ziel zu schießen. Wenn ich mir nun vorstelle dass selbst ich schon übers Ziel geschossen bin, so eine Verschwendung...


    Auch werden hier meine bisherigen grundsätzlichen Vorstellungen in Frage gestellt. So habe ich gelesen dass Rega die gleichen Lager über mehrere Tonarmserien benutzt, aber selektiert. Warum machen die das nur. Reibung so sagen manche hier spielt doch keine wesenrliche Rolle. Jetzt verstehe ich die Hersteller nicht mehr. Danke für die Aufklärung.

    Wir die alle unsere Hobby betreiben sind fast ausschließlich Amateure mit verschiedenem Wissen. Ich respektiere das.


    Ich weiß aber auch wie schnell mein Wissen endet und habe deshalb Respekt vor denen die mir technisch weit überlegen in der Regel mit ingenieurhaftem Hintergrund seit Jahrzehnten beruflich unterwegs sind. Bevor ich diese ernsthaft kritisiere müsste ich ganz andere Stiefel anlegen die mir viel zu groß wären. Ich käme mir da blöde vor.


    Sehr, sehr wenige hier im Forum sind auch Hersteller. Mir liegt es fern irgendwelche Aussagen zu machen welcher Hersteller nun besser ist. Das kann ich technisch nicht einschätzen. Ich finde den Touray Moghaddam in Interviews sehr sympathisch, aber mehr kann ich zu seiner Verteidigung auch nicht sagen. Wie gut seine Produkte sind kann ich nicht sagen, nur ihn wegen seiner Preisgestaltung der Referenzserie zu kritisieren finde ich töricht, solange ich sie nicht einmal und im Vergleich selbst gehört habe, den da sind wir dann auf Augenhöhe mit den Entwicklern. Da nützen die erlauchtesten Materialien, interessanteste Konzepte und die veröffentlichten hervorragend Messungen nichts. Als ich mal in der HighEnd war um auch einen mit neuester Technologie vollgestopfter französischer Minilautsprecher hörte von dem ich schon im Vorfeld total begeistert war ging mir die Kinnlade herunter, so wenig konnte der in meinen Ohren seinem Anspruch gerecht werden. Auch andere getypte Minimonitore eines englischen Herstellers die ich immer mal mir anhöre gefallen mir nie. Ein japanischen Minimonitor hingegen gefällt mir jedesmal und jedes mal denke ich an die 35.000 Euro die der kostet.

    Und dann kommt so ein Kerl her der neben seinem günstigen Arm (2280 Euro), der aber auch schon viel zu teuer für viele ist, denn dafür können sie ja 3 gebrauchte Arme oder den neuen in der Presse hochgelobte 900 Euro Arm von jenem Unternehmen kaufen, und behauptet er hätte den für ihn Tonarm Ultimativ erfunden.


    Ich glaube das ärgert die meisten, damit können sie nicht umgehen, das darf nicht sein, ein Arm darf nur 20% mehr kosten wenn er nur 20% mehr bringt, wo sie sich doch selbst für Experten halten, da sie über Jahre, Jahrzehnte so viel Zeit, Erfahrung und letztlich auch Geld, in ihr Hobby investieren, der 20te Puck, der 4te Tonarm, das 17 System und 7 Einmessschablonen, wieder anderes Tonarmkabel, nochmal ein hochgelobter Motor, String anstatt Tanga, andere Matte und anderen Plattenspieler.

    Hallo Rüdiger,


    du weißt genau dass ich voraussichtlich kein Materialphysiker bin. Wenn mir ein Motorenbauer sagt dass eine Beschichtung im Kolben soundsoviel Prozent weniger Reibung hat wie das blanke Metall dann ist mir das einleuchtend. Auf dieser Ebene.

    Da du voraussichtlich aber auch kein Materialphysiker bist und möglicherweise genau sowenig wie ich physikalisch verstehst, ist deine Aussage fachlich nicht besser und nicht schlechter. Ich kann nicht belegen dass er recht hat und du kannst ihm das Gegenteil nicht belegen.


    Gruss Wolfgang

    Hallo,


    vom Redefluss her ist es beiTouraj Moghaddam kein aufgesetztes, von einem Marketingexperten souffliertes Gerede, sondern es sind seine eigenen überschwänglichen Worte die natürlich helfen sollen Käufer anzuziehen. Wer viele seine Beiträge mal anschaut sieht ja wie originär es aus ihm raus sprudelt. Auch kommt er von einem Thema ins andere. Das mit dem reibungslosen Tonarm schränkt er ja ein, denn auf Molekülebene findet es ja weiterhin statt. Ich zumindest verstehe die Art der Reibungslosigkeit die er hier meint. Er ist ein Naturtalent auch wenn es um Vermarktung geht.


    Das er entsprechende technische Ausbildung hat wollte ich nur erwähnen. Nicht dass jemand deshalb auf die Knie gehen muss nur fällt mir immer auch auf dass der Lebensweg und die Produkte immer sich entsprechen. Oder nehmen wir die Worte von John Atkinson zu der gesammelten Erfahrung seiner Lautsprechermessungen, der meinte, dass Boxen von enthusiastischen aber fachfremden Entwicklern oft dadurch auffallen dass ihre Lautsprecher in 1-2 Richtungen optimiert sind und andere Punkte hingegen entweder nicht richtig umgesetzt sind oder aus Mangel an Wissen und Fähigkeiten gar nicht erst in Betrachtung gezogen werden. Bei Touraj Moghaddam gilt das sicher nicht.


    Es wäre schön wenn man seine Tonarmtechnik getrennt von seinen Preisen diskutieren könnte. Manche Beiträge tun das auch.


    Gruss Wolfgang