Beiträge von cay-uwe

    Letztendlich bin ich dazu gekommen den Phono-Teil von der Dynavox TPR-3 Vorstufe zu messen und dies wären die Frequenzgänge für den MM und MC Bereich.


    TPR-3MCvsMMFGi.jpg


    Ich habe die Lautstärke so eingestellt, dass die Frequnzgänge im Pegel deckungsgleich sind. Bei gleicher Lautstärke unterscheiden sich beide um ca. 12dB, was aus der folgenden Spektralanalyse zu erkennen ist, die ich durchgeführt habe um Rückschlüsse auf den Spannungsstörabstand zu ermitteln.


    TPR-3MCvsMMSNRi.jpg


    Für die Messung habe ich den Ausgangspegel auf 0dBV / 1Vrms über die Lautstärke in beiden Positionen eingestellt. Unterhalb von 1kHz ist in beiden Einstellungen gut zu erkennen, dass der Spannungsstörabstand bzw. das Rauschen deutlich zunimmt. In der MM Einstellung ist bei 50Hz der Spannungsstörabstand ca. 72dB. Ausgerechnet habe ich einen Spannungsstörabstand von ca. 69,7dB. Der MC Part hat bei 50Hz einen Spannungsstörabstand von ca. 62dB und ermittelt habe ich einen Spannungsstörabsatnd von ca. 60,4dB. Geprägt wird der Spannungsstörabstand im Wesentlichen von den Störungen aus dem Netzteil. Würde der Phonoteil ein besseres Netzteil besitzen würden diese Werte geringer ausfallen.


    Wie gesagt, kann ich über den Phono-Teil klanglich keine Aussagen machen, da ich kein Vinyl zuhause habe...


    Desweiteren scheint der Röhrenpart so konzipiert zu sein, dass dieser mit einer hohen Rückkopplung arbeitet. Ich habe den Ausgangspegel über eine Last von 1,5Mohm und 60kOhm gemessen. Mit letzterer Belastung fällt der Pegel nur um 0,1dB und ist ein Hinweis für meine Vermutung.

    Dies ist zwar ein älterer Thread, da ich mir aber ein Dynavox TPR-3 für Testzwecke gekauft habe, lasse ich dieses Thema nochmals aufleben.


    Ich habe mich entschieden eine kostengünstige Röhrenvorstufe zu kaufen, da ich mal testen wollte was man von so einer Vorstufe erwarten kann. Insbesondere ging es mir aber darum zu testen ob eine günstige Vorstufe eine gute Masse zustande bekommt. Das ist ein wichtiger Aspekt für SET Röhrenendstufen ohne Rückkoplung, so wie es meine Entwicklungen sind.


    TPR-3ai.jpg


    Meine Wahl fiel auf die Dynavox TPR-3 Röhrenvorstufe, die zur Zeit für EUR 229,00 zu bekommen ist.


    Ein Tag nach der Bestellung traf die Vorstufe bei mir ein und ich habe mich gleich daran gemacht sie zu testen, was ich nach einer längeren Aufwärmphase machte.


    Höreindrücke:


    Seit einigen Jahren hat sich bei mir der RME ADI-2 DAC FS als Vorstufe etabliert, da dieser DAC mit Lautstärkestellung, meinen Hörgeschmack, wie auch messtechnisch, meine Erwartungen erfüllt.


    Für den Vergleich habe ich beide Vorstufensektionen eingepegelt um auf gleiche Lautstärke zu hören. Das habe ich zum Einen mit den direkt angeschlossenen RME getan und zum Anderen habe ich das DAC-Signal durch den Dynavox TPR-3 geschliffen.


    Der Hörvergleich hat mich sehr überrascht. Als erstes hat mich gefreut, dass mit den angeschlossen Dynavox TPR-3 ich ein nur geringfügig höheres Brummen über meine Sonus Natura Extremi wahrgenommen habe als mit den RME ADI-2 DAC FS. Ich muss aber sagen, dass ich dazu mein Ohr sehr nahe an den Tief- Mitteltöner bringen musste. Am Hörplatz, ca. 2,5 Meter entfernt, war wie mit den RME ADI-2 DAC FS nichts zu hören. Diesbezüglich konnte mich die billige Vorstufe schon mal überzeugen.


    Klanglich stellte sich im Prinzip der zu erwartende Höreindruck ein. Das Klangbild mit der Dynavox TPR-3 ist etwas wärmer, sprich S-Laute z.B. neigen etwas geringer zum Zischeln, Frauenstimmen werden ein Hauch femeniner wiedergegeben und der Bass wirkt etwas voluminöser und runder. Letzteres kommt aus meiner Sicht großen Trommeln zu Gute, sie wirken etwas mächtiger und erscheinen ein Stück realistischer.


    Alles in Allen, muss ich sagen, dass ich nichts bemängeln kann und ich angetan war vom Höreindruck.


    Technische Eindrücke:


    Nach einigen Stunden Musikhören ging es technsich weiter und das erfordertete ein Blick ins Innere.


    TPR-3bi.jpg


    Der Dynavox TPR-3 ist ein einfach aufgebauter Vorverstärker und das Ausgangssignal wird jeweils über eine 6N3 Röhre pro Kanal verarbeitet und verstärkt. Das Gerät besitzt auch eine Phono-Sektion, die schaltbar für MM und MC Tonabnehmer ausgelegt ist. Dieser Bereich arbeitet mit Halbleitertechnologie und befindet oben links im Bild in ein abgeschirmten Gehäuse. Diesen Part konnte ich nicht testen, denn ich besitze seit Einführung der CD keine LPs mehr...


    Zu erwähnen wäre, dass die Betriebsspannungen für die Röhren und dem Phonovorverstärker stabilisiert arbeiten, etwas was ich für die Röhrensektion nicht erwartet hätte. Bei der Versorgungsspannung der Röhren wird das so wie es auschaut über einen Längstransistor gemacht und beim Phonoteil werden die gängigen 78xx / 79xx Regler eingesetzt. Der dazugehörige Trafo ist aus meiner Sicht mehr als großzügig dimensioniert und stellt sogar für jede Röhre eine eigene Heizwicklung zur Verfügung. Auch bemerkenswert ...


    Bei der Überprüfung der BIAS und anderen Arbeitspunkte der Röhren zeigte sich, dass es größere Unterschiede gab und über 10% auseinander lagen. Hier macht sich vermutlich der Preis bemerkbar, da keine selektierte Röhren zum Einsatz kommen und Widerstände höherer Toleranz benutzt werden. Nichst desto trotz, der von mir ermitteltete Frequenzgang lässt das nicht erahnen.

    TPR-3fgi.jpg


    Der Frequnzgang fällt sehr breitbändig aus und reicht von unter 10Hz - 96kHz ( Messsystemgrenze ). Desweiteren ist er sehr linear und trotz unterschiedlicher Arbetspunkte der Röhren fällt der Kanalunterschied mit 0,3dB gering aus. Für ein Röhrengerät ist das sehr gut und liegt somit unter der menschlichen Wahrnehmungsfähigkeit Unterschiede von 0,5dB zu erkennen.


    Auch der Klirr fällt überraschenderweise sehr gering aus und wie aus der folgenden Messung zu sehen ist, decken sich diesbezüglich beide Känäle.


    TPR-3thd2i.jpg


    Die rote Kurve stellt den rechten Kanl dar, die blaue Kurve den linken Kanal. Der Klirr wird im Wesentlichen von K2 bestimmt und wurde für beide Kanäle mit THD = 0,023% ermittelt.


    Die Kanaltrennung wird im nächsten Diagramm dargestellt und fällt bei 1 kHz sehr gut aus.


    TPR-3thd3i.jpg


    Im Bild ist der rechte Kanal in rot dargestellt und der linke in blau. Die Kanaltrennung fällt demnach besser als 75dB aus und ist somit für ein Röhrengerät als sehr gut zu bezeichen.


    Wie anfänglich gesagt hat mich hauptsächlich das Brummverhalten interessiert und daher habe ich noch eine weitere Vergleichsmessung zwischen mein Messequipment und dem Dynavox TPR-3 durchgeführt.


    TPR-3thd1i.jpg


    Die rote Messung stellt mein Messsystem dar, die blaue Messung die des Dynavox TPR-3. Gut zu sehen ist, dass bei einen 0dBV Signal ( 1 Vrms ) von 1kHz das Messsystem keinerlei Brummen oder andere Störungen aufweist. Unterhalb von 1 kHz sind bei der Messung vom Dynavox TPR-3 die üblichen Brummkomponenten von 50Hz Netzfrequenz zu sehen.

    Demnach würde ohne Frequenzgewichtung der Störabstand bei 50Hz ca. 88dB ausfallen, bei 100Hz 110dB, usw. Das sind alleine gesehen sehr gute Werte da Spannungsstörabstände von > 60dB als hervorragend gelten. Im Schnitt ergab der Spannungstörabstand ca. 87,8dB.


    Zusammenfassend kann man sagen, dass der Dynavox TPR-3 Röhrenvorverstärker sich im LINE-Bereich keine groben Fehler erlaubt und sehr gute Messwerte liefert.


    Wie das im PHONO-Teil ausschaut werde ich eventuell noch nachholen, aber wie gesagt, das ist eine Sektion, die mich weniger interessiert, da ich schon seit langen nicht analog unterwegs bin.


    Alle Messungen habe ich mit einen Einganssignal von -10dBV ( ca. 300mV ) duchrgeführt und die Lautstärke so einegstellt, dass am Ausgang 0dBV ( 1 Vrms ) anlagen, was auf einer "3 Uhr" Stellung der Fall war. Der Ausgang wurde mit einer Impedanz von ca. 60kOhm belastet und beim Messen habe ich festgestellt, dass die Dynavox TPR-3 das Signal invertiert.


    Verarbeitung und Fazit


    Der Dynavox TPR-3 besitzt ein stabiles und gut gefertigtes Gehäuse, das eine gute Haptik vermittelt. Das hat sich auch beim Entfernen vom Deckel gezeigt, der aus dicken Stahl besteht und sich nicht verwindet. Die Lackierung macht auch einen guten Eindruck.


    Leider wird das Bild über die Qualität und Haptik der Drehknöpfe und Schalter etwas getrübt. Der Netzschalter ist wackelig und vermittelt dadurch kein wertvolles Gefühl, wie auch die Drehknöpfe für die Quellenwahl und Lautstärke. Zudem kommt noch, dass der Lautstärkepotentiometer zu der kostengünstigen Kategorie zählt. In den Bereichen hätte etwas für den wertigereren Eindruck gemacht werden können, was schade ist, weil es messtechnisch nichts auszusetzen gibt...

    Ich war die Tage bei einem guten Kollegen. Wir sind wahrscheinlich die einzigen Svetlana SV811-10 Fans. Let the thoriated tungsten glow!

    Ich hatte immerhin mal ein Projekt damit angefangen, mich dann doch für die 211 Triode entschieden ...

    ist das eigentlich richtig dass in der EL156 von dieser neueren Version nur eine KT 88 drin steckt? Ich habe da mal so etwas gehört.

    Die Shuguang EL156 identisch mit den Original Telefunken EL156, außer, dass sie eine Oktal-Fassung besitzen. Desweiteren wurden die Shuguang laut der Zeitschrift ELEKTOR auf den original Telefunken Fertigungsmaschinen hergestellt.


    Ich habe die Shuguang EL156 mehrfach eingesetzt und sie entsprechen den Originalspezifikationen.


    Aus diesen Grund sind sie auch nicht kompatibel zu den KT88, oder EL34, usw.

    ich hätte LS50 bzw. GU50 genommen.

    Natürlich gibt es andere Möglichkeiten, doch als Gewerblicher muss ich auch auf RoHS achten. Da gibt es im NOS Bereich nur selten Angebote, die das erfüllen.


    Außerdem brauchen die GU50 / LS50, wie auch die 300B, recht hoher Gitter-Steuerpannungen um betrieben zu werden. Daher habe ich mich schon damals dagegen entschieden, weil ich in meinen Konzept die Treiberstufe einfach gestalten wollte.


    Desweiteren möchte ich nicht nochmals in die Situation geraten, wie bei den Shuguang EL156, dass die Beschaffung immer problematischer wird.

    2019 entwickelte ich meine Sonus Natura Lumina auf Basis der Shuguang EL156, eine Oktal-Version der Telefunken EL156, die laut Elektor auf den ehemaligen Produktionsmaschinen von Telefunken gefertigt wurde.


    Das Besondere an der EL156 ist, dass sie als Triode auch ein sehr gutes Bild abgibt, weshalb ich mich für die Shuguang EL156 als Leistungsröhre entschied.


    Wie auch die Telefunken EL156, wird die Shuguang EL156 immer schwieriger zu bekommen und daher habe ich mich auf die Suche nach einen eventuellen Ersatz für meinen Verstärker gemacht.


    LuminaKt1501i.jpg


    469614-luminakt1503i-jpg


    Durch Recherche im Web und Simulationsprogrammen bin ich auf die Tung-Sol KT150 gestoßen und habe meinen Verstärker dementsprechend angepasst.


    Bis jetzt haben mich intensive Hörproben von der Tung-Sol KT150 sehr überzeugt und ich werde ab Januar 2025 mich dem Ganzen genauer messtechnisch widmen.

    2019 entwickelte ich meine Sonus Natura Lumina auf Basis der Shuguang EL156, eine Oktal-Version der Telefunken EL156, die laut Elektor auf den ehemaligen Produktionsmaschinen von Telefunken gefertigt wurde.


    Das Besondere an der EL156 ist, dass sie als Triode auch ein sehr gutes Bild abgibt, weshalb ich mich für die Shuguang EL156 als Leistungsröhre entschied.


    Wie auch die Telefunken EL156, wird die Shuguang EL156 immer schwieriger zu bekommen und daher habe ich mich auf die Suche nach einen eventuellen Ersatz für meinen Verstärker gemacht.


    LuminaKt1503i.jpg


    Durch Recherche im Web und Simulationsprogrammen bin ich auf die Tung-Sol KT150 gestoßen und habe meinen Verstärker dementsprechend angepasst.


    Bis jetzt haben mich intensive Hörproben von der Tung-Sol KT150 sehr überzeugt und ich werde ab Januar 2025 mich dem Ganzen genauer messtechnisch widmen.

    Das ist jetzt aber zugegebenermaßen nicht rein auf die 2A3 zu beziehen, sollte das nicht besser in einen anderen Thread passen?

    Grüßle, Bernhard

    Das stimmt, aber etwas :off: kann man durchaus hier und da tolerieren.

    Wie ich beschrieb, nehme ich die 1 Watt gerne um unterschiedliche Verstärker unter gleichen Bedingungen zu tetsten. Das hat nichts mit "Propagandawerten" zu tun, sondern einen Vergleich fair zu gestalten, da gerade bei SET Röhrenverstärkern die Leistung sehr unterschiedlich ausfällt.


    Damit habe ich nicht gesagt, dass es uninteressant wäre auch an die Grenzen zu gehen. Solche Messungen können durchaus andere Eigenschaften des Messobjekts ans Licht bringen.


    Bei Class-A Verstärkern sollte von vorne rein das Netzteil nicht "weich" sein, denn schon im Leerlauf wird weit mehr Leistung gebraucht als überhaupt notwenidig ist.


    Als Beispiel, mein SET 211 braucht ca. 70W / Kanal im Leerlauf / BIAS um gerade mal 10W / Kanal Leistung zu bringen.


    Ist ehe ein AB Betrieb.

    Hat er geschrieben, ein Push-Pull Verstärker ;)

    Ich habe zwei Oszibilder angehängt, 1KHz Rechteck und 10KHz (!) Rechteck kurz vor Nennlast (noch kein Clippen, da wird ja jedes Rechteck oben glatt und auch keine 1Watt Propagandaeinstellung, da schafft es jeder Amp noch gut zu sein.

    Erstmal danke für das "Wiederbeleben" dieses Threads und deiner AMP Dokumentation.


    Die Aussage oben ist nur bedingt korrekt und theoretisch ist es egal ob man mit 1W oder Nennleistung misst.


    Problematisch wird es wenn man Vergleiche machen möchte. Was nützt es wenn man einen 2A3 SET mit ca. Maximalleistung von 2 - 3 Watt mit einen 845 SET der bis zu 20W leisten kann vergleicht, wenn die Maximalleistungen so stark unterschiedlich sind.


    Bei einen Vergleich sollten gleiche Bedingung herrschen und mit 1W Ausgangsleistung sorgt man gerade bei SET-AMPs dafür, dass die Messungen für Gegenüberstellungen aussagekräftig sind.


    Ergänzen kann man das mit Messungen unter Maximalaussteuerung, so wie du das hier gemacht hast, um weitere Informationen über den Verstärker zu bekommen.

    das mit dem Wirkungsgrad ist halt immer auch ne Sache wie gemessen wird 🤔

    Meistens im Bereich bei 1 kHz. Desweiteren wird oft eine Angabe bei Nennimpedanz gemacht z.B. 8 Ohm, was meistens nochmals bis zu 20% drunter liegen kann. Diese Angabe der Empfindlichkeit ist sowieso recht wage spezifiziert, alleine schon die Tatsache, dass es z.B. 95dB / 1 Watt / 1 Meter. Eine Leistungsangabe ohne Impedanzspezifikationen ist nicht brauchbar. Wenn schon müsste es 95dB SPL / 1 Meter bei 2,83V sein und eine Angabe in welcher Bandweite, z.B. 100Hz - 20kHz.


    Wie so einiges in der HiFi Branche haben sich Sachen eingebürgert, die technisch inkorrekt sind.


    Das kritisiere ich schon einigen Jahren.

    War defekt. Aber nur ein paar Widerstände und Kondensatoren.

    Ein oft vorkommender Fehler bei vielen dieser Schnäppchen. Üblicherweise sind die Widerstände was der Leistungsverlust anbetrifft, nicht korrekt dimensioniert. Ähnliches trifft auf die Kondensatoren zu. Da ist oft die Spannungsfestigkeit nicht ausreichend.

    Im Allgemeinen, brauchst Du Messgeräte, mindestens aber ein Multimeter um Spannungen und Widerstände messen zu können. Außerdem Lötkolben oder Station um hier und da Teile oder Kabel zu trennen und neu verlöten. Letztendlich auch sehr viel Vorsicht weil man es mit hohen Spannungen zu tun hat.


    Vor jeglicher Messung von Widerständen muss überprüft werden ob keine Spannung mehr vom Netzteil geliefert wird. Dazu Gerät ausschalten und mehere Minuten warten bis die Ladeelkos entladen sind und auch messen.


    Zu deinen Fragen:


    1. Die Primärzuleitung der Ausgangsübertrager an den 2A3 trennen / auslöten und den Widerstand messen. Da sollten ein paar hundert Ohm angezeigt werden.
    2. Schaltung bzw. Konzept würde ich so belassen.
    3. 2A3 und 300B sind wegen der Heizspannung 2,5V 2A3 und 5V 300B nicht austauschbar
    4. Schaltung würde ich so belassen
    5. Kenne den Verstärker nicht, aber die Schaltung ist recht gängig
    6. Die Minipotis sind wahrscheinlich Ruhestromeinstellung. Die 2A3 ist recht unempfindlich gegen Brummen. Ist aber schwer aus den Bild zu erkennen was deren Funktion ist...

    Dem Bild nach sind die Kathodenwiderstände heiß geworden. Das kann auf defekte 2A3 hindeuten.


    Wie bei vielen günstigen China-Produkten, scheinen mir hier und da Bauteile nicht korrekt diemensioniert sein. Z.B. der Kathodenkondensator der 2A3. Der ist mit 100V angegeben, 160V oder höher würde sicherer sein.

    Die Melz 6SL7 haben bereits über 30 Stunden Einspielzeit hinter sich und daher habe ich eine erste Messung vom Klirr gewagt. Beide Röhren weisen weiterhin ein stärkeres Rauschen auf, wenn man das Ohr nahe an den Coax meiner Sonus Natura Extremi hält, allerdings ist so ein Knistern, das man auch hörte nicht mehr vorhanden. So ein Effekt hatte ich bei den Linlai 6SL7 auch und wie bei den Melz ist das nach einer längeren Benutzung verschwunden. Was allerdings geblieben ist, ist ein höher wahrnehmbares Brummen, allerdings nicht am Hörplatz, sondern nur wenn man das Ohr nahe an die Lautsprecher hält. Das ist bei de Linlai 6SL7 nicht verschwunden und ich gehe davon aus, dass es bei meinen Paar Melz 6SL7 auch nicht besser wird.


    S211-MELZ2i.jpg


    Gegenüber den SOVTEK 6SL7 zeigt sich mit beiden Melz 6SL7 ein höherer Klirr, der bei 0,51% bzw. 0,48% liegt. Der K3 Klirr ist einiges geringer und K2 etwas höher.


    Leider ist ein etwas höherer Rauschteppich ab 1 kHz zu sehen, was allerdings bei mir an der Tagesform vom Strom liegt. Eine Messung mit der SOVTEK 6SL7 zeigte sich ähnlich.


    Das hörbare höhere Brummen / Rauschen ist am Pegel des Rauschteppiches unterhalb von 1 Khz, insbesonders < 500Hz gut zu erkennen. Das sieht ähnlich aus wie mit den Linlai 6SL7, bei denen ich auch ein stärkeres Brummgeräusch am Coax wahrnehmen kann.


    Fazit aus allen Messungen und Hörproben ist für mich, dass es zwar Unterschiede geben kann, wie z.B. der Klirr der im Bereich von ca. 0,3% - 0,9% je nach Vorstufenröhre liegen kann, aber es nicht unbedingt eine Garantie dafür gibt, dass hochgepriesene Produkte auch das besser Ergebnis liefern.


    Aus meinen gemachten Erfahrungen, und das nicht nur mit meiner SET 211, kann ich nur sagen, dass die SOVTEK 6SL7, sowohl hörbar, aber auch messtechnsich eine gleichbleibende Serienkonstanz aufweist und somit bei mir weiterhin als "Referenz" bleibt :thumbup:

    Der Kunde, der mir letztens einige seiner 6SL7 Röhren für Testzwecke ausgeliehen hat, benutzt noch ein weiteres Paar für seine Sonus Natura Custom SET 211, nämlich von MELZ.


    Tube Amp Doctor schreibt dazu:


    "Das Fabrikat MELZ gilt als die absolut hochwertigste 6SL7GT Variante aus russischer Fertigung. Qualitativ mit NOS RCA 6SL7GT oder VT229 aus USA vegleichbar; nicht wenige Anwender bewerten die MELZ sogar als überlegen...."


    Da mein Kunde mit den MELZ 6SL7 sehr zufrieden ist, sie mir aber für meine Evaluierung nicht mitschickte, entschied ich mich aufgrund seiner Empfehlung ein Paar bei TAD zu kaufen.


    S211-MELZ-Bildi.jpg


    Sie spielen sich bei mir gerade ein, aber für eine erste klangliche Evaluierung nach ca. 20 Stunden Einspielzeit reicht es bereits schon:


    Gegenüber meiner Referenz - klanglich, wie auch messtechnisch - empfinde ich sie lebendiger und dynamischer als die SOVTEK 6SL7GT. Stimmen und Instrumente werden akzentuierter hervorgehoben und die raumliche Wiedergabe, ist breiter und tiefer, was ein Orchester etwas mehr Größe verleiht.


    Leider ist es bei mir so, dass beide MELZ ein hörbares Rauschen gegenüber den SOVTEK aufweisen. Das hört man an den Coax der Sonus Natura Extremi, wenn man das Ohr nahe dran hält. So etwas hatte ich am Anfang mit den LINLAI 6SL7 auch und legte sich über die Zeit. Ähnliche Erfahrungen machte ich mit den JJ Electronic 6SL7.


    Nach Rücksprache mit meinen Kunden, der sich zwei Paar MELZ 6SL7 zugelegt hat, konnte er das bei sich nicht feststellen.


    Wie dem auch sei, die MELZ 6SL7 gefällt mir gut und ich hoffe das leichte Rauschen gibt sich über die Zeit ...


    Wenn dem so ist, stelle ich Vergleichsmessungen zur SOVTEK 6SL7GT hier ein, so wie ich es mit den anderen 6SL7 getan habe ;)