Beiträge von Arkadin

    Also, ich habe so ein Ding mal als Beifang mit wirkliche Hifi geschnappt. So ein dummes Teil, mit jeder Menge ICs, bei denen die Beschriftung abgeschrappt war. Das ist mit Sicherheit kein Mythos....

    Wie ich beim 808 schon schrieb, es dauerte noch einige Jahre bis Burmester

    den damals nicht zu unrecht nachgesagten sterilen Krankenhaussound ablegte.

    Auch weil die OPs in dieser Zeit deutlich besser wurden. BM machte zur gleichen

    Zeit eine ähnliche klangliche Entwicklung durch und wer den Klang einer BM zu

    dieser Zeit mochte dem gefiel sicher auch Burmester. Anfangs wurden die übrigens

    direkt in einem eigenen kleinen Vorführstudio in Wilmersdorf Nähe Savignyplatz

    verkauft, vorgeführt wurde mit BM12.


    Die Schaltungstechnik bei Burmester war zwar OP-basiert aber durchaus auch

    kreativ, die Parallelschaltung von 4 OPs im Phonoteil des 785 wurde später auch

    in der Elektor in einer Inkarnation des SUPRA umgesetzt.

    Moin Moin.

    Und Danke für die ‚aufklärenden‘ Pics …ist erhellend und ernüchternd.

    Die AKTIV-Regelung von Philips (?) war beispielhaft.

    Die Philips MFB war einfach ein Widerstand vor dem Chassis an dem das

    Korrektursignal gewonnen und gegengesteuert wurde. Da ist die magnetische

    oder bei den Hochtönern kapazitive Regelung bei BM viel weiter.


    Es gab auch andere Ansätze, optisch bei den T&A Solitaire, Beschleunigungs-

    aufnehmer bei den teilaktiven Infinitys (RS1, IRS, Beta...) oder Mikrofon an der

    Membran bei BM Delta/Sigma.

    Moin Moin.

    War die Burmester 785 damals ‚nur‘ in der deutschen Presse so präsent?

    Burmester war damals eine Ein-Mann-Firma in einem anderen Geschäftsfeld

    und machte auch den Vertrieb selbst, glaube nicht dass da Geräte in den Export

    gingen. Ist schon erstaunlich dass es vom ersten in Serie gefertigten Gerät nur

    gut 2 Jahre bis zum 808 dauerte.

    …die Verarbeitung war nich‘ so dolle.

    Das ist sehr wohlwollend umschrieben, vieles war zu der Zeit noch reine Bastelei.

    Bei mir steht eine BM20 als Restaurationsprojekt, für ein Taschengeld in desolatem

    Zustand bekommen. :wacko: Insbesondere die Holzklötzchen mit dem Magneten und

    die Verlängerung mittels Muttern sind schon spektakulär schräg.


    https://www.neef.de/wp-content…2-Mitteltoener-zelegt.jpg


    Klanglich eine Melange aus Präzision, Kühle und etwas harschem Hochtöner.

    Alles Eigenschaften die man heute noch zu Unrecht dem Aktivprinzip zuschreibt.

    Im damaligen Testsiegerumfeld Quadral Titan :( , Pilot Concorde <X usw war

    es aber eine Offenbarung.

    bm20.jpg


    Absolute Legende! Der wohl berühmteste Lautsprecher im letzten Jahrtausend.

    Keiner davor oder danach hat je wieder so polarisiert und für Furore in den Medien

    gesorgt. Backes & Müller hatte einige Meilensteine, von der Monitor 5 über BM6

    und BM12 bis zu den heutigen Line. Die BM20 geriet anno 85 unverschuldet in die

    Schusslinie zweier verfeindeter Zeitschriftenredaktionen als ein neues Blatt die

    Referenzen aller etablierten Blätter verriß, auch um sich am ehemaligen Verlag zu

    rächen. Am spektakulärsten eben bei der BM20 was neben langem Rechststreit

    auch zur Insolvenz und Übernahme von Backes & Müller führte. Somit steht die

    BM20 prototypisch für die Kategorie geregelte Aktivbox wie auch für den absoluten

    Tiefpunkt des Hifi-Journalismus.

    Noch ein paar Beispiele für Legendenstatus:


    Mark Levinson ML1


    Für mich der Prototyp des High-End-Vorverstärkers, schwarz, flach, spartaninsch

    und in jeder Hinsicht perfekt. Hat meine Vorstellung wie ein Pre aussehen sollte

    geprägt obwohl ich nie einen gehört habe. Mein Einstieg waren der Nachfolger

    ML7 und der kleinere ML10.


    Burmester 808


    Hat hierzulande einen ähnlichen Impact gehabt und für Furore gesorgt.

    War nicht der erste modulare VV und auch nicht der erste in Chrom und

    konnte in den ersten Inkarnationen klanglich nicht so ganz überzeugen,

    das passte erst so ab MK3 und mit den X-AMP-Upgrade wurde es richtig

    gut. Anfangs eher ein Showpiece war er dennoch allgegenwärtig und ist

    es bis heute.


    Burmester 838/846


    Ebenfalls ein Klassiker in Design und Konzept. War ne Weile ganz oben

    auf meinem Wunschzettel.


    Accuphase DP80/DC81


    Ein Paukenschlag, nicht nur preislich eine echte Ansage! Damals waren

    CD-Player in der High-End-Szene eher modifizierte Geräte von den

    Massenherstellern wie Sony oder Philips oder einfach Plastikkisten

    wie der Denon DCD1500. Oberkante waren der Nakamichi OMS7

    oder der Stax. Dann kam mit dem Accuphase der Megaplayer mit

    zweigeteiltem Gehäuse , Trennung mit Glasfaser und, bis heute

    absolutes Novum, diskret aufgebautem Wandler (!). Weit weit

    weg von allen anderen.


    Nakamichi OMS 7

    Der erste Player der damals oberstesten Klasse der nicht von einem

    Massenhersteller oder einer Bastelbude kam.


    Sony CDP 552

    Der Urvater der Topline von Sony. Verarbeitung und Ausstattung

    auf absolutem Toplevel.

    Das ist IMHO nicht das Kriterium für eine Legende. Ein Thorens Reference oder

    Mark Levinson HQD sind definitiv Kandidaten, den Reference haben nicht viele

    gehört, das HQD oder gar eine JBL Hartsfield wohl keiner. Die erwähnte Rabox

    ist vielen immer noch präsent obwohl selber nicht gehört. K&H FM2002 oder

    Wieschhoff FM3003 sind für viele DIE Objekte der Begierde, aber wer hat die

    schon mal gehört?


    Es geht eher um die früheren Objekte der Begierde oder um die welche die

    eigene Hifi-Reise als Anregung geprägt haben.


    Einschränken würde ich lediglich dass die Markteinführung im letzten Jahrtausend

    war, aktuelle Hypegeräte zähle ich (noch) nicht zu den Legenden. Der Status muss

    verdient werden.

    So ne Konstruktion hab ich auch vor. Mein Ansatz ist ein Magnet am Ausleger

    und ein Elektromagnet darunter der mit 50Hz gespeist wird. Test steht aber noch

    aus.

    Der Thread läuft jetzt doch schon 3 Wochen und es wurden etliche Klassiker

    und Legenden genannt, einige davon mit unerwartet viel Echo wie z.B. die Rabox.

    Das bringt mich auf die Idee demnächst mal eine Umfrage zum Thema einzustellen

    wo die absoluten Legenden ihrer Kategorie gewählt werden. Dabei geht es

    wohlgemerkt NICHT um die objektive Klangqualität, ein DL103 wäre sonst nicht

    unbedingt ein Anwärter auf einen der vorderen Plätze, sondern eben den

    Legendenstatus, d.h. wie das jeweilige Gerät seine Kategorie geprägt hat und

    im kollektiven Gedächtnis präsent ist. PV und Dragon mal als Musterbeispiel,

    kennt jeder und hat irgenwie jeder ne Meinung dazu.


    Wer wäre da auch dafür?

    Ich finde das RX 505 von Nakamichi ist eine Legende, jedenfalls finde ich den Wendemechanismus/Autoreverse legendär 😎 … hat auch schon in Filmen mitgespielt …

    Seltsamerweise hat in dem Film niemand den Dreher auf dem Rack bemerkt.


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    Und Du musst hoffen, dass die Weiche von Pioneer noch richtig tut (steht da oben auf ein Step-Down-Trafo?).


    Der Preis ist lächerlich für die zu erwartende Performance. Nur sind da leider einige Abhängigkeiten. Man muss sich im Ernsthaft zu helfen wissen.

    Das ist ein externes Netzteil, war damals Bestandteil der Modifikation.

    Eine Reparatur der Weiche dürfte kein Problem darstellen.


    Was mich bisher vom Kauf abgehalten hat ist neben dem Mangel an Endstufen,

    müsste noch 3 dazukaufen, auch der Aufbau als 5-Weg-System. Im Gegensatz

    zum älteren Outsider wie ich es von KR kenne läuft das Signal erst durch die

    eingebaute Weiche im Sub und danach werden die übrigen 4 Wege von der

    Pioneer aufgeteilt.


    Eine aktuelle Weiche hätte hier sicher noch einiges an Verbesserungspotential.