Beiträge von Carsten R.

    Jürgen, nimms mir bitte nicht übel aber das ist reines Marketinggeschwätz .


    40db Verstärkung sind bei 5mV gerade einmal 0,5Volt Ausgangspannung und machen ganz sicher nirgends Ärger. Alle alten und neuen CD Player, Dacs und Streamer ballern 2-3 Volt raus.

    Somit ein riesiger Pegelunterschied für reine MM Hörer im Vergleich zu anderen Quellen . 46db MM Verstärkung sind heute fast überall zu finden damit man wenigstens auf 1 Volt kommt.

    Und ein Übertrager mit einem Übersetzungsverhältnis von 1:30 hat viel mehr Nachteile wie eine etwas höhere aktive Verstärkung und dafür weniger am SUT. Dies ist die bessere Wahl wenn der Abschluss hinterher frei einstellbar.

    So attraktiv ich diese Phono auch finde, desto mehr vermisse ich eine reine aktive MC Verstärkung.

    tolles Gerät aber einen kleinen Kritikpunkt sehe ich bei der niedrigen MM Verstärkung von maximal 40db. Das ist sehr wenig für so viele Röhren. 46db hätte man schon noch realisieren können damit der Unterschied zu aktuellen Quellen weniger stark ausfällt. Auch könnte man so eine geringere Übersetzung beim Übertrager wählen was am Ende immer besser ist. Die stufenlose Impedanzregelung bis 100kohm bietet dafür auch allerbeste Vorrausetzungen für eine perfekte Anpassung. So kann man auch klassische SPU mit niedriger SUT Übersetzung kombinieren und weniger Verfärbungen haben

    Die Phono Box habe ich heute erst angeschlossen. ich brauche entsprechend noch Hörzeit um mir eine fundierte Meinung zu bilden. Was aber sofort ins Ohr fällt sind die Höhen, die bei der Phonobox deutlich betonter sind, auch wenn ich mit der Impedanz runter gehe.

    Klingt ein bisschen Detailreicher aber ausch etwas harscher gegenüber der Digna.

    Gruß Jürgen

    Nach jahrelanger Beobachtung hatte ich mir vorletzte Woche eine gebrauchte Phonobox RS (1.Gen) gekauft und sie klang anfangs sehr angenehm ohne steril oder kühl zu klingen. Leicht warmer Sound und gute Durchhörbarkeit. Auch die Präzision war sehr gut und anfangs war ich doch begeistert obwohl sie noch kalt war.

    Wenn die Höhen zu hell klingen, könnte es an der Decca Kurve liegen. Habe Riaa und Decca Kurven vermessen und übereinander gelegt, die Decca Messung ist leicht bass und stark höhenbetont. Auf Riaa gibt es eine ganz leichte und angenehme Bassbetonung von 0,5db unter 100Herz, gefolgt von einer flachen Senke von 0,6db und dann zu den Höhen minimal ansteigend. Sie ist nicht ganz linear und genauso hat das Gerät auch die Zeitschrift Stereo vermessen.

    Obwohl mir der Klang für eine Transistorphono durchaus gefallen hat, habe ich nach ein paar Stunden am AT Art9 ebenfalls einen leicht harschen Klang festgestellt welcher selbst auf 100Ohm nicht geringer wurde. Dies schiebe ich aber mal auf das Standartnetzteil welches auch mein in der Nähe (ca 1m) befindliches Phonomopped zum leichten Brummen gebracht hat und das ohne die RS mit dem Verstärker verbunden war, es war also keine Erdschleife sondern reines Störfeld bis ca über 1m. Als ich das Steckernetzteil der Project RS aussteckte, war mein Mopped auch wieder wie gewohnt still. Also das RS Steckernetzteil der ersten Generation mit plus/minus 18V sollte sofort ausgetauscht werden da es auch ins eigene RS Gerät einstreut. 60db Verstärkung waren mir auch noch ein bisschen zu wenig im Vergleich zu den 65db des Phonomoppeds.

    zum fairen Vergleich habe ich dann die mittlere Verstärkung im Mopped eingestellt wo beide Geräte dann auch messtechnisch auf annähernd der gleichen Verstärkung von 60db lagen und wieder einmal hat das modifizierte Mopped so derart überlegen geklungen. Viel dynamischer, organischer, feiner mit schöneren Stimmen dazu ohne den leicht harschen Klang der RS mit Steckernetzteil. Und obwohl beide Verstärkungen exakt gleich eingestellt und im Pegel mittels Invers Riaa eingemessen waren, kam mir das Mopped noch immer lauter vor. Röhrengeräte klingen durch ihren minimalen Klirr einfach fast immer dynamischer. Die RS ging dann wieder zurück an den gewerblichen Verkäufer.

    guten Morgen


    so richtiger Pink Ponk Effekt endsteht aber auch bei schlecht abgestimmten LS mit zu viel Mitteltonanteilen oder sehr großen Mitteltonmembranen welche einfach in diesen Frequenzbereichen dann nur noch gerichtet abstrahlen.

    Zb 15 Zoller als Mitteltöner oder auch durch Impedanzanstieg im Übergangsbereich an besondern instabilen Verstärkern. Da hat man dann gleich mal 3db mehr Pegel im Übergangsbereich der Chassis mit allen negativen Folgen für die Räumlichkeit und Abbildung. Im Bass geht sowas ja noch aber niemals im Mittelton

    diese Endstufe ist überhaupt nicht gruselig nur weil sie moderner ist wie die Geräte welche hier so manche auch mit Ballistol wieder fit machen.:-)

    Nicht böse gemeint , Pflege tut immer gut, aber schaut mal bei anderen aktuellen Röhrenverstärker rein. Und die wenigsten haben derart viel Leistung wie diese Endstufe.

    Bei Octave gab es sowas schon vor 20 Jahren im V40 und bei anderen Marken genauso. Octave gehört zu den mit Abstand zuverlässigsten Röhrenverstärkern und dies gerade wegen ihrer modernen Überwachung und Schutzelektronic welche sofort abschaltet wenn der Bias deutlich zu hoch oder eine Endröhre flöten geht.


    Lag denn noch Heizspannung an oder war sie komplett tot?

    Auch da sehe ich keine Notwendigkeit für eine aufwendige Prozessorsteuerung. Die Heizung von 2 Röhren in Reihe an 12,6V und schon schaltet die zweite automatisch beim defekt der ersten mit ab. Anodenspannung runterfahren oder Softstart braucht auch keine Software.


    Wenn ich unbedingt die Ruhestromeinstellung über Fernbedienung machen will oder ein Webinterface brauche um den Betriebszustand zu überwachen oder eine Mail zu bekommen wenn ein Röhrentausch ansteht dan ja, aber will man das wirklich?

    und was passiert wenn eine Röhre Luft zieht? Dann löten sich halt die Widerstände aus oder andere Schäden entstehen. Hat mein Bekannter erst an seinem Unison S6 mk2 erlebt. Die wenigsten hier können ihren Bias überhaupt selbst einstellen wenn es nicht gerade von außen für Laien einstellbar ist. Auch hier machen Überwachungen Sinn.


    Und Reihenschaltung von Endröhren hat auch Nachteile wenn man nicht genau nach misst welche Spannung tatsächlich anliegt. Parallel geheizte Röhren haben das Problem nicht,

    Schutzschaltungen für defekte Endröhren womit der Verstärker sofort abschaltet so wie es auch jeder Octave oder auch andere Verstärker hat. Lua zb kenne ich noch.

    Schaut mal auf die Leistung welche hier geboten wird. Über 100Watt aus Röhren sollten schon gut überwacht sein.


    LS Schutzschaltung wie bei Transistorgeräten meinte ich nicht und sind ja auch wegen dem Übertrager am Ausgang.


    Und moderne Harleys fahren ja auch keine Vergaser (obwohl geil) mehr, haben ABS , Bremsscheiben , modernere Motoren und andere moderne Austattung was die Alten nicht hatten

    wieso darf denn eine aktuelle und derart kräftige Röhrenendstufe für recht viel Geld nicht auch modern aufgebaut sein? Die ollen frei verdrahteten Teile sind doch nun auch hinterm Mond und technisch geht es halt auch besser.


    gerade moderne Schutzschaltungen, stabilisierte Spannungen für Treiber und Vorstufenröhren, Autobias oder überwachter Bias und Softstart usw sind doch klasse Sachen


    schade, daß der Verstärker schon ausgefallen aber es ist sicher nur eine Kleinigkeit defekt

    dennoch gibt das neue RS2 Netzteil Power Box RS2 Phono ebenfalls eine symmetrische Versorgung von plus/minus 18-20Volt aus aber die RS2 nur eine Hälfte davon nutzt. Die alten RS dagegen nutzen dann beide Spannungshälften.

    Jetzt hab ich es kapiert.


    das teure Power Box RS2 Netzteil macht also an der RS2 nur Sinn wenn man noch einen Plattenspieler daran betreiben möchte. Falls nicht ist das Uni 1 Way ideal oder jedes andere 20 V Linearnetzteil aus China.

    Carsten R.

    Sind das deiner Meinung nach die Chassis, die dann warm oder beweglicher werden, oder könnten da auch die Weichenbauteile betroffen sein? Die Gehäuse vermutlich nicht.

    Hallo Frank


    ich würde im LS Bereich schon auf die Sicken und Zentrierspinnen tippen welche auch immer erst ein wenig warm und beweglich sein sollten bis sie volles Potenzial zeigen. Gerade bei den winzigen mechanischen Materialen der normalen Hochtöner. Mit Ferrofluid umso stärker da dieses magnetische Öl ja auch zusätzlich noch dämpft. Ein kalter Motor geht auch stets schwerer.

    Bei ganz neuen LS natürlich umso stärker aber in einem völlig kalten Raum wird wohl alles ein wenig steif klingen.


    und bei den Geräten wird alles mit dem Ruhestrom der verstärkenden Bauteile zusammen hängen. Je kleiner dieser ist, wie zb bei vielen OPV, umso länger die Warmlaufzeit

    volle Zustimmung und genauso sieht es aus. Habe schon sehr viele Bauteile angesammelt, teilweise auch sehr hochwertige .

    Die meisten geben bei diesem Thema auf aber ich bin halt dran geblieben. Viel Lehrgeld und Mühen bezahlt aber jetzt bin ich auch in der Lage auch gelegentlich hochwertige Fertig LS zu optimieren.


    für die meisten Anderen Hobbybastler gibt es ja zum Glück massenweise tolle Bausätze in Hobby Hifi, Klang &Ton usw

    Ich weiß nicht Carsten, woher du deine Überzeugung schöpfst. Ich habe es probiert an den HTs, als ich mal ein Paar bei einigen Versuchen ein Fehler gemacht und zerstört habe. Ich habe mit Jensen Kondensatoren (dürfen für dich ein Begriff sein) die Weiche 1. Ordnung als quasi Sicherung für HTs genommen. Das dauerte nicht mal eine Stunde und die Teile waren wieder draußen. Besser lebe ich mit dem Zerstörung Risiko bei Bedienungsfehler für HTs, als mit qualitativ deutlich schlechteren Höhen.

    VG, Stanislaw

    leider reicht ein einfacher Kondensator für sich alleine vor dem Hochtöner nicht für eine saubere und sichere Trennung. Vor allem wenn er zu groß gewählt wird und ohne LCR Entzerrung für seine Grundresonanz betrieben wird. Die meisten guten reinen 6db Weichen haben alle noch weitere Impedanz Korekturen. Erst wenn die stark ansteigende Impedanz jedes Chassis linear ist, kann das Filter erster Ordnung (6db) überhaupt wirken. Und da liegt hier der Fehler. Sicher war der Kondensator bestimmt auch viel zu groß dimensioniert, der typische Anfängerfehler welchen auch ich vor ca 10 Jahren begangen habe weil ich nur die verfügbaren Formeln beachtet habe . Wie groß war denn dein Kondensator und für welchen Hochtöner genau?

    Passive Weichen zu bauen erfordert viel Übung und Erfahrung. Jeder hat mal klein angefangen und sich dann über die Jahre immer weiter verbessert.


    von daher ist für einen Laien eine aktive DSP Lösung vielleicht doch besser aber selbst da wird einiges an Wissen und vernüftig kalibrierte Messysteme benötigt.

    nehm doch mal einen richtig guten passiven 2 Wege LS zb von Focal oder Dynaudio sagen wir mal 3000 bis 5000,- Klasse und aktiviert diesen mit so einem günstigen DSP. Vielleicht noch ein paar einfache Class D Verstärker oder Aktivmodule.

    Und jetzt vergleicht den tatsächlichen Klang und nicht nur die Meßwerte.


    ich bleibe dabei, daß dies nur im Tiefbass Sinn macht , also bei 3 oder 4 Wege LS oder bei Subwoofern generell. Aber da macht eine gute analoge Aktivweiche den gleichen Job, akustisch vielleicht sogar besser.

    Noch eins:

    Neumann, Genelec usw. sind keine namhaften Firmen? Geithain setzt halt Uralttechnik ein. Warum, kann ich nicht sagen. Sie wissen (oder können) es wahrscheinlich nicht besser…


    Gruß

    Mike

    dies wird laut MEG unter anderem gemacht um eine weltweite Reparaturmöglichkeit zu gewährleisten ohne das die großen LS um die halbe Welt zurück geschickt werden müssen.

    und mit Sicherheit sind die Bang & Olufson Aktivmodule bzw Verstärker kein uralter Schrott.

    Ich seh da nur Annahmen in Deinem Post, die nicht durch Fakten gestützt werden. Zwei Wege Systeme mit jeweils eigener Endstufe, DSP und aktiver Weiche sind durchaus üblich und sehr effektiv.

    Passive Weichen bekommst Du nur in der Theorie so gut hin, das es keine lineare Verzerrung oder Phasenbeeinflussung gibt. Das Thema wird fast immer empirisch gelöst, was die Entwicklungskosten entsprechend nach oben treibt.

    Falls Du mit günstigen DSPs die MiniDSP Geräte meinst, die wir hier diskutieren, die bereits zitierten Tests zeigen das die Qualität der Wandler und Ausgangsstufen sehr sehr gut ist.

    das sind keine Annahmen sondern meine eigene Praxis im Bau passiver Weichen sowie parallelem DSP Einsatz im direkten Vergleich. Habe schon mehrere DSP im Einsatz gehabt und setzte diese nur noch im Bass bis aktuell 85 Hz ein. Da macht es klar Sinn aber nicht im 2 Wege Betrieb.

    Ich kann meine 3 Wege LS jederzeit von teilaktiv auf vollaktiv umschalten was ich ja schön öfters hier schrieb.

    Eine fehlerfreie und richtig gut gemachte passive Weiche gefällt mir immer besser wie eine per DSP auf biegen und brechen linear abgestimmte Zielkurve. Man wird den DSP nach ein paar Tagen dann doch immer heraushören nur können die wenigsten hier überhaupt vergleichen.


    die ganze AD und DA Wandlung, DSP Bearbeitung und alle darin noch zusätzlich verbauten Bauteile hört man auch wenn der Messschrieb bessere Ergebnisse zeigt wie die passive Weiche.



    Was denkt Ihr zb warum richtig nahmhafte Firmen wie ME Geithain nur analoge Aktivweichen verbauen?

    Auch die Firma Lautsprechershop Daniel Gattig (früher Strassacker) haben ihren Referenzlautsprecher in ihrer Vorführung nicht mehr per DSP im Einsatz sondern teilaktiv bzw rein passiv. Sie können es aber jederzeit umschalten so wie ich .

    man kann die eigene passive Weiche auch mithilfe der DSP getrennten Kurven weiter optimieren bis das akustische Endergebniss besser klingt wie der DSP. Nur im Bass macht der Aktivbetrieb so richtig Sinn und auch da gibt gute analoge Aktivweichen.

    so einen Aufwand ist ein einfaches 2 Wege System überhaupt nicht wert. Schon alleine das mehrere Verstärker benötigt werden macht hier wenig Sinn.

    Und am Ende wird eine richtig gut gemachte passive Weiche immer noch besser klingen weil sie keinen Eigenklang der zusätzlichen Wandlungen, DSP Bearbeitung plus Elektronik mitbringt.


    und wenn man mal sieht was für schrottige Ausgangsstufen und Bauteile in günstigen DSP sitzen, würde ich das Geld lieber in richtig gute Bauteile der passiven Weiche stecken.


    bei analogen Aktivlautsprechern würde ich ja noch mitgehen