Beiträge von Dan_Seweri

    Damit ist der Nachteil der originalen Technics-Arm-Geometrie (Nullpunkte 58,2-58,8 innen, außen 115,3-113,5, je nach Genauigkeitsgrad der Umrechnung der ursprünglichen Zollmaße) - bei Rock-/Pop-Platten ist innen kein Nullpunkt erreicht - geheilt.

    Ist die Technics Armgeometrie wirklich ein Nachteil? Immerhin sorgt sie im Gegensatz zur Baerwald (Löfgren A) oder Löfgren B Geometrie dafür, dass die Verzerrungen zum Platteninneren immer unterhalb der Schwelle bleiben, die allgemein für durchs Ohr nicht feststellbar gilt. Die innere Nullpunkt liegt bei der Technics Geometrie sogar noch etwas weiter innen als bei der Stevenson-Geometrie.


    Die Grafik ist ein Vergleichsplot von Vinylengine, der Lage der Nullpunkte und Verzerrungen zeigt. Wie man sieht, produzieren Baerwald und Löfgren B außen weniger Verzerrungen als Stevenson, dafür aber auf den Innenrillen umso mehr. Leider konnte ich auf die Schnelle im Internet keine passende Grafik finden mit Technics-Kurve finden. Die Kurve für die Technics-Geometrie ist relativ ähnlich zur Stevenson-Kurve.


    Ich denke, dass sich die Technics Ingenieure sehr bewusst für ihre Technics Geometrie entschieden haben. Deshalb weiß ich nicht, ob man diese Geometrie unbedingt als nachteilig bezeichnen muss. Sehr interessant auch zum Thema "Kleinster praktikabler Innendurchmesser und Lage der Nullpunkte" finde ich auch die Ausführungen von Herr Schön, dem Entwickler der Schön-Einstellschablone: http://weschoen.de/schoen-schablone.html

    Was wirklich auffällt ist die Verarbeitung. Richtig Industrieware mit den heute üblichen Verarbeitungstoleranzen usw.


    Dies kann im Zeitalter von CNC-Maschinen aber doch nur bedeuten, dass die Toleranzen sehr gering sind, oder? Etwas anderes fände ich bei diesem Gerät doch sehr verblüffend.


    Eigentlich ist doch dieser Plattenspieler fast komplett neu konstruiert. Neuer Motor, neues Chassis, neuer Tonarm usw. oder?


    Wenn man von dem etwas massiveren Kardangelenk absieht, entspricht die Tonarmkonstruktion meines Erachtens mehr oder weniger dem bewährten Tonarm aus der alten SL-12x0 Serie. Dieser Tonarmkonstruktion haftet zwar nur ein mittelmäßiger Ruf an, doch wird sie meines Erachtens etwas unterschätzt. Resonanzarm und leichtgängig war dieser Tonarm schon immer.

    Was ist da schon die Aussage eines Mitarbeiters des Herstellers wert ?


    Zunächst einmal nichts. Wir wissen schließlich nicht, mit wem Kollege kursk01 gesprochen. In allen Unternehmen dieser Welt gibt es Leute mit Ahnung und Leute ohne Ahnung, die einfach irgend etwas erzählen. Üblicherweise hat ein Kunde, der ein Gerät übergeben bekommt, mit Leuten aus der Verkaufsorganisation zu tun und nicht mit Technikern oder Entwicklern. Und auf das Geschwätz von Verkäufern gebe ich ziemlich wenig. Verkäufer erzählen viel Mist. Das weiß ich aus eigener Erfahrung ziemlich genau, da ich selbst seit weit über 20 Jahren im Vertrieb tätig bin.

    Gestern habe ich meinen Player bekommen.


    Von mir auch einen herzlichen Glückwunsch und viel Spaß mit diesem Gerät! Ich freue mich, dass wir nun endlich Informationen aus 1. Hand bekommen können.


    Wenn du einen Neuwagen hast, trittst du dann auch direkt auf den Pin bis zum Anschlag? Die Lager müssen sich ersteinmal einlaufen wie bei allem was nen gescheiten Motor/ Getriebe oä hat. Die feinen Spitzen auf der Oberfläche müssen sich ersteinmal abschleifen bis die volle tragfähige Oberfläche zur Geltung kommt. Ist im Maschbau nichts ungewöhnliches.


    Hhhmm, bei diesem Vergleich sollte man aber vielleicht bedenken, dass sich ein Plattenteller mit 33 Umdrehungen/min (entspricht ca. 1,8 Sekunden pro Umdrehung) sehr, sehr, sehr, sehr langsam dreht. Fährt ein Auto mit 33 Radumdrehungen pro Minute ist es knapp über 4 km/h schnell. Und an einen Automotor mit 33 Kurbelwellenumdrehungen in der Minute wollen wir erst gar nicht denken... Ich finde es also im Gegensatz zum Auto etwas übertrieben, sich vom "Einspielen" eines Plattenspieler-Direktantriebsmotors irgendeine Veränderung (egal welcher Natur) zu erwarten.

    Bei den eBay-Kleinanzeigen sind schon die ersten SL-1200GAE zu finden: https://www.ebay-kleinanzeigen…ted-mk/487116641-172-8461


    Und wer das Angebot für einen Fake hält, liegt falsch. Der Anbieter ist ganz offensichtlich dieser Nutzer hier aus einem Nachbarforum: http://www.hifi-forum.de/index…d=1975&postID=33356#33356


    In dem Forum schreibt er:


    "hab Drei stück bekommen, die anderen bleiben unausgepackt.
    Warscheinlich Gute Geldanlage.
    War mit einer der ersten der die bekommen hat.
    Letzte Woche war die Erstauslieferung nach Europa 78 Stück nur.!
    "

    paga: Du bist anscheinend durch Argumente nicht zu beeindrucken und ratterst gebetsmühlenartig stets dasselbe herunter. Und Deine gesamte Argumentation basiert einzig und allein auf einer einzigen Zahl, die in Stereoplay abgedruckt war. Deshalb noch einmal die Frage: Was macht Dich so sicher, dass der in Stereoplay in der Übersichtstabelle veröffentlichte Wert für den SL-1200GAE kein Tippfehler ist? Wie man oben sieht, hat Stereoplay in anderen Heften ausreichend Blödsinn veröffentlicht. Wie kannst Du ausschließen, dass der Stereoplay-Volontär beim Tippen der Tabelle keinen Fehler gemacht hat?


    Ich gebe einfach einmal die Antwort für Dich: Dies kannst Du nicht ausschließen.


    Oder etwa doch? Dann verrate uns bitte, auf welche weiteren Tests Du Dich stützt.


    Nein, nicht alles was, in der Zeitung steht, ist tatsächlich wahr. Schön, dass Du der Presse aber Dein bedingungsloses Vertrauen schenkst. Wenigstens einen in Deutschland hätten wir damit gefunden.

    Ich möchte dieser Rezension gerne zustimmen. Ich hatte bei JPC bestellt und von dem niedrigeren Preis bei Da Capo erst nach meiner Bestellung mitbekommen. Da JPC schon 2 Wochen nach Erscheinen liefern konnte, habe ich die Bestellung dort laufen lassen. Meine Platte hat die laufende Nummer 692 (links oben auf der Rückseite). Welche Nummer hat Deine Platte?


    Mein Favorit ist der Full Rock Mix von Whole Lotta Love auf der letzten Seite. Klanglich finde ich die Platte ebenfalls sehr gut, wenngleich Vanessas Stimme auf den Tracks auf der Seite 1 der ersten Platte etwas im Klang der restlichen Band versinkt. Finde ich persönlich nicht ganz perfekt abgemischt. Aber dies ist zugegebenermaßen Klagen auf hohem Niveau.


    Als kleine Kostprobe hier übrigens die Nummer Kashmir von dieser Platte:
    https://www.youtube.com/watch?v=Whlf9PEONGM


    Und noch ein Video über das Mastering von When the Levee Breaks bei Bernie Grundman, bei dem man den Meister selbst bei der Arbeit sieht:
    https://www.youtube.com/watch?v=8YVyill01NU

    Ne, eben nicht, weil die, die es sowieso besser wissen, obwohl sie das Gerät nicht kennen, trotzdem keine Ruhe geben würden. Ein paar Beispiele hatten wir ja schon. ;)


    In der Tat. Vor allem scheinen hier einige Leute mit fast religiöser Inbrunst an den in Stereoplay veröffentlichten Gleichlaufwert von +-0,11% zu glauben.


    Für diese Leute habe ich einen Kauftipp: den Audio Technica AT-LP5. Dieses Gerät hat laut Test in Stereoplay Juni 2016 überhaupt keine Gleichlaufschwankungen! Hier die Testergebnisse von Seite 57 im Heft 06/16:


    [Blockierte Grafik: http://bilder.hifi-forum.de/ma…-21-10-13-rich_688759.png]


    Im selben Heft wurde übrigens der Transrotor Max getestet. Auf Seite 47 findet sich die Angabe, dass der Transrotor Max denselben bewerteten Gleichlaufwert von +-0,11% hat wie der SL-1200GAE. Schaut man sich jedoch die mitgelieferte Grafik des Transrotors (rechts im Bild) im Vergleich zu jener des Technics SL-1200GAE (links im Bild) an, dann erkennt man zwei völlig unterschiedliche Verläufe und Lagen der Kurven im Koordinatensystem. Es wird das Geheimnis der Stereoplay-Redaktion bleiben, wie sich hieraus jeweils ein identischer bewerteter Gleichlaufwert ableiten / errechnen lässt. In meinen Augen liefert der Technics ein klar besseres Verhalten ab als der Transrotor:


    [Blockierte Grafik: http://bilder.hifi-forum.de/max/707829/image20_688760.png]


    Im Jahr 1987 hat Stereoplay den alten Technics SL-1200 MK2 übrigens mit einem 2-Sigma-bewerteten Gleichlauf von +-0,06% getestet. Aus meiner Sicht sollte man den in Stereoplay 05/2016 mitgeteilten Gleichlaufwert von +-0,11% nicht allzu sehr für bare Münze nehmen. Somit wäre nämlich das Haar in der Suppe, das hier manche gefunden zu haben glaubten, in Wirklichkeit vielleicht gar nicht vorhanden.


    Und zum Abschluss noch ein kleines Schmankerl für alle, die Stereoplay noch immer für eine ernstzunehmende Fachzeitschrift halten. Hier ein Ausschnitt aus dem Heft vom April 2013 - man schaue sich nur einmal die Beschriftungen der X- und Y-Achsen der Schaubilder (von mir gelb markiert) an: Sinnfreier und falscher kann man Schaubilder kaum beschriften.


    [Blockierte Grafik: http://bilder.hifi-forum.de/max/707829/image21_688763.png]


    Fundstelle: http://clearaudio.de/_assets/_…formanceDC_stereoplay.pdf

    Wir reden beim Gleichlaufwert um eine 300% Erhöhung gegenüber dem Prospektwert, die Verbrauchsangaben bei der Autos sind in der Realität aber "nur" 10% bis 25% höher als im Prospekt.


    Beim Gleichlaufwert hat vermutlich mindestens einer falsch gemessen. Entweder Technics oder Stereoplay. Oder auch beide. Wäre interessant, zu erfahren, wer näher an der Realität liegt. Um die Unterschiede zu erklären, reicht der Verweis auf unterschiedliche Messverfahren und Rechenmodelle nach meinem Gefühl nicht. Dazu sind die Diskrepanzen zu groß. Denn 0,025% nach JIS C5521 entspricht immer noch "nur" +-0,035% Spitzenwert nach IEC 98A bewertet (vgl. alte Technics Kataloge). Was in IEC 98A genau festgelegt ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Mein Bauchgefühl sagt mir aber, dass dies mit dem Stereoplay-Verfahren wohl am vergleichbarsten sein könnte.

    Technics selbst gibt übrigens einen Wert für Wow and Flutter von 0.025% W.R.M.S. (JIS C5521) an: http://www.thevinylfactory.com…-edition-turntable-specs/


    Dies ist exakt derselbe Wert, wie er einst schon für SL-1000MK2 und für den alten SL-12x0 angegeben wurde. Eigentlich muss sich auch die Stereoplay-Redaktion fragen lassen, warum sie die Abweichung der Herstellerangabe vom selbst gemessenen Wert nicht thematisiert. Man stelle sich eine Autoredaktion vor, bei der sich bei Probefahrten herausstellt, dass das 2,5-Liter-Auto im Test auf 100km über 10 Liter konsumiert...

    Warum verbeißen sich manche hier in die Zahlenangabe "0,11%" aus Stereoplay und schlagen damit auf Technics und den neuen 1200GAE ein? Ist der Gleichlaufwert aus den Messungen in Stereoplay überhaupt korrekt wiedergegeben? Oder ist 0,11 schlicht und einfach ein Tippfehler? Wenn ich mir das Messdiagramm anschaue, frage ich ich, wo da die 0,11% herkommen sollen. Guckt doch mal genau hin, um welchen Wert die Kurven abgesehen von einem einzigen Ausreißer schwanken. Stereoplay gibt einen 2s (2 Sigma) Wert an. 2 Sigma bedeutet in der Statistik, dass die Messwerte mit 95% Wahrscheinlichkeit in den angegebenen Bereich fallen. In diesem Fall würde es bedeuten, dass der Plattenspieler in ca. 95% der Zeit eine Gleichlaufabweichung von weniger als 0,11% aufweist. In 5% der Zeit "dürfte" er sich quasi außerhalb dieses Bereiches bewegen.


    Und nun schauen wir noch einmal genau die von Stereoplay veröffentlichte Grafik an: Wie viele Ausreißer oberhalb von 0,1% Abweichung finden wir dort überhaupt? Ich sehe einen einzigen - und bei ihm kann man sich noch fragen, ob er regulär zustande gekommen ist oder ob da ein größeres Staubkorn auf der Testplatte lag? Nach meiner Meinung passt der von Stereoplay veröffentlichte 0,11%-Wert überhaupt nicht zu den veröffentlichten Grafiken. Ich bin überzeugt, dass andere Zeitschriften ganz andere (bessere!) Gleichlaufwerte von dem 1200GAE veröffentlichen werden. Hoffentlich bringt Sterophile bald Messwerte.


    [Blockierte Grafik: http://bilder.hifi-forum.de/medium/707829/1200stereoplay_669577.jpg]

    ist es eine komplette Neukonstruktion


    Der Antrieb ist anders als beim alten 1210er. Aber vom Prinzip her nicht so viel anders als bei anderen alten Technics-Drehern aus den 70ern und frühen 80ern.


    Ich wiederhole mich da gerne - schau ihn dir mal genau an, ich meine zerlegt, dann verstehst du, was ich meine.


    Ich wiederhole mich da ebenfalls gerne - schau ihn dir mal den Tonarm genau an - auch ich meine den zerlegten Tonarm - dann verstehst du, was ich meine.


    Technics hat den Plattenspieler im Jahr 2016 keinesfalls neu erfunden.

    Oswald, der neue und der alte 1210 unterscheiden sich durchaus. Zumindest, was das technische Konzept und einige Materialien angeht. Man denke z.B. an die gefräste Deckplatte des Gehäuses oder an die Messingplatte vom Plattenteller. Nur ist die Summe aller Teile technisch keineswegs so überlegen, dass die Mofa-vs.-Ducati-Analogie gerechtfertigt wäre. Der alte 1210er war bereits ein ausgezeichnetes Gerät weit oberhalb vom Mofa-Standard.

    Wer aber mal die Gelegenheit hat, sich den Neuen genau anzusehen, wird feststellen, dass sich sehr viel verändert hat und zB ein 10 Jahre alter SL-1200 im Vergleich wie ein Mofa versus einer Ducati wirkt.


    Das sehe ich anders. Die Tonarm-Konstruktion erscheint mir im wesentlichen gleich geblieben zu sein. Um in der Autosprache zu bleiben: Mehr als einen Facelift bringt Technics da nicht. Okay, die Limited Edition kommt mit Magnesium-Tonarm - aber das Serienmodell später wird auch "nur" ein Alurohr besitzen. Bleibt als wesentlicher technischer Unterschied zwischen dem alten 1210er und dem neuen der Motor. Aber da hat Technics mit den Flachspulen auch nur ein Konzept neu aufgelegt, das die Firma vor 35 Jahren schon für andere Player verwendet hatte.


    Um noch mal beim Autovergleich zu bleiben: Für mich ist der Übergang zum neuen 1210er nicht größer als der Sprung vom Golf VI zum Golf VII. Deinen Mofa-Vergleich finde ich reichlich übertrieben - zumal bereits der alte Spieler bezüglich technischer Werte (Rumpeln und Gleichlauf) in derselben Liga spielte wie der neue. Das kann man von einem Mofa im Vergleich zur Ducati nicht behaupten.