Beiträge von baltaman

    Ich habe ja auch schon mehrfach in anderen Fäden was zum V15/V (und Ultra 500) geschrieben. Ich mag das jetzt nicht alles wiederholen. Wenn es interessieren sollte, sei daher auf die SuFu verwiesen.

    Bei dem ursprünglich von RobertVinyl angegebenen Preisrahmen von 400,- wird es mit einem (gebrauchten) V15/V und einen guten neuen Nadel schnell eng, oder?

    Das weiß nur der Hersteller. Solange er dieses Wissen nicht wahrheitsgemäß teilt, bleibt es eine Glaubensfrage.

    Weil ich es auch nicht weiß, habe ich mit dem P77/SAS hier eine Kombi erwähnt, zu der es in diesem Forum eine Reihe (positiver) Erfahrungsberichte gibt.


    Wissen wir, wie weich die Gummis anderer TA sind?

    Ich kenne die Shore-Werte von O-Ringen meiner Tauchausrüstung, da ich meine Atemregler selbst warte. Ähnliche Angaben zum Härtegrad der Dämpfungsgummis bei TA hab ich noch nirgends gefunden.

    Karl01


    Der von dir angesprochene Punkt scheint mir überein zu stimmen mit den im Blog von Alexey Kornienkov beschriebenen Phänomenen.

    Die elektrische Einstellung/ Optimierung des Azimuth geht davon aus, dass

    - der Tonarm korrekt montiert und eingestellt ist,

    - der Tonabnehmer mit sinnvoll niedriger Toleranz zusammengebaut wurde bzw. nicht defekt ist (z.B. Nadelschiefstand) und dass

    - die Platte (nahezu, nichts ist absolut) platt ist. Sie heiß ja nicht ohne Grund so und nicht "Welle".

    Wenn eine dieser Bedingungen verletzt ist, machen die empfindlichen Messungen mit einem PDM-1 keinen Sinn.


    Deshalb stelle ich bereits vor dem Beginn der Azimutheinstellung mit dem PDM-1 den TA (bzw. die HS Oberseite) mit Hilfe einer kleinen Libelle optisch schon mal grob richtig ein. Sollten sich nach dieser Grobeinstellung dann unerwartet hohe Pegelungleichheiten beim ersten Messen mit dem PDM-1 ergeben, wäre das ein starkes Indiz für mich, dass der TA nicht gut zusammengebaut ist.

    Thies


    Ich muss zugeben, dass ich mir in letzter Zeit nicht mehr die Mühe gemacht habe, den klanglichen Zugewinn einer genauen Azimuth-Justage mit dem PDM-1 zu erhören. Ich denke, der Effekt hängt im Einzelfall stark vom Tonabnehmer ab, insbesondere vom Nadelschliff und AK.

    Ich betreibe im Moment 9 Tonarme und einige TA an 5 LW, so dass sich mit diversen HS eine Menge Kombinationsmöglichkeiten ergeben. Aus Spaß wechsele ich alle paar Wochen mal etwas, um für mich gut passende Kombinationen zu finden. Dabei und bei regelmäßigen Kontrollen kommt dann das PDM-1 zum Einsatz. Allerdings nicht so, dass ich mir zunächst eine mit optischen Mitteln erreichte Grundeinstellung und danach dann die mit dem PDM-1 optimierte Einstellung vergleichend anhöre.


    Ich kann mich allerdings noch ein wenig daran erinnern, was meine ersten Eindrücke damals waren, als ich das PDM-1 neu hatte. Überraschenderweise kam keine völlig andere Musik aus den LS 😀. Wencke Myhre klang nicht wie Maria Callas. (Ist jetzt als Redewendung gemeint, die mir gerade beim Zähneputzen eingefallen ist, ich höre weder Wencke Myhre, noch Maria Callas und beabsichtige nicht, die religiösen Gefühle Einzelner zu verletzen.)

    Bei Tonalität und Dynamik ergaben sich keine wesentlichen Veränderungen. Was aber nachvollziehbar war, war eine überzeugendere räumliche Darstellung.

    Zum einen was die Stereobühne angeht, vor allem bei der klaren Positionierung von Instrumenten und Stimmen. Ich höre gerne kleinere Jazz-Besetzungen, dort fiel dieser Effekt sofort auf. Aber auch Nina Simone's "I put a spell on you" klang direkt noch eine Spur verzweifelter. Ähnlich auch Curt Cobain auf Nirvana "MTV Unplugged".

    Zudem fand ich die Tiefenstafflung noch besser heraushörbar, sehr schön beim ersten Track auf Vollenweiders "Caverna Magica" oder "Amused to Death" des von mir sehr geschätzten Roger Waters.


    Aber so wie ich deine Beschreibungen verstehe, misst du mit deinem Setup doch im Grunde ganz ähnliche Dinge, wie das PDM-1 in Form der Pegeldifferenz L/ R @ 1kHz.


    Grüße

    Steffen

    Ich habe auch ein Zeit lang mit den üblichen optischen Methoden herumprobiert. Den Acrylblock (und ggf. Bleistiftmine et al) fand ich zu ungenau. Da ich zudem Tonarme betreibe, die links vom LW stehen und ich dort keine Chance habe, den TA von vorne zu betrachten, war eine kleine, sinnvoll genaue Libelle auf dem HS noch am sinnigsten. Dass man damit aber letztlich nicht den Azimuth am Ort des Geschehens (d.h. in der Rille bzw. im Generator) misst, ist klar.


    Deshalb musste ein Messgerät her. Also kam ein Fozgometer. Das hat irgendwas gemessen, aber zu wirklich reproduzierbar sinnvollen Ergebnissen hat das Ding auch nicht getaugt.


    Deshalb messe ich den Azimuth an allen TA seit etwa zwei Jahren mit Ansgar Sperlings PDM-1. Das Ding ist super, zugegebenermaßen jedoch nicht ganz billig. Wenn man aber den Azimuth, für den es aus meiner Sicht ein elektrisch exakt definiertes Optimum gibt, sauber einstellen will, führt da kein Weg dran vorbei. Alle anderen Methoden zur Azimutheinstellung halte ich für suboptimal.


    Natürlich kann man sich einreden, dass eine genaue Justage des TA ein beliebtes High End Narrativ sei und teure Kabel viel wichtiger seien. Aus physikalischen Sicht würde ich beides jedoch nicht teilen.

    Ich habe meine LS in den letzten Monaten in mehreren Schritten verändert, so dass sie mir in meinem Raum und in meiner Kette jeweils besser gefielen. Da das immer Experimentcharakter hatte, war mir Rückbaubarkeit dabei immer wichtig, um mich nicht in einer Sackgasse festzufahren.


    Ich denke, dass hier generelle Statements zu Sinn oder Unsinn von wohlüberlegten Veränderungen nicht weiterhelfen.

    Was man jedoch aus meiner Sicht generell sagen kann, ist dass z.B. das "Explantieren" einer passiven Frequenzweiche idR Sinn macht. Ich kenne kein Bauteil, das mechanische Schwingungen mag und davon entkoppelt schlechter spielen würde. Warum selbst teure (ich schreibe bewusst nicht 'hochwertige') LS interne Frequenzweichen haben, ist mir ein Rätsel. Aber man muss nicht alles verstehen.

    Auch im Bereich "(Teil-)Aktivierung" sehe ich physikslisch gut erklärbares/ nachvollziehbares Potential. Da das Ergebnis aber sehr von der jeweiligen Umsetzung abhängt, erscheint mir hier eine allgemeingültige Aussage nicht seriös zu sein.


    Was ich in den Jahren, in denen ich mich mit HiFi beschäftigt habe, glaube verstanden zu haben, ist, dass die üblichen Händler eine andere Nutzenfunktion haben, als ihre Kunden. Ein Händler will idR aus seinem Produktsortiment verkaufen, davon lebt er, während ein Kunde zu Hause mit seiner individuellen Kette und Hörumgebung sowie mit begrenztem Budget Musik nach subjektivem Ermessen möglichst gut genießen will. Das kann schon mal zu "Interessenskonflikten" führen, weshalb ich inzwischen im Bereich DIY großes Potential sehe.


    Wer Interesse an meiner kleinen "Lautsprecherreise" hat, kann sich gerne via PM melden, um dann später zu telefonieren. Ich mag das nicht alles ereut aufschreiben und noch viel weniger hier diskutieren.


    Liebe Grüße

    Steffen

    Sehe ich ganz ähnlich wie Frank.

    Am besten gefallen haben mir die überschaubar großen Setups von Feickert/ Geithain, Soundsmith und EAR (an ESL 57).

    Mein persönliches take away aus München neben diesem Abendmahl vor der Zugfahrt nach Hause


    ist, dass ESL 57 sehr wohl auch in kleinen Räumlichkeiten gut klingen können. Da würde ich mal den Sekundärmarkt im Auge behalten.

    Hallo Eintracht-Fan!

    (Eagle und Frankfurt geht für mich nicht anders zusammen...)


    Wenn es um MM-Systeme geht, kann ich nur wärmstens die alten Shure V15/V Bodies empfehlen, für die man bei Jico noch eine Vielzahl an neue Nadeleinschüben bekommt. Hierdurch kann man sich im Sinne eines Baukastens "sein" Shure kombinieren, das auch zum Geldbeutel passt.

    Einen V15/V Body würde ich via hifishark oder ka/ ihbäh suchen. Wichtig ist, zu unterscheiden zwischen V15/V und V15/Vx. Letzteres mit der Prägung "Made in Mexico" ist der Nachfolger von ersterem mit der Prägung "Made in U.S.A.". Dem V15/V wird ein besserer Klang nachgesagt.

    Die Nadeleinschübe für diese beiden Generatorgenerationen passen nur für den jeweiligen Generatortyp.


    Alternativ zum Shure funktioniert ein Grace F-9 mit einem Soundsmith-Nadeleinschub auch großartig.


    Ich betreibe beide MMs an einem Tonarm mit sinnvoll niedriger effektiver Masse sehr zufrieden.

    Das Tolle bei diesen beiden Baukastenlösungen ist, dass du ein ausbaufähiges System hast, das durch neue Nadeleinschübe reparabel ist, falls die Katze oder die Putzfrau zugeschlagen hat.


    Grüße aus dem Ronneburger Hügelland

    Steffen

    Sollen im Ortofon stm 72 nicht 1:60 Kapseln von JS verbaut sein?


    Ich denke, dass das ganze Thema "SUT" in der subjektiv wahrgenommenen Realität sehr komplex ist. Die Betrachtung des Übertragungsverhältnisses sowie die sich hieraus in erster Näherung (d.h. ohne der Spannungsteilereffekt) rechnerisch ergebenden ersten Effekte wie Verstärkung und Impedanzübersetzung springen vermutlich zu kurz.

    So sagt das Übersetzungsverhältnis z.B. noch nichts aus über die absolute Anzahl an primären/ sekundären Wicklungen. Auch Material und Drahtstärke dürften von Bedeutung sein. Dass das Wicklungsmaterial einen Einfluss hat, dürfte den Fans von Kondo/ Consolidated/ Silvercore nicht fremd sein.

    Darüber hinaus wird die Konstruktion des Trafokerns und das verwendete Material bedeutsam sein. Üblicherweise werden bei SUT ja keine Ringkerntrafos verwendet. Beim XF-1 dann wohl aber doch...

    Schließlich kann man auf der Sekundärseite noch über RC-Glieder versuchen, Verzerrungen zu vedämpfen. Hierzu finden sich z.B. in den technischen Beschreibungen von Jensen Hinweise.

    Über die Konstruktion des Gehäuses, die Effektivität der (mechanischen) Resonanzbedämpfung, die interne Verdrahtung und die verwendeten (Cinch-)Anschlüsse kann man dann vermutlich auch noch ein bißchen was schreiben.

    Ich bin ja nicht unbedingt der HiFi-Händler Typ.

    Toll an Musik im Raum in Essen war immer die Werkstatt, in der tatkräftig und mit ganz viel Sachverstand geholfen werden konnte. Nichts gegen Kuchen, aber mir gefiel der Laden früher besser.

    Weil man aber nach vorne blicken muss, möchte ich hier kurz von meiner Entdeckung der Woche berichten. Es ist "Der Claus", aka CBA, in seinem Laden in Taunusstein, nördlich von Wiesbaden.

    Das Wichtigste vorweg: Claus ist ein super Typ. Als ich letzten Dienstag gegen 11:00 auf der Durchreise nach Dierdorf zum Caterham-Händler in Taunusstein aufschlug, war mir noch nicht klar, dass ich das mit dem Super Seven verschieben muss. Mit Claus nicht direkt eine gemeinsame Wellenlänge zu finden, stelle ich mir echt schwierig vor. Noch bevor ich den ersten Schritt in seinen Laden gemacht hatte, waren wir uns über Autos, Camping und die sich hieraus ergebenden Zugeständnisse ans Weibchen völlig einig. Common ground, sehr gut.

    Im Laden ging das dann genau so weiter. Innen größer als von außen zu erahnen, gibt es vier Hörräume, verbunden durch die Küche als kommunikative Kommandozentrale. Sehr erleichtert war ich, dass Claus' HiFi-Studio so ziemlich das sympathische Gegenteil des HiFi-Ladens in der Frankfurter Innenstadt ist, der der Prototyp meiner Händlerphobie war.

    Dort, unweit der Zeil, steht namhaftes Gerät chromblitzend in Reih und Glied, aber statt Musik hören zu können, hatte ich immer den Eindruck, von den Lautsprechern angeschriehen zu werden.

    Ganz anders beim Claus. Hier ist "music in the air" bzw. Musik im Raum. Zwar nicht in Essen, aber Claus hatte wohl mal was mit Musik im Raum Wiesbaden zu tun... Genaueres werde ich bei meinem Folgebesuch unauffällig erfragen. Wer "Fischbrötchen" ist, weiß ich aber schon...

    >>((()))°>

    Sauleckeren Fisch gibt es übrigens in der japanischen Darreichungsform (Sushi) nebenan beim Claus.

    Man könnte direkt dort einziehen 😀


    Schöne Grüße und auf ganz bald, lieber Claus!

    Steffen

    Ich habe lange Zeit mit der 2030 gehört. Sie steht im Moment im Regal, weil ich den Eindruck hatte, dass die beiden Kanäle mit ungleichem Pegel spielen. Das hat aber nichts mit Verzerrungen zu tun.

    Die hohe Verstärkung der 2030 (+40dB) fand ich auch immer eher suboptimal (Stichwort: gain structure). Statt den gain einfach nur zu verheizen, war damals die Idee, einen 2:1 Step down Trafo (von Jensen) zur Reduktion des gain um 6dB zu verwenden. Hierdurch wird zudem die effektive Ausgangsimpedanz um den Faktor 4 reduziert, so dass die Kapazität des NF-Kabels zur nachfolgenden Line-Stufe viel unbedeutender wird.

    Auch wenn ich das Modell mit dem getrennten NT habe, war auch in meiner RIAA kein Platz mehr für die beiden SDT. Dort saß nämlich bereits eine ganze Batterie an fetten Koppel- und Bypasskondensatoren. Deshalb habe ich die SDT in ein separates Gehäuse ausgelagert, ähnlich eines SUT. Nachteil ist, dass man nun ein Kabel mehr als vorher benötigt. Da die Kapazität aber wegen der Impedanzreduktion eine geringere Rolle spielt, hatte ich damit kein Problem.

    Zudem gewinnt man Flexibilität. Mein SDT hängt aktuell hinter meiner LP-33. Die hat nämlich noch mehr gain als die 2030...