Beiträge von baltaman

    Ich habe das LW seinerzeit hier übers Forum gebraucht ergattert. Ursprünglich war wohl auch mal ein 9" Jelco SA-750 montiert, der wurde aber separat verkauft. Pivot-to-Spindle waren für den Jelco-Arm passende 212mm.

    Ich habe dann zunächst mit Adapterplatten aus Ebenholz (von Stanislav Guk auf Maß gefertigt) mit einem Ulrich-Arm (Schröder Clone) und später einem Hadcock GH-228 mit leicht anderen Pivot-to-Spindle Erfahrungen gesammelt. Der Ulrich-Arm war letztlich zu schwer für das gefederte Subchassis des L78, so dass es immer leicht Schlagseite hatte. Der viel leichtere GH-228 funktionierte dafür umso besser.

    Schließlich ist auf meinem L78 aber der tolle Tonarm von Alexey 'Korf' Kornienkov


    Spin Doctor #7: Korf Audio TA-SF9R tonearm, Zu Audio DL-103 Mk.II Rev B phono cartridge, Gates CB100 transcription turntable
    About four years ago, the stand-alone tonearm market went through a bit of a crisis. First, in December 2019, SME announced that it would stop selling tonearms…
    www.stereophile.com


    eingezogen, der sowohl vom Pivot-to-Spindle als auch vom Lochbild des Montagekragens 1:1 auf Chassis der L78 passt.


    Aber das war gar nicht die Frage, richtig?

    Es ging um den links neben dem L78 stehenden zweiten Tonarm an diesem LW.

    Hier (wie auch bei meinen anderen LW) verwende ich diese Tonarmbasen:


    https://www.ebay.de/itm/334394358213?mkcid=16&mkevt=1&mkrid=707-127634-2357-0&ssspo=BnEzNGP9REm&sssrc=4429486&ssuid=Qn7VL3RaQc2&var=&widget_ver=artemis&media=EMAIL


    Damit lassen sich 12" Tonarme problemlos als zweiter Tonarm am L78 betreiben. Auf dem Foto von vorhin bspw. ein FTA mit CFK-Tonarmrohr.


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    Dem Spieltrieb freien Lauf lassen:

    Auf dem obersten Bild sieht man einen SME 3009 Series 2 really improved. Mit 12" Holztonarm, ich meine von Robert Fuchs. Montiert ist der Arm auf einem Kunststein-Schlitten von Phio (die ATA-Bronzebasis hatte ich da noch nicht), die zum Höhengewinn wiederum in einer Buchenholz-Basis von ATA sitzt.

    Darunter auf der linken Seite der u.a. fürs DL103 sehr empfehlenswerte AB-309 von Alfred Bokrand (309mm Pivot-to-Spindle). Der sehr eng tolerierte Montagekragen aus Bronze ist übrigens auch von Alexander Gekov, das ist der super korrekte Mensch aus Sofia, der die tollen Motorsteuerungen fabriziert... Hinten dann der Jelco SA-750 LB.

    Und schließlich auf dem unteren Bild der nach meinem Dafürhalten völlig unterbewertete Forumstonarm (FTA), hier in silber mit 12" CFK-Tonarmrohr, Grötzinger-Durchverkabelung und Bullet Plugs. Der Schaft des FTA hat den gleichen Durchmesser wie klassische SME 30xx Arme und ist mit einem VTA on-the-fly Montagedingens von Antonio da Silva für klassische SME 30xx Arme auf der auch für klassische SME 30xx Arme gedachten Konne-Basis befestigt.

    Freut mich zu lesen, dass dir dein L78 so gut gefällt! Er ist auch optisch leicht als Unikat zu erkennen. Neben zwei Garrards und zwei Systemdek-Schwabblern steht bei mir auch ein L78 von Hartmut.


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    Auch wenn ich zuletzt viel mit der Garrards gehört habe, muss sich der Lenco nicht verstecken. Von der Technik her ist er vielleicht einfacher konstruiert, als die Briten. Aber er läuft und läuft und läuft. Ein bißchen wie der alte VW Käfer. Nennst du deines deshalb "Beetle"?


    Wenn es dich eines Tages (alles eine Frage der Zeit...) nach Upgrades juckt, kann ich folgendes empfehlen:

    - Reibrad von Audiosilente (https://www.ebay.de/itm/251425…t_ver=artemis&media=EMAIL)

    - besseres Tellerlager (z.B. dieses hier:

    https://audio-creativeshop.nl/product/lenco-bearing/)

    - externe Motorsteuerung/ Netzsynthetisierer (z.B. diese hier:

    https://www.ebay.de/itm/234976…t_ver=artemis&media=EMAIL)


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    So nach 12 Stunden kann man dieses s**s*ckp*ll*m*nn*rschl*ch Geräusch tatsächlich gaaaaanz leise und von gaaaaanz nah (10cm zwischen Ohr und rechter Seite vom 401, dort wo Motor und Reibrad sind) hören, hutzifacki. Vielleicht wäre das mit Fett im unteren Lager besser. Wenn es so bleibt, isses mir wumpe. Wenn es noch deutlich lauter wird, kommt das untere Lager raus.


    Sag mal Frank kriepsch, was ist das für eine Matte auf deinem untersten Bild in #522? Ist das eine puresound Tenuto aus Gun Metal? Kannst du was zu deinen Klangeindrücken schreiben?

    Ja, genau. Deshalb hab ich das hier etwas detaillierter beschrieben. Zum einem, weil man im Internet immer nur verkürzte Fragmente hierzu findet und zum anderen, um die Bedenkenhürde, so etwas mal selbst anzugehen, zu senken. Es ist nicht schwer, man muss nur wissen, wie und warum.


    Den Link hatte ich auch genau aus dem genannten Grund hier hinterlegt. Hier wird eine offenbar einfache Methode skizziert, um die hartnäckige untere Sinterbuchse zu ziehen. Ob diese Methode funktioniert, weiss ich mangrls eigener Erfahrung allerdings (noch) nicht.


    Der 401 dreht seit nunmehr etwas mehr als drei Stunden ohne dieses Geräusch vom Reibrad. Anscheinend war die Medizin wirksam. Solange das so bleibt, belasse ich das Ding so wie es ist und höre Musik. Falls das Geräusch jedoch wieder auftreten sollte, würde ich mich mal mit dem unteren Sinterlager und dem Schraubentrick beschäftigen.


    Das Fläschchen mit dem ATA-Öl fürs Kokomo steht ja hier auch. Das ist etwas dickflüssigeres Öl als das Nähmaschinen, das ich im Moment verwende. Ich meine mich entsinnen zu können, dass Robert Grätke hier auch mal Fett als Schmierstoff empfohlen hatte. Wer heilt hat Recht...

    Ich habe mir gestern nochmal das Reibrad näher angesehen.


    Beim Ausbau neulich hatte ich die Sinterbuchsen mit Klüber Isoflex gefettet. Beim Abnehmen des Plattentellers sah man bereits den schwarzen Motsch, den die obere Achse des Reibrads aus der oberen Sinterbuchse gedrückt hatte. Die Idee lag dann nahe, die obere Sinterbuchse mal auszuwechseln, wie in der "Anleitung" zum Audiosilente Reibrad im Falle von Laufgeräuschen auszuwechseln.


    Im Internet findet mal in diversen englischsprachigen Foren Einträge unter "garrard idler bushing removal", wirklich hilfreich waren die allerdings nicht. Am besten finde ich noch diese Seite:


    DHTRob - Audiosilente idler wheel


    Also nochmals das Reibrad ausgebaut und an den Achsen gereinigt. Da das untere Sinterlager erstmal noch drin bleiben soll - hier ist der Ausbau wohl ein umfangreicheres Unterfangen - habe ich das auch gereinigt und dieses Nal mit einem Tropfen Singer Nähmaschinen geschmiert. Ich hoffe, dass das dünnflüssige Öl nun im Laufe der kommenden Zeit in die Poren des Sinterlagers eindringt und es sättigt.

    Das obere Sinterlager wollte sich mit leichtem Druck auf den Austreibestift, den Audiosilente zusammen mit dem Reibrad und den beiden neuen Sinterbuchsen liefert, zunächst nicht bewegen. Mit dem Kunststoffgriff eines alten Schraubendrehers als Hammerersatz ging es dann aber doch. Das Blechteil, in dem die obere Sinterbuchse sitzt, habe ich dabei auf mein Bein als Arbeitsfläche gelegt, um zu vermeiden, dass das Blechteil durch das Gekloppe Schaden nimmt. Das alte Sinterlager war ggü. dem neuen bronzefarbenen deutlich verfärbt.

    Auch die neue Sinterbuchse wollte mit leichtem Druck auf das Ende des Austreibestifts nicht einfach in das Blechteil, hatte aber gegen leichte Nachhilfe mit dem Schraubendreherende keine Chance.

    Dann noch das Reibrad in die alte aber geölte untere Buchse gesteckt, das Blechteil mit neuer oberen Buchse drauf gesteckt, festgeschraubt und schließlich auch noch mit einem Tropfen Öl geschmiert. Hier werde ich in den kommenden Tagen immer mal wieder leicht nachölen, damit sich die Poren der oberen Buchse vielleicht auch mit Öl sättigen können. Beim Zusammenbau natürlich immer auf leichten Lauf des Reibrads achten.


    Erste Hörversuche gestern Abend waren vielversprechend. Interessanterweise musste die Geschwindigkeut des Plattentellers ganz leicht korrigiert werden, er lief nach dem Wechsel der oberen Sinterbuchse ein ganz klein wenig zu schnell. Mag sein, dass mit der alten Buchse etwas Reibung entstand. Dafür würde auch das anfangs erwähnte schwarz verfärbte Fett, das ursprünglich weiß aus der Tube kam und durch die Achse des Reibrads aus der oberen Buchse gedrückt worden war, sprechen.


    Nun dreht sich der Plattenteller weiter ein. Im Moment völlig geräuschlos 😀 Bin gespannt, ob das so bleibt oder ob das Geräusch wieder auftritt...


    Vielen Dank nochmal für die Rückmeldungen hier!

    Es könnte sein, dass das Audiosilente Reibrad eingebaut wurde, ohne dass auch die Sinterlager getauscht wurden. Ich schaue mir das nochmal genau an.

    Der Motor hängt ansonsten frei in seinen Federn und läuft mucksmäuschen still. Der ist es nicht.

    Ich habe das originale Treibrad auch noch, das war bei meinem 401er mit dabei. Ich werde das mal probieren, was sich allerdings nach einem faulen Kompromiß anfühlt, bekommt das Treibrad von Audiosilente doch durchweg gute Kritiken.

    Das Treibrad läuft an sich leichtgängig, wenn man es mit einem Finger anstößt. Durch das Kippen des oberen Blechteils der Treibradeinheit würden doch letztlich dessen Buchsen nicht mehr mit den Achsen des Treibrads fluchten. Dadurch würde doch eher noch mehr Noise entstehen, meinst du nicht?

    Ich würde mich im Moment bei Servicefragen, die ich mir nicht selbst zutraue, vertrauensvoll an Peter Feldmann in Bad Homburg wenden. In meinem Fall ist Bad Homburg schönerweise so nah, dass ich vorbeifahren könnte. In allen anderen Fällen wird es aber immer noch näher als UK sein, insbesondere entfällt der Trödel mit dem Zoll, da das Königreich Hessen nicht aus der EU ausgetreten ist. Ganz im Genteil, es bildet das geographische Zentrum der EU, zumindest solange die Ukraine nicht aufgenommen wurde...


    Ich hab aber auch mal eine Frage an die hiesigen Garrardisti.

    Und zwar macht mein 401er ganz sachte rythmische Laufgeräusche, die etwa einmal je Sekunde ganz leise hörbar sind.

    Dieses Geräusch ist nur bei angetriebenem Plattenteller da, d.h. sobald man das Ding ausschaltet und den Plattenteller nachlaufen lässt (ich habe die Bremse deaktiviert), sind sie weg. Das Tellerlager (mit Kokomo Kit mk III) scheidet also als Quelle schon mal aus.

    Bei eingeschaltetem Antrieb ohne aufliegenden Plattenteller hört man auch nix. Der Motor bzw. die Bremsscheibe der Zwiebelbremse ist es also auch nicht.

    Bleibt an sich also nur das (T)Reibrad. Bei mir ist eins von Audiosilente installiert. Nachdem ich das Ding gestern mal ausgebaut habe, um die beiden Lager zu fetten und trockene Lager als Quelle des Übels ausschließen zu können, ist das Geräusch nicht weggegangen.

    Jetzt hab ich mir also die Treibradeinheit vorhin nochmal genauer angeschaut. Und siehe da, sie bewegt sich im Takt des Geräuschs, sobald das Reibrad durchdenken Motorpulley angetrieben wird. Da das Geräusch nur bei aufliegendem Teller zu hören ist, denke ich nicht, dass es durch ein möglicherweise trockenes Lager der Treibradeinheit selbst entsteht. Stattdessen scheint das Treibrad eine Unwucht zu haben.

    Wenn man ganz genau hinschaut, kann man das rhythmische "Nicken" an der Bewegung des oberen Blechteils erkennen. Ich denke, dass dieses "Nicken" dann zu dem Geräusch führt, sobald der Teller aufliegt.

    Kennt das Problem - und gerne dessen Lösung - einer von euch?

    Für meine Begriffe sind die klassischen SME 30XX Tonarme - und hier meine ich vor allen die älteren Series II Modelle sowie die späteren R Modelle - ausgezeichnete Tonarme, die sich sehr flexibel einsetzen lassen und an sich auch auf jedem LW eine gute Figur machen.

    Ich selbst habe einen 3009R und einen 3012 II - also keinen 3012R - und kann nicht feststellen, dass diese Arme ggü. meinem Schick 12", den FTA (12" und 10,5") oder den Mørch-Armen (UP-4 & DP-6) das Nachsehen hätten.

    Am 3012 II, dessen Nachfolger der 3012R ja quasi ist, laufen klassische SPU - mit der für diese TA erforderlichen VTF>1gr. - sehr gut. Die klangliche Performance des originalen 3012R kann jedoch durch - aus meiner Sicht sinnvolle, andere reden dann aber von "verbastelt" - ein paar Verbesserungen nochmals hörbar gesteigert werden.

    Zunächst wäre da die Verschlechterung ggü. dem Vorgängermodell, dem 3012 II, der werksseitig ein Messerlager aus Stahl hatte, zu nennen: nämlich das Kunststofflager (Nylon, offenbar von den improved Modellen geerbt). Das darf gegen ein Messing- oder Stahllager getauscht werden. Das sieht auf den ersten Blick aber leichter aus als getan, weil das Erdungskabel des Tonarmrohrs innen an einer der an sich ganz leicht zugängigen Befestigungsschrauben sitzt.

    Dann dankt es der Tonarm, wenn der Montagekragen nicht auf dem originalen Slider verschiebbar befestigt wird, sondern fest auf einer verschiebbaren Basis mit wesentlich höherer Masse. Hierdurch scheidet dieser Tonarm dann mMn für den Einsatz auf Subchassis-LW eher aus. Durch den Verzicht auf den originalen Slider verzichtet man automatisch auf dessen vier Entkopplungsgummis (grommets). Der SME gewinnt durch die feste Ankopplung deutlich an Durchzeichnung in den unteren Lagen.

    Der Tonarm spielt ohne diese Verbesserungen bereits so gut, dass Jürgen shakti ihn lange auf seinem TechDAS so montiert hatte. In dieser Form konnte der originale 3012R aber offenbar mit den anderen drei Armen (und da reden wir über ganz andere Preisklassen) nicht 1:1 mithalten. Ich könnte mir vorstellen, dass das Ergebnis anders aussehen würde, wenn dem 3012R ein wenig auf die Sprünge geholfen würde.

    Wie immer, macht es auch hier Sinn, ein wenig zu differenzieren. "Die" Jazz at the Pawnshop gibt es doch gar nicht. Stattdessen fanden 1976 (mindestens) zwei Sessions im 'Stampen' statt, die jeweils von Gert Palmcrantz mitgeschnitten wurden.

    Die erste Session war am 06. und 07.12.1976. Hierzu gibt es von Proprius die beiden LPs PROP 9544 und 9558. Letztere "Good Vibes"


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    finde ich persönlich - sowohl musikalisch als auch von der Aufnahme her - fantastisch. Wer Vibraphon mag, sollte hier mal reinhören. Was Lars Erstrand da macht, ist für meine 👂 beeindruckend.


    Ganz andere Stücke wurden dann in der zweiten Session eine Woche später, am 14. und 15.12.1976 aufgenommen. Hierzu gibt es dann von Proprius die DLP PROP 7778/9.

    Eine "audiophile" Pressung dieser Aufnahme gab es dann 2012 von FIM.


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    Wobei sich auf der dritten Platte der Box (Volume III) auch wieder Stücke vom 07.12. (-> Good Vibes) finden.

    Wenn ihr mir sagt, in welchem Aufzug die Musik gespielt wird, gehe ich Aufzug fahren...

    Mit einem 270k Parallelwiderstand kommst du rein rechnerisch auf einen Abschlusswiderstand des TKR von 100Ohm (hier empfohlen: https://www.hifitest.de/test/t…ector-te-kaitora-rua-6294).

    Ohne Parallelwiderstand komme ich mit dem T-550 (1:20) auf einen Abschlusswiderstand von 118 Ohm (bei einem Eingangswiderstand des Phone Pre von 47k). Das würde ich mir erstmal so anhören.


    Wenn du mir deine Emailadresse gibst, schicke ich dir das Excel-Tool, das ich mir gebastelt habe, um die elektrischen Rahmenbedingungen zu bestimmen, unter denen ein MC spielt.

    Ob das Fett auch für das Motorlager geeignet ist, kann ich nicht sagen. Im Zweifel auch nur das ATA Öl.

    Ich meine, irgendwo mal gelesen zu haben, dass Robert sein Lageröl nicht zum Schmieren des Motors und des Gestänges empfiehlt.

    Ich bin, was die technische Überholung meines 401ers angeht, bislang auch eher Theoretiker.


    Meiner kam ja erst vor ein paar Wochen als Import aus Athen zu mir. Ein Kontakt aus einer FB-Gruppe war soweit vertrauenswürdig, so dass ich mich entschied, 1.200,- via Paypal (immerhin mit Käuferschutz) dorthin für einen 401 der ersten Serie in optisch gutem Zustand und angeblicher technischer Überholung zu überwiesen. Immerhin war ein neues Reibrad von Audiosilente montiert und das alte war auch mit dabei. Nach zwei/ drei Wochen mit Kontakt zum Verkäufer kam das Ding dann auch gut verpackt und am Stück hier an.

    Nach dem Auspacken jedoch der erste Stressmoment: Die Maschine drehte nicht. "Oh, oh. Teure Entwicklungshilfe für den Balkan?" Nach dem ersten Schreck dann mal bei Peter Feldmann durchgeklingelt. Er hatte wohl auch den 301er revidiert, der ursprünglich hier aus der Nähe von Frankfurt vor Jahren nach Passau ging und dann vor zwei Jahren seinen Weg zu mir gefunden hat. Ein sehr nettes Gespräch, bei dem ich mich auch schon mal mit dem Gedanken, einem kompletten Neuaufbau des Motors machen lassen zu müssen, angefreundet habe.


    Im Endeffekt und nach etwas Recherche - nicht zuletzt im Keller dieses Forums - war es die Eddy Brake Disc, die, möglicherweise durch einen Stoß beim Transport, nicht mehr den nötigen Abstand zum Motordeckel hatte und dadurch den Motor am Drehen hinderte. Aus der Motorbremse war so eine Feststellbremse geworden. Durch lösen der Schrauben und leichtes Anheben der Scheibe war das Problem in Minuten gelöst und der Motor tat direkt seinen Job. Schönerweise sehr leise, so dass dem Einbau des LW in die Zarge erstmal nichts mehr im Wege stand. Auch nach dem Einbau war vom Motor nichts zu hören, das konnte also erstmal so bleiben, so dass der Termin bei Hr. Feldmann abgesagt werden konnte. Das mit der angeblichen Überholung scheint gestimmt zu haben.


    Wenn also eine mehr oder weniger umfangreiche Überholung des Motors ansteht und man keine Zeit und Lust hat, selbst durch die Lernkurve zu gehen und ggf. das dabei übliche Lehrgeld zu bezahlen, dann könnte Peter Feldmann in Bad Homburg die richtige Adresse hierfür sein. ATA hat sich ja leider aus dem Geschäft zurück gezogen.

    Aus- und Einbau des Motors ist das eine. Aber den Motor zu öffnen, die Nieten der Lagerdeckel auszubohren, neue (vorher in Öl gekochte) Sinterbuchsen einzusetzen, Gewinde anstatt neuer Nieten zu schneiden, das Innenleben ohne übrig gebliebene Schrauben/ Muttern/ Unterlegscheiben zusammen zu setzen und die Motorschalen exakt ausgerichtet wieder zusammen zu schrauben, könnte komplikationsträchtig sein.