Die 9-LP-Box mit allen Sinfonien von L. v. Beethoven ist da und - Überraschung – ich hatte vor längerer Zeit scheinbar schon mal die 7. Symphonie von TACET mit diesem Orchester erstanden. Dies wäre dann quasi die Konventionelle Ur-Version.
Ein Vergleich zur neuen, „aufgemotzten“ und für den 3. & 4. Satz in Reverse–Cut, bzw. Play Backwards Variante glaube ich - sehr subjektiv ! - folgende Verbesserungen zu hören:
Klar mehr Transparenz, ohne dadurch schärfer zu klingen. Das Klangbild, bzw. Bühne erscheint mir etwas breiter, dafür habe ich den Eindruck, dass die Bässe etwas trockener sind. Dadurch ist der Gesamtklang marginal weniger „Röhrig“ (?) aber keinesfalls digital (wie könnte es auch…!!)
Dieser Aspekt hängt wohl auch von der Ketten- & Lautsprecher-Abstimmung ab….Geschmacksache !
Via Kopfhörer wird’s spannend: Meine STAXe, - auch an einem Röhren–Verstärker- sind sehr "Detail-verliebt", und das „Alte“ Klangbild war möglichweise geringfügig gefälliger, wobei das Neue dafür dafür schlanker (Dynamischer ?) daher kommt: Besser oder schlechter ? Nein, anders, aber auf jeden Fall herrlich !
Die 9. Symphonie, mit herrlichen Gesangssolisten und ebensolchem Chor war auf durchwegs ein voller Genuss.
Ein Kurz-Vergleich zur Interpretation von Anima Eterna – meine aktuell neueste Version, aber leider auf CD – zeigte auch hier, dass kleine & agile Klangkörper für Beethoven hervorragend geeignet sein können.
Jos Van Immerseel spielt aber ein für mich etwas zu gemächliches Tempo im Choral-Satz und so bin ich mit der neuen TACET Version mehr als Happy.
Wer eine Analoge (!) Vinyl Interpretation aller Beethoven Symphonien sucht - es gibt ja auch „Vinyl„ aus DIGI-Quellen !! – die technisch UND musikalisch überzeugt, dürfte hier auf seine Kosten kommen.
Gruss
Urs