Beiträge von Nemesis

    Hallo Winfried,


    ich hab mir nochmal deinen Beitrag angeschaut der ja im wesentlichen auf der, ich nenn sie mal so, Feickert Methode basiert.

    Warum macht dann das Sperling nur einen einfachen Pegelabgleich ohne Phase und Übersprechen und was wird eigentlich optimiert -die Nadelposition, der Generator oder das Gesamtsystem? Bei letzteren beiden könnte die Nadel trotzdem schief in der Rille stehen mit allen möglichen Konsequenzen.

    Mir fehlt die Erklärung der Wirkmechanismen, ich möchte verstehen welche Parameter (Nadelposition, Generatorposition welchen Einfluß auf die Messwerte (Pegel, Phase (welche Phase?), Übersprechen, Verzerrungen) haben.

    Im Korf Blog wurde ein Versuch gemacht mit dem Ergebnis das eigentlich auf gleichmäßige Verzerrungen optimiert werden müsste!?

    Ich kann mir nicht vorstellen daß alle Verfahren gleichwertig sind.


    Gruß Jan

    Hallo Winfried,


    ja, ich habe den Thread von Anfang an verfolgt und es wird im Prinzip auch alles erwähnt was in Zusammenhang mit Azimut von Relevanz sein könnte und auch du hast anschaulich deine Vorgehensweise erklärt.

    Warum aber scheint dann beim Sperling nur ein einfacher Pegelabgleich zu genügen ohne Berücksichtigung der Phase oder des Übersprechens?

    Und weiter die Frage ob ich die Nadel oder die Generatorposition relativ zur Rille optimiere.

    Gibt es wirklich keine Fachleute hier die mal zweifelsfrei die grundlegenden Zusammenhänge von Nadelposition und Generator in Bezug auf Abtastverhalten, Verzerrungen, Pegel und Übersprechen erklären können? Das kann doch nicht soo schwer sein, das Prinzip der Schallplattenabtastung ist ja nun nicht mehr wirklich neu und sollte eigentlich ausreichend erforscht sein.


    Ich bin immer wieder erstaunt darüber, daß seitenweise Diskussionen ausgefochten werden können über solch nebensächlichen Dinge wie z.B. die möglichen und unmöglichen Auswirkungen von Feinsicherungen um mal bei einem aktuellen Beispiel zu bleiben, aber wenn es um grundlegende Fragen der Analogwiedergabe geht ist die Resonanz erstaunlich dünn und die Antworten schwanken oft zwischen Vermutungen und Unwissenheit. Eigentlich schade für ein Forum, das „Analog“ in seinem Titel trägt.

    Ich nehme mich hiervon ausdrücklich NICHT aus!


    Gruß Jan

    Da das Übersprechen häufig nicht gleich groß ist kann es bei den Messungen schnell zu Fehlinterpretationen kommen.

    Was passiert wenn im Generator die Pegelungleichheit erzeugt wird? Wird dann die Nadel bewusst schiefgestellt um dies auszugleichen? Könnte bei scharfen Schliffen erhebliche Auswirkungen auf Verzerrungen haben?! :/

    Hallo Maik,


    was du meinst ist der SRA, der Eintauchwinkel der Nadel von der Seite betrachtet. Der Azimut ist der Winkel der Nadel von VORNE betrachtet und der sollte idealerweise, wenn das System mechanisch und elektrisch optimal gebaut ist, 90 Grad betragen.


    Gruß Jan

    Und nochmal die Frage weil es mir immer noch nicht ganz klar ist:

    Was muss bei der Azimut(h) Justage optimiert werden. Die Pegelgleichheit der Kanäle oder ein gleichmäßiges Übersprechen L-R/R-L?


    Gruß Jan

    sind die ersten Hörversuche am 12" Forumsarm erfolgt - und das mit großem Staunen bzgl. der Plastizität des Klangs usw.

    Dies ist eine interessante Beobachtung. Ich hätte vermutet, daß der spezielle Charakter des RF zu einem großen Teil seiner einzigartigen Konstruktion mit dem massiv bedämpften Magnetlager geschuldet ist. Wenn sich nun aber ein ähnlicher Klang auch mit herkömmlichen Lagerkonstruktionen einstellen lässt, denke ich daß vielleicht doch in hohen Maß der massiv erhöhte K2 durch die fehlende Kröpfung für die geschilderten Klangeindrücke verantwortlich ist. Attribute wie „plastisch“, „körperhaft“ deuten zumindest darauf hin.

    Vielleicht macht der RF aufgrund seiner Exaktheit Tonhöhenschwankungen wahrnehmbarer in Bezug auf Exenter, die jede Platte mehr oder weniger hat.


    Also ich habe schon sehr viele Abnehmer in den Rigid Float Armen drin gehabt teilweise sogar in unterschiedlichen Kombis und noch nicht einmal ansatzweise weder Tonhöhen Schwankungen - und da wäre ich auch extrem kritisch - noch Inkonsistenzen über die Plattenseite gehört.

    Vielleicht solltet Ihr den Text von Chris nochmal GENAU lesen! ;)

    Man müsste auf jeden Fall neue Nullpunkte errechnen und schauen, ob dann der Spurfehlwinkel nicht zu groß wird. Bei den Rundnadel-Systemen wird das aber egal sein.

    Nö, wenn der Tonarm an der Basis verschoben werden kann blieben die Nullpunkte gleich.


    Gruß Jan

    wovon sprechen wir eigentlich, vom VTA oder SRA? Eigentlich müssten beide Parameter getrennt voneinander eingestellt werden, blöderweise sind diese aber durch die feste Verbindung von Nadel zum Nadelträger geometrisch fixiert. Optimiere ich nun den VTA kann der SRA völlig falsch liegen, oder umgekehrt. Besonders bei extrem langen Schliffen ist dies ein gravierendes Problem.

    Was passiert bei Pressungen die mit unterschiedlichen Schneidwinkeln geschnitten wurden? Hier gibt es ja nach Alter der Aufnahme, Zustand, Typ und Alter des verwendetem Schneidkopfs, Schneidverhalten der Lackfolie usw. Toleranzen von 15-25 Grad. (oder noch größer)

    Mit Calvins Formeln kann man sich schnell ausrechnen welche Höhenänderungen notwendig wären um die Differenzen zu kompensieren.

    Wie wirken sich Temperaturschwankungen auf die Nachgiebigkeit des Dämpfungsgummis aus? Brauche ich im Sommer bei >30 Grad in der Bude eine andere Einstellung als im Winter bei energiesparenden 19 Grad?

    Fragen über Fragen die Jagd nach den 1/10 mm Einstellungen in meinen Augen ziemlich absurd erscheinen lassen.


    Gruß Jan

    Hier hab ich was gefunden, wo das Zusammenspiel von Tonabnehmer und Trafo simuliert wird. Natürlich sagt eine Simulation erstmal nicht über den Klang aus, sie kann aber helfen den Einfluß bestimmter Parameter auf Frequenzgang und Einschwingverhalten zu verdeutlichen.


    Interessant, daß die Betrachtung der Primärinduktivität des Übertragers mindestens genauso wichtig ist wie die rein ohmsche Anpassung. In die gleiche Richtung ging übrigens auch ein Beitrag,von J. Carr (Lyra) im Diyaudio Forum.


    Wenn nun noch eine weitere Variable ins Spiel kommt, ist es eigentlich kaum verwunderlich daß Übertrager so kontrovers wahrgenommen werden - die Abhängigkeiten und gegenseitige Beeinflussung von TA Parametern, primärer und sekundärer Verkabelung, Trafoparametern und Phonoeingang sind einfach zu komplex um allgemeingültige Empfehlungen für optimale TA/Trafo Kombinationen geben zu können, umso mehr wenn wichtige el. Parameter nicht bekannt sind oder vom Hersteller geändert wurden, wie offenbar innerhalb einiger SPU Serien.


    https://www.audiodinamica.com/…85e9e9d8b3d79e9e21c.pdfom


    Gruß Jan