Beiträge von derausserirdische

    ... war mir bei meinem Bericht klar, daß einiges Off Topic wird, hatte ich ja angedeutet. Aber wie Wolfgang schreibt, wie will man verbal klar machen wie sich der Klang einer Komponente verhält, wenn man die nicht in Beziehung zu anderen Komponenten setzt. Zumal danach gefragt wurde. Und ich habe den Vergleich ja immer zum SLR gesetzt ... nix für ungut.


    Wenn solche eigenen Erfahrungsberichte hier nicht mehr gefragt sind (für mich ist das der eigentlich Sinn eines Forums) in unserem gemeinsamen Hobby, dann gebt Bescheid. Ich kann mich auch gerne eher wieder mit dem Hören für mich selbst beschäftigen. Null Problemo ...

    Hi,


    ja es ist der Benz Thread und eigentlich wollte ich mich an Benz halten, das Andere nur weil ich gefragt wurde.


    Und ja die Bezeichnungen bei Grado sind wirklich irreführend. Grundsätzlich steht Statement für die 1mV Version Reference für 4,8mV. Das wäre nicht so schlimm würde man leider nicht auch diese beiden Begriffe für die Eigennamen einiger Varianten hernehmen. Das ist das eigentlich verwirrende.


    Viele Grüße,

    Jürgen

    Hi Balazs,


    Etna ist dann aber off Topic hier. Ein Etna spielt so ganz anders wie ein Benz, jedes Benz. Das Etna spielt bei mir im Graham 2 Micropoise mit einer Lyra Phonopipe als Kabel dran. Diese beiden Komponenten gehören einfach zusammen. Man braucht nur wenige Minuten zum Testen und vergißt alle anderen Phonokabel und ich kann ein Cardas Golden Cross (ultra neutral) und ein Nordost Tyr (sau schnell) damit vergleichen andere Qualitäten an Phonokabel habe ich schon nicht mehr, weil das meine persönlichen Referenzen sind, die auch jeweils andere Klangeinschläge möglich machen mit Lyra am Graham. Phonopipe dran und fertig sein an der Stelle, basta.


    Ein Lyra Etna muss an einer Phonopipe laufen für die komplette Analog-Show, was auch nicht heißen soll die anderen Kabel Konfigurationen gehen nicht, die Phonopipe füllt das Etna einfach zur Perfektion auf. Leider konnte ich bisher kein Atlas hören, was noch besser als das Etna sein soll (das ist in all meinen Berichten der einzige Kommentar, den ich von wirklich erfahrenen Kollegen zitiere). So kann ich nur zum Etna berichten aus eigener Erfahrung. Erst kürzlich erfuhr ich, daß bei Lyra wohl am Graham getestet wird, das ist bei mir aber reiner Zufall. Für mich klang das Etna am Graham bisher einfach am stimmigsten so blieb es bislang dort drin. Allerdings habe ich es noch nicht im Rigid Float gehabt, weil mir die Kombi mit Graham einfach perfekt vorkommt.


    Etna vs. SLR ist nicht ganz einfach zu vergleichen, denn für mich gibt es da kein besser oder schlechter. Aber ein Etna ist ganz deutlich heller timbriert als das SLR. Wenn man das im direkten Umschaltvergleich hört, dann klingt das SLR fast dunkel. Erst wenn man das SLR wieder eine Weile gehört hat ohne umzuschalten, empfinde ich das wieder ausgewogen. Klingt erst mal blöde, ist für mich aber so erst mal.


    Ein Etna hat eine Raumabbildung, die vielleicht gegen das gut eingespielte SLR nicht viel größer ist, aber enorm lässiger darstellt als bei Benz. Hier braucht man nicht auf den Raum hören, der ist einfach physisch anwesend und das ohne jedewede Anstrengung. Da klingt der freie Raum des Benz schon fast ein bissel schwerfälliger dagegen. Naja ist ein bissel übertrieben, die Benz Raumabbildung ist auch echt klasse.


    Alles klingt einfach mit dem Etna als sei es körperlich anwesend und das empfindet man schon nach wenigen Minuten so. Erst mal klingt das besser ist es aber nicht, denn dieses enorme Plus an Detailreichtum und Kantenschärfe kann einen auf Dauer auch anstrengen. Das bemängeln einige „analoge“ Bekannte. Ich empfinde das zwar nicht so, aber ich kann das nachvollziehen. Es mag Gemüter geben, denen das „too much“ ist. Mir nicht, ich mag diese lässige, fast brutal detailreiche Raumdarstellung des Etna. Großer Nachteil dieses Detailreichtum ist, wenn man eine schlechte Aufnahme hört wird dies sofort entlarvt und es macht mir zumindest sofort keinen Spaß mehr mit dem Lyra. Hier ist alles auf Perfektion getrimmt, könnte man sagen vielleicht.


    Die quasi holographische Raumdarstellung ist mir persönlich der wichtigste Punkt wie der ein oder andere vielleicht schon gemerkt hat. Und genau da hat das Lyra seinen Sweet Spot. Stimmen sind natürlich auch hier nachvollziehbar echt und packend, die Mittenwiedergabe ist ganz faszinierend am Etna, aber empfinde ich die Stimmen einfach als ein wenig natürlicher mit Benz. Hier zahlt sich das Plus an Wärme aus. Stimmen sind halt heller timbriert wie das ganze System Etna an sich. Wie ich schon sagte es spielt so ganz anders wie Benz.


    Das Lyra hat ein bissel Analytik mit drin, wobei ich nicht sagen würde es ist nicht noch eben als nahezu neutral einzustufen. Ich liege grundsätzlich mit meinem Klangempfinden minimal auf der analytischen Seite denn auf der warmen Seite. Das Benz ist in meiner Kette die wärmste Komponente, wenn man den SL VV noch gerade eben als halbwegs neutral einstufen möchte. Mehr Wärme würde ich mir nicht in die Kette holen wollen. Wohlgemerkt das ist mein Hörgeschmack.


    Das Etna klingt irgendwie perfekter, durchhörbarer und Detail reicher als das SLR. Wenn gleich eine Diana Krall mit einem Benz ganz deutlich „erotischer“ rüber kommt als mit dem Lyra. Es ist die Frage auf was ich gerade Lust an Musik habe und wie ich an einem Tag drauf bin. Dementsprechend würde ich Mal das Etna, mal das SLR favorisieren wollen.


    Mal in Musik ausgedrückt: Eine Diana Krall oder einen Leonard Cohen höre ich ganz eindeutig lieber mit dem Benz. Eine Scheibe wie „Amused to Death“ von Roger Waters ist mit einem Etna an Spannung kaum zu überbieten. Das hat fast Krimi Niveau mit dem Etna. Da empfindet man es schon fast als störend, wenn man die Augen schließt und lauscht, daß man wieder aufstehen muss um die Plattenseite zu wechseln so taucht man darin ab innerhalb kürzester Zeit.


    Unterm Strich ist das Etna der Raumabbildungsmeister mit scharfer, detailreicher Abbildung. Das SLR ist dunkler abgestimmt, deutlich wärmer und bei Stimmen einfach lieblicher und analoger. Das LPS betont diese Attribute noch weiter. Wie ich oben schon schrieb muss jeder für sich entscheiden bis zu welcher Stufe an Wärme man gehen will oder was vielleicht besser zur jeweiligen Kette passt.


    Allerdings muss ich sagen seitdem ich das Grado STS2 habe ist in Punkto Raumabbildung das Etna zumindest nicht mehr die alleinige Nummer 1 bei mir. Irgendwie scheint mir das Grado die positiven Punkte beider Systeme in einem System zu vereinen. Aber es klingt trotzdem nochmal anders. Aber da brauche ich selbst noch mehr Erfahrung und vielleicht noch Einspielzeit wie mir ein Forenkollege schon schrieb. Kann kaum glauben, daß dieses System noch besser werden könnte.


    Ein letzter Punkt noch zum Etna. Das ist schon wirklich nervig bis das mal richtig läuft. So ganz anders wie beim SLR oben beschrieben. Es gibt nur einen einzigen Punkt, wo das für mich perfekt funktioniert. Ja schon fast digital ist das. Sitzt das nicht hundert Prozent richtig mit einem genau eingestellten Gewicht von 1,72g, dann klingt es wie ein System drei Klassen darunter. Auf Dauer kann einen das schon gegen den Strich gehen. Wenn es bei mir eine Weile steht, dann versuche ich erst gar nicht einfach eine Platte aufzulegen. Ich messe mindestens erst mal nach wie es mit dem Auflagegewicht aussieht. Ich sehe bei dem Punkt fast keinen Spielraum um die die idealen 1,72g, die ich erst mal einstelle und dann erst mit dem Hören beginne. Es ist schon ein Problem mit dem richtigen messen, weil ich bezweifle, daß meine Waage wirklich derart genau ist. Aber da kommt ja noch der Ohrenfaktor dazu mit dem man in kleinen Nuancen nachjustiert. Das ist aber alles schon ein wenig Zeit aufwändiger am Etna finde ich. Passt alles geht halt die Sonne auf und das entschädigt dann mal wieder für das Gefummel.


    Fazit: Etna und SLR sind auf ihre Art faszinierend und ich würde keines weggeben wollen. Außer ich höre mal ein Atlas oder ein Aeon oder ein Epoch und eines dieser drei Systeme verpasst mir den finalen Kick. In einer anderen Zeit in einem schwachen Moment hole ich mir dann eins dieser Systeme noch ... vielleicht ... oder auch nicht ... aber wahrscheinlich schon ... nein doch nicht ... Abbruch.


    Hört euch die beiden Systeme mal an einer Anlage an, die auch alles aufzeigen kann, was diese beiden hervorragenden Systeme so können. Es wird vermutlich zwei Lager geben, drei Meinungen und für beide Seiten Favoriten. Und lasst euch nicht einreden, daß ein 800 € System nicht alles genauso gut kann. Das ist einfach Quatsch oder diese Leute haben einfach eine Anlage, da diese Unterschiede oben raus immer kleiner werden selbstverständlich, einfach nicht darstellen kann. Ich glaube dem ein oder anderen durchaus, daß er den Unterschied nicht hört. Denn sehr wahrscheinlich kann deren Kette gar nicht diese Unterschiede aufzeigen. Das ist das Hauptproblem bei den Topsystemen wahrscheinlich. Überlegt mal warum die Hersteller solcher Systeme alle eine ultimative Anlage im Labor stehen haben, damit Sie diese Nuancen in den Systemen überhaupt hörbar machen können.


    So Schluß mit Off Topic im Benz Thread. Ich hoffe das reicht dir, ansonsten gern auch per PN weiter oder in einem Lyra Thread vielleicht.


    Highfidele Grüße wiederum,

    Jürgen

    Hi Zusammen,


    da ich ein wenig Zeit finde, wollte ich etwas „Erfahrung“ mit dem RF hier mal wieder hinzufügen. Und zwar erst mal gar nicht von der Klangseite. Denn ich habe mir inzwischen einen zweiten RF 9“ zu meinem RF 7“ gegönnt. Und hier habe ich wirklich „Erfahrungen“ gemacht.


    Zunächst einmal habe ich den Arm gebraucht bei einem namhaften Händler - den ich nicht nennen möchte um keinen Schaden anzurichten - durchaus günstig erstanden und zwar dieses Mal die 9“ Variante.


    Nachdem der endlich da war, habe ich versucht den zu justieren und verdammt nochmal der wollte einfach nicht spielen wie ich es vom 7“ gewohnt war. Ich habe an mehreren Tagen versucht den penibelst einzustellen und bisher habe ich alles ans Laufen gebracht was Tonabnehmer tragen kann. Der wollte einfach nicht. Außerdem wollte der Lifthebel mechanisch einfach nicht am Tonarm vorbei.


    Ein wenig frustriert habe ich den Arm ein paar Tage stehen lassen und es mit mehr Muße nochmal probiert, aber es war weder beim Lift noch beim Arm etwas zu erreichen in keiner Einstellung und ich habe alles was man verstellen kann auch verstellt in jedwede Richtung. Nach einigem hin und her habe ich mir ein Herz gefasst und mit Volker Kühn von Blackforrest Audio Kontakt aufgenommen (der mir den Arm gar nicht verkauft hatte) um ihm meine Problemchen zu beschreiben.


    Als erstes hat er mir einen neuen Lift kostenlos zugesendet, den ich einbaute, was das Liftproblem sofort behoben hatte. Hier war der Lifthebel einfach im falschen Winkel montiert worden in Japan. Beim Justage Problem half das aber natürlich nicht und ich hatte mit ihm mehrfach gesprochen und Rat eingeholt, aber es half nichts, der Arm ging einfach nicht.


    Da fiel mir ein Bericht hier irgendwo ein, wo der Forumskollege wegen demselben Problem den RF sehr schlecht hat aussehen lassen. Anders als dieser Kollege habe ich aber nicht resigniert und den Arm einfach verkauft, sondern ich habe Hr. Kühn gebeten dem Problem mit mir auf den Grund zu gehen. Nach ein paar weiteren Telefonaten und Versuchen bin ich letztlich mit dem Arm unterm Selbigen nach Malsch gefahren um ihm mein Exemplar persönlich zu zeigen. Innerhalb einer Minute hatten wir festgestellt, daß dieses Exemplar wohl einen Lagerschaden hat und es unmöglich ist den zu justieren. Zumindest hatte ich an der Stelle wieder mein „Justage“-Selbstvertrauen zurück gewonnen bereits.


    Hr. Kühn erzählte, daß es wohl ein paar wenige Exemplare gäbe mit der Lagerversion 1, die auffällig waren mit einem ähnlichen Befund. Nur ein paar nicht alle mit Lager 1 wohl gemerkt. Er hat versucht alle diese Exemplare wieder aus dem Markt zu ziehen deshalb, um diese in Japan revidieren zu lassen. Leider sei es ihm nicht gelungen alle fraglichen Exemplare zurückzurufen. Er sagte mir aber es gibt nur noch ein paar Stück mit diesem Problem. Meiner war einer davon eindeutig.


    Wenn ich mir die Geschichte von dem Foren Teilnehmer so durch den Kopf gehen lasse nochmal, so glaube ich daß dieses Exemplar, das er hatte bei mir gelandet ist über den Händler, wo er ihn wohl ehemals gekauft hatte. Nur schade, daß dieser namhafte Händler den Arm nicht zu Volker Kühn retourniert hatte, sondern einfach weiter verkauft hat, denn die Probleme mußten ihm ja schon beschrieben worden sein. Kein guter Service. Aber lassen wir das, denn es gibt solche Händler und Andere und Andere ist zum Beispiel Herr Kühn / Blackforrest Audio.


    Volker Kühn schlug mir sofort nach in Augenscheinnahme vor den Arm nach Japan zu senden um ihn auf die Lagerversion 2 umzubauen. Nach einigen Wochen kam er umgebaut zurück und sah wie neu aus obendrein. Bereits nach Füllung des neuen Lagers und dem händischen Versuch den Arm zu bewegen auf seinem Schreibtisch war sofort klar das fühlt sich so ganz anders an wie mit dem Lager 1. Außerdem wurde bei meinem Exemplar diagnostiziert, daß am Kabel innen noch etwas war. Laut Volker Kühn ein absoluter Einzelfall, was ich ihm auch glaube, denn das hat eigentlich nichts mit der Lagerversion zu tun.


    Nun gut ich kam mit dem Arm nach Hause und hatte ihn wie im Benz Thread kurz beschrieben mit dem Grado Sonata 2 Reference schnell justiert und es war eine echte Überraschung. Wie schon gesagt habe ich noch nicht viel getestet, aber ich würde sehr stark annehmen, daß diese Lagerversion 2 nochmal den RF deutlich verbessert. Ist ein Hammer was man damit sofort dem kleinen Grado entlocken konnte und wie sofort die Abtastfähigkeit beim Maximum war (100u mit einem Sonata 2!). Mehr dazu irgendwann mal, wenn ich weiter getestet habe. Diesen 9“ Arm werde ich statt des RF 7“ mit Lager 1 auf meinem Thunder montieren und das Grado Statement The Statement 2 dort einbauen sobald ich mal Zeit dazu finde. Zum Klang möchte ich deshalb an der Stelle noch nicht viel sagen, aber mein Anspruch an diesen neueren RF ist jetzt schon sehr hoch.


    An der Stelle möchte ich Volker Kühn für seinen Einsatz und seinem Service recht herzlich danken, das war beispielhaft für exzellenten Support wie er sein sollte, dann kommt man als Kunde auch gerne wieder.


    Mit der Erfahrung würde ich bereits jetzt sagen, daß ich Willens bin den RF 7“ von Lager 1 auf Lager 2 umbauen zu lassen. Leider lohnt der Umbau kommerziell nicht sagt mir Hr. Kühn. Sollten sich aber mehrere finden bei ihm, die ihren RF auf das Lager 2 umbauen lassen wollen, dann könnte es doch noch interessant werden als Sammellieferung nach Japan sagte er mir. Kostet aber immer noch richtig Geld. Wieviel weiß ich nicht, daß kommt sicher darauf an wieviele in einen solchen Umbau einfach so mitmachen würden, schätze ich.


    Da ich mit meinem RF 7“ Lagerversion 1 auch so sehr zufrieden bin, brauche ich auch nicht unbedingt einen Umbau nach Lager 2, wobei ich es klanglich bereits jetzt für einen hörbaren Fortschritt empfinde und wieder mal in einen solchen Versuch investieren würde auf gut Glück.


    Wie dem auch sei ich wollte das mal hier als „Erfahrung“ einstellen, da ich die Berichte, die hier den Arm deswegen in Verruf gebracht hatten für mehr als ungerechtfertigt halte. So isses halt, wenn man den Problemen nicht auf den Grund geht, sondern lieber einfach verkauft um das Problem los zu werden statt ihm final auf den Grund zu gehen. Und das dann auch noch hier so negativ zu präsentieren. Für mich eher ein Beweis, daß dieser Forumskollege eher oberflächlich dem RF Arm nur begegnet ist und sich eigentlich gar kein Urteil erlauben konnte zu dem Rigid Float.


    Nichts für ungut,

    Jürgen

    Hi Herbert,


    technisch kannst du das besser erklären wie ich. Um ehrlich zu sein schaue ich so tief nicht in die Unterschiede der beiden Systeme hinein wie du. Aber wie du schreibst erklärt es was ich gehört habe. Ganz ehrlich ich betrachte die Abnehmer eigentlich hauptsächlich von dem was bei mir an den Ohren ankommt. Aber was du schreibst hört sich auch plausibel an. Ich schaue mir halt an, was der Hersteller auf seiner Seite angibt, das reicht mir.


    Hi Horst,


    das LPS habe ich bei einem Freund gehört, der wirklich eine klasse Anlage hat. Ich weiß nicht mehr genau was da für eine Vorstufe dran war - ich glaube eine selbst gebaute Vorstufe -, aber diese hat alles gezeigt was ein LPS kann.


    Ich selbst habe früher mit einer WBE Diamond No.36 am Glider angefangen (tolle Kombi), das Kinderspielzeug, das ich vorher hatte, braucht man nicht weiter zu erwähnen. Die No.36 hatte ich mit dem Kraftnetzteil verbessert irgendwann mal. Danach bin ich zur WBE Consequence No.96 aufgestiegen. Das war bereits eine echte Hausnummer. Das Glider habe ich damals an 470 Ohm betrieben mit den beiden WBE Vorstufen, an der man ohne Löten keine höheren Widerstände einstellen konnte. Das hat beim Glider auch gepasst soweit. Das SLR geht auch bei um 500 Ohm und so habe ich eine Weile auch zufrieden damit gehört.


    Vor ein paar Jahren habe ich dann eine SXONO bauen lassen hier im Forum. Diese Vorstufe ist seither bei mir und ich kann sagen ich liebe das Teil. Natürlich von Klang her, weil sie genau in meine Kette passt und weil Sie - für mich - nahezu neutral spielt und wirklich jedes Detail zeigt von dem was man vorne dran hängt. Aber mit der SXONO kann man eigentlich alles einstellen was man so braucht, denn die Flexibilität dieser Vorstufe ist wirklich beispielhaft, so bleibt diese bei mir und die nicht schlechtere Consequence No.96 habe ich letztlich verkauft. Bei der SXONO habe ich das SLR nun bei 1000 Ohm abgeschlossen, was mbMn. besser ist als die 500 Ohm, die ich vorher hatte immer. Höhere Wiederstände finde ich nicht wirklich besser erst Mal am SLR.


    Das Grado Statement 2 ist ein MI System und hat in der Tat satte 1mV Ausgangsspannung und wird an einem MC-Eingang betrieben. Bezüglich dem Widerstand ist da nichts zu holen und ich habe die von Grado angegebenen 47 kOhm eingestellt. So lange habe ich das Statement 2 noch gar nicht und habe damit auch noch nicht die Erfahrung wie mit dem SLR, aber das Grado spielt irgendwie anders als alles was ich bisher ausprobiert habe. Das spielt unglaublich offen und dreidimensional und hat Druck drin.


    Ich würde ja sagen, daß die Benze eine ausgesprochen gute Stimmenwiedergabe haben und das haben sie auch, aber das Grado klingt für mich gerade bei Stimmen noch ein wenig mehr „menschlicher“ irgendwie noch original getreuer. Ich weiß auch nicht wie ich das genauer beschreiben soll. Jedenfalls empfinde ich das große Grado als das noch bessere Benz. Wobei ich mein SLR nicht hergeben würde. Irgendwie juckt es mich eins der beiden neueren noch größeren Grados einmal zu testen, da ich bisher niemanden gesprochen habe, der das schon mal versucht hätte. Vielleicht mache ich das irgendwann noch in einem schwachen Moment.


    Auf meinem Thunder laufen Benz SLR, Lyra Etna und das Grado Statement The Statement 2 parallel und repräsentieren alle Drei unterschiedliche Klangausrichtungen. Und ich habe die luxuriöse Qual mich nie entscheiden zu können. Es gibt Tage an denen ich jedes dieser Systeme für das „Beste“ für mich halte. Das ist doch eindeutig ein Spaß oder ?


    Auf einem zweiten Dreher „The Funk Firm 2“, den ich restauriert und verbessert habe laufen noch zwei weitere Systeme, mit denen ich spiele. Neu steht da ein zweiter Rigid Float 9“ daneben, der die Lager Version 2 besitzt. Ich kann schon sagen, daß Lager 2 ist ganz deutlich ein Fortschritt zu Lager 1 am RF ist, aber das ist ein anderer Thread. Da schreibe ich mal mehr, wenn ich deutlich mehr getestet habe damit und mir wirklich ein Urteil bilden kann zu den beiden Versionen.


    Da ich gerade dabei bin auch mehrere „bezahlbare“ Systeme zu testen gegen die Systeme, die ich nun mal schon habe, habe ich per schnellem Handaufbau ein Grado Sonata 2 Reference da mal rein gehängt, nicht wirklich genau eingestellt und per schnell wiegen dieselben ca. 1,7g wie am großen Grado eingestellt. Verrückt was da so auf die schnelle rauskam. In den paar Minuten, die ich bei der Hitze den Sommer bisher testen konnte war das ganz beachtlich, besonders die enorme Bassqualität des Sonata 2 Reference hatte mich sofort gepackt. Meine Testschallplatte zeigte 100u Abtastfähigkeit, das Ende was ich messen kann damit und das mit einem Sonata 2. Ein Versuch mit dem SLR wäre bestimmt interessant. Die Benzes glänzen ja nicht gerade mit guter Abtastfähigkeit, was ja bekanntlich ja auch kein wirklicher Gradmesser ist.


    Wo wir wieder beim SLR sind. Soweit war in dem Punkt das kleine Grado nicht weg vom SLR, vergessen wir mal den Preis. Ich versuche einfach zu testen, nicht die Preise zu bewerten auch wenn ich mir die teuren Systeme geleistet habe.


    Da die SXONO nur vier Kanäle hat, betreibe ich den 5. Arm an meinem SL RG10, der eine ganz beachtliche diskrete Phonovorstufe drin hat. Arm ist der FX.R von FF, ein gepimter Rega RB301 glaube ich. Dem habe ich von Heiko Wingender neue Innenkabel verpassen lassen, da der Vorbesitzer alles an der Verkabelung versaut hatte, was zu versauen war. Da war nix mehr zu retten.


    Mit der internen SL Vorstufe habe ich die Benzes auch schon getestet und das macht richtig Spaß und man braucht eigentlich kaum auf eine bessere externe Vorstufe aufrüsten. Dreidimensionalität, Dynamik und auch Stimmen sind auf einem derart hohen Niveau, daß Externes nicht unbedingt notwendig wird. Die SXONO geht trotzdem einen Schritt weiter wie die interne SL-Vorstufe, die zwei Nachteile: 1.) Wie bei WBE kann man ohne Aufwand eigentlich nur 500 Ohm oder niederiger einstellen durch parallel Schalten externer Wiederstände. Ansonsten müßte man innen was ändern. 2.) Die interne SL-Vorstufe rauscht etwas mehr als WBE oder SXONO, die beide auf gleichem Niveau extrem leise sind vom Grundrauschen her.


    Dennoch ist die interne SL-Vorstufe bereits eine enorme Phonovorstufe, mit der ich auch sehr vergnüglich und gerne höre. Bis auf das Grundrauschen ist sie der SXONO eigentlich recht dicht auf den Fersen und läßt gute Vergleiche zu.


    Ich hoffe das beantwortet deine Fragen, Horst.


    Highfidele Grüße,

    Jürgen

    ... ach ja noch zwei Nachträge zu meinen Benz Erfahrungen. Bisher wollte jedes Benz bei mir recht lange eingespielt werden. Zwar spielt ein Benz aus der Kiste schon richtig gut, aber nach 100h - 200h geht es erst richtig optimal finde ich. Nochmal ist meine Erfahrung. Ich kenne auch Systeme, die nahezu keine Einspielzeit brauchen (z.B. AT150MLX).


    Zum Zweiten braucht ein Benz keine wissentschaftliche Einstellung auf dem Dreher. Wir sind uns einig, daß eine gute Justage fast immer ein besseres Klang-Ergebnis bringt. Was ich sagen will ist, ein Benz ist keine Diva bei der Einstellung. Liegt die Einstellung einigermassen in dem Bereich, die es erwartet geht es gut. Gegenbeispiel ist: Lyra Etna - was ein Gefummel bis das im Sweet Spot steht.


    Benz SLR Einstellungen bei mir: Tonarm exakt waagerecht (nicht hinten etwas hoch wie beim Glider wirklich besser), in etwa 1,9g - 1,95g Auflagegewicht, geht aber auch mit 1,8g und auch mit gut 2g. Ich höre keine Verzerrungen in dem gesamten Bereich sofern die Nadel einigermassen sauber eingestellt ist, z. B. mit der Schön 2 Schablone. Auch hier kann man bei der Justage die Kirche im Dorf lassen beim Benz Glider und auch beim Gullwing SLR.


    Mein Fazit: Ein Benz läßt sich auch schnell durch einen fortgeschrittenen Anfänger nahe am optimalen Punkt justieren, denn es ist mbMn. einigermassen Einstellungs unkritisch.


    Sorry wollte ich noch hinzufügen,

    Jürgen

    Hi Zusammen,


    stolpere erst jetzt über den Benz Thread und da der TE nach Erfahrungen zu Benz fragt, gebe ich mal ein paar meiner eigenen Erfahrungen mit Benz dazu. Ich betone es sind selbst gemachte Erfahrungen auf meiner Anlage oder bestenfalls auf sehr guten Anlagen von Freunden. Keine Berichte von Neffen, dessen Freund, usw. gesagt hat, daß ...


    Insbesondere habe ich gut über 10 Jahre ein Glider SL mit FG2 auf verschiedenen Laufwerken und Drehern gehört und bin danach seit einigen Jahren auf ein Gullwing SLR mit MR umgestiegen. Vergleichsweise habe ich noch ein LPS gehört, das aber auf einer Spitzen Anlage eines Freundes. War dennoch aussagekräftig und vergleichbar, da sich Benz Systeme überall wohl eindeutig identifizieren lassen.


    Zunächst alle diese Systeme haben einen irgendwie ähnlichen „Familienklang“ finde ich. Die Unterschiede liegen für mich im Gesamteindruck des Klanges und in der Auslegung in verschieden Klangrichtungen dieser Systeme.


    Angefangen habe ich mit dem Glider, mit dem man eigentlich schon glücklich werden kann. Es kann Details, hat eine gute Raumabbildung und klingt rund herum komplett. Man kann schon der Meinung sein, daß man mehr nicht braucht, den auch Musikalität, Stimmenwiedergabe und 3D Raumabbildung können bereits mehr als zufrieden stellen. Nach knapp 10 Jahren habe ich es zu Benz zur Wartung gegeben, weil die Nadel etwas schief stand. Die haben es damals noch überarbeitet (Spulenkreuz auf dem Gummi gedreht), gereinigt und neu eingestellt. Als es zurück kam, war es wieder wie neu und das zu einem fairen Wartungspreis. Fand ich klasse damals.


    Dieses Glider habe ich etwa 1 Jahr nach der Wartung verkauft, aber nur weil ich mir ein Gullwing SLR gegönnt hatte. Ich würde sagen das große Glider. Und dieses System war für mich damals schon neu eine Überraschung, denn es konnte alles, wirklich alles, einfach besser als das Glider. Ich will gar nicht all diese Punkte aufzählen, aber insbesondere die Lässigkeit mit der Details herausgearbeitet werden ist klasse und insbesondere die holographische Abbildung, die das SLR nach dem Einspielen so spielerisch zeigt distanziert es vom Glider sehr deutlich. Stimmen, die ich schon mit dem Glider sehr gut empfand wurden nochmal natürlicher und irgendwie packender.


    Parallel zu meinem SLR konnte ich dann mal ein LPS hören, das sich ja wohl nur durch den Holzbody unterscheidet. Entsprechend klingen diese beiden Systeme auch sehr ähnlich, aber es gibt einen entscheidenden Unterschied, die der Entwickler ja auch wohl erreichen wollte. Das LPS klingt einfach etwas wärmer als das SLR. Das SLR klingt dafür ein wenig „freier“ irgendwie ein bissel lässiger. Keinem der beiden Systeme würde ich das Attribut „besser“ gegeneinander ausstellen wollen. Mehr geht es darum welchen Geschmack ein Hörer hat bei der Wahl dieser beiden Spitzensysteme von Benz. Oder vielleicht will man seine Anlage noch ein klein wenig in eine bestimmte Klangrichtung bringen mit einem der beiden Systeme.


    Der Hörer, der in seiner Anlage etwas mehr Wärme sucht nimmt das LPS, derjenige, der etwas mehr Akuratesse und ein wenig mehr Lässigkeit sucht, der nimmt das SLR. ABER ... soweit liegen die beiden auch nicht auseinander, es ist wie immer eine Frage des Geschmacks ohne das beide es irgendwie verleugnen könnten ein „BENZ“ zu sein.


    Ich gebe zu lange Jahre wirklicher Benz Fan gewesen zu sein und bin es noch immer. Ein Lyra Etna, daß bei mir als ein ganz anderer Klang zu Benz noch läuft, liebe ich zwar auch, aber das spielt einfach so gänzlich anders. Das hier ist aber kein Lyra Thread ... nur da bin ich auch Fan von.


    Das SLR wird bei mir immer eine feste Größe bleiben in Punkto Stimmenwiedergabe mit enormer Fähigkeit eine wirklich holographische Abbildung darstellen zu können. Das wäre und ist auch heute noch so, wenn mir nicht ein Grado Statement The Statement 2 über den Weg gelaufen wäre. Dieses System ist dem Benz nicht so ganz unähnlich, aber es flascht mich noch heute immer wieder aufˋs Neue weg. Es kann alles noch ein wenig lässiger abbilden, macht noch menschlichere Stimmen und die 3D Abbildung kommt an eine diskrete Anlage mit vielen Lautsprechern im Raum heran. Seither ist wohl dieses Grado bei mir irgendwie die heimliche Nr. 1, das nur nebenbei.


    Zu den Arm - System - Kombis, die ich auch selbst ausprobiert habe. Lange Jahre habe ich einen alten Project Arm mit dem Glider betrieben, was schon sehr gut ging, aber der Arm wurde dem Glider nicht gerecht ehrlich gesagt (war unter dimensioniert finde ich nachträglich). Danach kam das Glider auf ein Masse LW zunächst mit einem SME IV später mit dem SLR. Auch ich kann nichts von Langsamkeit hören in den Kombis mit SME, wie hier ab und an mal geschrieben.


    Diese Kombi finde ich bereits sehr stimmig und die lässt auch nichts vermissen. Einen Phantom 2 habe ich auch noch, da müßte ich das SLR nochmal probieren drin, bei mir ist da aber das Etna eine feste Größe drin. Bei einem Freund habe ich aber am Phantom 1 das Glider gehört und das war wirklich eine klasse Kombi, die einen finalen Punkt mit dem Benz darstellen kann.


    Da der Phantom gleich welcher Version doch eher ein Exot ist, habe ich noch einen anderen Tipp, den ich noch heute für mich favorisiere: Einen Acoustic Signature TA-1000 in dem mein SLR heute drin ist. Für mich ist diese Kombi bisher die Stimmigste in Verbindung mit dem Benz SLR.


    Der TA-1000 gibt dem SLR ein wenig mehr Schwung mit als der SME ohne das beim SME IV etwas fehlt um das nochmal klar zu stellen, es spielt dort drin einfach schneller und ein bissel knackiger. Das Schöne in der Kombination ist, daß alle anderen Eigenschaften erhalten bleiben ... Stimmenwiedergabe, angenehme Wärme, aber es ist eine etwas bessere Detailwiedergabe und auch eine etwas bessere 3D Abbildung für mich da als im SME, der immerhin etwa doppelt so teuer ist wie der TA-1000. Mein Arm hat allerdings die von Acoustic Signature favorisierte silber Innenverkabelung drin, die bei fast allen Systemen, die ich darin geprüft habe die Systeme immer schneller und präziser macht ohne die gewollte / gewünschte Wärme der Systeme zu beeinträchtigen. Für mich ist der TA-1000 & SLR eine Best Buy Kombi unabhängig vom Preis an sich. Denn der TA-1000 ist schon ein Schnäppchen finde ich.


    Das bringt mich zu den Phonokabeln mit denen ich auch diverse Versuche gemacht habe, da durch die TA-1000 Variante, die ich habe noch ein Phonokabel notwendig wird (keine durchgehende Verkabelung in der Version). Sollte eure Anlage Unterschiede beim Phonokabel abbilden können, dann profitiert die Kombi stark von einem „schnellen“ oder auch sehr neutralem Kabel. Schnell ist zum Beispiel ein Nordost oder sehr neutral zum Beispiel ein Cardas. Da mir mit dem TA-1000 genug Schnelligkeit in der Kombi ist, habe ich mich für das überaus langzeittaugliche Cardas zu dieser Kombi entschieden. Das ist bis heute meine Lieblingskombi mit dem Benz SLR Gullwing. Ich will hier aber keine „Kabeldiskussion“ lostreten bitte. Wer beim Kabel in seiner Anlage keine Unterschiede wahrnimmt kann selbstverständlich auch Klingeldraht verwenden und trotzdem wird die Kombi TA-1000 und SLR sicher noch stimmig bleiben.


    Ach im Übrigen im Rigid Float 7“ läuft ein Benz auch zur Höchstform auf, der aber wieder auf dem Preisniveau eines SME IV liegt, aber deutlich besser ist als ein SME ist. Und an dieser Stelle würde ich tatsächlich einmal von besser sprechen. Wie im Nachbar Thread zum RF beschrieben geht in dem Arm ja bekanntlich so ziemlich alles gut.


    Highfidele Grüße,

    Jürgen

    Hi Rainer,


    einfach mal aus der Hüfte: SXono (z.B. aus dem Biete Bereich - ich kenne den Verkäufer nicht)


    Diese Vorstufe, weil ich die abgöttisch liebe vom Klang her (sehr neutral), weil Sie sehr flexibel ist und fernbedienbar vom Platz aus. Besser läßt es sich nicht vergleichen auf höchsten Niveau.


    Wenn ich nicht damals bei dem SXono Projekt zufällig durch einen Freund inspiriert mitgemacht hätte, dann würde ich dieses Teil mal ausprobieren, die zumindest bei der Funktionalität der SXono nahe kommt. Ich habe die noch nicht gehört, aber wenn die schlecht ist, würde mich das wundern.


    Guck mal da vorbei: Cyrus Phono Signature, später mit besserem Netzteil aufrüstbar.


    Hätte ich nicht das Glück gehabt eine SXono zu ergattern, dann würde ich mir das Teil sehr genau anschauen und Probehören.


    Meine 2 Cents,

    Jürgen

    Hi Anders,


    ich habe inzwischen den zweiten RF bei mir, dieses mal die 9" Version. Bei mir war der Lifthebel falschgekröpft, eindeutig Fertigungsfehler. So was sollt enicht vorkomen, kommt aber vor, arbeiten dort auch nur Menschen letztlich.


    Ein Anruf und ein kurzes freundliches Gespräch mit Hr. Kühn, den Lift ausgebaut in zwei Minuten, zu ihm gesendet, einen neuen erhalten in wenigen Tagen und funzt perfekt. Es wurde nicht mal über Garantie geredet, obwohl der Arm schon 9 Monate alt war. Es wurde nur kurz, unbürokratisch und schnell ausgetauscht.


    Super Service von Hr. Kühn mit dem man auch noch ein sehr kompetentes Gespräch über das gemeinsame Hobby führen kann. Vielleicht ist es ja deine Ansprache und eine höfliche Bitte an ihn sich das Problem noch einmal anzuschauen - ganz einfach.


    Die Liftbank läßt sich im Übrigen ganz leicht selbst ausrichten, ich weiß echt nicht was es da für ein Problem geben soll. Vielleicht mal mit der Lupe genau hinschauen, die kleine Madenschraube hinten vorsichtig lösen, die Liftbank so einstellen wie man das haben will und mit ein wenig Gefühl die Madenschraube wieder festziehen, fertig. Wofür braucht man da den Service ... ?!


    Noch viel Spaß mit diesem Klasse Tonarm,


    Jürgen

    ... auch die neueren Lineage Systeme gibt Grado mit einem VTF von 1,5g - 1,9g an lese ich gerade. Da braucht man also bei allen Holzbody`s net viel nachzudenken.


    Noch was zur Justage: Da braucht man auch nicht so viel zu probieren. Alles was ich von diesen Systemen bisher getestet habe spielte bei exakt waagerecht ausgerichtetem Arm am besten. Nach hinten fallend wird das System schnell etwas wärmer und ganz eindeutig matschiger. Läßt man das nach vorne abfallen dann neigt es zu minimalen Schwierigkeiten bei den S-Lauten. Ich nehme auch deshalb an, daß manche dieses Phänomen auch ab und an wahrnehmen bei der Serie.


    Ganz eindeutig reagieren diese Grados auf die Einstellung des VTA etwas sensibler als bei der VTF Justage.


    Die eigentliche Schwierigkeit bei der Justage des Systems ist, daß man nicht so leicht unter das Gehäuse sehen kann um die Einstellung mit der Schablone vorzunehmen. Das hat ein Vorredner sehr richtig erwähnt. Ansonsten finde ich diese Grado Serie eigentlich unproblematisch in der Justage. Noch einfacher geht`s im Rigid Float mit der simplen Rechteck Schablone. Da stelle ich das System in 10 Minuten zu 95% richtig ein. Und letztlich ändert sich mit kleinen Variationen auch nicht mehr viel.


    Viel Spaß noch mit dieser tollen Grado Serie,

    Jürgen

    Hi Hans,


    also ich weiß nicht wo du die Hersteller Angabe 1,5g - 1,6g her hast, die schlicht falsch ist. Grado gibt für alle Holzbody Systeme bis zum Statement The Statement 2 1,5g - 1,9g an. Was ein schneller Blick auf die Homepage bestätigt.


    Ich habe bislang immer im Bereich von 1,7g justiert. Allerdings reagieren die Grados, die ich bislang probierte nicht so stark auf andere Einstellungen. So großartig tut sich bei den Systemen da anscheinend nicht viel. Kaputt machen kann man aber auch nichts. Da gibt es ganz andere Systeme, die sehr stark auf den VTF reagieren.


    LG,

    Jürgen

    Hi Zusammen,


    ich habe bei mir das Grado Statement The Statement 2 aktuell, das Sonata 2 Reference ist im Zulauf und habe schon das Sonata1 Ref. und das Master 1 bei mir gehört.


    Alle drei Systeme unterscheiden sich und in etwa passt das auch zu den aufgerufenen Preisstaffeln. Dabei ist für mich das Statement The Statement 2 der absolute Hammer. Derzeit ist das eigentlich mein Lieblingsystem ... akurat, leuchtet alles aus, hat Punch, spielt richtig, tolle Stimmen (gefällt mir besser wie Koetsu) und irgendwie menschlich.


    Was nicht heißt, daß die anderen Systeme nicht gut sind. Ein altes Master 1, das von einem Freund zum Test hier war, hatte mich zum Kauf des großen Grados animiert und hat die Testteilnehmer fesseln können. Auch das Master ist jeden Cent wert, geht aber deutlich nicht so weit wie das The Statement 2. Ein Sonata 1 Reference, das ich hatte, hat mir auch schon gefallen, da muss man sich aber ein bissel dran gewöhnen, aber dann macht es auch richtig Spaß. Es spielte richtig, gute Stimmen und hat eigentlich nichts vermissen lassen. Vielleicht mit ein bissel Zurückhaltung und einem "minimalen Schleier" noch. Deshalb lasse ich das Sonata 2 kommen, da ich glaube genau das ist der Unterschied von der 1er zur 2er Serie, etwas mehr Attacke und ein insgesamt klareres Klangbild an sich. Der Test wird es zeigen demnächst. Wenn es aber zumindest Ansatzweise die Attacke des großen Grados hat, dann könnte das ein P/L-Tipp werden vielleicht. Ich werde es ja rausfinden können, eine echte Spielerei ... ;)


    Ich prüfe alle Systeme an der SXono, die ich habe. Für mich die Vorstufe schlechthin. Die kann eigentlich bislang jedes System, daß ich hier geprüft habe - aller Art. Heißt die ist neutral, präzise und kann alles bis ins Frequenzende, unten Druck ohne Verzerrungen oben Brillanz ohne jede Schärfe und unglaublich dreidimensional. Für Grado, Lyra, Benz und Co. genau das richtige für mich.


    Zu dem Beitrag von Horst möchte ich sagen, daß ich genau das mit dem SL RGxx bestätigen kann. Ich habe einen RG9 MKIV, der von Hr. Gemein auf das Niveau RG10 MKIV HD Reference Master aufgerüstet wurde. Die Vorstufe da drin blieb aber meines Wissens von den Umbauten unberührt. Aber ich bin mir auch nicht sicher, ob es da in dieser Serie überhaupt Unterschiede gibt bei SL - vielleicht in unterschiedlichen Baujahren aber ich denke nicht innerhalb der Serie RG14/9/10.


    Wie Horst richtig sagt ist das ein genialer Einstieg in eine gute Phonokette. Die Vorstufe ist bereits derart gut da drin, daß man sicher in den 4-stelligen Bereich gehen muss um später besser zu werden. Die interne SL Vorstufe spielt bereits enorm dreidimensional mit sehr breiter und tiefer Abbildung und sehr detailreich. Derzeit habe ich ein AT150MLX dran und die Kombi macht schon enorm Spaß. Das Grado Sonata 1 hatte ich auch probiert damals und das war auch schon klasse. Aber man muss aufpassen bei SL, denn es ist nicht überall MM und MC Vorstufe drin. In einigen RG14ern habe ich gesehen, daß nur die MM drin ist und nicht auf MC umschaltbar ist. Ab RG9 ist MM und MC drin glaube ich.


    Einziger Kritikpunkt an der internen SL Vorstufe ist, daß sie nicht gänzlich Rausch frei ist, trotzdem noch niedriges Grundrausch-Nivieau. Was auch Null Problem darstellt, sobald Musik gespielt wird. Bei Licht betrachtet kann man damit bereits glücklich werden oder man investiert irgendwann doch noch vierstellige Summen in eine noch bessere externe Vorstufe.


    Eine SXono oder auch eine WBE Consequence No.96 sind zwar hörbar besser und ganz deutlich rauschärmer, aber eben auch zu deutlich höherem Invest.


    Fazit: Also ein RG14 oder RG9 mit MM/MC ist sicher ein Top Start für eine grundsolide Anlage und Phonokette. Zwar mit wenig Anpassungsmöglichkeiten, aber die sind schon Praxis gerecht hergerichtet und passen zu 80% der üblichen TA`s. Ansonsten stehe ich auf die Neutralität des Pass Gerätes, der so gar kein Limit für die Kette bildet und deshalb gut ist um alles der Grados zu zeigen, was dort drin steckt. Ein echter Spaß,


    Highfidele Grüße,

    Jürgen

    Hi Zusammen,


    also ich möchte Peer und Merten voll zustimmen. Auch bei mir hat der RF inzwischen Kultstatus. Ich habe aktuell ein Grado Statement The Statement 2 drin. Das ist bislang bei mir die Spitze des Eisbergs. Lyra Etna im Graham 2 und Benz SLR Gullwing im TA-1000 von Acoustic Signature spielen beide anders, aber nicht besser.


    Auch möchte ich sagen, daß der Arm eigentlich zu billig ist wie Peer schon bemerkte. Jelco ... kenne ich selbst nicht .. ist auch sehr gut im P/L-Verhältnis wie ich von vielen höre und auch Empfehlungen bekomme.


    Aber bei den Armen mit bestem P/L- Verhältnis möchte ich noch die Arme von Acoustic Signature nennen (zumindest die für normal Sterbliche erschwinglichen Modelle), ich selbst habe den TA-1000, der meiner Ansicht nach auch viel zu günstig ist für das was er kann. Das ist für mich die Alternative zum RF wenn man nur den halben Preis ausgeben will oder kann ohne freilich das Niveau des RF zu erreichen. Aber der TA-1000 ist schon ein verdammt guter Arm zu zivilem Entgelt und man kann auch bis zum Ende damit glücklich werden wie mit dem RF.


    Eigentlich überlege ich schon einen zweiten RF anzuschaffen ... weil der so einfach und schnell in der Justage ist und man herrlich damit rumspielen kann deswegen.


    Meine 2 Cents,

    Jürgen

    Hi Unbekannter,


    ich kenne zwar die neueren TA`s von AT nicht und auch nicht die oben Genannten, aber das AT150MLX habe ich selbst in einem Funk Firm Vector 2 mit FX.R Arm darauf. Und ich habe das System schon an verschiedenen Armen gehabt und auch in verschiedenen Setups gehört. Unter anderem bei einer Vorführung von Reed am Muse 3C mit Reed 3P.


    Besonders in der letzten Kombi waren die Höhen wirklich zu viel des Guten, aber die Boxen waren auch recht hell oben rum mit einem entsprechenden HT drin, der meines Erachtens von Haus aus zu viel machte. Das passte irgendwie nicht recht für mich.


    Bei mir waren die Höhen in Armen wie einem SME IV oder Acoustic Signature TA-1000 schon deutlich ausgewogener, in einem Rigid Float so richtig gut.


    Außerdem kann man mit der Abschluss-Kapazität sehr gut auf die Hochton Wiedergabe einwirken und sich das so einstellen wie es dem persönlichem Geschmack entspricht. Entgegen der obigen Aussage wird der Hochton bei niedrigeren Kapazitäten etwas mehr bedämpft finde ich. Insgesamt über Kabel wird auch mit max. 200 pF im Datenblatt argumentiert und das trifft auch in etwa zu, daß bei diesem C oder besser etwas darunter ein recht ausgewogene Spielweise des AT150MLX erreicht wird. Als MM-System passen die Norm gerechten 47kOhm gut. Hier sehe ich kein Einstellungspotential zumal bei MM der Widerstand eigentlich genormt ist.


    Das AT150MLX mit Fine Line drin tastet ausgesprochen sauber ab. Mit meiner Messplatte glatte 100u, da hört diese auf. Auch wenn das kein absolutes Mass ist, so ist das Ergebnis vergleichbar mit anderen Systemen, die ich habe und das ist der Spitzenwert bei mir zumindest. Zusätzlich kann man gut mit dem VTF spielen um sich den Sound in Grenzen nach Gusto einzustellen. Ich bevorzuge eine Einstellung am oberen Ende des im Datenblatt spezifizierten Bereiches. Irgendwie spielt es für mich dann einfach etwas satter und noch ausgewogener.


    In der Kombi mit Funk Firm und FX.R (Heiko Wingender Verkabelung) spielt das System so neutral wie noch nie. Höhen kommen ausgewogen ja fast seidig so wie ich es noch nie mit dem System gehört hatte. Das Beste ist, nun spielt der Bass nicht nur knackig und präzise, sondern reicht auch weiter hinab wie bisher gehört.


    So gefällt mir das AT150MLX am besten und es zeigt, daß man auch für Verhältnis mäßg wenig Geld zu einem tollen System kommen kann, das man sich ausgewogen herrichten kann. Sehr gut dabei ist, daß die feine Auflösung und die enorme 3D Abbildung erhalten bleibt auch ohne eine Höhenbetonung.


    Eine Höhenbetonung muss nicht zwangsläufig mit einer erhöhten Raumabbildung einher gehen oder anders herum kann man mit einer Höhenbetonung nicht zwangsläufig den Raum erweitern, wenn das System das nicht hergibt - meine Meinung. Wer nichts wirklich Besseres zum Vergleich hat, wird mit dem System sehr wahrscheinlich sehr lange glücklich und zufrieden Musik jedweder Art hören können.


    Verglichen mit den viel teureren Systemen, die hier so rumstehen, muss sich das System gar nicht mal verstecken auch wenn diese irgendwo alles besser machen. Aber für welchen Aufpreis ?! Ich mag das AT150MLX seitdem ich die Kombi so zusammengestellt habe wirklich sehr und spiele es oft in der so leichtfüßigen Gangart zusammen mit dem Funk Firm Dreher - dem "Antimasse Laufwerk" vielleicht.


    Einziger Kritikpunkt, den ich anzumerken habe ist, daß dieses System in einigen Kombis zu einem Brumm neigt, den man aber immer recht einfach beseitigen kann in dem man das Chassis des AT150MLX gegen das Headshell isoliert. Der FX.R hat ein ein Kunststoff Headshell, da ist es von vorn herein einfach nur still.


    Noch ein Tip über den man herrlich streiten kann, aber ich finde das AT150MLX spielt besser, wenn man die Headshell Schrauben möglichst fest anzieht. Aber nach fest kommt bekanntlich ab oder auch kaputt bekanntlich ...


    Mit einem AT150MLX machst du auch für 469,- € nichts falsch, denn das System kann noch mit deutlich teureren Systemen konkurrieren, die ich schon hörte. Eine tolle Preis- / Leistungsausbeute finde ich noch heute. Ich habe meins gebraucht gekauft für um 280 €, wenn ich mich recht entsinne. Was aber noch immer teurer war als der erste Listenpreis und dennoch war es ein top Kauf für mich.


    Viele Grüße noch,

    Jürgen

    Hi Merten,


    ist eine erstaunliche Parallele. Deine Systeme sind auch für mich interessant und es scheint wir haben einen vergeichbaren Geschmack. Meine Systeme sind Benz SLR, Lyra Etna und Grado Statement The Statement 2, auf einem zweiten Dreher habe ich ein überaus spannendes AT150MLX montiert, daß so ganz einen Kontrapunkt zu den anderen Systemen darstellt und trotzdem echt Spaß macht.


    Leider ist mein Koetsu Rosewood Standard als defekt anzusehen. Es spielt zwar noch, aber der Magnet hat sehr viel Schmutz und Eisenspäne eingesammelt, so daß es leider ab und an verzerrt, sehr schade. Aber das Rosewood ist trotzdem ein sehr eigenständiges System, dessen Klang durchaus polarisieren kann. Ganz im Gegenteil zu dem Kiseki, das den allgemeinen Geschmack wahrscheinlich sehr breit abbildet.


    Nicht das nun Kiseki Interessenten abgeschreckt sind. Ein Purpleheart ist sein Geld absolut wert und man könnte es als den Allrounder vielleicht beschreiben. Wie ich sagte für Leute, die einfach einen Dreher mit einem Arm für alle Musikrichtungen gleichwertig bestücken wollen ist das System durchaus ein Favorit.


    Viele Grüße,

    Jürgen

    Hi Balazs,


    ich hatte ja schon was zu deiner Frage Benz LPS / SLR vs. Koetsu Rosewood Standard / Signature geschrieben. Nun zu deiner Frage vs. den neuen Kisekis. Ich gehe davon aus du meinst mit NS "New Stock".


    Zu der Zeit, wo ich das Koetsu Standard gekauft hatte (was noch defekt bei mir ist), hatte mir der Händler zusätzlich ein Kiseki Purpleheart zum Test mit zugesendet. Das war ein neues System und sollte glaube ich 3000 € kosten. Er war davon überzeugt, das sei das bessere System im Vergleich zum Rosewood. Da hatte ich mir das ein paar Tage auch angehört. Zwar nicht so gründlich getestet wie ich das sonst tue, aber er hatte es mir eben für eine Woche überlassen.


    Kurzum ich bin bei Rosewood geblieben. Der Grund war nicht, daß das Purpleheart irgendwie schlechter war, aber das Purpleheart (PH) ist für mich ein klassischer Allrounder, daß alles irgendwie kann, aber in keinem speziellen Punkt irgendwie aus der Masse herausragt.


    Das PH ist vermutlich für Leute, die ein richtig gutes, unproblematisches System suchen. Diese Leute haben einen Dreher mit einem Arm und wollen sich ein Top Allroundsystem gönnen in dem Preissegment, das eigentlich nirgendwo eine Schwäche hat und alles ganz gut macht. Genau das wollte ich nicht, denn ich habe mehrere Arme und wollte Züge schaffen, die unterschiedlich sind und unterschiedliche Schwerpunkte setzen. Da finde ich das Rosewood einfach besonders in seiner Stimmenwiedergabe und der gesamten Wiedergabe an sich, obwohl diese Koetsu Rosewoods als die Neutralsten der Serie gelten.


    Dieser Klang, den die Leute eventuell "Koetsu Klang" titulieren ist schon ein wenig etwas besonderes beim Koetsu. Da ich die Chance hatte Standard und Signature zu hören, möchte ich nochmal an der Stelle sagen so groß Empfand ich den Unterschied dieser beiden Selektionen nicht. Allerdings war das Signature auch schon etwas älter als das Standard.


    Das PH spielte für mich offen, sehr neutral, mit guter Frequenzband Ausleuchtung, war leicht auf einem mittelschweren Arm zu montieren und unproblematisch

    einzustellen. Alles in allem nirgendwo eine Schwäche zu hören und trotzdem fand ich das System irgendwie langweiliger als alles das was hier sonst noch rumsteht. Nicht den Powerbass des Benz, nicht die Offenheit des Benz, nicht die Stimmen des Koetsu auch nicht die des Benz, nicht die holographische 3D Wiedergabe des Lyra. Kurzum, es gab für mich keinen Grund, obwohl das ein richtig gutes und neutrales System war, es zu behalten, weil alles was ich habe irgendwo mir immer spannender vor kam.


    Könnte hier einer meiner blöderen Kommentare sein, aber das PH ist ein klasse System war mir aber zu langweilig, man könnte sagen zu unspektakulär, obwohl ich eine neutrale Wiedergabe schätze. Klingt für mich selbst irgendwie unlogisch, aber das war einfach mein Eindruck. Man könnte es auch so sagen, ich habe mich eine Woche gefragt brauche ich das nun oder nicht ?


    Das Grado Statement The Statement 2, das ich vor ein paar Monaten erworben habe, hat mich von der ersten Minute demgegenüber einfach ergriffen, ja ich würde sagen von dem Ding war ich von Anfang an weg geflascht. Völlig anderer Eindruck bei mir. Allerdings liegt die Kiseki Erfahrung auch schon 2-3 Jahre zurück bevor ich das Grado gekauft hatte. Damals hatte ich nur mit Benz und Lyra direkt vergleichen können.


    Wenn du einfach einen Dreher mit einem Arm betreiben willst, der alles möglichst gut macht in dem Preissegment, dann liegst du mit dem Kiseki PH richtig. Wenn du etwas spezielles suchst, dann gefällt mir Benz, Lyra oder gar das große Grado besser. Alle diese drei Systeme machen irgendetwas anders und besonders gut für mich und jedes in seiner Stärke macht dies dann spektakulärer als das Kiseki.


    Nix für ungut so empfand ich es damals, deshalb ging das Kiseki zurück und das Koetsu blieb.


    Highfidele Grüße,

    Jürgen

    Hi Balazs,


    du holst hier einen interessanten Thread wieder hoch mit einer noch spannenderen Frage. In einem aktuellen Nachbar Thread hatte ich gerade etwas zum SLR / LPS geschrieben.


    Ich selbst habe das SLR und ein Freund das LPS, das wir schon verglichen hatten. Der Unterschied ist der Holzbody des LPS, der dieses etwas wärmer macht während das SLR auch deutlich offener spielen läßt. Keine Frage von besser oder schlechter sondern des persönlichen Geschmacks.


    Neben den Systemen (Lyra Etna, Grado Statement The Statement 2) habe ich noch ein Koetsu Rosewood Standart hier, das inzwischen aber als defekt gelten muss, weil dort leider irgendwie sehr viel Schmutz rein gekommen ist. Dennoch hatte ich genug Zeit das Rosewood zu testen insbesondere die spannende Frage zu klären wie sich das zum vermeindlich ähnlich klingenden Benz verhält.


    Anfangs war ich vom Schmelz der Stimmenwiedergabe des Rosewood ganz angetan. Aber schon nach ein paar Wochen wurde mir diese vermeindliche Wärme zu viel ehrlich gesagt. Ich kann aber inzwischen sagen, daß ich verstehe was die Leute meinen, wenn Sie vom sogenannten "Koetsu-Klang" reden. Der ist wirklich eigen und muss einem zusagen, sonst wird das nichts.


    Schon nach ein paar Monaten fand ich das dunkle Timbre des Rosewood als zu dunkel ehrlich gesagt. Interessant war, daß der Freund ein gebrauchtes Rosewood Signature erstand und wir auch mit diesem nach mehreren Hörsessions denselben Eindruck hatten. Um ehrlich zu konnte ich zwischen dem Standard und dem Signature auch keine großen Unterschiede an sich ausmachen. Sind wohl im Wesentlichen auch nur Selektionen der Serie.


    Letztlich fand ich auch die Stimmen nicht mehr so prickelnd auch nicht im Vergleich zum Benz SLR und LPS. Deshalb sind für mich in dem Preissegment die beiden großen Benz` die besseren Systeme als die Koetsus. Aber ich möchte darauf verweisen, daß das für meinen Geschmack gilt. Die Rosewood Koetsus sind enorm gute Systeme mit denen man Spaß haben kann, wenn man auf dieses dunkle Timbre auf Dauer steht. Vielleicht kommen diese Abnehmer in einer tendenziell hell ausgelegten Anlage besser zur Geltung als in meiner Kette, die auf ein Maximum an Neutralität ausgelegt ist.


    Wie das mit den noch viel teureren ganz großen Koetsus in den Steinbodys ist, kann ich nicht sagen, da ich noch nicht das Glück hatte irgendeines dieser super teuren Stein Systeme hören zu dürfen. Reizen würde mich das aber schon.


    Aber ich habe mich in dem Preis Segment weiter auf die Suche nach einem System mit guter Stimmen Wiedergabe gemacht und bin beim Grado Statement The Statement 2 (TS2) hängen geblieben. Das spielt von der Klangfarbe deutlich ausgewogener wie die Rosewood Systeme, haben eine vergleichbar schöne Stimmen Wiedergabe, aber spielen sehr viel neutraler insgesamt und können für meinen Geschmack eigentlich alles besser wie die Rosewoods. Siehe Beschreibung des TS2 im Glider Thread.


    Für meinen Geschmack spielt das TS2 insgesamt Langzeit tauglicher auch wenn einen der Schmelz der Rosewood Familie spontan einmal anmacht. Mit dem TS2 kommst du kaum zurück zu diesen schätze ich. Da könnte eben höchstens ein Versuch mit den Stone Bodys noch bei Koetsu weiter helfen.


    Noch ein Hinweis für ein Rosewood braucht man zwingend einen schweren Arm mit mindestens 18g-20g effektiver Masse oder eventuell höher. Sonst gehen die nicht richtig. Einzige Alternative zu einem schweren Arm ist dann nur noch der viel diskutierte Rigid Float, der einfach so gut wie alle Systeme kann, die ich bisher ausprobiert hatte.


    Viele Grüße,

    Jürgen