Beiträge von RealHendrik

    So gesehen müsste ich das hier trinken...

    Glueckauf-Pils-Glueckauf-Bier.jpg

    Ah, von der Schluckauf-Brauerei in Ückendorf! (Haste aba Glück, daste dat nich mehr trinken tun muss... die Brauerei hat vor ziemlich genau 40 Jahren dicht gemacht.)


    Also auch ein Gelsenkirchener! Na dann prost!


    Auch wenn es jetzt zu spät ist: Wer das passende Bier zu "Bochum" sucht, muss sich Fiege antun. Die Brauerei sitzt in Bochum und existiert heute noch.


    Was die Klassikliste angeht, so wird das noch ein paar Tage dauern. Ich habe gestern mal angefangen, mir eine Liste zu machen und bin auf fast vierzig Einträge gekommen. Selbst bei einer (unwahrscheinlichen) Klassik-Durchsetzung der Quarantäne-Playlist von 25 % kämen wir damit bis in den Oktober 'rein. Ich werde aber noch mal in mich gehen, das eine oder andere Werk querhören und auf Massenkompatibiltät testen und die Liste auf zehn Einträge kürzen - was immer noch sehr reichlich sein dürfte. Außerdem werde ich mir erlauben, zu jeder Vorstellung noch ein paar Zeilen zu schreiben - was insbesondere bei weniger bekannten Werken zu einer Entscheidungsfindung beitragen dürfte.

    das ist eine Aufnahme der DG (SLPM 138 077 ist die 1. Stereopressung von 1960).

    Das ist ein Irrtum. Die Aufnahme wurde vom staatlichen polnischen Label Polskie Nagrania Muza gemacht. Die DGG war daran unbeteiligt und hat die Aufnahme lediglich übernommen. Der Handel mit "Kulturgütern" zwischen Ost und West war damals gängige Praxis. Sehr wahrscheinlich haben die Polen im Austausch dafür Aufnahmen der Deutschen Grammophon Gesellschaft übernommen.


    Es gab auch Kooperationen zwischen Plattenfirmen in Ost und West. Oft stellten die Westler Dirigenten und/oder Solisten zur Verfügung und die Ostler die Orchester sowie Aufnahmeräume und Tontechnik, manchmal auch genau umgekehrt. Aber in der vorliegenden Aufnahme ist das nicht der Fall.

    Die Aufnahme des Klavierkonzerts ist m.W. von 1958. Wann Eterna die gepresst hat, ist schwer zu sagen. Auf der Coverrückseite ist meistens eine Zeichenfolge, die mit Ag beginnt. Die letzten beiden Ziffern bezeichnen das Jahr des Drucks der Schallplattenhülle - darauf läßt sich ziemlich konkret auf das Erscheinungsjahr schließen.

    Drücken wir es mal so aus: Weitempfang war nie meine Domäne, ich war mit den Lokalsendern immer soweit zufrieden. Selbst zu heutiger Zeit, in der sämtliche Regionalprogramme aller ARD-Anstalten per Satellit empfangbar sind, beschränke ich mich auf nur wenige Sender. Im Einzelnen hauptsächlich WDR 3 und BR Klassik, gelegentlich auch Deutschlandfunk Kultur. Ferner noch die Kultursender von SWR, NDR und MDR, die aber schon deutlich seltener. Letzten Endes kommt es mir sehr auf guten Klang an als auf Wellenjagd, und da macht der T 8300 schon eine ziemlich gute Figur. Seit 12 Jahren hängt der T 8300 an besagter Dachantenne, aber seit 2011 bin ich eher DVB-S-Hörer.

    Très bien. Ich werde mich in den nächsten Tagen mal mit konkreten, gefälligen, opernlosen Vorschlägen äußern.


    Opernlos... oder generell gesanglos? Vielleicht gilt hier für viele Leute das Gleiche wie für eine meiner Extreundinnen, die klassische Musik in so ziemlich jeden Genre mochte. Nur den klassischen Kunstgesang hat sie abgrundtief gehaßt. Das wiederum war für mich problematisch, weil ich seinerzeit gerne in die Oper gegangen bin, aber allein hatte ich auch keine Lust. (Das war aber nicht der maßgebliche Grund, warum wir uns getrennt haben. Ist auch schon 30 Jahre her...)

    Ich gehe mal in mich. Da fällt mir bestimmt noch Einiges ein. Es stellt sich mir nur eben die - in einem Analogforum wohl ketzerische - Frage, ob es auch CD-Alben sein dürfen. Weil: weniger Bekanntes erscheint in aller Regel nicht (mehr) auf Vinyl.


    Für den Holst hätte ich übrigens eine konkrete Einspielungsempfehlung: Charles Dutoit und den Montrealer Sinfonikern. Die (digitale) Aufnahme erschien 1987 auch auf Vinyl, ist aber derzeit m.W. nicht mehr neu erhältlich. Eine phänomenale Aufnahme, sowohl klanglich als auch musikalisch. (Da es aber an Planeten-Einspielungen keineswegs mangelt, ist auch so ziemlich jede andere Aufnahme gut. Viel verkehrt machen kann man nicht.)

    Okay, keine Oper. Und "gefälliger" kann ich auch verstehen. Dann höchstens noch die Frage, ob es breit bekannt sein muss (gleichbedeutend mit: in den Sammlungen wahrscheinlich schon vorhanden), oder ob auch mal weniger bekanntes Terrain gefragt ist? (Was in letzterem Fall, wie schon erwähnt, meistens auf einen Tonträger <> Vinyl hinausläuft.)


    Ich gehe dann mal in mich. Das heißt: einen konkreten Vorschlag habe ich fürs Erste (obwohl ich nicht sicher bin, ob der nicht schon mal hier aufgetaucht ist):


    Gustav Holst - The Planets.


    Bislang habe ich noch kaum jemanden, incl. Klassiknichtliebhaber, erlebt, der von dieser Suite nicht von Anfang an fasziniert war.

    Du bist doch hier der Klassikspezialist.

    Könntest du vielleicht ein paar Klassik-Alben vorschlagen?

    Das wäre sehr hilfreich.

    Dein Vertrauen in meine Expertise ehrt mich. Und Deiner Aufforderung komme ich auch gerne nach. Allerdings wüßte ich vorher gerne:


    Soll es etwas Alltägliches aus der Klassik sein, also populärere Stücke wie Beethovens Fünfte oder die kleine nachtmusik? Muss es zwingend bekannt/bekannter (und infolgedessen mit größerer Wahrscheinlichkeit in den Plattenschränken schon vorhanden) sein, oder darf es auch mal "musikalisches Neuland" sein? (Letzteres wird insofern problematisch, weil "Neuland" so gut wie nie auf Vinyl veröffentlich wurde und wird.) Soll es grundsätzlich gefälligere Musik sein, oder darf es auch mal etwas sperriger (= nicht so leicht eingängig) sein?

    Na bitte, da kommen wir der Sache doch schon näher! Statt Secret Messages dachte ich eher an etwas Früheres, "Eldorado" oder, noch besser, "Out Of The Blue". Für Saga die konkrete Empfehlung "In Transit", zwar digital aufgenommen, aber live, und ein ziemlich guter Querschnitt über das bisdahinnige Schaffen der Kanadier.


    Parsons Tales sind eigentlich schon zu oft gehört, so ähnlich wie Dire Straits Brothers. Nichtsdestotrotz eine der interessantesten Aufnahmen von ihm.

    Es gab vom T 8200 noch ein MkII-Modell, der wohl die gleiche Basisplatine wie sein größerer Bruder T 8300 (und seine weiteren Derivate) hatte und sich deutlich vom Ur-8200 unterschied.


    Den T 8300 habe ich mir etwa 1992 als Auslaufmodell gekauft und bis 2007 ausschließlich am Breitbandkabel betrieben. Seitdem hängt er an einer Unter-Dach-Antenne, die genau auf den ca. 15 Kilometer entfernten Sender Langenberg ausgerichtet ist. Das Gerät habe ich immer noch, aber er wird kaum noch benutzt. Radio empfange ich fast ausschließlich über DVB-S. Trotzdem ist der Grundig für mich immer noch zufriedenstellend, jedenfalls so sehr, dass es mich nie nach einem anderen FM-Tuner gelüstet hat, seitdem ich ihn habe.

    Der T8200 ist ja ungefähr genauso alt und hatte wohl auch in etwa denselben Neupreis wie der T7500. Ist euch bekannt, ob er auch technisch dem T7500 ähnlich ist, oder ist das etwas ganz anderes? >

    Nee, das ist schon "the next generation". Der "Nachfolger" vom 7500 war übrigens der T 8300, also eine "Klasse höher" als der T 8200. Der 8300 war übrigens fast baugleich mit dem Fine Arts T 905, und sogar T+A haben in ihrem Tuner T-1000AC deren Platine als Basis verwandt.

    Morgen ist ja wieder Freitag.

    Da wird es so langsam wieder Zeit, die Liste zu verlängern.

    Vorschläge sind natürlich immer willkommen.

    Uije... ich würde ja gerne Vorschläge machen, aber ich denke, damit stoße ich hier weitgehend auf wenig Gegenliebe. Man vereinsamt, wenn man Unpop-Musik mag... Von den heute abend gemachten Vorschlägen habe ich bis jetzt nur die Pat Metheny "Offramp" im Regal.


    Das heißt, mir fällt doch noch "Populäreres" ein, was eigentlich in vielen Plattenschränken stehen sollte. Als Jugendlicher bevorzugte ich gerne großorchestralen sinfonischen Pop/Rock, oder wie ein alter Schulfreund es immer genannt hatte: Bombastrock. Wie steht es mit Yes bzw. Rick Wakeman, The Nice/Emerson, Lake & Palmer, Electric Light Orchestra oder Ekseption/Rick van der Linden, Manfred Mann's Earth Band? Oder etwas Neuzeitlicheres wie Asia, Saga, Toto, Alan Parsons Project, Dream Theater?

    Die späten sechziger und frühen siebziger waren die Jahres des Free Jazz (Musik von und für Musiker).

    Naja... der sogenannte Free Jazz wurde ziemlich bald inflationär gemacht (jeder, der in ein Horn tuten konnte, hielt sich für einen Freejazzer). Deshalb wurde diese Gattung sehr bald negativ konnotiert - zumindest von den Musikern, die ihre Instrumente beherrschten und sich mit anspruchsvolleren Genres beschäftigten.


    Zum Thema populäre Musik: In der Musikbranche legt man viel Wert aufs Geld verdienen. Also wird gerne leicht verkäufliche Musik produziert. Was ist leicht verkäuflich? Erstens: einfach strukturiert, so dass jeder die Musik "versteht". Zweitens (und fast noch wichtiger): Bekannt und vertraut muss es sein. Nehmen wir mal den deutschen Popschlager: Er hat einen einfachen gleichförmigen Rhythmus und hat schon daher ein großes Vertrautheitspotential. (Ist Euch übrigens schon mal aufgefallen, dass die Grundstruktur des Popschlagerrhythmus einem preußischen Armeemarsch beinahe gleicht?) Dann immer wieder die gleichen Harmoniefolgen ohne große Varianz. Desgleichen sind die Melodiemotive einander sehr ähnlich. Und selbst die Texte sind i.A. nicht besonders anspruchsvoll... mehr so "Kinderlieder für Erwachsene". Und? Schlager verkaufen sich dauerhaft wie geschnitten Brot.

    Eigentlich hat das Hendrik so definiert. Siehe Post #377 und daraus wurde ein Trend.

    Tschuldigung. Aber die Auswahl der Quarantäne-Musik ist insgesamt sehr pop(ulär)lastig. Dazu könnte man eigentlich alles rechnen, was in Schallplatten-Auflagen von mehr als 10.000 Exemplaren gepresst wurde, auch Jazz und Klassik. Nachvollziehbar, dass die Vorschläge sich daran orientieren, ob die entsprechende Mugge mit größerer Wahrscheinlichkeit im Plattenschrank steht oder nicht. (Ulkigerweise steht von der aktuellen 21-Uhr-Liste höchstens ungefähr ein Viertel bei mir. Ich bevorzuge also offensichtlich Unpopmusik.)


    So ganz am Rande: Wußtet ihr eigentlich, dass man im alltäglichen Sprachgebrauch bis in die 1960er Jahre gerne von "guter Musik" sprach, wenn von Klassik die Rede war?

    Isses auch. Sonst würden wir da nicht hingehen. Aber in dem Zusammenhang: Muss ich den von Dir genannten "Feinkost Möwe" kennen? Regionaler Feinkosthändler? Filialist? Wenn ja: irgendwo im Ruhrgebiet zu finden?


    Uh... es wird langsam off topic. Zu "guter Musik" gesellten sich ja schon gelegentlich "gute Getränke". Jetzt geht es schon um gutes Essen...

    Wir gehen immer zu Feinkost Möwe.

    Ist das vergleichbar?

    Was holst du dir denn dort?

    Mir sagt Feinkost Möwe leider gar nichts. Der hiesige Portugiese hatte mal ein Restaurant, das lange Zeit als das beste portugiesische R. im Ruhrgebiet galt. Er fand leider kein Personal, und er stand allein in der Küche, seine Frau machte den Service (ebenfalls allein). Dann hat er die Reißleine gezogen und das Restaurant aufgegeben. Jetzt hat er eben einen portugiesischen Feinkostladen sowie einen kleinen Produktionsbetrieb, in dem er mehr oder weniger die gleichen Gerichte zubereitet wie im Restaurant und die Sachen "sous vide" zum zu Hause selber Aufwärmen verkauft.


    Du kannst Dir ja mal selbst einen Eindruck verschaffen


    https://www.pereira-mh.de/