Beiträge von RealHendrik

    Und wenn es wirklich Beethoven sein soll?


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    Dann delektiere Dich doch mal an der... hrm... Bearbeitung des dritten Satzes der Beethoven-Klaviersonate Nr. 14 op.27/2 cis-moll:


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    Hallo, Horst! Karajans Cavalleria von 1965? Da gibt's nur die Eine. (Und m.W. leider nur auf Silber.) Aber ich wünsche Dir jetzt schon viel Spaß daran!


    Mir fällt gerade so ein, dass es außer der Oper auch andere musiktheatralische Genres gibt, die durchaus "gute Musik" hervorgebracht haben. Ganz konkret für Karfreitag - als Alternativ-Empfehlung für die Leute, die mit der M.-P. nicht klarkommen: Andrew Lloyd Webbers Jesus Christ Superstar. Wurde vom Komponisten selbst als "Rock Opera" bezeichnet, was auch ungefähr hinkommt. (Und auch die Geschichte ist so ziemlich die Gleiche wie in der Matthäus-Passion...)

    Sorry, das mit der Schlagermusik war ironisch gemeint. Den Begriff "Popmusik" habe ich hingegen sehr bewußt gewählt, und er ist in dieser Beziehung durchaus korrekt. Er bezeichnet nämlich "populäre Musik", und - mit Verlaub - die Auswahl in diesem Thread geht eindeutig in diese Richtung. Das wiederum sagt nichts aus über die teilweise recht hohe musikalische Qualität der vorgeschlagenen Platten - oder um es mit dem Threadtitel zu sagen: "gute Musik".


    Man wird es an meinen wenigen Beiträgen hier schon erkannt haben: Ich höre zu 90 % klassische Musik. Dazu habe ich einfach eine große Affinität. Insofern könnte ich, genau wie maldix, eine ellenlange Liste aufstellen, mit Werken, die kaum jemand kennt. Oder sagen Euch Komponisten wie William Grant Still, Granville Bantock oder Ralph Vaughan-Williams etwas? (Die haben übrigens durchaus gefällige Werke fabriziert, die sich auch dem klassisch weniger erfahrenen Interessierten leicht erschließen.) Die wenigen klassischen Vorschläge, die ich hier bereits gemacht habe, sind meiner Ansicht nach auf jeden Fall massenkompatibel. Oder eigentlich sogar "Popmusik".


    Übrigens: Von der Cavalleria gefällt mir die Karajan-Aufnahme von 1965 am besten. Auch gut ist die Aufnahme mit der Callas von 1953, der man leider ihr Alter (das der Aufnahme, nicht der Callas) fies anhört. Die Sinopoli kenne ich nicht, wohl aber einige andere ähnliche Opern, die er dirigiert hat. Daraus schlussfolgere ich eine ebenso gute Aufnahme der Cavalleria.

    Sorry, Hendrik, aber Opern sind generell nicht für jeden leicht zugänglich.


    Naja, die Matthäus-Passion ist auch nicht gerade leichte Kost.


    Und aus genau diesem Grunde ist die Cavalleria eine gute Empfehlung gerade für Ostern. Wie schon erwähnt: musikalisch leicht bekömmlich (nicht nur das berühmte Intermezzo) und mit 70...80 Minuten Spieldauer auch noch in überschaubarer - und m.A. außerordentlich kurzweiliger - Länge. - Aber gut, wenn es immer nur "gefällige Kost" sein soll? Dann sollten wir mal ins Schlagerfach abdriften...


    Übrigens gibt es am Karfreitag auf Deutschlandfunk Kultur (um kurz nach 20 Uhr, also 'ne Stunde zu früh) die Matthäus-Passion mit Trevor Pinnock und dem Concertgebouworkest - wenn die Veranstaltung nicht noch wg. Corona abgesagt wird. Und falls dem so ist, senden sie stattdessen vielleicht die M.-P. aus der Leipziger Thomaskirche 2018. War seinerzeit die erste Aufführung unter dem aktuellen Thomaskantor Gotthold Schwarz.

    Mit der Kubelik hast Du eigentlich schon einen ziemlichen Treffer gelandet. Die Aufnahme mit den Bayern ist m.W. allerdings von 1984!? 1971 hat R.K. das Stück in Boston dirigiert.

    Fricsay ist auch ein großer Sachwalter der Moldau - der hatte das "böhmische Musikantentum" auch im Blut und war, wie man so schön sagt, ein großartiger Orchestererzieher - siehe die Empfehlung der Probenaufnahme von Matthias.


    Absolut fantastisch ist die Liveaufnahme von Kubelik mit den tschechischen Philharmonikern aus dem Jahr 1990. Die Aufnahme entstand auf dem Prager Frühling kurz nach der "Befreiung" Tschechiens. Da ist eine eigentümliche Spannung zu spüren, die nicht zu beschreiben ist. Und soweit ich weiß, gibt es diese Aufnahme auch auf Vinyl. (Enthält alle Stücke des Vaterland-Zyklus. Die lassen sich aber alle gut hören, insbesondere wenn man sich ein wenig mit dem Hintergrund der einzelnen Titel befaßt.)

    Hrmmm... die Liste ist mir zu popmusiklastig. Aber für morgen abend liegt schon die geniale Aufnahme der "Auferstehung" mit Zubin Mehta und den Wiener Philharmonikern startklar. Stellt Walter, Solti, Klemperer und Co. glatt in den Schatten.


    Und für den Puccini am vierten April schlage ich statt Bohème ein anderes Werk vor. Manon Lescaut oder Tosca (ich liebe die Einleitung des dritten Aktes!). Oder, um eine größere Geschmacksbreite abzudecken: das Trittico. Hier bevorzugt in der Aufnahme mit Antonio Pappano - der "Mantel" läßt einem das Blut in den Adern gefrieren.

    *lach* Habe ich den Thread schon so beeinflußt, dass ihr Rücksicht auf mein Wohlbefinden nehmen wollt!?


    Zunächst mal: Ich habe an der Dire Straits-Session nicht teilgenommen. Stattdessen die Heute-Show vom vergangenen Freitag in der Mediathek gesehen. Anschließend waren aber noch die beiden letzten Tschaikowsky-Sinfonien dran. (Übrigens ohne Anzug. Das Auflegen der Schallplatte ist liturgische Handlung genug.)


    Was mich ein wenig überrascht: Ihr habt beim Hören die Zeit, nicht nur die Platten umzudrehen, sondern auch noch zeitnah darüber zu posten. Ich würde da still und heimlich genießen. Das werde ich heute abend übrigens tun: Kind Of Blue habe ich Ewigkeiten nicht mehr gehört. Paßt insofern ganz gut, da meine Gattin heute abend einen (!) sozialen Kontakt... äh... aufrechterhält: Mädelsabend zu zweit. - Brahms am Mittwoch wäre auch nicht schlecht, aber da werde ich einen (!) sozialen Kontakt aufrechterhalten.


    Darf ich trotzdem ein paar Empfehlungen aussprechen? Bachs Orgelwerke sind zwar nett, aber Orchesterwerke (Suiten oder die Brandenburgischen Konzerte) empfände ich irgendwie als geeigneter. Und bei Diana Krall habe ich spontan gedacht: When I Look In Your Eyes ist schöner, aber dann: das Girl In The Other Room ist vielleicht doch besser. Oder noch besser wäre Live in Paris?


    Neue Ideen: Ulla Meinecke. Auch mal ein früher Vollenweider? Die Art Suite in XIII Teilen wird nicht jeder haben, aber vielleicht Behind The Gardens oder Caverna Magica?

    Tschaikowskys Ouverture ist spektakulär und schon was anderes, das ist deutlich anders auskomponiert, der Bolero war eigentlich eher eine Übung, die sich aber super verkauft

    Anmerkung von mir mal Rande

    Selbst der Komponist hielt nicht besonders viel von ihr: Sie wäre "recht laut und lärmend [...], besitzt aber, da ich sie ohne Liebe geschrieben habe, keinen künstlerischen Wert." Dass sie populär ist, steht außer Frage, aber das ist André Rieu auch. Und daher stelle ich hier die (vermutlich) provokante Frage: Geht es bei der Quarantäne-Musikfindung um möglichst populäre Musik? Oder, wie es der Threadtitel vermuten ließe, um möglichst gute Musik? Vielleicht sollte man Vorschläge mal nach diesem Aspekt bevorzugen!?


    Das alternativ vorgeschlagene Violinkonzert wäre der 1812 wesentlich eher zu bevorzugen, weil es im Ggs. zu dieser wesentlich gehaltvoller ist. Obwohl der bekannte Musikkritiker Dr. Eduard Hanslick darüber sagte, es sei Musik, die man stinken hört. (Nicht umsonst ging E.H. als "Meister des Fehlurteils" in die Geschichte ein.)

    Nicht dein Ernst, oder?

    Doch. "Brothers In Arms" ist zwar klanglich exzellent (obwohl digital!), aber musikalisch waren die Vorgängeralben wesentlich gehaltvoller.


    A propos gehaltvoll: Tschaikowskys Ouverture solenelle? Nicht Euer Ernst! Das ist ein ähnlicher Abfall wie Ravels Bolero. Und ich dachte, es ginge um Quarantäne bei guter Musik!?

    Oh, die Idee kriegt eine Eigendynamik. Aber prima!


    Bestimmte Brahms-Aufnahme? Oder beliebig? (Ich hab' ne Original-Eterna-Compact Disc davon.)


    Anstatt Mahlers Achter wäre die Zweite der allgemeinen Corona-Stimmung gerechter. Oder die Sechste, wobei die für manche schon harter Tobak wäre. Ich fände Mahlers Neunte vergleichsweise... na, sagen wir: beruhigender. - Aber wir bleiben erstmal bei Beethoven. Mahler dann vielleicht nächste Woche?

    Ja nun! Stell Dir bitte mal vor, es ist Sonntag abend, kurz vor 21 Uhr, die Röhren glühen seit einer Stunde, und Du kannst Dich nicht entscheiden: Lieber analog? Oder komfortabel digital? Bis eine schlüssige Entscheidung getroffen ist, ist die Dreiviertelstunde vorbei!


    Übrigens ist CD zu hören für mich kein Sakrileg. Bei mir spielt beides (also LP und CD) auf ausgesprochen hohem Niveau. Das macht die Entscheidung umso schwieriger. (In der Regel geht sie zugunsten des Bedienkomforts aus.)