Beiträge von REGAphon

    Und mit welchem Phonovorverstärker, Neil?


    Wenn es kein Röhrengerät ist, möchte ich vom Quad eher abraten.


    Hintergrund


    Mir gefiel der Quad sehr gut in folgenden Kombis:

    - 834p Klon + SPL Phonitor 2 (Röhren im Phonovorverstärker)

    - Moon 310 LP + Pathos Aurium (Röhren im KHV - Hybrid)


    weniger gut:

    - Moon 310 LP + SPL Phonitor 2 (keine Röhren im Spiel)

    In dieser Kombi konnte ich jedenfalls gegenüber dem AT ADX-5000 nicht mehr nachvollziehen, was mich am Quad zuvor so begeistert hatte.


    Ich weiß natürlich nicht, ob sich das Verallgemeinern lässt, hege aber zumindest diesen Verdacht.


    Schönen Gruß

    Christian

    Hallo Neil,


    der Sennheiser ist ja immer noch eine Referenz bei dynamischen KH. Ich kenne ihn zwar nicht, aber ich fand es bereichernd, nach dynamischen KH wie dem AKG 812 und dem AT ADX-5000 einen Magnetostaten auszuprobieren. Der Quad ERA-1 ist deutlich günstiger, kann aber, mit dem richtigen Equipment, mithalten und - mehr Spaß machen. Bei mir aber immer erst dann richtig gut, wenn Röhren mit im Spiel waren. Ansonsten finden sich ja auch noch teurere Magnetostaten😜


    Hier noch ein aktueller Test, bei dem der Quad sich gegenüber einigen anderen KH gut geschlagen hat.


    Wenn du nach der höchsten Auflösung suchst, allerdings nicht der richtige (wenngleich keinesfalls schlecht). Herausragend ist für mich die Dynamik, da finde ich ihn dynamischen überlegen 😄


    Schönen Gruß

    Christian

    Hallo Jan,


    danke für Deinen Bericht, dann haben sich Deine Erwartungen ja erfüllt. 👍


    Ich habe diese Wintersaison noch nicht den 834 Klon rausgeholt, sondern bin bei der „Sommervariante“ Moon geblieben, weil ich immer noch großen Bock drauf habe. Bei mir immer noch mit Übertrager davor. Das lässt sich aber sicherlich nicht verallgemeinern. Ich würde niemandem mit einer Moon empfehlen wollen, sich noch einen Übertrager anzuschaffen. Aber wer ohnehin einen rumstehen hat, dem empfehle ich es mal auszuprobieren.


    Weiterhin viel Freude, oder anders formuliert: Enjoy the silence!

    Christian

    Hallo Volker, Simaudio Moon Phonovorverstärker haben gar keinen Schalter, sollen laut BDA am besten nicht vom Netz genommen werden. Wenn du dich daran aber nicht halten wolltest, käme ein gebrauchter 110LP infrage. Dann allerdings weniger für Kurzbetrieb geeignet, eher für: morgens ein, zur Nacht aus.


    Gruß

    Christian

    Kleines Update 5 1/2 Monate später: 33,39 RPM und 0,14 % WOW. Raumtemperatur ca. +3 Grad Celsius. Langsamer läuft er jedenfalls nicht.


    Gruß

    Christian

    So, schon mal ein kleines Fazit:

    • Rauschen: Die Moon rauscht nach einiger Zeit am Netz weniger als gleich nach dem Einschalten, das ist bei einem direkten Vergleich nach dem Ausschalten zu berücksichtigen. Heute ist der Rauschabstand mit Übertrager ähnlich wie bei der Moon Pur, bei + 6dB. Der S/N sollte sich also noch mal verbessert haben.
    • Die Impulswiedergabe ist verbessert, wuchtiger, mitreißender, das geht in die Richtung Klon, ohne dranzukommen.
    • Die Transparenz der Moon bleibt, dem Klon ist sie darin überlegen.
    • Die Tiefenstaffelung ist verbessert, der Raum tiefer und die einzelnen Schichten klarer voneinander getrennt.
    • Die Kombi spielt ähnlich involvierend wie der Klon, aber "leichtfüßiger".
    • Unterschiede zwischen guten und schlechten Aufnahmen werden nicht eingeebnet, aber schlechte Aufnahmen klingen erträglicher und gerade mittelmäßige Aufnahmen (also die meisten) gewinnen.
    • Tonal sind mir keine Unterschiede aufgefallen.

    Insgesamt eine doch recht deutliche Verbesserung. Mindestens so gut wie der Klon mit einem guten Zuspieler, auch bei kleineren Ensembles. Toller Tipp, Stephan - danke.

    Hallo Jörg,


    ja, auch das ist sicherlich Geschmacksache. Gerade hörte ich ein aktuelles Reissue der Violator von DM. Mit der Moon pur dachte ich jedesmal: Was für eine mediokre Pressung. Nun klang es gut. Man könnte jetzt an der Neutralität des Übertragers zweifeln oder sich über den angenehmeren Klang freuen. Bei mir ist es gerade letzteres. Im Blick behalten will ich allerdings schon, inwieweit Unterschiede zwischen guten und schlechten Aufnahmen deutlich werden, das ist für mich schon ein Qualitätskriterium.


    Schönen Gruß

    Christian

    Korrektur: Vorher waren es doch nur 60 dB Verstärkung, ich hatte die Verstärkung zwischenzeitlich reduziert. Dass es nun bei 66 dB etwas mehr rauscht, liegt also nicht am Übertrager. Ich habe die Lautstärke am Vorverstärker entsprechend reduziert. Tut mir leid.

    So, jetzt ging es doch schneller. Da es hier vorhon ein Gewitter gab und ich die Moon ohnehin vom Netz genommen habe, nutzte ich die Gelegenheit, um gleich mal den Übertrager anzuschließen.


    Ich nutze den 1:10 Ausgang, damit ergeben sich auf dem Papier die gleichen Verhältnisse für den TA wie auch zuvor: 470 Ohm und 66 dB Verstärkung. Die Kapazität müsste sich allerdings deutlich erhöht haben.


    Es brummt nicht, erst wenn ich maximal aufdrehe, hört man, dass Brummreste vorhanden sind. Bei Abhörlautstärke zwischen -25 und -20 dB ist es totenstill. Wenn ich dann aber wieder weiter aufdrehe, zeigt sich, dass die Moon alleine noch etwas weniger rauscht als mit Übertrager,


    Wie es klingt? Es ist natürlich zu früh, um das zu beantworten. Höre gerade das Michael Wollny Trio mit Ghosts. Es klingt etwas voller und akzentuierter, gefällt mir erst mal besser. Die Moon muss allerdings auch erst wieder in die Gänge kommen ...


    Gruß

    Christian

    Moin,

    klemm mal einen guten Ubertrager an die Moon (40db / 47k 0pf jumper stecken) du wirst überrascht sein.

    Gruß

    Stephan

    Hallo Stephan,


    das habe ich tatsächlich noch nicht ausprobiert und werde ich bei Gelegenheit mal machen. Jörgs Gedanken kann ich allerdings auch verstehen, dass das Ding ja nun mal MC kann (und das nicht schlecht). Nicht nur in technischer, auch ästhetischer Hinsicht hat das Keep-It-Simple viel für sich. Andererseits steht der Kram bei mir eh rum, und ich bin auch einfach noch nicht ganz so weise wie Jörg.


    Was ich zwischenzeitlich noch probiert habe:

    - 1 kOhm Abschluss des Shibui (statt 470 Ohm), was mir auf Dauer überhaupt nicht gefallen hat. Ich finde es immer wieder faszinierend, wie deutlich die Moon die Unterschiede beim Abschluss macht.

    - Rückkehr beim KH vom Quad ERA-1 auf AT ATH-ADX5000 - durch die enorme Hochtonauflösung klingt es insgesamt deutlich dynamischer. Mit dem 834P-Klon hatte ich den Quad vorgezogen. Kann natürlich auch sein, dass sich die Anfangsbegeisterung über den Quad etwas verflogen hat. Das werde ich im Herbst überprüfen, wenn ich den Klon wieder anschließe.


    Schöne Grüße

    Christian

    Hallo Winnie,


    Puls bedeutet ja „Schlag“, „Stoß“ - das passt in der Tat zur Charakteristik der 834P-Klons. Wenn es mit der Impulswiedergabe nicht stimmt, dann können die anderen Eigenschaften noch so toll sein, mir fehlt dann etwas. Die Moon ist in dieser Hinsicht keineswegs schlecht, dazu kommt noch eine plastische Räumlichkeit und eine sehr feine Auflösung, die mit dem 320S auch nochmal zugenommen hat - und doch nimmt mich der Klon oft mehr mit (was vielleicht anders aussähe, hörte ich überwiegend Klassik oder Metal).


    Auf jeden Fall ist es eine gute Abwechslung mit den beiden, erfrischt das Zuhören und beugt der Gehörverkalkung vor.


    Schönen Gruß

    Christian

    Hallo zusammen,


    da sich jüngst unerwartet doch noch die Chance für ein 320S ergab (und als Beifang eine zweite 310), konnte ich inzwischen der vor über zwei Jahren gestellten Frage nachhören, ob diese Kombi besser als mein 834P-Klon spielt (wobei das inzwischen ein anderes Exemplar ist).


    Dass es mit dem 320S objektiv besser ist, dokumentiert schon die BDA , die einen Gewinn von 4 dB beim S/N ausweist. Die viel entscheidendere Frage ist die nach dem subjektiven Eindruck. Dass die Moon nun noch leiser ist, hat bei mir zunächst mal wenig praktische Konsequenzen - weil sie vorher bereits sehr ruhig war: Brummen oder Rauschen sind auch bei lauter Abhörlautstärke über Kopfhörer kein Thema gewesen. Nach dem Upgrade muss ich bei solch lauter Abhörlautstärke den Regler noch um 9 dB (laut Skala) weiterdrehen, bis sich (ohne Signal natürlich) ansatzweise ein leises Rauschen vernehmen lässt. Ich könnte also doppelt so laut hören und es würde immer noch nicht rauschen. Den weiten und erweiterten Dynamikumfang nutze ich jedenfalls bei weitem nicht aus.


    Subjektiv macht sich das eher anders bemerkbar, die Moon spielt nun noch zupackender und aus schwärzerem Hintergrund, wie es im High-End-Sprech heißt. Räumlich scheint mir die Bühne etwas weiter, der Abstand zwischen den Phantomschallquellen größer, oder auch: mehr Luft um die Instrumente. Tonal kann ich keine Unterschiede ausmachen, nur dass die Bässe etwas kräftiger kommen. Untergeschraubt ist übrigens ein Shibuj, also ein Denon-103-Derivat.


    Wie heißt jetzt also die Gewinnerin - Moon 310LP/320S oder 834P-Klon? Es gibt sie nicht, die klare Gewinnerin. Im Verallgemeinerungsversuch: Die Moon-Kombi gewinnt, wo viel mitspielt: Orchester, Big Band oder es sehr voll klingt, Hardrock, Metall. Hier behält sie den besseren Überblick und entfaltet zugleich mehr Druck. Der Klon hingegen spielt mitreissender bei kleineren Ensembles: Jazz-Trio, -Quartet, -Quintett, Rock, Pop, ebenfalls bei elektronischer Musik. Auch Stimmen gefallen mir etwas besser, wobei die Moon hier auch durchaus eindrucksvoll ist.


    Dazu gesagt sei, dass die Performance beim Klon deutlich von den eingesetzten Röhren abhängt, am besten waren und sind bisher zwei alte Mullard auf V1 und V2 (plus eine Siemens auf V3, wenn ich mich jetzt richtig erinnere). Außerdem spielt der Klon bei mir nie alleine, sondern im Verbund mit Übertrager oder Prepre. Und auch da ergeben sich wieder Unterschiede (bei Klavier geht z.B. nichts über den Denon HA-1000 als Zuspieler).


    Noch eine Randnotiz zur Aufstellung: Nach einem ersten Hörvergleich ohne Änderungen, wanderten meine Ceraballs unter das Netzteil. Die Moon stellte ich auf Sylomer (Konzertmeister im Doppelpack mit Aluscheibe dazwischen). Nach der "Erkenntnis": Alles mit Netzteil nicht weich lagern, alles ohne Netzteil, wo nichts vibrieren kann, von äußeren Schwingungen durch weiche Lagerung entkoppeln. Mit dieser Kombi bin ich allerdings nicht glücklich geworden. Sie führte dazu, dass ich ständig versucht war, lauter zu drehen, und auch lauter gedreht habe (bis ich im Nachhinein gemerkt habe, dass es zu laut war). Als ich die Moon dann hart gelagert habe, legte sich das. Ich denke, dass die Transientenwiedergabe gelitten hatte (dass die durch lauter machen besser würde, ist natürlich falsch).


    Ach, warum wird das immer so lang, sorry und Gruß

    Christian

    Hallo Uwe,


    was hängt denn dahinter?


    Bei Nutzung des XLR-Ausgangs sind jeweils +6 dB draufzuschlagen, also 66 und 71 dB. Das resultiert im Eingang des nachfolgenden Geräts in min 0,6 V (Skyanalog @ 66 dB) und max. 1,8 V (Benz @71 dB). Es wäre denkbar, dass eine Übersteuerung des nachfolgenden Eingangs vorliegt bzw. müsste das ausgeschlossen werden.


    Gruß

    Christian

    Hallo Nadia,


    „brummen“ wäre übertrieben, aber ab ca. der halben Plattenseite fangen meine Denons mit 40 Ohm sich vom 24 V Motor was ein. Da muss man allerdings schon genau hinhören.


    Gruß

    Christian

    Hallo Gerald,


    danke für deine ausführlichen und hilfreichen Anmerkungen. In drei Punkten möchte ich etwas anmerken:

    4. Neue Rega-Riemen EBLT und EBLT Reference

    Diese habe ich noch nicht getestet. Sie sind offensichtlich die Nachfolger des weißen Riemens. Wenn Rega offiziell angibt (siehe TAD), dass damit Geschwindigkeit und Gleichlauf besser eingehalten werden, so ist zu vermuten, dass alle Regas die nachträglich mit Pulleys oder Innentellern von Fremdherstellern getunt wurden, um die etwas zu hohe Geschwindigkeit zu reduzieren, jetzt mit den neuen Riemen etwas zu langsam laufen. Da hilft dann nur eine feinjustierbare Motorsteuerung.

    Ich bin mir nicht sicher, inwieweit die langsamere Geschwindigkeit nur mit Aftermarket-getunten Regas auftritt, auf die Bemerkungen im Steve-Hoffman-Thread scheint mir das nicht durchgängig zuzutreffen. Die EBLT Riemen wurden für P8 und 10 entwickelt und werden zudem insbesondere in Kombination mit dem Neo TTPSU empfohlen:

    Zitat

    The Reference belt is suitable for all Rega turntables but highly recommended for the Planar 6 and any Planar 3 using the Rega Neo TT PSU.


    (aus der Beschreibung von Rega, oben verlinkt)

    Vielleicht hat das den Hintergrund, dass sich damit die Geschwindigkeit regulieren lässt.

    5. Anmerkungen zu den Feststellungen von Christian (REGAphon)

    Ein alter zu langer Riemen kann niemals zu einer höheren Geschwindigkeit führen. Eher ist mit Schlupf und etwas langsamerer Geschwindigkeit zu rechnen. Außerdem verschlechtern sich die Gleichlaufwerte.

    Mit dem "niemals" wäre ich vorsichtig. Wie gesagt, meine Erfahrung sieht anders aus. Auch sind durchaus Erklärungen für eine höhere Geschwindigkeit denkbar:

    - Ein Riemen übt auch eine Bremswirkung auf den Motor aus. Mit nachlassender Riemenspannung lässt auch die Bremswirkung nach.

    - Ein ausgeleierter und deformierter Riemen läuft vielleicht nicht mehr (ausschließlich) an der schmalsten Stelle des Pulleys, sondern auch "daneben", wo der Durchmesser größer und die Geschwindigkeit damit höher ist (und weil er seiner Spur nicht mehr exakt folgt, nehmen auch die Gleichlaufschwankungen zu).


    Wir können das Thema ja in 5 Jahren wieder aufnehmen.

    Zitat

    Zwei verschiedene Riemen (ein alter und ein neuer) auf dem Doppel-Pulley würde ich auch nicht benutzen um die Geschwindigkeit "einzustellen". Wenn ein Riemen schneller läuft und einer langsamer, dann führt das automatisch zu mehr Verschleiß. Also mit Sicherheit keine Dauerlösung.

    Das leuchtet ein. Allerdings habe ich auch noch einen alten und einen neuen (und noch ein Paar ganz alte). Also mache ich mir da keine Sorgen und sehe das Ganze eher als Experiment. Bis die durch sind, hat Rega längst den nächsten besten Riemen rausgebracht.


    Cheers

    Christian

    Danke euch, Brent und Kai-Uwe, für die Infos zu den Apps.


    Plattenteller habe ich noch nie getauscht, und wenn, dann würde ich nur einen massereicheren nehmen, wie etwa den Delrin-Teller von Groovetracer (oder, wenn ich es nur könnte, mir den Schwungradeffekt zu nutze machen, so wie Herbert). Deine Gleichlaufmessungen dazu, Kai-Uwe, bestärken mich darin.


    Ich habe jetzt noch eine andere App getestet, den RPM Calculator. Die berechnet keinen Wow/Flutter, sondern zeigt nur die Drehzahl an. Angezeigt werden Werte (immer auf Achse gemessen, Handy liegt auf dem Plattengewicht) zwischen 33,37-33,42 RPM. Bis hundert habe ich auch noch mal gezählt, es hat 2:59.54 min gedauert. Zwischendurch werde ich sicherlich noch mal testen, aber erst mal reicht's mir damit.


    Hört gut

    Christian