Beiträge von Knuffi

    Moin Blasios,


    wie ich schon schrieb, man kann es nicht verallgemeinern und "man kann die Liste noch enorm weiterführen".

    Ohne die genauen technischen Gegebenheiten vor Ort zu kennen, kann man nur "Kristallkugellesen" veranstalten.

    Kleinigkeiten können dann ausschlaggebend sein.

    Hören ist nicht nur auf Frequenzgang und Klirr bei 1kHz beschränkt.


    Gruß,

    Frank

    Moin Blasios,

    Bitte um eine Erklärung.

    es kommt darauf an ... .


    Welche Aufgabe hat ein Verbindungskabel?

    Das Musiksignal möglicht unverfälscht und störungsfrei weiterzuleiten.


    Unverfälscht -> Koaxialkabel haben im Regelfall eine höhere Kapazität als eine Zweidrahtverbindung ohne Schirm. Bei hochohmigen Ausgängen (50/60er eher die Regel) weniger Höhendämpfung (Verfälschung) durch Zweidrahtverbindung. "Damals" weniger Störquellen (weniger elektr. Geräte, Funk, Schaltnetzteile usw.)

    Jedes zusätzliche Bauteil zur Symmetrierung kann Verfälschungen verursachen (weniger ist mehr), wenn auch nur Nuancen, aber darauf kommt es hier häufig an.


    Störungsfrei -> Symmetrische Signalübertragung (es wird der Potentialunterschied zwischen beiden Adern ausgewertet bzw. das ist das Signal. Störungen streuen auf beide Adern ein und ergeben keinen Potentialunterschied auf beiden Adern, also auch kein Signal bzw. Einstreuung) ist gerade im Niederfrequenzbereich sehr wirksam. Symmetrische Ein- und Ausgänge erforderlich -> die Gefahr ist, dass durch zusätzliche Bauteile eine höhere Signalverfälschung erfolgen kann.

    Und ergibt auch höhere Kosten.


    Klassische Nullung (Nullleiter und Schutzleiter sind eins) war häufiger in den 50/60er vorhanden, dadurch bei Koaxkabel große Gefahr von Ausgleichströmen über den Schirm wegen Potentialunterschieden auf dem Schutzleiter ->50Hz-Brummen streut ein.


    Koaxkabel wirkt besser abschirmend je höher die Frequenz. Der Schirm sollte möglichst niederohmig sein, unter anderem wirkt hier das Prinzip des Faradayschen Käfig.


    Man kann die Liste noch enorm weiterführen.


    Man kann diese Frage nicht allgemein beantworten. Es kommt auf die Umgebungsbedingungen (Störungen, evtl. noch klassische Nullung) an und auch welche HiFi-Komponenten (Symmetrische Ein- und Ausgänge vorhanden, dabei qualitativ hochwertig? Niederohmiger Ausgang?) vorliegen.

    Was bei dem einen Wunder bewirkt, kann bei dem nächsten schlecht funktionieren.

    Es gibt viele Gründe für das eine als auch das andere, wie gesagt, es kommt darauf an.


    Gruß,

    Frank

    Moin,

    Auch sollen Niederohmige Röhren(Triode oder Triodemodus)weniger Verzerren.

    so alleine kann man das nicht stehen lassen.


    Pentoden verursachen genauso viel bzw. genauso wenig Verzerrungen wie Trioden.

    Das Problem ist, bei Fehlanpassung steigen bei Pentoden die Verzerrungen viel stärker an als bei Trioden.

    Lautsprecher haben im Regelfall kein gleichmäßigen Impedanzverlauf. Ein 8 Ohm-Lautsprecher kann z.B. im Hochtonbereich auf 16 Ohm ansteigen.

    Hat man jetzt einen 5k-Übertrager (mit 8 Ohm-Anschluss), so "sieht" die Röhren dann bei 16 Ohm-Abschluss 10 kOhm an der Anode.

    Ich habe das mal in einem Projekt untersucht und mit Impedanzkorrekturgliedern den Impedanzverlauf linearisiert und somit an einer Pentode die gleiche Klirrverteilung wie an einer Triode bekommen.

    http://www.jogis-roehrenbude.d…l-5B_110-Amp/Kapitel1.htm

    (ACHTUNG, besteht aus 2 Kapitel)


    Gruß,

    Frank

    Moin,


    beruflich habe ich einige Zeit ähnliche Störungen (DSL-Störungen) bei Kunden eingemessen und beseitigt.

    Im Regelfall waren das, bis auf wenige Fälle, defekte Schaltnetzteile.

    • Mit Verlängerungskabel Stromversorgung von verschiedenen Orten sicherstellen.
    • Nach und nach jede Phase einzeln abschalten und Stromversorgung von einer noch in Betrieb befindlichen Phase sicherstellen
    • Verschwindet dann bei Abschalten einer Phase die Störung, so hat man schon eine Eingrenzung. Dann mit einzelnen Sicherungen / LS-Schalter weiter eingrenzen.
    • Als weiteres im lokalisierten Bereich die einzelnen Geräte vom Netz trennen.

    Achtung, einmal hat auch das Netzteil einer Fritzbox die Störungen verursacht. Da fruchten die oben genannten Maßnahmen natürlich nicht.

    Das wären aber die ersten Maßnahmen um sich ohne Messequipment auf die Suche zu machen.


    Gruß,

    Frank

    Moin moin,


    das Problem ist wohl weniger "induktive Lasten" sondern mehrfacher Schaltstrom.


    Zu den physikalischen Gegebenheiten:

    Schaltest Du im Spannungsmaximum ein, so wirkt die Induktivität einem zu hohen Schaltstrom entgegen, es baut sich "langsam" ein Magnetfeld auf.

    Sinkt die Spannung wieder und die Phase bzw. die Polarität ändert sich, wirkt das Magnetfeld dem entgegen und verhindert einen zu hohen Strom.

    Schaltest Du hingegen im Spannungsminimum ein, so existiert noch kein Magnetfeld und während der erste Halbwelle bis zum Spannungsmaximum fließt ein extrem hoher Strom, da noch kein entgegenwirkendes Magnetfeld vorhanden ist. Hier ist zum Großteil nur der ohmsche Anteil wirksam.


    Hier ist also nicht die Induktivität sondern eine zu geringe Induktivität das Problem.

    Also wäre hier kein "Nullspannungsschalter" angebracht sondern ein "Spannungsmaximimschalter" um die Kontakte zu schonen.

    Wegen dieser Problematik lösen LS-Schalter (Sicherungen) bei Ringkerntrafos häufiger bzw. eher aus als bei Trafos mit M- bzw. EI-Kern.

    Bei Ringkerntrafos gibt es im Regelfall wegen der geringeren Induktivität einen kleineren Abrissfunken als bei herkömmlichen Trafos.


    Bei Wallboxen (Ladeboxen für Elektro-Autos) ist das Problem so umgangen, dass parallel zu den Relais Transistoren liegen. Erst schaltet der Transistor durch, würde aber wegen der abfallenden Durchlassspannung relativ hohe Verluste verursachen. Also wird kurz danach das Relais durchgeschaltet. Am Relais entsteht im Einschaltmoment keine Überlast, da der Hauptstrom schon vom Transistor geschaltet ist.

    Beim Ausschalten schaltet auch zuerst das Relais aus, kurz danach der Transistor. Somit kein Abrissfunke am Relais, den Transistor kann man durch andere Maßnahmen schützen.

    Damit hält das Relais ewig und drei Tage.


    Gruß,

    Frank


    P.S.: Wäre doch was für eine kleine "HighEnd-Schmiede" so ein Prinzip als "HighEnd-Steckosenleiste" zu vertreiben.

    Moin moin,


    Leute, bitte ... .

    Irgendwie habt ihr alle Recht.

    Bei einer kleinen Vorstufenröhre wie ECC83 kann ich mir vorstelle, dass im praktischen Betrieb die Hälfte der Verlustleistung über die Stifte abgeführt wird.

    Bei großen Endstufenröhren geht wohl eher weniger über die Stifte weg.

    Bei der C3m gehe ich davon aus, dass der Becher eher Abschirmungsaufgaben hat. Der Becher war bei den C3m, die ich geöffnet habe, nicht lackiert.

    Grob über den Daumen gepeilt hat die C3m in etwa die gleiche Oberfläche wie die EL84, die EL84 verträgt aber mehr als das Doppelte der Verlustleistung ... .

    Aber selbst bei der C3m kann man interessante Gedankengänge durchführen. Die Anode gibt ihre Wärme (zum Teil) als Strahlung an das Glas ab. Das Glas erwärmt sich aber dort am stärksten, wo es der Stralung direkt ausgesetzt ist.

    Man hat punktuelle unterschiedliche Wärmezonen am Glas.

    Mit dem Becher wird für eine gleichmäßigere Erwärmung gesorgt, vergrößert durch die bessere Wärmeleitfähigkeit aber die Wärmeabfuhr an die Umgebung.

    Je größer der Temperaturunterschied, umso besser die Wärmeabführung.

    Die Umgebungstemperatur in der Fernmeldetechnik lag im Regelfall bedeutend höher als in Wohnumgebungen.

    Da ist es vorstellbar, dass bei dem Konzept der Becher durch die bessere Wärmeleitfähigkeit tatsächlich für eine bessere Wärmeabfuhr wegen der größeren Oberfläche sorgte.

    Aber schon bei der C3m sind die physikalischen Prinzipien so komplex, dass man das nicht in wenigen Sätzen abhandeln kann.


    Deswegen mein Hinweis, dass man das im Einzelnen ausprobieren muss.


    Gruß,

    Frank

    Moin moin,

    https://www.soreal-audio.de/KR…_Rohren_Schutzgitter.html


    Ich wollte mal nachfragen wer diese Schutzgitter nutzt und ob sich das lohnt.

    auf diese allgemeine Frage kann man nur allgemein antworten: Kann sich positiv auswirken, kann sich aber auch negativ auswirken.


    Als Beispiel, Du fragst 2 Leute ob Feuer gut ist. Bei dem einen ist neulich die Wohnung abgebrannt, der andere heizt seine Wohnung mit einem Kaminofen.

    Der eine sagt, dass Feuer gut ist, der andere genau das Gegenteil.


    Es ist nützlich sich die physikalischen Grundlagen bewusst zu machen.

    Zur Wärmeabfuhr - Anoden geben einen Großteil ihrer Wärme als Strahlung an das Glas ab.

    Röhrenglas ist für Infrarotstrahlung nicht gut durchlässig.

    Das Glas erwärmt sich durch die Infrarotstrahlung und gibt seinerseits seine Wärme in beide Richtungen als Strahlung ab. An der Außenseite kann zusätzlich Konvektion zur Wärmeabfuhr beitragen.

    Jetzt die Frage, wie ist Dein Verstärker konstruiert?

    Es kann sein, dass die Infrarotabstrahlung durch die Hülse vermindert wird, die Konvektion aber durch den Kamineffekt so gesteigert wird, dass zusammen eine besser Kühlung stattfindet.

    Es kann aber auch sein, dass vorher eine gut funktionierende Kühlung vermindert wird und der gegenteilige Effekt eintritt.

    Dabei gibt es so viele Dinge zu beachten, dass man selbst mit Fotos und auch Wärmebildfotos nur schwer eine sicher zutreffende Aussage machen kann.


    Da hilft nur "Ausprobieren" und "messen".

    Aus den physikalischen Grundlagen ergibt sich eine Möglichkeit wie man das indirekt messen kann.

    Man will ja wissen, ob es einen kühlenden Effekt auf die Anode hat.

    Die Anode gibt ihre Wärme überwiegend als Strahlung ab, auch in beide Richtungen.

    Dementsprechend wir auch die Katode wärmer oder kälter, wenn auch nur gering und evtl. wenige Grad.

    (Hinweis: Beim James-Webb-Weltraumteleskop wird unter anderem diese physikalische Gegebenheit zur Kühlung bzw. Wärmeabschirmung genutzt.)

    Da die Katode aber ein Kaltleiter ist, könnte man das am sich minimal ändernden Katodenstrom messen.

    Die Heizspannung muss dabei konstant bleiben, je wärmer die Katode, umso geringer der Strom.Die Stromänderung kann aber bei ca. 2A Heizstrom nur wenige µA betragen. Mit heutigen etwas besseren Messgeräten aber messbar.

    Vorab kann man berechnen bzw. ableiten in welchen Bereichen sich in etwas diese Stromänderungen bemerkbar machen. Die Berechnungsformeln gibt es bei Wikipedia, mit "Kaltleiter" anfangen.


    Jetzt zur Sinnhaftigkeit einer zusätzlichen Kühlung - Leuchtet die Anode im Betrieb sichtbar?

    Wenn nein, sind das irrelevante Maßnahmen. Da wird sich dann evtl. die Lebensdauer der Röhre von 5.000 Stunden auf 5.000,5 Stunden erhöhen.

    Da verkürzt ein zusätzlicher Einschaltvorgang die Lebensdauer erheblich mehr.


    Zur "Klangverbesserung" - Schwingt die Röhre, kann die Masse der Hülse die Schwingungen in einen Bereich verschieben, wo eine höhere Dämpfung vorliegt und sie schwingt weniger. Kann aber auch den genauen gegenteiligen Effekt haben.


    Abschirmung - Ja, sie schirmt ab. Laut Faraday erzeugt ein elektromagnetisches Wechselfeld in einem Leiter eine Spannung. Ist der elektrische Leiter geschlossen, wird durch den fließenden Strom selbst ein elektromagnetischen Wechselfeld erzeugt, welches dem ursprünglichen Wechselfeld entgegengesetzt wirkt.

    Die Wirkung ist unter anderem (durch den offenen Aufbau) von der Richtung des externen Wechselfelds, vom elektrischen Widerstand der Abschirmung und deren Dicke (Eindringtiefe) abhängig.

    Häufig bringt es aber mehr, den Verstärker einen Zentimeter weiter von der Störquelle wegzubewegen.


    Ich habe versucht mich hier kurzzuhalten und trotzdem möglichst alles grob abzudecken.

    Zur ausführlichen Beantwortung Deiner Frage könnte man ein dickes Buch schreiben.


    Gruß,

    Frank

    Moin moin,

    Verzerrungen, unter anderem auch die Intermodulationsverzerrungen, werden zu über 99% durch Unlinearitäten der Röhren generiert, auch mit "schlechten" Übertragern (billigste Gitarrenverstärkerübertrager).

    Beide Verzerrungsarten korrelieren linear miteinander, also höherer k2, k3 usw., dann auch höhere Intermodulationsverzerrungen.

    Ohne Über-alles-Gegenkopplung ist es nicht möglich, die Verzerrungen der Röhren so gering zu bekommen, dass die Übertragerverzerrungen dominant werden.

    Mit einer Über-alles-Gegenkopplung werden hingegen auch die Übertragerverzerrungen minimiert.

    Ich würde mir da keine weiteren Gedanken machen. Das ist vergleichbar mit "baue ich den Aschenbecher im Auto aus, beschleunigt es durch das eingesparte Gewicht schneller".

    Die Aussage ist zwar korrekt, es gibt aber etliche Einflüsse, die sich bedeutend stärker auswirken.


    Gruß,

    Frank

    Moin moin,


    laut den wenigen Daten gehe ich von folgenden Gegebenheiten aus:

    Gleichrichter - 6X5

    Spannungsstabilisierung - ECL82

    Verstärkung - 6SN7


    Aus der angegebenen Verstärkung und Ausgangswiderstand gehe ich von einer klassischen Anodenschaltung (Katodenbasisschaltung) der 6SN7 aus.

    Der Anodenwiderstand sollte über den Daumen gepeilt bei 22kOhm liegen.

    Der Katodenwiderstand ist mit einem Kondensator gebrückt.

    Als schaltbare Gegenkopplung sollte ein Spannungsgegenkopplung vorliegen. Also wird ein Teil der Ausgangsspannung auf das Eingangsgitter zurückgekoppelt.

    Mit dieser Art der Gegenkopplung sinkt zugleich der Eingangswiderstand (sollte hier aber keine Rolle spielen).


    Zu den Problemen im Bassbereich.

    Nach den geschilderten Problemen liegt hier ein Hochpass vor.

    Das kann durch zu kleinen oder gealterten Kondensator, der seine Kapazität verliert, verursacht werden.

    Hier kommen 3 Kondensatoren in Betrachtung:

    - Auskoppelkondensator

    - Bypasskondensator des Katodenwiderstandes

    - Letzter Kondensator im Netzteil


    Hier sollte mal eine technisch versierte Person nachschauen.


    Gruß,

    Frank

    Moin Toni,


    ich meine mich zu erinnern, dass da mal was von Josef W. Manger (Manger- Biegewellenwandler) zu gesagt wurde.

    Er postuliert, dass die erste Auslenkung einer Membran noch nicht als Ton wahrgenommen wird, ein Ton liegt erst vor, wenn eine volle Sinuswelle vorliegt.

    Diese erste Auslenkung wird als "Geräusch" registriert, da das Gehör zu Anfang eine weit höhere Empfindlichkeit haben soll und erst mit dem ersten Ton auf ein gewisses Maß "abregelt".

    Laut seiner These ist dieses "Geräusch", also die erste Auslenkung, ortbar.

    Daher ist ein normaler Lautsprecher immer ortbar.

    Sein Biegewellenwandler erzeugt immer vollständige Sinuswellen. Wenn ein Teil der Membran nach vorne schwingt, schwingt der andere Teil nach hinten.

    Das ändert sich erst wenn die Wellenlänge den Radius überschreitet, also bei tieferen Frequenzen. Da ist die Ortbarkeit des Ohr aber schon extrem stark eingeschränkt.

    Und ob da die Membran eines klassischen Lautsprecherchassis nach vorne oder nach hinten schwingt ist irrelevant.


    Ich habe mich da noch nicht intensiver mit befasst und geprüft ob die Testbedingungen auch einem Doppelblindtest entsprechen und die Prüfgruppe auch groß genug war um eine statistische Relvanz abzubilden.

    Ich habe da also keine belegbare Meinung zu.


    Aber als Ansatzpunkt um sich da weitere Informationen zu holen wäre das eine meiner ersten Anlaufstellen.

    https://mangeraudio.com/de/entdecke/about/


    Gruß,

    Frank


    Edit: Name korrigiert und Link eingefügt.

    Moin Andreas,

    Und wer baut sowas in einen Verstärker ein?


    Gruß

    Andreas

    in der Elektor war mal ein Projekt "Aktiv-Substraktiv-Filter".

    Eine aktive Frequenzweiche, die nur aus einem Hochpass bestand.

    Und zusätzlich ein Substraktiv-Stufe, da wurde das Hochtonsignal vom Gesamtsignal abgezogen.

    Da ein Hochpass z.B. ein Phasenverzögerung verursacht, wird ein Allpass benötigt, der zwar alle Frequenzen durchlässt aber für eine Phasenverzögerung wie der Hochpass verursacht.


    Und wenn man z.B. die Lautsprecherchassis alle auf eine Achse anordnet, damit aber der Phasengang nicht stimmen würde, kann man mit ein Allpass für die nötige Phasenanpassung sorgen.


    Gruß,

    Frank

    Moin Andreas,


    ich habe verschiedene China-Schaltnetzteile ausprobiert, die sind nicht schlecht.

    Was aber alle gemeinsam haben, die Kerne sind im Reglfall zu klein.

    Habe ich bei einigen durchgerechnet.

    Bei voller Leistung gehen die in die Sättigung und dann streut (stört) es in der Gegend mächtig rum.

    Nörgelt jemand wegen zweitweilige Störungen an seinem DSL-Anschluss, da könnte so ein Teil schuld daran sein.

    Bis 50% der Leistung ist aber alles gut, mit Sicherheitsreserve bis 1/3 der Leistung und man ist auf der sicheren Seite.

    Mit einem zusätzlichen LC-Filter am Ausgang messe ich keinen Unterschied zu einem LM317.

    Aber selbst wenn ich nur 1/3tel Nennleistung ansetze sind die Dinger umschlagbar günstig.

    Da bezahle ich nur für die Bauteile (ohne Platine) bedeutend mehr.


    Gruß,

    Frank

    Moin Reiner,


    zu dem Bausatz kann ich nichts sagen.

    Ich hatte mir mal den Bausatz mit der EL34 als Endröhre von Nobsound zugelegt.

    Ich habe mir das Teil auch messtechnisch vorgenommen.

    Die Ausgangsleistung entspricht den Datenangaben, stimmen, es steht ja nichts dabei was für eine Ausgangsform bzw. Klirrfaktor dabei vorliegt.

    Frequenzgang - stimmt auch, steht ja keine Leistung bzw. auf welches Bauteil es sich bezieht.

    Klirr - stimmt auch, steht ja nicht dabei bei welcher Leistung.

    Mein Bausatz hatte 1% Klirr bei 1kHz bei 32mW. 2,7% THD bei 1W.

    Frequenzgang 40Hz bis 10kHz bei 1W an einem 8 Ohm-Widerstand.

    Die Schaltungsanalyse ergab, dass von vorne bis hinten ein Fehlanpassung vorlag.

    Das Schöne bei Röhrenverstärkern, es kommt auch dann was hinten raus was Musik entspricht.

    Als Bastel-Spaßobjekt ist es in Ordnung.

    Einigen gefällt auch der Sound, da braucht dann nichts geändert werden.

    Für neue Übertrager und eine komplette Neuabstimmung der Schaltung, ordentliche Bauteile usw. ist es auch eine Grundlage.

    Dann kann man aber über den Daumen nochmals eine dem Kaufpreis gleiche Investionssumme vorsehen.

    Das ist meine persönliche Meinung.


    Gruß,

    Frank

    Moin Reiner,


    meiner Ansicht nach ist es mehr ein Abschätzen/Abwägen, wie der Schirmgitterwiderstand bemessen wird.

    Na ja, ein bisschen Rechnen ist auch häufig dabei.


    Eigentlich ist es ganz einfach.

    Du hast die Betriebsspannung und die Schirmgitterspannung bzw. legst die Höhe der Schirmgitterspannung fest.

    Dementsprechend kannst Du ausrechnen welcher Spannungsabfall auf dem Schirmgitterwiderstand nötig ist

    Aus dem Datenblatt kannst Du dann ermitteln welcher Schirmgitterstrom fließt.

    Du hast dann U und I und kannst R ausrechnen.

    Sind die Schirmgitterströme nicht im Datenblatt eingezeichnet bzw. nicht sauber ablesbar, gehe ich von 1/10 des Anodenstroms für Vorstufenpentoden aus und 1/5 bis 1/7 des Anodenstroms für Endpentoden.

    Die tatsächlichen Werte messe ich dann in der fertigen Schaltung aus.

    Etwas aufwendiger wird es dicht an den Grenzwerten bzw. kurz vor der Sättigung der Röhre. Da steigt der Schirmgitterstrom stark an.

    Da versuche ich mich weit von entfernt zu halten.


    Dann gibt es einige Röhren, die sich etwas empfindlich anstellen können.

    Abhängig vom Schaltungsdesign und vom Aufbau kann das Schirmgitter überlastet werden.

    Dementsprechend kann der Schirmgitterwiderstand auch als Schutz dienen. Den versuche ich dann so zu bemessen, dass dieser Abraucht bevor das Schirmgitter "schmilzt" bzw. Schaden nimmt.

    Zum Beispiel eine Ultralinearschaltung (Schirmgittergegenkopplung), mit Röhren, die stabil laufen bzw. dafür bekannt sind, packe ich das Schirmgitter direkt auf den Anschluss des Übertragers.

    Bei empfindlicheren Röhren kommt ein Widerstand (z.B. 10 Ohm) als "Durchbrennsicherung" dazwischen.


    Einige Röhren können am Schirmgitter nur eine bedeutend geringere Spannung ab als an der Anode. Ab und zu ist noch nicht mal der maximal erlaubte Wert im kalten Zustand angegeben.

    Sind dann erprobte und bewährte Schaltung mit der Röhre irgendwo auffindbar, woran ich abschätzen kann was sie verträgt?

    Ich bin da mehr pragmatisch veranlagt und klemme da eine Z-Diode ran oder bei größeren Leistungen eine Spannungsstabilisierung mit Transistor.


    Stabilität der Schirmgitterspannung - Das Schirmgitter kann und wird auch bei einigen Schaltungen als Steuereingang verwendet.

    Mit schwankender Aussteuerung schwankt der Schirmgitterstrom, dementsprechend schwankt der Spannungsabfall am Schirmgitterwiderstand, somit auch die Schirmgitterspannung.

    Es findet eine Schirmgittermodulation statt.

    Wie stark sich das (klanglich) auswirkt kann ich schlecht abschätzen.

    Es kann unter Umständen auch zu seltsamen Verhalten wie z.B. Motorboating (tieffrequente Schwingungen) führen.

    Dem entgegen zu wirken klemme ich einen "dicken" Kondensator zwischen Schirmgitter und Katode um die Schirmgitterspannung unabhängig vom Schirmgitterstrom zu machen.

    Oder halt wie oben schon genannt klemme ich mit Z-Diode/Transistor das Schirmgitter auf einen festen Wert.


    Kurz überlegt ..., Schirmgitterstrom nimmt nur in Richtung volle Durchsteuerung der Röhre zu, würde bei hohen Auststeuerungen dann zu vermehrten K2 führen, wenn die Schirmgitterspannung nicht stabilisiert ist.

    Also eine Möglichkeit für Leute, die K2 favorisieren, den K2-Anteil im Bereich der Vollausteuerung dominant zu machen.

    Da wird dann nur der reine Vorwiderstand genutzt, ohne Kondensator, Z-Diode oder andere Maßnahme.

    Aber Achtung - Datenblattgrenzwerte beachten bzw. einhalten.


    Die Beschaltung vor dem Schirmgitter ist also abhängig davon was das Schirmgitter "machen soll" bzw. wozu es dient.

    Reine Arbeitspunkteinstellung, Schirmgittermodulation kann vernachlässig werden bzw. ist mir egal/gewünscht - da reicht ein einfacher Widerstand.

    Zugleich als Schutz - Belastbarkeit des Widerstandes dementsprechend bemessen.

    Vermeiden von Schirmgittermodulation - großzügig bemessener Kondensator bzw. Z-Diode oder sonst wie feste Schirmgitterspannung, je nach Belieben.


    Gruß,

    Frank

    Moin Reiner,


    wieso nicht?

    Und wenn sie dann noch regelbar sind, also die Ausgangsspannung an die Bedürfnisse anpassbar ist, wunderbar.

    Das rechte Teil mit 12V Eingangsspannung hat zudem mehrere Vorteile für Vorstufen.

    - Versorgung über externes 12V-Netzteil, damit wird kein Schutzleiter benötigt, mögliche Brummschleife vermieden

    - Keine Berührung mit dem 230V-Netz, gerade für nicht so erfahrene Bastler ein Vorteil.

    - Günstiger Preis, selbst mit zusätzlich benötigten 12V-Netzteil.


    Ich würde sie trotzdem erst ausgiebig testen. Wenn die Kerne in die Sättigung gehen können die Schaltnetzteile eine große "Sauerei" verursachen.

    Und wie sieht es am Ausgang aus? Was ist da von der Schaltfrequenz noch sichtbar?

    Wie viele L-C-Glieder sollten da noch hinter bzw. wie groß müssen sie dimensioniert werden?

    In welcher Richtung und wie stark sind Schaltfrequenzen messbar (Störfeld)?


    Eine genauere Untersuchung erachte ich auf alle Fälle als sinnvoll.


    Es gibt zwar Leute, da müssen Röhrenverstärker vollständig ohne Halbleiter aufgebaut werden, die können aber weiterhin mit Netztrafo und Gleichrichterröhre arbeiten.

    Für den Rest sind die Schaltnetzteile bestimmt eine sinnvolle Alternative.


    Gruß,

    Frank

    Moin Knut,


    der Synola509 verhält sich am Ausgang wie ein Pentodenverstärker ohne Gegenkopplung.

    Dieser funktioniert optimal an Lautsprechern mit möglichst linearen Impedanzverlauf.

    An Lautsprechern mit stark schwankenden Impedanzverlauf kommt es bei den Impedanzmaxima des Lautsprechers zu stark erhöhten Klirrverhalten und zusätzlich Pegelerhöhungen.


    Nehme ich mal als Beispiel eine Pentode wie die EL84 (das Verhalten der EL509 im Synola509 ist ähnlich) mit einer Steilheit von ca. 10mA/V.

    Der Übertrager macht aus z.B. dem 8 Ohm-Lautsprecher 5200 Ohm (optimal für die Röhre).

    Mit seinem Übersetzungsverhältnis wandelt er die 8 Ohm in 5200 Ohm um.

    Die Verstärkung einer Pentode berechnet sich einfach aus v = Ra * S, v = 10mA/V * 5200 Ohm.

    v = 52

    Jetzt geht beim Impedanzmaxima die Impedanz z.B. auf 40 Ohm hoch (das 5fache).

    Durch das feste Übersetzungsverhältnis des Übertragers wird daraus 26.000 Ohm für die Pentode.

    Setze ich die Zahlen in die Formel ein, so ergibt sich eine Verstärkung von v = 260!

    Es kommt hier zu einer merklich höhere Verstärkung bei dem Impedanzmaxima, und zwar von 6,9dB.


    Aber ohne den Impedanzverlauf des Lautsprechers zu kennen kann man keine Ausage treffen wie beide zusammen harmonisieren.


    Gruß,

    Frank


    Nachtrag: Hört man Musikstücke, die die Frequenz des Impedanzmaximum nicht nutzen, kann sich das wunderbar anhören.

    Schwenkt man dann auf Musikstücke um, die die Frequenz des Impedanzmaximum stark nutzen, so kann das unhörbar werden.

    Also auch hier: Ein zuverlässige Aussage kann man hier nicht machen.