Beiträge von Analog-ist-King

    Tja, Reinhard
    ich gehe zukünftig nur noch in´s Kaffee zum hören,
    da ist´s am schönsten :thumbup: . Im Ernst, es gab eine witzige
    Situation nach der Pause. Lesley hat vergessen ihren
    Gesangsverstärker einzuschalten, so tönte ihre Stimme
    aller Elektrik beraubt so natürlich wie möglich. Es
    dauerte bis die Künstlerin bemerkte was los ist. Beim
    hören ihrer -nackten- Stimme hatte ich dieses kribbeln,
    dieses gewisse. Mir wurde wieder einmal klar das all
    unsere Wiedergabe Systeme wundervoll sein können,
    aber Live ist unübertreffbar. Dreidimensional und so
    körperhaft unangestrengt klingend, wie es bei einer
    solchen Stimme nur möglich ist. Natürlich ist mein
    CD-Player im Auto nur´ne Krücke, aber nach wenigen
    Sekunden während der Rückfahrt habe ich die Silber=
    scheibe abgestellt. Kein Vergleich.

    Ja Reinhard,
    Volltreffer. Der LSC Schriftzug wurde ja seinerzeit aus
    rechtlichen Gründen überklebt. Klanglich keine Nachteile :rolleyes: !
    Irgendwann ging´s dann doch, der Nipper auf dem Label kam
    und der Überkleber verschwand damit auch vom Cover. Hier aus
    einem aktuellen Angebot im Internet noch der Alto-Streifen. Die
    Portokosten via USA sind natürlich auch durch den deutlich ge=
    kletterten Umrechnungskurs bitter. Auch innert der EU ist es
    frustrierend was von Frankreich, GB und dem Rest der Staaten
    verlangt wird. Völlig richtig was du da feststellst. Meine Menuhin
    war drei GBP günstiger wie die Versandkosten.


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    Das ist wieder eine ganz spezielle LIVING STEREO. Diese Einspielung wurde
    in London von den Technikern der DECCA aufgezeichnet. Also eine Auftrags=
    arbeit für die amerikanische RCA. Die britische Ausgabe ist klanglich so her=
    vorragend wie die US-Ausgabe, aber völlig anders. Ähnliches Phänomen wie
    bei der ENIGMA-MONTEUX, der LSC-2418. Hier macht einzig die Auffassung
    des Schneidetechnikers den klanglichen Unterschied aus ! Die britische SB-2068
    RCA ist deutlich teurer wie das amerikanische Pendant. Diese Platte hat auch
    ein vollkommen anderes Cover. Das hier abgebildete Jackett demonstriert
    aber die matte Oberfläche des US-Originals vorzüglich. Die Classic Records
    Ausgabe besitzt ein hochglänzendes Finish. Klanglich eine geniale Vorstellung,
    voller Dynamik und Raumtiefe. Die Pressung bei RTI war makellos und den
    Cut hatte seinerzeit Bernie Grundman vorgenommen. Ob im Rahmen der
    noch aktuellen APO Wiederveröffentlichungen, aus dem Klassik-Katalog der
    RCA, auch dieses Album noch mal aufgelegt wird ist derzeit unbekannt.
    Ich konnte die Classic Records erst kürzlich für knapp 12,00 Euro abfischen
    im englischen Ebay. Die 1. US Pressung wird in Popsike mit 130 Euro
    taxiert. Das ist völlig überholt. Kürzlich ging eine Copy in NM mit nicht
    einmal 30 $ durch´s Ziel. Bei den Klassik Alben zeichnet sich ein
    Trend zu deutlich moderateren Kursen ab. Der Markt hat sich in Sachen
    Original-Ausgaben etwas erschöpft. Es gibt kaum eine Platte die man
    nicht günstig erwerben kann, wenn man Geduld mitbringt. Einzig
    ärgerlich sind die mitunter absurden Portkosten von den USA hier
    her. Den drohenden Zoll hatte ich ja schon oben einmal genannt.
    Ich hatte es in letzter Zeit mehrmals, das die Versandkosten deutlich
    über dem Artikelpreis lagen.



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    Ehrlich - mit den italienischen Ausgaben kenne ich mich
    überhaupt nicht aus. Null. Wiewohl diese Platte auch bei
    mir vorhanden ist, Analogue Production. In jeder Beziehung
    erstklassig. Das Original mit dem matten Cover hatte ich
    auch. Fand das die Classic Records aber eine sehr gute
    Alternative war. Die US "Lalo" ist recht teuer, vielleicht nicht
    mehr so wie vor 10 Jahren. In erstklassigem Zustand
    sind aber 50 - 80 $ fällig. Zuzüglich dem Kaufpreis noch
    das Porto, mindestens 20 $. Ja und dann wartet eventuell
    der Zoll zum abkassieren. Richtig hoch interessant wird
    ein Vergleich zwischen Szeryng und Kogan´s Interpretation.
    Die SAX-2329 ist ja nachgepresst worden von Testament
    Records. Dieses Reuisse´ist wundervoll. Kogan´s Spiel
    eine Elegie im Vergleich zur Szeryng Version. Die EMI
    im Klang aber nicht auf dem Niveau der LSC. Beide Platten
    sind hoch begehrenswert und künstlerisch für mich auf
    vergleichbarem Niveau, aber ich bin nicht der geborene
    Klassik Kenner ! Ich werde später noch eine LSC als
    Reuisse´vorstellen die man meiner Ansicht nach haben
    sollte.

    ...wenn ich´s genau anschau, den Kerl kenne
    ich nicht, aber ich rasiere ihn trotzdem. Danke
    dir für deinen Mono-Tipp. Wir haben in Lüneburg
    einen Hörtest gemacht. Zehn Teilnehmer, hundert
    verschiedene Meinungen. Ätzend ! Hätte man uns
    nur noch eine Stunde mehr beisammen gelassen,
    es wäre zu einer Schlägerei gekommen. Seitdem
    reagiert der Hausherr gereizt wenn man ihn zum
    Thema Mono befragt. Im Ernst, letzten Samstag
    habe ich eine Diskussion über Kabel auf der World
    of HiFi in Hamburg verfolgt. Wenn "Gläubige"
    aufeinander prallen.....


    Übrigens hat Lesley Drummerin gestern noch einen
    sehr kurzen Joke erzählt. Hat aber mindestens
    fünf Sekunden gedauert, bis die Audience das
    Teil verstanden hat.
    Treffen sich zwei Jäger - beide tot. :D
    Schönen Sonntag an Alle !

    Dieses herausragende -Concerto- hat der Komponist Ernst Bloch
    1938 Josef Szigeti gewidmet. Nachdem Yehudi Menuhin diese
    Komposition zum 1.mal gehört hatte, wollte er dieses Werk sogleich
    einspielen. Aber Szigeti behielt den Vorzug. Erst 20 Jahre später
    hat Menuhin seinen Wunsch verwirklichen dürfen und war dankbar
    für die Wartezeit: Ich hätte es damals nicht so spielen können, wie
    1958 bei der Aufnahme mit Paul Kletzki am Pult. Musikalisch sind
    sich Alban Bergs - Violinconcerto (1935) und Blochs Komposition
    näher, wie den gestandenen Geigenwerken von Mozart, Brahms,
    Beethoven und Tchaikovsky. Die wurden aber natürlich auch
    zu einer anderen Zeit notiert. Musik ist ja immer auch ein Spiegelbild
    der gegenwärtigen gesellschaftlichen Zustände. Blochs Konzert
    für Geige und Orchester, ist mit Yehudi Menuhin als ASD 584
    zur Welt gekommen, als Mono mit der Bestellnummer ALP-2035.
    Das diese EMI Aufnahme klanglich so fantastisch gelungen ist,
    wie selbst einige der besten DECCA Aufnahmen es nicht gelunger
    präsentieren konnten, das weiß die audiophile Welt nicht erst
    durch mich. Ich habe dieses Wissen nur vererbt bekommen.
    Weil diese Einspielung sowohl künstlerisch als auch von der
    Aufzeichnungs-Qualität herausragend ist, werden für die Stereo
    Version schnell 40-50 GBP verlangt. Die Mono spielt keine
    Rolle. Das ist eure Chance ! Die vorliegende Mono Pressung
    hat mich 6,50 Euro gekostet, das Porto noch einmal 8,00
    Euro. Aber ich verspreche euch, ihr werdet die Stereo
    Ausgabe nicht einen Moment vermissen. Diese Mono ist
    von herausragender klanglicher Güte, die Herstellung
    auf Vinyl und das geschmackvolle Cover ist bei beiden
    Ausgaben gleich. Die Erstpressung ist eine semi-half circle,
    es gab keine white-gold Label Version. Die Angel Blue-Label
    verwöhnt in Stereo ebenfalls mit erstklassigem Klang,
    aber sie findet in der Mono ihren Meister. Allerdings
    ist die Angel in Stereo billig zu finden. Das Bild stammt
    aus der Original-Auktion. Für mich eine der herrlichsten
    Violin Einspielungen überhaupt. Klanglich nicht zu toppen.
    Warum kein audiophile Reuisse ?


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    Stellt euch vor das Bruce Springsteen in euer Lieblings-Cafe
    kommt und dort einen Abend mit Musik und Smalltalk abhält.
    Ein Star zum anfassen, wie es immer so schön heißt. So darf
    man sich einen Freitagabend im Cafe Chrysander (HH) vorstellen,
    nur das Miss
    Lesley Kernochan (Kör-no-kenn) noch nicht ganz
    so populär ist wie der Boss. Noch nicht, aber Realität werden kann
    dieses Szenario durchaus. An den künstlerischen Qualitäten der
    zierlichen Dame, mit der mehrere Oktaven umfassende Stimme
    wird´s jedenfalls nicht liegen. Es wird eher dort mit entschieden
    wo sich Hörgewohnheiten so fest eingenistet haben, das für
    neue Stimmen kein Platz mehr vorhanden ist. Sprich, wo es
    an der Bereitschaft fehlt sich neuen Gesichtern zu öffnen und

    sich deren Künste einmal zu widmen. Miss Kernochan hat ein
    brilliantes Album in Nashville aufgenommen. Dabei war die
    unterstützende Creme der allerbesten Instrumentalisten gerade
    gut genug. Das es ein kleines deutsches Label ist, das sich dieser
    Songwriterin von herausragenden Format angenommen hat,
    ist schon witzig. Bei Make-My-Day-Records hat man jedenfalls
    nicht daneben gegriffen, was dieser Abend beweisen durfte.
    Miss Kernochan präsentierte nicht nur aus ihrem derzeitigen
    Album, sondern aus ihrer musikalischen Heimat, irgendwo
    zwischen Boogie-Woogie, Blues und Country. Sie singt mit
    solch einer Klasse, ich kann mich nicht erinnern in den
    letzten 15 Jahren eine vergleichbare Frau Live gehört zu
    haben. Mit ihrer übersprühenden Lebensfreude, ihrem
    sympathischen Wesen und der kommunikativen Offenheit
    ist sie ein Winner ! Im -Chrysander- haben sich etwa gut
    60 Hörer eingefunden, der Raum ist mit siebzig Quadrat=
    metern ein etwas zu groß geratenes Wohnzimmer. Aber
    es herrscht hier Stimmung und Nähe, die Miss Kernochan
    zu zahlreichen Dialogen motiviert. Drei Wochen hat sich
    Lesley dem promoten ihres Albums bei uns gewidmet.
    Am Sonntag kehrt sie zurück in die Staaten. Wir werden
    von ihr in Zukunft noch mehr hören, be sure.
    Wenn es diese -Stille Sonne- (A Calm Sun) bislang
    auch nur auf CD gibt, die ist immerhin ohne Alternative in
    ihrer musikalischen Klasse.

    Lesley tritt in einem ganz kleinen Club auf, eigentlich eher ein
    Kultur-Cafe. Es gibt keinen Eintrittspreis. Später geht nur der
    Hut rum ! Die Sängerin kommt mit zwei musikalischen Adjutanten.
    Von der Elbphilharmonie kann Lesley derzeit nur träumen.
    Immerhin hat mir Jörg Timp von Lesley´s deutscher Platten=
    firma mitgeteilt, das man zumindest an eine Vinyl-Ausgabe
    ihrer Platte denke. Aber da man die Sängerin erst seit kurzem
    unter Vertrag habe, will man natürlich abwarten wie es so
    bei ihr läuft. Umsatz - versteht sich.
    Von allen Damen (Ausnahme Solange Knewles) die ich hier
    angepriesen habe, ist sie die Künstlerin mit den größten
    stimmlichen Möglichkeiten. Melodisch ist die Frau sowieso
    erstklassig.
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    Ja Reinhard,
    du hast zweifellos Recht. Eine meine bittersten Erfahrungen
    bescherte mir mein Freund Herbert. Der Mann mit den etwa
    11-12 000 Jazz Lps, plus zig-tausend aus anderen Genres,
    den ich hier schon öfter genannt habe. Als ich ihm bei sich
    daheim zwei der so hervorragend klingenden US-Platten
    vorgespielt habe, hat er postwendend zwei simple deutsche
    Lps aufgelegt und dagegen gehalten. Ich weiß nicht mehr
    welche Titel, i am sorry, aber das war eine ernüchternde
    Erfahrung. Natürlich habe ich zunächst tief verletzt so getan,
    als seien die Ami-Pressungen klar besser. Aber damals bin
    ich langsam aus meinem Koma erwacht. Jeder muss sich
    seine Erfahrungen selber erwerben, wörtlich zu nehmen.Es
    ist bequem in vorgefertigte Meinungen zu investieren, nur
    weil diese gedruckt wurden (Michalik). Unser Hobby ist
    viel zu schön als das wir uns latent verarschen lassen !
    By the way.
    Heute Abend ist Lesley Kernochan (A Calm Sun)in Hamburg,
    live und unverfälscht. Da kann ich vor Ort hören was diese
    wunderbare Künstlerin drauf hat. Da bilde ich mir mein
    Urteil selber.

    Danke Reinhard,
    ein paar Bemerkungen noch. Ich hatte das Brakemeyer Buch erworben.
    Meine es war gebraucht und über Second Hand. Ich erhielt eine kurze
    Zeit auch Herrn Brakemeyers Angebotsliste. Sehr schön aufgemacht, das
    muss man sagen. Es gab noch keine PCs oder Drucker, aber es gab
    noch die D-Mark ! In diesem Angeboten waren Preise zu lesen, die
    haben mich wirklich sprachlos gemacht. Von 900.00 - 1500.00 $ kosteten
    die großen LSCs, SXLs oder MERCURYS. Die Starker - Dvorak war als
    White-Label-Promo gelistet und sollte 1300.00 $ kosten. Das war glaube
    ich beinahe das zweifache in unserer Währung. Genau eine solche
    Promo erwarb ich vor etwa 10 Jahren und war mit 130 $ Höchstbieter.
    Die VIENNA 1914-18 bekam ich als White-Label für gut 80. $ . Etwa
    zu diesem Zeitpunkt hatte der Autor Brakemeyer in einem Interview
    deutlich gegen die Reuisses´von Classic Records und Speakers
    Corner Stellung bezogen. Das ist es was ich meine: wes Brot ich
    ess - des Lied ich sing. Natürlich hat das Internet und EBAY den
    Händlern das Handwerk gelegt. In Zeiten wo jeder Anbieter von
    daheim seine Offerten in der gesamten Welt anbieten kann, da
    zeigt sich das diese Platten gar nicht so selten sind. Wenn ich
    dann selber endlich aus meinem Dämmerzustand erwacht bin,
    dabei registriere das die Ace-of-Diamonds, die London Blue-Backs
    + weitere Zweitpressungen wirklich nicht weit von den Erstausgaben
    entfernt sind, dann wurde mir meine Blindheit erst so richtig
    bewusst. Ich habe mich spät, aber nicht zu spät noch der
    neu erworbenen Erkenntnis fügen können. Es werden Sagen
    und Märchen geträllert und das in den häufigsten Fällen
    von Leuten, die natürlich bestens davon profitieren wenn
    alle ihre Hymnen unüberprüft glauben.
    Gruß Holger

    Lieber Wolfgang,
    ich habe alle (ALLE!) großen LSCs besessen. Da ist viel Legendenbildung
    bei den Pressungen und deren Stampern mit dabei. Mir gefiel von Fritz
    Reiner´s-Scheherazade (LSC-2446) die White-Dog am besten. Das Feld war
    aber immer dicht beieinander, ich war der Überzeugung das hier auch
    gerne versucht wurde die Preise hoch zu halten. Unbestritten verfügen
    die Original-Ausgaben über etwas an Losgelöstheit im Ton, das in späteren
    Reinkarnationen nicht mehr zu hören war. Die audiophilen Pressungen
    von Classic Records und APO, haben aber andere Qualitäten in Sachen
    Sauberkeit und Tonstabilität, auch in Sachen Dynamik. Die heutigen
    Abnehmer tun ein übriges.

    Hallo Rudi&Co,
    wer dieses herrliche Buch -JAZZ IN BERLIN- besitzt und das
    zu diesem Preis, der wird sich ganz sicher begeistert auf die
    Schenkel klopfen.
    Zum Thema JAZZ in Berlin, oder zum Thema JAZZ in der
    Bundesrepublik noch eine Empfehlung. Siegfried Joos
    Schmidt und -DIE STASI SWINGT NICHT- ist eine ideale
    Ergänzung zum Thema. Ich habe zwar erst ein drittel des
    dicken Schinkens durchgeschmökert, aber ich werde dabei
    bestens unterhalten und auch noch sehr informativ und
    kurzweilig. Das "Stasi" Buch ist nicht im entferntesten so
    bibliophil wie Rainer Bratfisch seine Abhandlung, aber wer
    sich für die Geschichte des Jazz in der BRD/DDR und
    zu Adolf´s Zeiten interessiert, kommt auf seine Kosten.
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