Beiträge von Architektenkind

    Jetzt bin ich ja ein absoluter Neuling bei einem Subchasis, benutzt ihr bei TD 1600 eine Plattenklemme oder geht auch ein leichtes Gewicht?

    Habe bei meinen (älteren) Subchassis-Thorensen immer nur eine Klemme verwendet. Gewicht habe ich mich nicht getraut. Der Einfluss eines veritablen Gewichts auf die Federung ist schon erheblich. Andererseits bietet Thorens ja seit Ewigkeiten ein eigenes, recht schweres Gewicht für seine Dreher an...


    Vielleicht einfach Thorens 2018 selbst fragen? Der sollte es wissen. :)

    Hab ich meiner ersten richtigen Anlage (Onkyo), zwischen 500 und 1000 DM für nen Baustein hingelegt, ernte ich heute für dieses Geld in Euro, bei so manchen Händler nur noch nen mitleidiges Lächeln.

    1985 lag das sogenannte Durchschnittsentgelt in Westdeutschland bei umgerechnet 18.000 Euro. Heute sind es 50.000 Euro. Ein 1000-Mark-Gerät von damals läge, dieses Verhältnis zugrunde gelegt, heute bei rund 1.990 Euro. Dafür bekommst Du aktuell zum Beispiel einen Exposure 2510 und hast noch 250 Euro übrig. Sicher, dass Dein Onkyo damals besser war?


    Ein Thorens TD 520 mit 12-Zoll-SME kostete 1997 umgerechnet 2.450 Euro. Wären heute (gemessen am 97er-Durchschnittsentgelt von rund 26.700 Euro) 4.630 Euro. Das entspricht in etwa dem aktuellen Preis eines Nottingham 294 mit 12-Zöller und HD-Kit.


    Ich will keineswegs bestreiten, dass so mancher High-End-Hersteller heute Mondpreise verlangt. Das ist bei Luxusgütern häufig der Fall (und nicht selten sogar ein Kaufanreiz für sehr reiche Kunden). Bei normalem und gutem Hifi unterschätzt man aber leicht, wie sehr sich Inflation und Lohnzuwächse über die Jahre niederschlagen. Dies einberechnet, kann ich keinen Wucher erkennen.


    Aber genug von Preisen: Ich warte mit Sehnsucht auf den Messerundgang des Kollegen Audio Freak. Hoffe, der kommt noch! :thumbup:

    ____________________________________________

    Nachtrag: Kann gerne in einen Faden zur Preisdebatte verschoben werden. Sorry.

    Macht das klanglich wirklich so einen Unterschied?

    Der wichtigste Vorteil ist aus meiner Sicht, dass man den Plattenspieler sauber in die Waage stellen kann. Ist ja bei Thorens leider (bis heute) nicht so einfach. Für meinen TD 520 habe ich dafür eine RDC-Bodenplatte genommen – wesentlich günstiger, aber für den 320er m.W. nicht erhältlich.

    Super Hinweis, danke. Anscheinend ist nicht der Riemen das Problem, sondern ein herabgerutschter Motor. Jetzt läuft es wieder, auch bei herkömmlicher Motorposition. Bleibt nur zu klären, warum der Motor rutscht...

    Liebe Leute,


    ich habe ein Problem mit meinem Antriebsriemen: War einige Wochen nicht da, mein Notti lief nicht. Als ich ihn wieder in Betrieb nehmen wollte, rutschte der Riemen runter. Nicht einmal, sondern ständig. Er scheint einiges an Spannung verloren zu haben.


    Inzwischen läuft der Dreher wieder, weil ich die Motordose mehrere Zentimeter abgerückt habe. Das kann in meinen Augen aber nicht die Lösung sein, der Riemen ist noch kein halbes Jahr alt. Hat jemand eine Ahnung, was da schief lief oder kennt das Problem?


    Danke vorab

    Jan

    denn der Motor ist für EINE Drehzahl optimiert und bei Umschaltung klingts nicht mehr.

    Dazu gleich noch eine Preisfrage: Wenn ich das richtig im Kopf habe, ist es ein Philips 9904 (oder ein Klon von einem Drittanbieter), dessen Drehzahl natürlich von der Netzfrequenz abhängt. Sprich, bei 50 Hz dreht er mit 250 rpm, bei 60 Hz mit 300 rpm.


    Wie macht Nottingham das bei Lieferungen in die USA? Anderer Motor oder anderer Pulley? (Wenn anderer Pulley, sollte man festhalten: Für eine Drehzahl optimiert ist der Motor dann doch nicht. Sondern mindestens für zwei.)

    PS: Ich gebe zu hier keine Unterschiede zu hören

    Mr. Fletcher selig muss ein phänomenales Gehör gehabt haben. Ich habe nur eine Doppel-LP in 45 rpm plus eine geerbte kleine Single-Sammlung – und die klingen, wenn ich sie mal höre, mit Dr. Fuß zum Niederkien schön. Zumindest in meinen Holzohren.


    Bin sonst keiner, der auf Hör-Bequemlichkeit steht – Endabschaltung und Automatik brauch ich nicht, und das Anschubsen ist mir ein großes Vergnügen. Aber für 4 Minuten Mrs. Robinson den Riemen um- und wieder zurückzufrickeln, dafür bin ich dann doch zu faul. ;)

    Selber nachgerüstet, oder ist der original?

    Soweit ich weiß, gab es die Schalter ursprünglich nicht, aber irgendwann wurden sie eingeführt, weil das Vibrieren viele gestört hat. Steckerleiste mit Schalter geht natürlich auch.


    Beste Möglichkeit: Externe Motosteuerung. Ich habe ein Dr. Fuß-Netzteil – das verbessert nicht nur den Gleichlauf, sondern ermöglicht auch eine elektronische Umschaltung zwischen 33 und 45.


    Schönen Gruß

    Jan

    Wenn der Plattenspieler nicht absolut gleichmäßig läuft, entstehen periodische Tonhöhenschwankungen (Wow & Flutter), die besonders bei solch reinen, lang ausklingenden Tönen auffallen.

    Das ist wirklich ein guter Test. Der Unterschied zwischen meinem Thorens und meinem Nottingham ist bei Klaviermusik sehr gut zu beurteilen - mit Letzterem klingt sie wesentlich stabiler.

    Aufgrund ihrer Möglichkeiten zur Bildung von Komposita, Substantivierungen usw. galt die deutsche Sprache mal als die Sprache der Philosophie.

    Ja. Ich liebe das. Und ich rege mich fürchterlich auf, wenn Leute plötzlich "Platten Spieler" oder "Stereo Anlage" schreiben, weil ihre Sprachvorstellung verdenglischt. Aber guter Stil setzt auf Lesbarkeit und würde zum Beispiel "Stereo-Schallplatten-Wiedergabeanlage" draus machen. Und er setzt auf Sprach-Ökonomie und würde erkennen, dass hier inhaltlich kein Gewinn besteht gegenüber der guten, alten Stereo-Anlage.


    Die Nummer, wonach "die Jugend" ein vermeintlich völlig geläufiges, tatsächlich aber einfach ausgedachtes Wort wie Stereoschallplattenwiedergabeanlage "heutzutage" ja gar nicht mehr schreiben könne – die finde ich etwas lahm...

    'Stereoschallplattenwiedergabeanlage'

    Ist ein Wort wie "Donaudampfschifffahrtsgesellschaftskapitän". Lustig, wenn man Spaß mit der Komposita-Bildung im Deutschen haben will. In der Realität kommen solche Begriffe kaum vor. Und sie zu nutzen, um sich über die angebliche doofe "Jugend von heute" (tm) zu erheben, finde ich fischig.