Hab ich meiner ersten richtigen Anlage (Onkyo), zwischen 500 und 1000 DM für nen Baustein hingelegt, ernte ich heute für dieses Geld in Euro, bei so manchen Händler nur noch nen mitleidiges Lächeln.
1985 lag das sogenannte Durchschnittsentgelt in Westdeutschland bei umgerechnet 18.000 Euro. Heute sind es 50.000 Euro. Ein 1000-Mark-Gerät von damals läge, dieses Verhältnis zugrunde gelegt, heute bei rund 1.990 Euro. Dafür bekommst Du aktuell zum Beispiel einen Exposure 2510 und hast noch 250 Euro übrig. Sicher, dass Dein Onkyo damals besser war?
Ein Thorens TD 520 mit 12-Zoll-SME kostete 1997 umgerechnet 2.450 Euro. Wären heute (gemessen am 97er-Durchschnittsentgelt von rund 26.700 Euro) 4.630 Euro. Das entspricht in etwa dem aktuellen Preis eines Nottingham 294 mit 12-Zöller und HD-Kit.
Ich will keineswegs bestreiten, dass so mancher High-End-Hersteller heute Mondpreise verlangt. Das ist bei Luxusgütern häufig der Fall (und nicht selten sogar ein Kaufanreiz für sehr reiche Kunden). Bei normalem und gutem Hifi unterschätzt man aber leicht, wie sehr sich Inflation und Lohnzuwächse über die Jahre niederschlagen. Dies einberechnet, kann ich keinen Wucher erkennen.
Aber genug von Preisen: Ich warte mit Sehnsucht auf den Messerundgang des Kollegen Audio Freak. Hoffe, der kommt noch! 
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Nachtrag: Kann gerne in einen Faden zur Preisdebatte verschoben werden. Sorry.