Beiträge von Captn Difool

    Wenn der zu schnell dreht, wurde meistens nicht fachgerecht der Generator abgelötet (meist völlig unsinnig, die Kabel überhaupt abzulöten) und ein Drahtende ist dann von der Lötöse weg. Ohne Generatorsignal fährt die Schaltung auf maximale Spannung/Drehzahl. Die Reparatur, also den Draht zurück an die Lötöse zu bringen ist recht knifflig.

    Mein Delos sah selbst nach 100 Stunden noch aus wie neu. Vielleicht hatte der Anbieter das Kleos selbst schon gebraucht erworben und selbst nur 50 Stunden gespielt, ist enttäuscht, weil eben schon alt und gibt es weiter.


    Vom Zustand behaupte ich eine Laufzeit von +1000 Stunden und dafür ist der Preis völlig überzogen. Maximal die Austauschverrechnung würde ich dafür bieten.

    Auszüge aus dem Servicemanual:

    Schmierung

    Alle drei Monate, entferne den Platteller und gebe 2 bis 3 Tropfen SONY Oil OL-2K auf die Tellerachse. Beachte, die Motorlager sind vollständig versiegelt und müssen niemals geschmiert werden.


    Thrust Schraubenjustierung

    Die Spitze der Tellerachse steht auf einer Stahlscheibe auf dem Boden des Lagers. Die Stahlscheibe liegt auf einer weicheren Scheibe, welche mit der Schraubensjustierung verbunden ist. Die Höhe des Plattentellers wird mit dieser Schraube eingestellt.


    Fig 9 TTS-3000.jpg

    Ursprünglich war hier noch eine Kappe aufgesteckt. Der sollte aber nicht abdichten, zumal das Öl dort mit der Zeit rein läuft und sich mehr Öl dann in der Abdeckung als am Lager sammelt.


    Kommentar: Ich halte es für bedenklich, alle 3 Monate das Öl nachfüllen zu müssen, denn das oftmalige ziehen und stecken der Tellerachse in das Lager kann mit der Zeit zu vielen Längsriefen führen, die das Rumpeln verstärken können.


    Ich empfehle daher eher, eine Dichtraupe mit einer ölresistenten Silikonmasse (gibts im KFZ-Teilehandel in kleiner Tube, "3 Bond") zu ziehen, um so das Lager abzudichten. Das Öl hält gut 10 Jahre, dann braucht man sich nicht weiter darum zu kümmern, die Schmierung ist dann stabil.

    Ich würde mal probieren, in die Gewindegänge etwas Teflonband zu legen. Damit dichtet man auch Wasseranschlüsse, wo regulär ca. 2bar Druck drauf stehen.


    Öl kriecht gern, daher sind nackte Gewinde immer etwas durchlässig. Möglich, das Sony hier auch ein Dichtmittel auf das Gewinde gegeben hat.

    Ich habe mal ein Messband aus der Bucht erworben, später bekam ich eines von Peter Ruhrberg. Das Band aus der Bucht hatte dann im Vergleich korrekte Pegel. Taugt also ebenfalls.


    Ich wollte hier auch keine Anleitung zum Einmessen geben, das kann man an anderer Stelle ausführlich behandeln. Sollte auch nur derjenige tun, der mit der Technik umgehen kann.

    Auch wenn das Thema schon durch ist.

    Als erstes wird das Band ohne Dolby korrekt eingemessen. Dazu braucht es einen FG-Generator und ein Millivoltmeter. Dazu kann man noch die Software Audiotester nehmen. Die grafische Darstellung des Frequenzgangs macht es noch etwas leichter.


    Erst danach kann man dann das Dolbysystem kalibrieren. Die Kalibrierung setzt ein korrekt eingemessenes Band voraus. Alles andere ist da tatsächlich nur Zeitverschwendung.


    Tonband ist und bleibt die Königsklasse in der Analogwiedergabe und erfordert entsprechenden Aufwand. Wer meint, da geizen zu müssen, wird keine richtige Freude daran finden.

    Ich werde mir die Postveröffentlichungen nach und nach runterladen, einige habe ich schon. Sie entsprechen den digitalisierten Mastertapes, von denen dann geschnitten wird. Ich überspiele sie auf Tonband, dann habe ich mir meine eigenen Masterbandkopieen nachgebaut. Mit "One Size Fits All" habe ich mir mein erstes aufgenommen, danach die Studiosessions, die auf Studiotan, Orchestral Favourites und Sleep Dirt erschienen. Sie stammen alle aus der gleichen Studiosession mit George Duke und Ruth Underwood Dec1974 bis Jan1975. Klanglich excellentes Hörvergnügen auf 90min Band.


    Die Original-LPs habe ich bereits alle als Masterbandrecording auf Vinyl, daher kaufe ich sie jetzt nicht nochmal. Einzig Bongo Fury ist bisher noch nicht als Masterrecording erschienen, obwohl es das Album schon länger als HR-Download gibt.

    Tausche mal die Netzteilelkos zurück auf Werkswerte. Denn um so höher die Kapazität, desto höher der Ladestrom -> Einschaltplopp.


    Dein Ansinnen in allen Ehren, aber wirkliche Verbesserungen sind nur bei reiflicher Überlegung und Abwägung zu erzielen. Wie Du nun selbst siehst, ist ein Draufloslöten mit etwas angelesenen Internethalbwissen nicht zielführend. So wie mein Vorredner Rainer schließe ich mich ihm an, nur wirklich defekte Teile auszutauschen und diese sollten erkennbar/messtechnisch defekt sein.


    Ich hatte schon einige Revöxe auf dem Tisch und mir ist da noch nie ein defekter Tantalelko untergekommen. Ebenso sind auch die Frakos meistens noch recht fit. Tauschen solltest Du nur die hell metallicsilbernen Philips-Elkos, die haben meist nur noch ihre halbe Ursprungskapazität (nach +30 Jahren!). Ansonsten noch die RIFA-Wickelkondensatoren. Klanglich machen sich die vermeintlichen Verbesserungen dagegen nicht bemerkbar. Das Band ist das Hauptnadelöhr bei der Begrenzung der Wiedergabemöglichkeiten.

    Erstmal die Matte in das Spülbecken und Spüli, wie normaler Abwasch. Damit bekommt man sie schonend fettfrei und auch Schmutzreste gehen gut raus. Nach dem Trocknen dann das Pflegemittel der Wahl.


    Öl würde ich lieber nicht nehmen, denn die Gummimischung kann auch längerfristig darauf reagieren, so kann das auch etwas aufquellen.


    Im Zweifelsfall erstmal an einer Stelle auf der Unterseite probieren. Gummipflegemittel eignen sich noch am ehesten dazu. Es gibt auch Pflegemittel für Andruckrollen von Druckern, die auch gern verhärten und dann durchrutschen. Kostet zwar etwas, aber geht gut, natürlich auch bei Andruckrollen von Bandgeräten.