Motorenöl ist aufgrund seiner Additive nicht gut für Kupfer- und Bronzelegierungen, die man in den meisten Plattenspielerlagern findet. Daher schließe ich mich Uwe an und kann aus eigener Erfahrung ebenfalls Bettbahnöl empfehlen.
Wenn Du mir ein kleines Fläschchen schickst, kann ich Dir auch was von meinem abfüllen. Habe noch genug vorrätig.
Beiträge von Captn Difool
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Als in den 90ern die HiFi-Welle verebbte und noch mehr Kostendruck auf der Japanischen Industrie lastete, lagerten viele japanische Hersteller ihre Produktion nach Malaysia aus. Einen geografisch bedingten Qualitätsunterschied konnte ich jedoch nicht feststellen.
Ich selbst hatte noch nie einen der neuen Technics-Dreher mit eigenen Augen vor Ort gesehen, aber schon wiederholt von Mängeln gelesen, besonders eben Taumelteller und Fall-Lift. Am besten wäre es daher, bei einem Händler kaufen und dort gleich aus der Kiste packen und Vorführen lassen. Ist alles ok, dann Zuschlag, anderseits Rücktritt vom Kaufinteresse. Gurken bekomme ich auch für weniger Geld.
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Erfreulich, dass sich AT wieder mit Neuheiten meldet. AT ist in Japan der fast einzig übrig gelbiebene Hersteller, der noch aus Industriezeiten stammt. Die neue 33er-Serie wirkt auf mich überzeugend. Die Spulenanordnung ist interessant, anscheinend Luftspulen im massearmen Spulenträger. Auch der konische Bornadelträger ist für mich neu, kannte bisher nur zylindrische.
Mein persönlicher Favorit ist das MLB. -
Also, wenn ich schon gut Geld für eine Platte zahle, will ich sie auch genießen, also oft hören. Selbst 35x hören heißt immer noch 50 Cent pro Seite... Weniger hören tue ich dann eine Platte erst, wenn ich sie schon "drin" habe und fast jede Note kenne.
Erstpressungen waren in den 60er und 70er bedeutender. Weniger verkauft, daher weniger Masterbandgenerationen dazu noch eine sorgfältige Herstellung der Platten. Das Mastering wurde von Tontechnikern gemacht, die oft eine saubere, korrekte Arbeit abliefern wollten. Das "Marktsounding" kam m.E. erst so in den 80ern durch, wie von Rainer und Schism erwähnt. In dieser Zeit wurde auch der Digitalhype von der Industrie lanciert, da wurden sauber gemasterte Platten seltener oder mit einem neutralen Klang. Das läutete dann so langsam das Ende der Schallplatte ein. Heute schaut man daher gern nach Masteringexperten wie Bernie Grundman oder Dirk Sommer, die ein gutes Gehör dafür haben, wie "analog" in unseren Ohren auch so klingt. Zumindest meinen Geschmack treffen sie.
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Es gibt keinen 72poligen DC-Motor bei Thorens.
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Interessant. Da es aber anscheinend nur eine Beschichtungsanlage gibt, wird Revox vorgefertigte Pancakes aus den USA benötigen. In Europa gibt es ansonsten noch RTM als Hersteller, welcher auf den alten BASF-Anlagen produziert.
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Der Inhalt kann nicht angezeigt werden, da Sie keine Berechtigung haben, diesen Inhalt zu sehen. Vom 16V Motor habe ich auch nichts gesagt

Wie man zweifelsfrei sehen kann, haben wir hier das Chassis eines TD125. Und es ist ein MK-II, das weiß ich weil es meiner war.
Die Probleme beim MK-II mit klock-klock-klock macht der "kleiner" aussehende Motor, der nicht beschriftet ist. Der ist auch meistens da eingebaut.
Aber auch den würde ich nicht schlechter reden, als er ist. Die machen bei weitem nicht alle dieses Geräusch. Ich hatte das erst ein Mal und ich hatte schon sehr viele 125er auf meinem Tisch.
Das ist ein nachgerüsteter Ersatzmotor. Original gab es diesen erst ab TD 320. Das Klackern kommt hier von der nicht optimal justierten Rutschkupplung. Die Originalmotoren vom TD 125 kamen vom Schweizer Hersteller Soncebos.
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Das Delos lässt sich wie alle anderen Lyra-MC nicht reparieren, sondern nur neu aufbauen, in der Regel mit einem Austauschsystem nach Preisliste. Andere Nadelträger, anderer Klang. Mit solchen Kleinoden muss man sehr aufpassen. Mir ist auch mal die Nadel abgerissen (sprang über die Glasmatte und in der Labevertiefung passierte es wohl). Musste auch den Austauschweg nehmen.
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Unser nächster Stammtisch findet am Freitag den 28.11.2025 um 19:00 wie gewohnt im LaRonda statt. Anfahrt siehe bitte Post #1.
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Ich stimme dir zu, Andreas, wobei die Unterschiede bei den bespielten Kaufkassetten auch gross sind. Hier mal ein positives Beispiel, gewissermassen Referenz:
Der Inhalt kann nicht angezeigt werden, da Sie keine Berechtigung haben, diesen Inhalt zu sehen. ZitatXDR ist schon eine sehr moderne Technik für die Cassettenproduktion gewesen, die klingen tatsächlich besser. Dazu auch CR-Bänder mit 120µs-Entzerrung.
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Ich meinte die Druckschalter. Bei dem Drehschalter sieht es danach aus, als müsstest Du das Gehäuse abnehmen. Das ist mit den 10 Laschen zugedrückt.
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... den habe ich jetzt bereits zerlegt und gereinigt ...

Hi Michael,
wie hast Du sie zerlegt? Du musst den oberen Deckel ganz vorsichtig entrasten. Die Schleifer vorsichtig nach oben entnehmen und so auch wieder einsetzen. Im Zweifelsfall poste mal ein Bild im zerlegten Zustand. Ich gebe zu, das ist "Uhrmacherarbeit"...
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Wahrscheinlich traut sich Revox deshalb nicht mit der Wahrheit rauszukommen, da sie sich sonst sehr mit ihrer Preisforderung in Verlegenheit bringen würden.
Klar, für viele Teile sind die Werkzeuge längst verschrottet, NOS besteht nur noch zu einem geringen Teil. Das Aufarbeiten gebrauchter Teile ist auch Aufwand. Aber die Preisforderung suggeriert, dass man sogar neue Werkzeuge zur Herstellung verwendet hat und alles komplett neu gefertigt.
Für eine "refurbished Machine" wären selbst 7-10000€ noch viel Geld. Aber man versucht auf der aktuellen Welle des Tonbandhype gewinnbringend mitzusurfen.
Wem das zu teuer ist, kauft sich eine gebrauchte B77 und richtet sie sich selbst wieder her oder lässt es von jemanden machen. Von daher alles kein Grund zur Aufregung, aber dennoch kein gutes Licht auf Geschäftspraktiken. Wer kauft schon gerne etwas, das nicht so ist, wie beworben? (Das geht schon hin zu "arglistiger Täuschung", ein Tatbestand, der besonders in der Autobranche grassiert ...)
Auch das Revox die Preise für Ersatzteile ordentlich nach oben geschraubt hat, einhergehend mit Mindestbestellpreis, so dass einem die Lust vergeht, da noch zu investieren. Das widerum öffnet den Markt für Substitutionsprodukte aus China...
"Werbung ist Geschmackssache, Wahrheit nicht."
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Netzfund in Fessbück:
Zitat von Joachim PfeifferAlles anzeigen
Revox B77 MKIII – Ein Klassiker kehrt zurück. Doch was steckt wirklich dahinter?17.000 Euro für eine „neue“ Bandmaschine – und eine offene Frage, die die Szene erschüttern könnte.
Revox hat mit der B77 MKIII einen ihrer größten Klassiker neu aufgelegt. Offiziell ist von Neuentwicklung, verbesserter Klangqualität und neuen Features die Rede, flankiert von weltweiten Messeauftritten und dem Start einer eigenen Master-Tape-Produktion in Villingen. Das klingt eindrucksvoll – und doch bleibt ein wesentlicher Punkt ungeklärt: Werden bei der neuen B77 MKIII bereits verwendete Baugruppen oder Komponenten eingesetzt, insbesondere solche, die zuvor in privaten Altgeräten verbaut waren?
Diese Frage habe ich Revox am 6. Oktober 2025 schriftlich gestellt. In meinem Schreiben an Geschäftsführer Christoph Frey heißt es:
„Im Anschluss an einen Facebook-Post auf meiner privaten Seite erreichten mich mehrere Zuschriften, die den Hinweis enthalten, dass es sich bei den aktuell angebotenen Geräten nicht um vollständige Neuproduktionen handelt, sondern um Maschinen, die überwiegend aus gebrauchten Komponenten privater Altgeräte zusammengesetzt und überarbeitet worden seien.Trifft es zu, dass die derzeit angebotene Revox B 77 Mk III nicht vollständig aus Neuproduktion stammt, sondern auf bereits verwendeten Komponenten basiert?“
Diese Frage blieb unbeantwortet. Stattdessen erhielt ich jetzt eine ausführliche, höfliche E-Mail von Christoph Frey, in der er über internationale Nachfrage, Klangqualität und den Ausbau der Produktion berichtet – ohne jedoch den Kern des Themas zu berühren.
Ich schreibe das nicht aus bloßer Skepsis, sondern aus Erfahrung. Vor einigen Jahren habe ich direkt bei Revox eine A77 erworben – frisch restauriert, technisch makellos, ästhetisch ein Traum. Dieses Gerät besitzt den Charme eines perfekt gepflegten Oldtimers: ein Stück Ingenieurskunst aus einer anderen Zeit. Es funktioniert perfekt, aber es ist eben kein neues Produkt, sondern eine liebevoll konservierte Zeitkapsel. Genau deshalb weiß ich, wie fein die Grenze verläuft zwischen neu produziert und neu aufbereitet.
Wenn Revox nun eine „Neuentwicklung“ ankündigt, aber zugleich die Herkunft zentraler Baugruppen im Dunkeln lässt, entsteht ein Kommunikationsproblem. Denn zwischen einer vollständigen Neufertigung und einer Re-Manufacturing-Lösung aus überarbeiteten Altteilen liegen Welten – technisch, wirtschaftlich und auch emotional. Beides kann legitim und klanglich überzeugend sein. Nur ist es nicht dasselbe.
Wer eine Bandmaschine als „Neuentwicklung“ präsentiert, sollte klar sagen, ob Laufwerk, Wickelmotoren oder Chassis tatsächlich neu gefertigt oder aus früheren Geräten entnommen und überarbeitet wurden. Diese Information entscheidet, ob die B77 MKIII als modernisierte Legende oder als restauriertes Original im neuen Gewand zu verstehen ist.
Für Käufer solcher Maschinen ist das kein Nebenaspekt. Es geht um Teileverfügbarkeit, Langzeitstabilität, Servicefähigkeit und Wiederverkaufswert. Wer ein neues Gerät erwirbt, erwartet andere Rahmenbedingungen als jemand, der bewusst ein restauriertes Liebhaberstück kauft. Beide Wege sind legitim, aber sie verlangen klare Begriffe.
Revox hatte Gelegenheit, diese Klarheit herzustellen. Eine Antwort auf die präzise formulierte Frage – ob bereits verwendete Komponenten aus Privatgeräten in die Fertigung der neuen B77 MKIII einfließen – steht jedoch weiterhin aus (Stand 24. Oktober 2025). Juristisch ist das unproblematisch, kommunikativ jedoch riskant. Denn dort, wo Marken auf ihre Geschichte bauen, ist Glaubwürdigkeit das empfindlichste Kapital.
Bis zur Beantwortung dieser Frage bleibt der Eindruck bestehen, dass Revox mit der B77 MKIII weniger eine echte Neuentwicklung als vielmehr eine technisch überarbeitete Reminiszenz geschaffen hat. Das ist keine Schwäche: Wer Geschichte bewahrt, verdient Anerkennung. Doch wer sie als Innovation verkauft, sollte präzise sagen, worin das Neue tatsächlich besteht.
Revox versteht es seit jeher, Klang als Teil seiner Markenidentität zu inszenieren. Der aktuelle Messestand trägt den Slogan: „Musik ist Geschmacksache. Der Klang nicht.“
Ein Satz, der mir nicht unbekannt vorkommt: ich hatte ihn in leicht anderer Formulierung – selbstverständlich orthografisch korrekt mit sogenanntem Fugen-s – vor Jahren im Rahmen einer Revox-Schulung eingebracht: „Musik ist Geschmackssache. Der Klang ist es nicht.“ Er war nie als Werbeslogan gedacht, sondern als Ausdruck meiner Überzeugung – als Brücke zwischen Emotion und Präzision, zwischen dem subjektiven Erleben von Musik und dem objektiven Anspruch an Klang.
Dass Revox diesen Satz später eigenständig übernommen und verkürzt hat, hat beinahe symbolischen Charakter. Denn genau das geschieht derzeit auch mit der B77 MKIII: Die Form bleibt, der Kontext verändert sich.
Die neue B77 Mk III ist keine reine Kopie, aber wohl auch kein vollständiger Neubau. Nach den vorliegenden Erkenntnissen zählen zu den überarbeiteten Altkomponenten unter anderem Gehäuse, Frontplatten, Rahmen sowie Eckleisten, Kopfträger mit Bandführungen, Bremsmechanik, Laufwerkstastatur, Netztrafo und Wickelmotoren – vielfach neu lackiert oder beschriftet; sie können aus Lagerbeständen stammen oder aus älteren Privatgeräten aufgearbeitet sein.
Neu entwickelt sind hingegen die Hauptplatine sowie die Platinen für Ein‑ und Ausgang; außerdem Aufnahme‑, Wiedergabe‑ und Monitorverstärker, Laufwerkssteuerung, Netzteil und elektronisches Zählwerk.
Es ist also ein technischer Hybrid aus gestern und heute – eine Konstruktion, die Respekt verdient, aber klare Worte verlangt: Welche Teile tragen Geschichte, welche Gegenwart?
Zentrale Frage ist und bleibt: Was ist mit den genannten Altbaugruppen? Sind sie lediglich aus Lager-Beständen überarbeitet und neu lackiert – oder tatsächlich aus älteren Geräten entnommen und wiederverwendet?
Wenn genau diese Komponenten den Kern der Maschine bilden, stellt sich die Frage: Wie neu ist eine „Neuentwicklung“, deren Herz aus bewährtem Material schlägt?
Schön, dass die B77 wieder spielt. Noch schöner wäre zu wissen, woraus sie gemacht ist – denn bei einem Preis von 17.000 Euro darf man mehr erwarten als den Glanz vergangener Tage: nämlich die Ehrlichkeit der Gegenwart.
Joachim Pfeiffer
Schon interessantes Thema. Von Ballfinger kann man halten was man möchte, aber dort bekommt man eher 100% wirklich neu. Für einen vergleichbaren Preis.
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Normale Musikpegel sind unterhalb 30µ. Extreme Dynamikspitzen immer noch knapp unter 50µ. Mein Cadenza Bronze schafft auch gerade so 60µ, habe noch nirgends Verzerrungen gehört.
Horizontale Tiefenresonanzen sind unkritisch, nur die vertikalen, wenn es um kurze Plattenwellen oder Erhebungen geht. Also alles keine Gründe, einen Tonabnehmer deshalb abzulehnen. Am Wichtigsten ist doch, was bei den Lautsprechern raus und an den Ohren ankommt.
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Hatte ich so noch nie so krass. Mir ist es mal passiert, auf einer Hendrix-RI, erst gebügelt, dann mit US gewaschen, dass sich wohl beim Bügeln eine Blase angehoben hat (aber viel kleiner) und diese bei US aufgeplatzt ist. Macht jetzt einen ordentlichen Knacker +/- zwei Rillenabstände. Daher kam ich auf diesen Gedanken.
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Wurden die Platten behandelt, etwa gebügelt und dann Ultraschall?
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Derzeit kann ich keine Cassetten hören. Mein einziges betriebsfähiges Deck (Yamaha KX-930) zickt mit einer Elektronikmacke, meine vielen anderen stehen noch zum Service an. Habe aber erst nächstes Jahr wieder genug Zeit, mich um all das richtig zu kümmern. Dann werden mehrere Decks laufen.
Cassetten höre ich gern "nebenbei" wenn ich keine Lust habe, dauernd eine Platte wechseln zu müssen, oder als Absacker vor dem Schlafen gehen, wenn ich nicht aufpassen will, einen Nadelträger zu verunfallen. -
Optimal Media und Pallas waren anfangs sehr gut, haben in den letzten 5 Jahren leider sehr nachgelassen. Immer wieder Löcher in den Rillen, die für starken Knister sorgen. Die Produktion soll eben schnell sein, Masse statt Klasse. Nur die Verkaufspreise verlangen "Klasse".
Das einzige populäre Presswerk, welches bisher konstant Qualität geliefert hat, ist das in Holland. Record Industry (CBS/Epic/Sony/MOV). Mein Lieblingspresswerk, weil ich mich auf die verlassen kann.
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DHFI2. Die "1" hat nur ausgesuchte Stereomusikbeispiele drauf.
Ich habe meine "2" bestimmt schon 300mal mit den betreffenden Passagen gespielt, immer noch neuwertig und einglaufene "Kratzrillen" auf der Leerfläche habe ich auch nicht.
Geht man von einer Kugelfläche einer Vollkugel aus (sphärisch) oder von einem Kugelschnitt (elliptisch oder schärfer) ist der Unterschied nicht groß. Mathematisch sind beide unendlich klein im Auflagepunkt, in der Praxis ähnlicher als man glauben mag.
Hinzu kommt, dass nicht wenige Arme einen Drall durch ihre Innenverkabelung haben, welcher die AS-Einstellung beeinflusst. Es kommen viele Parameter zusammen.
