Beiträge von Captn Difool

    Der Youtube-Vergleich ist putzig. Eine Lala-Vorsichhinplätschermusik, die einen Tonabnehmer nicht wirklich fordert. Da sind die Unterschiede, vor allem durch komprimierten MP3-Ton gequetscht, vernachlässigbar. Die guten, meist auch teureren Tonabnehmer unterscheiden sich bei bestimmten Passagen in der Detailwiedergabe. Für die gezeigte "Feierabendgutelaunemusik" reicht da in der Tat das 10er.

    Der oben verlinkte Hörtest ist das übliche Geschwurbel, welches man in leichten Abwandlungen praktisch bei jedem neuen Tonabnehmer lesen kann. Was soll man da auch schreiben? Seine Klangbeschreibung passt durchaus zu den günstigeren Ortofon MC. Lieber von einem Fanboy (bin ich ja auch... :rolleyes: ) als von einem voreingestellten Ortofonsowiesoniegutfinder...denn der Fanboy schreibt engagierter. Schwächen hat er auch benannt.


    Mein Favorit wäre wenn, eher das 40er. Aber nach meinen bisherigen Erfahrungen klangen mir die Shibatas immer etwas zu "höhenbitzelig" bzw. etwas zu übertrieben "feinstseidig". Die Gyger- oder Replikantnadeln sind meine Lieblinge. Schade, das Ortofon diese anscheinend nicht mehr favorisiert. Ist aber alles Geschmackssache.

    Das ist doch der selbe Schliff ? vdH lässt (oder liess früher) doch bei Gyger schleifen und die haben denn Schliff dann netterweise auch ohne Herrn vdH als FG 70 verkauft ?!


    Edit: erst recherchieren, dann Schreiben. FG 70 ist wohl zumindest auf dem Papier nicht identisch und eher MR Typ als Stichelform...


    Mike

    Hallo Mike,

    wenn ich die Specs noch etwas richtig im Kopf habe, vdH hat die Flanken auf 90° während der Gyger-Schliff 70° hat um tiefer in der Rille auszutasten und weniger Oberflächenmacken geräuschmäßig "mitzunehmen". Sonst unterscheiden sie sich auf den ersten Blick kaum. Ich hatte auch vdH hören können, aber anderen System wie mit Gyger. Somit sind Unterschiede rein von der Nadelform nicht wirklich heraushörbar. Beide tasteten Details schlüssig und fein ab.

    Du kannst Dir ein Steckboard aufbauen und zwei Kabel zur Stelle des Elkos führen. Auf dem Steckboard entweder die einzelnen Kondensatoren stecken und hören oder noch exklusiver mit einem mehrpoligen Drehschalter verschiedene Typen anwählen und im A/B-Vergleich hören. Ist eben aufwändig. Aber die meisten Lötstellen vertragen kaum mehrmaliges Löten, so kann man ein Teil einmalig tauschen. Daher wird sich kaum jemand die Mühe machen, per Lötkolben einen gefälligen Elko zu finden.

    Wenn es der Baupülatz erlaubt, kann man auch Zylindrische mit Lötdraht einbauen. Wie gesagt, sucht man nach der originalen klanglichen "Signatur"....suchst Du wie bei den leidigen Phonstufen bis ans Lebensende, ohne je fündig zu werden, weil das nächste könnte ja doch noch "passender" sein.... Ich würde im Zweifelsfall einen Panasonic nehmen und fertig. Die klanglichen Unterschiede sind im Subwahrnehmungsbereich. Mal ehrlich.

    Das lässt sich kaum Beurteilen. Revox hatte die Dinger auch im Audioteil verbaut. Aber klanglich habe ich da nie was verglichen. Anderseits, wenn das Gerät einwandfrei funktioniert, lasse sie einfach drin. Die "explodieren" nicht.

    Glückwunsch zu diesem schönen Exemplar. Klanglich waren alle Masterings sehr gut, was am herausragenden Mix von Kerry McNab liegt. Ich staune allerdings, dass dieses White Label besser klingen soll, als der Orignalmastertapeschnitt von Bernie Grundman. Aber ok, da hat jeder seine Lieblingsversion ;)

    Klar ist das für Händler und Vertriebe eine Werbeveranstaltung. Davon gibt es m.W. fünf im Jahr. Nord-, Mittel-, Süddeutsche HiFi-Tage, Moer, High End München.


    So, da willst Du als Händler/Vertrieb natürlich präsent sein, oder meinst es vielleicht sein zu müssen. Jedes Mal Hotelzimmer buchen und organisieren, dazu noch Übernachtungszimmer. Schon eine Veranstaltung kostet da richtig Geld und bist zudem nicht im Geschäft. Das dann mal fünf. Kommt schon ne gute 5stellige Summe zusammen. Wirtschaftlich gerechnet und dazu dient eben Werbung, sollte dann auch der Umsatz entsprechend gesteigert werden, weil es zumindest einen gehörigen Teil der Besucher zu einem Artikelerwerb animieren sollte.


    Doch die meisten kommen nur gucken und (ehemalige) "Prospekttütensammler". Viel Kosten aber kaum Gewinn. Ich würde mir das als Händler oder Vertriebler schon überlegen, ob es überhaupt Sinn macht, da überall präsent zu sein? Bei einem Eintrittspreis selektiert man wenigenst die Rumgucker, die eh nie was kaufen wollen, schon mal größtenteils aus. Auch eine Umlage auf die Aussteller als Kostendämpfung ist notwendig. Denn viele Besucher schön und gut, machen aber auch viel Arbeit und Kosten, ohne das es was einbringt. Auch als Händler oder Vertriebler lebe ich vom Verkauf, nicht vom kostenlosen Ausstellen.

    Hallo Chris,

    nein, eine Bauteileliste haben die Servicemanuale von Thorens nicht. Die musst Du entweder aus dem Schaltplan auslesen, oder direkt vom Board. Die Anzahl ist aber überschaubar. Du brauchst 2x Netzteilelkos 1000µF/63V axial und einige weitere Elkos in Standardbauform. Eventuell die vier Widerstände für die Leistungstransistoren am Motor mit 18 Ohm. Aktive Teile wie Transistoren oder OP-Amps würde ich nur im konkreten Fehlerfall tauschen. Auch eine gründliche Reinigung der Potis empfiehlt sich zur Stabiliserung der Drehzahl. Diese müssen dazu teilweise zerlegt werden. Das Pitchpoti muss aber sehr sensibel behandelt werden, denn dieses bekommt man so leicht nicht mehr einzeln nach.

    Die Quintet-Serie mit dem Rückfall auf Plastikgehäuse fand ich weniger gelungen wie ansprechend. Anscheinend war der Absatz auch nicht so dolle und stand schon etwas im Schatten der Cadenzas. In der zweiten Reihe machten für mich die MC10-20-30 Super MkII bisher die beste Figur. So wurde es wohl an der Zeit, attraktive Nachfolger zu entwickeln. Technisch wirken sie recht gut gemacht und vom Preis endlich wieder konkurrenzfähig. Das MC 30 Super wurde zum Schluss für 950€ gehandelt, das neue Spitzenmodell MC X40 mit Saphirnadelträger und Shibatanadel ist für den praktisch gleichen Preis sicher ein würdiger Nachfolger.


    Die Candenza sind übrigens Rekordhalter in Langlebigkeit einer Modellreihe. M.W. seit 2009. So lange gab es noch nie eine Ortofon-Modellreihe. Man sieht, es wird schwieriger, da noch etwas zu verbessern.

    Aha , in den Höhen +8dB , von Höhenbetonung also keine Spur ...!?


    Lyra-Delos.jpg

    Die Höhen, die man als solche hört und auch am Höhenregler drehen kann, gehen von 5-10kHz. Das wären nach dem FG-Diagram etwa +3db. Der Peak bei etwa 20kHz ist im Brillianzbereich, von dem ja schon viele behaupten, man höre diesen gar nicht mehr.

    Ich fand das Delos ebenfalls etwas hell abgestimmt und bei höhenbetonten Plattenschnitten, darunter auch viele Japan-Pressungen aus den 80ern war das dann schon etwas viel des guten.