Beiträge von Le Mans 2014

    Naja, ich denke, das kann man weit weniger polemisch sehen...


    Welche maßgeblichen Kriterien muss ein Studiomonitor erfüllen?


    1.) Linearer Frequenzgang, 20Hz - 20 kHz (wahrscheinlich reichen im Bass auch schon 35 Hz aus, darunter spielt sich nicht mehr soo viel ab)
    2.) Sehr gute Impulswiedergabe bzw. Transientenwiedergabe
    3.) Sehr gutes Rundumstrahlverhalten, um nicht auf dem "Sweet Spot" sitzen zu müssen
    4.) Verzerrungsarme Wiedergabe
    5.) Keine Störgeräusche (Rauschen, Brummen, sofern Aktivmonitore)
    6.) Ausreichend Schalldruck


    Was vergessen? Das könnt ihr gerne ergänzen... ;)


    Ich wüsste nicht, warum ein sehr guter Hifi-Lautsprecher nicht genau diese Kriterien erfüllen sollte.
    Der Entwickler kann natürlich bewusst z.B. von der Forderung nach einem linearen Frequenzgang abweichen, weil er den LS für das durchschnittliche, akustisch unbehandelte, Wohnzimmer konstruiert (Fliesenboden, Glastisch und ähnliche Schweinereien...), er macht den LS u.U. für so einen Raum etwas "gnädiger".
    Ansonsten weicht der Entwickler doch nur dann vom idealen LS ab, weil er einen bestimmten "Sound" kreieren möchte. Aber im Ernst: Hat das etwas mit Hifi (= "Hohe Wiedergabetreue") zu tun?
    Aus meiner Sicht eher nicht!


    Studiomonitore können ohne große Kompromisse bzgl. des Aussehens konstruiert werden, d.h. 99% des investierten Kapitals gehen in die Technik und nicht in das Design! Ergo haben die Dinger für denjenigen, der am Klang und nicht am Aussehen interessiert ist, ein unschlagbar gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.


    Richtig genießen kann man "seinen" Studiomonitor aber eigentlich nur dann, wenn man ein wenig Aufwand in seine Raumakustik steckt, aber da gibt es ja heutzutage genug Anbieter für entsprechendes Zubehör, Akustikoptimierung etc. .


    Interessant finde ich in diesem Zusammenhang auch mal wieder, wie der Otto Normalverbraucher hier abgezockt wird, im Profi- bzw. Studiobereich bekommt man die gleiche Leistung für weit weniger Kohle.


    Darüber hinaus gefällt mir persönlich die sehr sachliche und nüchterne Herangehensweise der Profis: Erst muss das Ganze mal messtechnisch in Ordnung sein und dann macht man sich Gedanken über Klang usw..
    Kein Voodoo-Gedöns!


    Zum Beitrag von Chris:
    Ich kenne keinen Breitbänder, der einen halbwegs linearen Frequenzgang zu Stande bringt, geschweige ein vernünftiges Rundumstrahlverhalten.
    Und viele gut konstruierte Studiomonitore sind übrigens 3-Wege-Boxen. ;)
    Klangbrei hat eher weniger mit der Anzahl der Mikros, als vielmehr mit dem Können des Tonmeisters zu tun. ;)


    Vielleicht doch noch ein wenig Polemik:
    Manger? Rundumstrahlverhalten eher mies (merkt man immer so schön, wenn man den Kopf ein wenig hin und her bewegt...) und der Einbruch im Frequenzgang zwischen 800Hz und ca. 2kHz kommt bei Frauenstimmen immer ganz toll...("Die hat aber Probleme mit den Polypen!" :D )
    Manger hat für mich nur einen wirklichen Vorteil und das ist die annähernd(!) zeitrichtige Wiedergabe, alles andere halte ich für eher unterduchschnittlich.


    Ich persönlich empfinde die derzeitigen Neumänner (KH 120, KH 310, KH 420) als ausgezeichnete Lautsprecher, absolute Empfehlung meinerseits!

    Ja, ich, deswegen hatte ich ja auch geantwortet... :rolleyes:


    Inbusschrauben? Ich nehme an, Du meinst "Schlüssel", oder?
    Für die Auflage benötigst Du einen Schlüssel, den liefert SME mit.
    Also, bei meinem SME befindet sich in der Auflage EIN Loch und es wird in der Bedienungsanleitung genau beschrieben, was zu tun ist.

    Hallo,


    am "Schlitten" sind, bezogen auf dein Bild, rechts zwei Inbusschrauben, die bitte lösen.
    Danach kannst Du den Arm vorsichtig nach oben oder unten drücken.


    Mit der Einstellung im Gummipuffer verstellst Du die Höhe der Armauflage, deswegen sollte da tatsächlich ein Loch sein, da kannst Du einen Inbusschüssel zum Verstellen einführen.

    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/96459/



    Eivin Aadland - WDR Sinfonieorchester Köln



    Enttäuschend! Angeblich "Made in Germany", aber absolut miese Pressqualität... <img src=" height="23" srcset="http://www.analog-forum.de/wbboard/cms/images/smilies/emojione/1f44e@2x.png 2x">
    Also, wenn das die tolle Pallas-Qualität sein soll, nun ja.
    Interpretatorisch und klangtechnisch auch nicht der Brüller.



    Musste nach dem "Reinhören" erstmal die Aufnahme mit Herbert Blomstedt und dem San Francisco Symphony auflegen (1991!), im Vergleich dazu einfach nur Klasse!



    Schade...

    Nä!
    Also, DIE Methode halte ich für mehr als fragwürdig.


    Ohne die Schaltungstopologie zu kennen, und das heißt Schaltbild (das hat er ja nun mal nicht...), kann er unmöglich eine Aussage treffen, ob da eine Parallelschaltung besteht oder nicht, mit dieser Methode jedenfalls kaum.
    Außerdem: Warum sollten denn die Ausgänge ausgerechnet ein C haben? Das ganze könnte doch DC gekoppelt sein...am Ausgang.
    Und was ist, wenn der Entwickler nach alter Hacke jede Stufe schön mit einem C entkoppelt, vielleicht weil es Eintakter sind?


    Und naja, wenn er die C´s so klein gewählt hat, dass sich eine spürbare Beeinflussung des Frequenz- und Phasenganges ergibt...dann sollte der Entwickler sein Geld anders verdienen...


    Fragen über Fragen... ;)


    Um was für eine Stufe handelt es sich denn überhaupt?


    Gruß
    Wolfgang

    Hallo,


    Du könntest über XLR normal Deinen Vollverstärker anschließen und an den Cinch-Ausgang ein hochohmiges Poti (1Mohm) hängen.
    Parallel an den XLR-Ausgang an "+" und alternativ an "-" einen Spannungsmesser hängen und wechselseitig Ausgangspegel messen.
    Solange das Poti hochohmig ist bzw. bleibt, müsste der Signalpegel an den Ausgängen des XLR-Anschlusses gleich sein.


    Wenn Du das Poti am Cinch-Ausgang langsam und vorsichtig(!!!) runterfährst (bitte nicht auf 0 Ohm fahren!), müssten sich zunehmend Pegelunterschiede vom nichtinvertierenden ("+") zum invertierenden Ausgang ("-") zeigen, wenn der Cinch-Ausgang nur parallel zum XLR-Ausgang geschaltet ist.


    Sind keine Pegelunterschiede festzustellen, dann sollte man davon ausgehen können, dass zwei seperate Ausgangsstufen verwendet werden, d.h. die Ausgänge sind voneinander entkoppelt.


    Ist natürlich ein wenig mit Bastelei verbunden und ein paar Grundlagen der Nachrichtentechnik können dabei auch nicht schaden... ;)


    Gruß
    Wolfgang

    Hallo,
    Ne, kann ich leider nicht, ich weiß, ehrlich gesagt, gar nicht, ob es so einen Einschub für das MLX150 gibt.
    Aber plausibel erscheint mir das Ganze durchaus. Darüber hinaus sollte man wahrscheinlich nicht vergessen, dass die meisten HiFi-Anlagen der damaligen Zeit eher schlecht waren, was Auflösung und Höhenwiedergabe anging.
    Wenn Decca etwas, nach damaligen Maßstäben, wirklich Spektakuläres bringen wollte, dann war mit Sicherheit ein Weg einfach ordentlich Höhen und Glanz in die Aufnahmen zu bringen.
    Was ich mit Sicherheit ausschließen kann ist die Geschichte mit der Schneidkennlinie.
    Wenn die LP nach Decca geschnitten wäre, dann müsste sie jetzt, nach RIAA entzerrt, dumpf klingen und nicht hell und spitz. Das ergibt sich aus ca. 3-4 dB Unterschied in den Kennlinien, die Decca-Kennlinien ist um genau diesen Betrag weniger abgesenkt.
    Also wieder eine Erkenntnis mehr.... ;)
    Gruß
    Wolfgang

    Hallo zusammen,


    vielen Dank für eure Beiträge!


    Also, auf meinen Phase4-LP´s ist nirgendwo zu sehen, ob Sie nach RIAA vorverzerrt wurden oder nicht.
    Allerdings besitze ich nur 2 Klassik-Phase4-Lp´s und die sind definitiv aus deutscher Pressung (Teldec-Kennzeichnung etc.), die klingen auch normal.


    2 Exemplare sind aus englischer Fertigung, die besagte "Pass In Review" (1961) und "Benny Goodman Today" (1971), beide weisen die gleiche Klangcharakteristik auf ("dünn, kalt, blechern").


    Die "normalen" Klassik-Decca-LP´s (Ansermet und Konsorten...) kann ich klanglich einschätzen, da ich davon eine ganze Menge besitze, zwar "nur" die Nachpressungen aus den 90er Jahren, aber immerhin. ;)


    Interessant wäre natürlich, wenn jemand mit einer umstellbaren Phonovorstufe (RIAA DECCA) mal ausprobieren könnte, wie eine nach Decca vorverzerrte LP mit RIAA-Entzerrung klingt. Wenn das in die gleiche Richtung geht, wie meine klanglichen Beschreibungen, dann können wir das Thema beenden. Leider besitze ich die AMR iphono-Vorstufe nicht mehr, bei der konnte man die Entzerrerkurve wählen.
    (Das Ding hatte ein ziemlich übles Brummproblem und nein, das war kein Masseproblem oder eine Brummschleife, das Ding brummt einfach).


    Gruß
    Wolfgang

    Hallo Uwe,


    die Links waren mir bekannt, aus denen kann man meiner Meinung nach nicht entnehmen, dass es RIAA ist.
    Ich meine mal irgendwo im Internet gelesen zu haben, dass DECCA bis 1980(!) ihre eigene Entzerrung verwendet hat.
    Wahrscheinlich gilt das aber nur für die echten englischen Pressungen.
    Ich besitze 2 Phase4 LP´s aus deutscher Pressung, die haben das Klangproblem nicht.
    Woher hast Du Deine Info?


    Gruß
    Wolfgang

    Hallo zusammen,


    da diese mein erster Beitrag ist... ;)
    Mein Name ist Wolfgang, ich bin 51 Jahre alt, beschäftige mich seit meinem 15 Lebensjahr aktiv mit den Themen Hifi und Musikhören, zuerst nur analog und dann natürlich auch per CD.


    Seit einiger Zeit interessiere ich mich für das Thema "Phase 4 Stereo" DECCA/London und habe mir jetzt (endlich!) mal einige gebrauchte Scheiben zugelegt, u.a. "Pass in Review" (London Pressung), also die allererste Phase 4-Produktion von 1961.
    Beim ersten Anhören gestern sind mir, ehrlich gesagt, die Plomben aus den Zähnen gefallen...Ein unheimlich kalter, steriler Klang. Die Scheibe ist, gemessen am Alter, in Top-Zustand, daran liegt es nicht.
    Was mir auffiel: Die VU-Meter meiner Vorstufe überschlugen sich fast, gemessen an dem, was sonst so von der Phonovorstufe ankommt.


    2 mögliche Erklärungen für den Klang hätte ich:


    1.) Schneidkennlinie
    Da die Aufnahme von 1961 ist, könnte es doch theoretisch sein, dass nicht nach RIAA, sondern mittels DECCA-Kennlinie vorverzerrt wurde. Allerdings habe ich keinerlei Erfahrungen, inwieweit eine "falsche" Entzerrung solche Unterschiede bewirken würde. Ich besitze leider keine Phonovorstufe, bei der ich die Entzerrung umstellen kann.


    2.) Tonabnehmer
    Mein Abtaster hat einen "modernen" Schliff (AT MLX150), 1961 gab es quasi nur Rundnadeln, die wesentlich "runder, gemächlicher" abtasten, d.h. die Aufnahme klingt tatsächlich so, wie sie ist.


    Kann jemand was zur Thematik sagen, bzw. eigene Erfahrungen beisteuern?


    Viele Grüße
    Wolfgang