Die wirklichen Feinde heizen DHT mit PWM-Rechtecken ... und wissen nicht, was sie tun...
Da Du es weder physikalisch noch mathematisch verstanden hast und es wahrscheinlich auch nicht verstehen kannst, verzeihe ich Dir diesen Fauxpas.
Moin,
Hier gehört das hin... nicht in den 300B Thread.
Ich will es nochmal versuchen, hier ein paar Argumente anzubringen, die zwar den TE niemals überzeugen werden, jedoch vielleicht den einen oder anderen versuchten Nachahmer von derlei Missetaten abhalten.
Auf die hauptsächlichen Probleme hat ja der TE schon hingewiesen...
True-RMS Messung einer Rechteckspannung ... Hier kann man nachlesen, wie die zu erwartende Genauigkeit ausfällt... Fluke macht da ähnliche Ausführungen. Mit welchem
"crest factor" rechnen wir denn hier, bei einem variablen Rechteck mit Mega-Oberwellen?
Ich glaube nicht, daß hier auch nur näherungsweise 10V RMS an der Heizung anliegen.
Von evtl. auftretenden Skin-Effekten mal ganz abgesehen.
Es geht nämlich nicht darum, die Kathode irgendwie zum Glühen zu bringen, sondern diese auf eine genau definierte Temperatur zu erwärmen. Und diese Temperatur muß auf wenige zehn Grad stimmen (Bei ~2000K einer 211!). Und genau deshalb gibt es in den Datenblättern von DHT Angaben zur Heizspannung und meist die Angabe von 5% maximaler Abweichung. Warum?
Bei einer thorierten Kathode wird die Emission durch atomares Thorium auf der Kathodenoberfläche erzeugt. Dieses Thorium wird durch Reduktion aus Thoriumoxid, welches in geringer Menge im Kathodendraht enthalten ist, gebildet. Dafür bedarf es einer bestimmen Temperatur. Das gebildete Thorium wandert zwischen den Kristallen des Wolframs an die Oberfläche und verteilt sich dort in einer 1-lagigen Atomschicht. (Frage Skineffekt?
) Der Grund hierfür ist, daß Thorium ganz gut auf Wolfram (noch besser Wolframkarbid) haftet, jedoch bei den hohen Temperaturen nicht gut auf Thorium. Deshalb dampft überschüssiges Thorium ab. Nun gibt es einen Zusammenhang zwischen abdampfenden und nachgebildeten Thorium. Und eben dieser ist höchst temperaturabhängig. Optimale Lebensdauer wird erreicht, wenn genau so viel Thorium nachgebildet wird, wie von der Oberfläche abdampft. Zu wenig Heizleistung sorgt für zu wenig nachgebildetes Thorium und somit ist irgendwann nicht mehr die ganze Kathodenoberfläche bedeckt... Nachlassende Emission, zum Glück reversiebel.
Zu viel Heizleistung und es dampft wesentlich mehr Thorium ab, weil zu viel nachgebildet wird... Irgendwann ist der Vorrat an Thoriumoxid erschöpft... nachlassende Emission, irreversiebel.
Und da saßen dann die Entwickler mit der Aufgabe an, genau diese Gleichgewichtstemperatur zu erreichen, bei gegebener Heizspannung und sich einstellendem Heizstrom...durch Änderung von Kathodenlänge und Querschnitt. Monate oder jahrelange Testreihen.
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Nur wenige Prozent Abweichung von der Sollheizleistung führen zu radikaler Verminderung der Lebensdauer.
An eine 211 gehören also möglichst GENAU 10,00V Heizspannung... Ob AC oder DC, egal... Wobei AC eine Sinusform darzustellen hat... aber bestimmt keine unmeßbaren sonstigen Wellenformen.
Im Übrigen gibt es auch bei Oxidkathoden ähnliche Gleichgewichtsreaktionen... Auch hier gilt, je genauer die Heizspannung eingehalten wird, um so länger ist die Lebensdauer.
Vorschlag an den TE...
Anlegen einer sauberen 10,0V Wechselspannung an die Heizung... Definierte Anoden- und Gitterspannung anlegen... Anodenstrom messen.
Sodann die wilden Rechtecke dahin trimmen, daß sich der gleiche Anodenstrom einstellt.
Dann stimmt wenigstens die Heizleistung, von irgendwelchen Skin-Effekten oder sonstigen Nebenwirkungen mal abgesehen...
Gruß, Matthias