In meinem neuen Musik- Arbeitszimmer sieht die Situation sehr ähnlich aus wie bei Dirk.
Der Raum hat eine Größe von 4,85x2,90x2,45m (ca. 14m²), die Anlage steht an einer der kurzen Seiten, links neben der Anlage befindet sich ein Fenster, auf der gegenüberliegenden Seite ist der Arbeitsplatz mit Schreibtisch und Kallax Regal 4x4 für die Schallplatten. Der Gesamte Raum ist mit dickem Teppichboden ausgelegt.
Der Raum befindet sich im Souterrain, drei der vier Zimmerwände inkl. Decke sind aus Beton mit Gipsputz, die vierte Wand aus Gitterziegel mit Gipsputz, folglich überall harte Reflektionen.
Der Erste Höreindruck nach Aufbau der Anlage war einfach nur grauenhaft, Raummoden, Reflektionen und Auslöschungen abhängig von der Position im Raum. Da mir schon in der vorherigen Wohnung der Klang mit DSP nicht gefiel, scheidet diese Option aus. Auch der Wechsel auf diverse andere Lautsprecher brachte keine wirkliche Verbesserung, um einen Vergleich zu haben, wurden meine B&W CM10 S2 habe ich dabei unter anderem durch Wharfedale Linton, KEF R3, Klipsch RP 600 und B&W CM6 S2 ausgetauscht.
Da die Linton wie meine B&W sehr kraftvoll spielen gab es keine Änderung, bei den kleinen Lautsprechern fehlte mir der Punsch der Großen, also musste eine andere Lösung her.
Von einem Freund der im Veranstaltungsbereich tätig ist, bekam ich den Tipp, den Raum mit REW zu messen um zu sehen wo genau die Probleme liegen, ein passendes Mikrofon konnte ich mir ausleihen. Die erste Messung bestätigte das, was
Zur Optimierung konnte er mir diverse Komponenten zur Verfügung stellen, um zu Testen was wo etwas verändert, mit den folgenden Komponenten wurde an den angegebenen Punkten experimentiert:
- Akustikvorhang - vor dem Fenster
- schwere Basstrap Säulen - hinter den Lautsprechern
- Breitbandabsorber Akustikmodule Rockwool/Thermohanf - Decke und Wände
- Basotect Platten 100x50x10 - Decke und Wände
- Basotect Eckabsorber 100x25x25 - hinter den Lautsprechern
- 2D Skyline Diffusoren - Wand
- Angebracht wurden die Eckabsorber Elemente hinter den Lautsprechern, die Elemente hinter den Lautsprechern brachten gar nichts.
- Von den Basotect Platten kamen erst einmal vier zum Einsatz, rechts und links oberhalb der Lautsprecher, lange Seitenwand und gegenüber den Lautsprechern über dem Schreibtisch, als Elemente an der Wand war das Ergebnis nur mäßig zufriedenstellend.
- Die Basstrap Säulen hingegen reduzieren die auftretenden Bassmoden sehr gut, sie stehen mit einem gewissen Abstand in den Ecken hinter den Lautsprechern.
- Die Breitbandabsorber (100x65x100) bestehen aus einem Holzrahmen mit einer Einlage aus Rockwool bzw. Thermo Hanf und einer Frontbespannung aus Stoff. Wie bei den Basotect Elementen kommen sie rechts und links oberhalb der Lautsprecher, lange Seitenwand und gegenüber den Lautsprechern über dem Schreibtisch zum Einsatz. Die Elemente wurden mit einem Wandabstand von ca. 1,5cm auf gehangen, Die Wirkung dieser Elemente ist in meinen Ohren besser als die der Basotect Elemente.
- Zwei 2D Diffusoren hängen rechts und links neben dem Breitbandabsorbern über dem Schreibtisch.
Leider habe ich es versäumt während der Experimentierphase Messungen und Bilder zu machen, wenn ich die Elemente baue und montiere, werde ich das in einem eigenen Thread nachholen.
Abgesehen von den Basotect Absorbern sind alle mir zur Verfügung gestellten Akustikelemente in DIY Arbeit entstanden, die Elemente werde ich nachbauen und euch darüber berichten. Die Materialkosten für den Bau der Absorber halten sich wirklich in Grenzen, Holz, Dämmung und Stoff liegen bei unter 200,-€ für 2x Bastrap Säulen 40x105, 6x Breitbandabsorber 100x65x10 und 2x Diffusoren 40x50.