Moin -
hier wird genau meine aktuelle Fragestellung behandelt.
Habe kürzlich meinen vdH Colibri XGP aus der 300-Stunden-Inspektion zurück bekommen. Hatte vor der Inspektion bereits mittels des Übersprechtests auf der „Vinyl Essentials - the Ultimate Pickup Test Record“ von Image Hifi festgestellt, daß bei mit einer Miniwasserwaage eingestellter Tonabnehmeroberkante (Tonarm ist der Brinkmann 10,5“) eine Kanalgleichheit nicht vorhanden ist, sondern dies erst bei einer Abweichung von ca. 15 (!) Grad von der Vertikalen erreicht wird.
Dieses scheint trotz Inspektion unverändert zu sein. Bereits in der Vergangenheit hatte ich versucht den Colibri mittels Fozgometer zu justieren, konnte jedoch keine schlüssige Einstellung damit finden. Von einem sehr erfahrenen Forumsmitglied und TA-Montageroutinier bekam ich die Info, daß ein Colibri aus unerfindlichen Gründen mit Pegeldifferenzmeßverfahren (Fozgometer) nicht justierbar sein.
Nach der Inspektion nun folgende Erfahrung:
Einstellung der Geometrie mittels Dr. Feickert‘s Protraktor auf die Geometrie von Baerwald, VTA gemäß Erfahrung mittels vdH Miniwasserwaage so, daß die Libelle gerade die dorsale Markierung tangiert. Penible Einstellung des Auflagegewichtes mittels digitaler Waage von Project unter Berücksichtigung der Höhe des Waagemeßpunktes (4,7 mm !) und der tatsächlichen Plattendicke (bei 140g ca. 2mm) auf 1,43 g.
Zunächst Einstellung des Azimuths mittels vdH Wasserwaage auf der Headshell.
Test des Ergebnisses zunächst per Hörtest mittels Rebecca Pigdeons „The Raven“ : Ein Stück , bei dem die Stimme genau aus der Mitte kommen muss (wie beim Abhören des Titels mit TIDAL Stream an der Anlage verifiziert):
analog-forum.de/wbboard/cms/index.php?attachment/150957/
Fazit: Stimme deutlich rechtslateral versetzt.
Habe den TA nun solange von vorne gesehen im Uhrzeigersinn verdreht, bis Rebecca aus der Mitte kam - wie in der Vergangenheit mit einer deutlichen Schrägstellung der Headshell.
Nun habe ich das Ergebnis mit meinem neuen Sperling PDM-1 geprüft und erstaunt festgestellt: Azimuth passt gemäß Pegeldifferenzmessung genau!
analog-forum.de/wbboard/cms/index.php?attachment/150961/
Ergebnis: Große Verunsicherung (wie in diesem Thread bereits thematisiert): Liegt die Abweichung vielleicht gar nicht im Azimuth, sondern an einer kanalabhängigen Ausgangspegeldifferenz im Tonabnehmer (Differenzen in den Spulen o.ä.) ? Zerlege ich mir mit einer „Fräsenstellung“ mein geliebtes Vinyl?
Habe dann mit dem Handy versucht, aussagekräftige Aufnahmen zu erreichen und glaube mittlerweile, daß der Vogel in sich so verdreht ist, daß die Nadel mit der gefundenen schrägen Einstellung trotzdem gerade steht.
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Nun bräuchte ich mal wieder Euren Rat/Erfahrung:
So laufen lassen (klingt wohl gut), wegwerfen oder was anderes?
Gruß Reiner